austausch zum thema earthling-film gesucht!
-
-
Zitat
Kapitalismus möchten wir trotzdem gerne haben.
Und wenn das auf der einen Seite ok für einen ist, muss man mit der anderen auch leben.Das eine geht nunmal ohne das andere nicht.
^^also ich möchte keinen kapitalismus haben! denn in einer welt zu leben ohne nach rechts und links zu sehen finde ich nicht lebenswert.
ich allein kann die welt auch nicht ändern, aber ich kann daran teilhaben.macht zu haben und diese auszunutzen ist nicht gottgegeben.
wir wurden so erzogen! sicher wird es immer wieder menschen geben, die ihre macht ausnutzen.ich möchte hier nicht zu weit vom thema abkommen, aber ich kämpfe jeden tag für eine andere zukunft, ich kämpfe für den sozialismus.
ich denke in einer welt zu leben, in der man nicht mehr ausgebeutet wird, ist eine erstrebenswerte welt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier austausch zum thema earthling-film gesucht! schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Zitat
macht zu haben und diese auszunutzen ist nicht gottgegeben.
wir wurden so erzogen!Richtig, das sagte ich ja auch.
Wir sind Produkte unserer Umwelt.
Das von mir beschriebene Beispiel eines Mannes, der irgendwann sogar auf Kälber prügelte (nicht annäherungsweise wie der Typ im Film!!! Aber die Frage ist da ja wieder nach zusätzlich erschwerenden Hintergründen)
.
Diese Person ist mein Freund.
Agrarstudent nachdem er sich letztendlich doch noch gegen Bio und Tiermedizin entschieden hatte (Tiermedizin hängt er vllt doch noch ran).
Aufgewachsen in liebevoller Umgebung, selber liebevoll zu Hund und seiner Frau^^, extrem selbstständig (Uni und zwei Motorräder durch Job finanziert), extrem intelligent, interesseirt sich zusätzlich noch für sämtliche Tiere, Pflanzen (geh mit dem mal spazieren!!!^^)... alles andere als ein Mensch, den man als leicht beeinflussbar oder gar als menschliche Bestie bezeichnen würde.
Sein Praktikum in Australien hat ihn im ENdeffekt sehr schnell dazu gebracht, Kälber nicht merh als Tiere in dem Sinne anzusehen.
Heute, sagt er, wenn er Kühe (seine Lieblingstiere) sieht, will er sie streicheln udn so...damals...nach 6 Monaten auf diesem Hof waren es nur noch Nutztiere.
Du stumpfst ab.
Das geht einem PSychologen in seiner Arbeit nicht anders.
Oder einem Lehrer oder einem Mediziner. -
es stimmt schon, das viele leute in ihrem beruf abstumpfen und mancher am band auch nur noch eine einzige handbewegung macht und dabei nicht mehr nachdenkt. aber man ist ca. 8stunden am band oder im schlachthaus, oder sonstwo und hat sicher die möglichkeit sich anderswo auszugleichen.
sicher hat man viel stress in der heutigen zeit, vor allem im job. ich selber arbeitete auch bei einem der grössten automobilhersteller weltweit (vw). und ich kenne die bedingungen.
aber so abzustumpfen und andere lebewesen zu quälen, kann ich mir nicht vorstellen und wenn so etwas von mir verlangt würde an meiner arbeitsstelle, also dann lieber hartz4 und ich weiß wovon ich rede, das habe ich auch schon drei jahre hinter mir. :kopfwand:
und nun mal wieder zum thema zurück:
in dem anderen fred hatte ich bereits geschrieben, das ich nur bis minute 19 den film ansehen konnte. danach habe ich mir meinen wuffel geschnappt und wir sind erst mal gassi gegangen.und zu den schlüssen die hier manche für sich ziehen, kann ich nur sagen, macht was euch möglich ist. aber es hört nicht bei bioprodukten auf. es ist das ganze system in dem wir leben. solange einige wenige das sagen haben und sich den rest der welt unter den nagel reißen, werden diese zustände sich nicht ändern!
ich sehe zuversichtlich in die zukunft (vor allem nach venezuela, wo sich die zustände gerade ändern, oder generell südamerika, wo schon viele leute rebellieren)
ich tue hier in deutschland was ich kann und unterstütze hier z.b. jeden streik, wo es mir möglich ist, denn es lonht sich! -
Zitat
es stimmt schon, das viele leute in ihrem beruf abstumpfen und mancher am band auch nur noch eine einzige handbewegung macht und dabei nicht mehr nachdenkt. aber man ist ca. 8stunden am band oder im schlachthaus, oder sonstwo und hat sicher die möglichkeit sich anderswo auszugleichen.
Ausgleich zu suchen setzt eine Selbstreflektionsfähigkeit voraus.
Wenn Ausgleich und Austausch entweder nicht möglich ist, weil du 24 STd auf dem Hof bist und arbeitest von morgens nach dem Aufstehen bis du zu Bett gehen darfst (wie mein Freund) oder wenn du geistig nicht im Stande bist, dich selber zu reflektieren, weil du in einer Umgebung lebst, wo du nur so ein Verhalten kennst und den Rest des Tages dir die Birne dichtschallerst...
Du setzt da ein gewisse Intelligenz oder die Möglichkeit eines Ausgleichs voraus.
Das wäre schön... aber die meisten Menschen sind nicht so, wie du.
Oder ich.
Oder mein Freund, dem es jetzt im Nachhinein auffällt, dass es ihm damals nicht aufgefallen ist, weil du langsam an die Materie herangetastet wirst.
Da hat ihm bewusst niemand sofort gezeigt, was mit den Kühen gemacht wird, die vor Erschöpfung zusammenbrechen.
Das kam erst nach und nach...nachdem bereits ein Abstumpfen stattgefunden hatte.Die menschliche Psyche ist komplexer...!
Und Sozialismus,..... ich müsste mich da noch einmal informieren, dann kann ich da was zu sagen^^
Politikwissenschaftler oder Politikwissenschaftsstudenten kenne ich nicht so viele^^ Einen... pff, den kann ich mal anrufen btw^^Nee, aber wenn man der Meinung ist, eine Art "Heilmittel" für so komplexe Probleme gefunden zu haben, dann ist es nur das intelligenteste und wünschenswerteste, dass man sich dafür einsetzt.
Allerdings hat ja die Geschichte auch gezeigt, dass (bisher!!!!) die Demokratie und der Kapitalismus am hilöfreichsten für Forschungsfortschritt, Friedenssicherung und wirtschaftliches Wachstum (und damit die Möglichkeit ziemlich viele hungrige Mäuler zu stopfen) waren.
Demokratie und kapitalismus... beides keine Paradiesischen Zustände, aber besser oder durchsetzbarer als so manch anderes bereits gescheitertes System.Aber wie gesagt...da übersteigt auch vieles mein WIssensbereich.
Noch *händereib* -
^^du hast recht. und das sag ich jetzt nicht, weil ich meine ruhe haben will
viele leute verschließen die augen oder wissen es einfach nicht besser. oder kommen/sind in solche situationen wie dein freund. aber es ist ja auch schon mal gut, das er es überhaupt einsieht und bedauert.man wird in dieses system hinein gebohren und kann erst mal gar nicht anders, denn man bekommt es ja überall so vorgelebt. ob das nun das frauenbild ist, oder die schulbildung, oder das familienbild (jeder ist für sich verantwortlich und nicht die gemeinschaft) oder wie in diesem beispiel hier, wie menschen mit ihrer umwelt umgehen. (und wenn ich da an die umweltzerstörung denke, ist tiere so zu quälen nicht mal das schlimmste, was der mensch tut)
das sozialismus thema würde hier wirklich den rahmen sprengen.
(aber ich finde es gut, wenn du dich darüber informieren möchtest, hier mal ein link, wo man auch praktisch lesen kann was ich unter sozialismus und den weg dahin, verstehe http://www.rf-news.de/rfnews ) -
-
Zitat
Hallo, Livvy!
Irgendwie danke ich dir für diesen durchdachten Beitrag.
Ich denke, du verstehst, was ich meinte.
Nachdem ich meinen ersten Beitrag geschrieben habe, ist mir aufgefallen, dass es fast zu kühl klang, weil ich eben nicht berichtet habe, wie sehr der Film an mir gezehrt hat.Aber in erster Linie ging es mir eben um die Gedanken und die Intention des Films.
Und wenn man tatsächlich weiter denkt und eben nicht bei "freilaufenden" Eiern bleibt, wird einem erst das Ausmaß bewusst. Und ja, man muss unweigerlich verzweifeln, wenn man sch da hineinsteigert.
Es fehlen einfach zu viele Antworten und Zukunftsperspektiven im großen Radius. Vll - hoffentlich bestimmt - wird es eines Tages keine Hunde- und Pferderennen, keine unnützen Tierversuche und Stierkämpfe mehr geben.
Aber was ist mit den Fleischfabriken?Ja, Konsequenz könnte hier helfen. Und ich rechne es jedem Veganer hoch an, wenn er das so umsetzt.
Ich pesönlich bin noch nicht so weit, dass ich tatsächlich auf alle tierischen Produkte, sowohl Fleisch, Käse, Brot und Milch, Eis, usw. verzichte.
Allein wegen den Tieren muss ich früher oder später Fleisch einkaufen.
Aber ich achte eben - so gut es geht - darauf, woher es kommt. Lässt sich auch bei Tierfutter ermitteln.Zu Vegetariern habe ich eine etwas andere Sicht. Meiner Meinung nach machen sie sich etwas vor, wenn sie blauäugig behaupten, etwas gegen das Leid der Tiere zu unternehmen, aber dennoch Eier und Milch verzehren. Es gibt unterschiedliche Vegetarier und der Weg von vielen ist auch wirklich okay, aber ich mag manche Vegetarier nicht, die sagen, sie seien "besser" im Gegensatz zu uns fleischessenden Bestien.
Fleisch essen ist natürlich. Es kommt nur darauf an, wie viel Respekt man dem Lebewesen entgegen bringt.
Es bringt mehr, wirkliche Biobauern durch den Kauf bei ihnen zu unterstützen, anstatt sich einzubilden, man verändere durch das Nichtverspeisen von Schnitzeln das Leid zahlloser Tiere.
Aber das ist nur meine Meinung...So - ich wünsche euch jetzt eine gute Nacht. *streck*
Vorher werde ich aber noch ein paar Mails versenden. Livvy, du hast mich an etwas erinnert: make the connection.
Das hier sollten mehr Menschen sehen und dafür werde ich sorgen.Hallo garilove,
cool dass mit dem Mails versenden! Tatsächlich haben - wenn ich mich richtig erinnere - sogar die Macher von earthlings/Joaquin? mal gesagt: jeder, der den Film sieht, solle dafür sorgen, dass ihn mind. drei weitere Personen zu Gesicht bekommen
hey, ich trau es mich fast nicht zu sagen, aber ich BIN Vegetarier, seit meinem 14. Lebensjahr, also seit gut 13 Jahren. Aber aus Gründen, die mehr mit Emotion zu tun haben, als mit Moral, oder, noch schlimmer: Status. Es ging mir damals - so wie auch heute noch - jedoch um ganz simple, emotionale (!) Gründe: ich hab lange Zeit richtiggehend Probleme gehabt, in Fleisch zu beißen, denn die Verbindung war da, ständig, mich hat es regelrecht geschüttelt, wollte "das einfach nciht mehr in meinem Mund" haben, verstehst du? Damals gings mir bestimmt nicht um Konsequenz, oder darum, zu urteilen, denn vielmehr darum, dass sich bei mir einfach ein Widerwillen entwickelt hat, und ich halt dann einfach aufgehört hab, Fleisch zu essen, und persönlich am glücklichsten damit war. So ist es auch heute noch: keinerlei Verlangen. im Gegenteil.
Und eigentlich finde ich es ein ganz gutes Beispiel für das Thema: fast schon körperlich stellt sich bei mir (nein, kein Ekel) ein Widerwillen ein, wenn ich Fleisch sehe, und mir vorstelle, davon zu essen. Es ist eigentlich ein total kindischer Gedanke: Mensch, das ist doch ein Tier, und auch noch tot, da kannste doch nicht reinbeißenaber es ist so. für mich, weil die 'connection' so naheliegend(!) ist. bei Eiern und Milch war das lange Zeit anders. es schien einfach ein Stück weiter weg; konkret in ein totes Tier zu beißen, ist eine Sache, da muss ich nicht lange nachdenken, aber sich die Qualen vor AUgen zu führen, die bei der Milchproduktion stattfinden, die getöteten Kälbchen, das ist schon eine Kausalkette, wie sie einem nicht sofort vor die Füße fällt. da ist die 'connection' eine, wo man tatsächlich kurz überlegen muss.
Und deswegen hast du vollkommen recht:
Es geschieht leider immer wieder, dass sich Vegetarier moralisch ÜBER Fleischesser zu stellen versuchen, wohingegen Fleischesser dann wieder mit dem Konsequenzargument kommen. Das gleiche geschieht übrigens wiederum, wenn ein Vegetarier auf einen Veganer trifft, nur dass der Vegetarier hier in der Deffensive ist. Oder ein Veganer auf einen Fruitianer (heißt das so?)
Es wird geurteilt, versucht, zu missionieren auf der einen Seite, versucht, sich zu verteidigen, auf der anderen. und gegenseitig sich ein schlechtes Gewissen einzureden.
Doch eigentlich ist es ja Blödsinn. Denn: die ABSOLUTE Konsequenz gibt es nicht. Man müsste sich in Luft auflösen. Um keinen Schaden mehr anzurichten. Verpuffen. Das wollte ich eigentlich schon in meinem letzten Beitrag sagen, ich weiß nicht, ob das so rüberkam.Es könnte gut passieren, dass ich mich in den nächsten Jahren zu einer veganen Lebensweise entschließe. Aber auch dann nicht, weil ich darin der Weisheit letzten Schluss sehe. Von diesen Gutmenschen gibt es ja schon genug
Sondern weil ich es vielleicht einmal irgendwann für mich als sinnvoll empfinde, es meine persönliche(!) Konsequenz ist..!
Und das meinte ich damit, als ich sagte: jeder soll seine eigenen Grenzen finden. Sowie seine eigenen Möglichkeiten. Das wichtigste halt, ist mal bescheid zu wissen. connection und so ;-)Übrigens: finde es total interessant, wie sich hier die Diskussion entwickelt hat. ich denke, schon damit hat der Film was bewirkt..
AuraI: die Geschichte deines Freundes, mit den Prämissen, die du nanntest, schockiert mich mittlerweile fast mehr, als die earthlings Bilder. Was für ein Apparat muss da ablaufen, welche Umstände, um einen intelligenten Menschen derart zu wandeln?! Das ist so heftig und traurig.
Aber so ganz kann ich es mir noch nicht vorstellen. Er hat dort gearbeitet - was sagt er denn heute dazu? fühlte er sich unter Druck gesetzt? zb durch das Funktionieren der anderen? durch das fremde Land und seinen Status als Ausländer/Einzelner? durch das investierte Geld in diesen Aufenthalt vielleicht? oder die Angst, etwas abzubrechen?
klar hat man schon Filme gesehen, Reportagen, "das Experiment", oder diese Galileodingsda, diese Doku - sah die jmd.? mit den Stromschlägen?
trotzdem denkt man, als Normalmensch, in seinem normalen Umfeld etc., doch daran: ich hätte jederzeit abbrechen können. einfach gehen. warum hat er es also nicht getan? es gab doch, zumindest in den ersten Tagen/Wochen bestimmt Gelegenheit, mal kurz drüber zu sehen, mal kurz zu reflektieren, und wenn auch nur in den paar Minuten auf dem Klo, in denen man sich dann sagt: das bringts nicht, ich gehe.
Oder in dem Moment, wo er mit "zuhause" telefoniert, wird er nicht auch da zu einer Reflektion gezwungen?
ich will nicht abstreiten, dass sowas funktioniert, das Abstumpfen, wie man es nannte - dieses Funktionieren im Zombiezustand. Aber wie du deinen Freund schilderst, so besonnen, mit seinem Studium und so, finde ich es zu krass...ninebiene
für einen Sozialismus bedürfte es aber einer ganz heftigen staatlichen Intervention, oder? ich kenn mich auch nicht so aus. kannst du nicht doch mal in zwei Sätzen umreißen, wie du Sozialismus definierst .. dein link überfordert mich ein bissle -
das ist aber schwer.
sozialismus sind für mich schon die kleinen dinge. z.b. gibt es in venezuela und anderen dritten welt ländern keine kindergärten für die armen. aber dennnoch bekommen es die frauen dort hin ihre kinder zusammen zutrommeln und sie für ein paar stunden zusammen in einer garage mit gerade mal 5! knetrollen spielen zu lassen. (wir hatten im märz eine delegation in venezuela wegen der weltfrauenkonferenz2011)
also ich meine damit, dass die gesellschaft nicht alles auf einen selber abläd, sondern jeder nach seinen fähigkeiten sich mit einbringt. und auch nach seinen fähigkeiten entloht wird. (ein formel1fahrer würde sicher nicht zum milionär werden usw.)
sicher ist die voraussetzung dafür nur gegeben, wenn das volk es will und sich gegen diese zustände wert und nicht irgendeine linke partei im bundestag. mit parlamentarismus kommen wir nicht weiter. dazu benötigt es einer entmachtung er jetzt noch so großen.
wie und wann und ob überhaupt hängt vom volk ab, aber sicher wird es nicht einfach, denn die großen und mächtigen wissen sich sicher zu helfen. und sie werden die ersten sein, die mit gewallt gegen das volk gehen werden. das sehen wir ja an der vergangenheit.
was ist für mich sozialismus?
ein gutes leben zu haben, es mit anderen teilen zu können, anderen helfen und geholfen bekommen, abschaffung der zwei klassengesellschaft, das volk entscheiden zu lassen.ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich lass es jetzt mal so.
-
Es ist so traurig und abscheulich!
"Wenn wir unser Fleisch selbst töten müssten, wären wir alle Vegetarier"
Während des Films habe ich immer größeren Hass auf Menschen empfunden.
Wenn ich erwachsen bin, will ich so viele Tiere wie möglich retten.
lg Lena&Lotte -
Hallo!
Erstmal: Ja, ich finde es auch interessant, wie sich die Diskussion hier entwickelt hat. Neue Sichtweisen und Wege, man beginnt, zu denken.Livvy, ich denke, du setzt genau deinen Weg um, indem du Vegetarierin bist und das finde ich gut!
Es ging mir bei meiner Kritik an Vegetariern eher um die Denkweise mancher, dass sie versuchen, sich so ein reines Gewissen zu machen und gleichzeitig aber - wie du es angesprochen hast - den Moralapostel spielen wollen. Tatsächlich habe ich beobachtet, dass es schon fast Mode geworden ist, Vegetarier zu werden. Es geht, glaube ich, wieder mehr zurück, aber gerade bei den jungen Leuten gehört es "zum guten Ton" und es muss für jeden Gastgeber selbstverständlich sein, auch vegetarische Speisen anzubieten.
Ich bin davon nicht so ganz überzeugt, nicht nur aufgrund der fehlenden Verbindung vom Denken her, sondern auch, weil es oft nicht mehr um das Kein-Fleisch-Essen geht, sondern um das bloße "Sein" eines Vegetariers.
Wenn man sich dazu entschließt, weil Freunde einem ein schlechtes Geiwssen gemacht haben und weil man ja nicht an Prestige verlieren möchte, najaaa...
Das sind dann die Exemplare, die nach ein paar Jahren sowieso wieder beginnen, zu McDonald's oder so zu gehen, die sich einfach nie Gedanken gemacht haben, aber gleichzeitig Reden schwingen müssen...Bei dir ist das was völlig anderes und dagegen sage ich nun wirklich nichts.
Wobei das eigentlich kaum noch zum Thema passt.
Es ist dein Weg, du fühlst doch gut damit und damit ist es der richtige Weg für dich.
Aber an der Problematik der Ausbeutung der Welt durch den Menschen ändert es leider nichts...Zu der Person, die dort trotz Intelligenz gearbeitet hat und schließlich eben doch abgestumpft ist: Ich kann mir das schon vorstellen. So traurig ist die Psyche der Menschen!
Und wie AuraI bereits sagte: Man wird ja nicht sofort mit dem Schlimmsten konfrontiert. Anfangs sieht es vll noch in Ordnung aus, es kostet dich nur eine kleine Überwindung, aber es geht. Irgendwann ist diese Schwelle dann weg und wenn du dann mehr Grausamkeiten siehst, ist deine Überwindungsgrenze gar nicht mehr so hoch wie am Anfang.
Es wird einfach Alltag.
Und dazu kommt eben doch, dass man Druck hat, dass es einem vorgemacht wird, dass man plötzlich Macht hat und diese schließlich ausnutzt.
Das ist in dem Film "Das Experiment" meiner Erinnerung nach auch sehr deutlich gezeigt worden. Anfangs wurde noch gelacht, da lebte man in Gedanken noch draußen. Zu dem Zeitpunkt wäre auch vieles undenkbar gewesen. Es wurde erst mit der Zeit schlimmer, aber da gehörte es dann bereits dazu...Ein friedliches Zusammenleben - so wirkt es manchmal - ist bei den Menschen kaum vorstellbar. Und das Schlimme daran ist: Der Mensch sieht es sogar selbst und verändert doch nichts daran. Und das nicht erst seit kurzem, selbst Ovid oder Sallust haben bereits in der Antike vom Abfall der Hemmschwellen und Moral, von Machtgier und Ausnutzung der Welt gesprochen. Zur Erinnerung: Das ist 2.000 Jahre her! Unglaublich...
Und dennoch ist es immer nur schlimmer geworden, mit dem Fortschritt haben sich die Ausmaße und möglichen Folgen erhöht.Das Beispiel aus Venezuela klingt toll und man muss den Frauen das hoch anrechnen. Im übrigen eröffnen auch hier immer mal wieder private Kinderbetreuungsgruppen, von Eltern organisiert, die für ihre Kinder keinen Platz mehr bekommen.
Es ist also sehr wohl möglich! Meiner Meinung nach jedoch benötigt der Mensch für soetwas immer eine unmittelbare Not, in dem Fall die drängende Frage: Wohin mit den Kindern?
Umdenken klappt beim Menschen, das hat er schon oft bewiesen, jedoch nur, wenn es absolut nötig wird!
Ausbrechende Seuchen zwischen den Tieren haben damals z.B. auch für kurze Zeit die Massentierhaltung verbessert. Es war damals noch grausamer, mittlerweile steht einem Huhn ja eine Mindestgröße des Käfigs zu...
Nicht optimal, aber Veränderungen sind also sehr wohl möglich.Dass sich jeder um den anderen kümmert, sehe ich in dieser Gesellschaft jedoch noch nicht, hier ist einfach der Einzelne wichtiger als alles andere. Man selbst und seine Interessen stehen an erster Stelle und man kann einem Menschen das auch kaum vorwerfen, Egoismus ist völlig natürlich.
Hm, sehr viel geworden.
Aber ich will auch noch ein bisschen was Positives zum Abschluss sagen, wenn es auch nur wenig ist:
Ich habe mich ein bisschen informiert und zumindest in Deutschland geht es der Mehrheit der Milchkühe gar nicht so schlecht. Sicherlich nicht gut, aber da Kühe unter zu viel Stress zu wenig oder keine gute Milch produzieren können, hat der Bauer wohl mehr davon, sie nicht zu quälen.
Inwiefern das auf alle zutrifft, weiß ich nicht. Es ist nur vage, aber zumindest eine kleine Hoffnung.So, jetzt wünsche ich euch noch einen schönen Tag!
-
Zitat
das ist aber schwer.
sozialismus sind für mich schon die kleinen dinge. z.b. gibt es in venezuela und anderen dritten welt ländern keine kindergärten für die armen. aber dennnoch bekommen es die frauen dort hin ihre kinder zusammen zutrommeln und sie für ein paar stunden zusammen in einer garage mit gerade mal 5! knetrollen spielen zu lassen. (wir hatten im märz eine delegation in venezuela wegen der weltfrauenkonferenz2011)
also ich meine damit, dass die gesellschaft nicht alles auf einen selber abläd, sondern jeder nach seinen fähigkeiten sich mit einbringt. und auch nach seinen fähigkeiten entloht wird. (ein formel1fahrer würde sicher nicht zum milionär werden usw.)
sicher ist die voraussetzung dafür nur gegeben, wenn das volk es will und sich gegen diese zustände wert und nicht irgendeine linke partei im bundestag. mit parlamentarismus kommen wir nicht weiter. dazu benötigt es einer entmachtung er jetzt noch so großen.
wie und wann und ob überhaupt hängt vom volk ab, aber sicher wird es nicht einfach, denn die großen und mächtigen wissen sich sicher zu helfen. und sie werden die ersten sein, die mit gewallt gegen das volk gehen werden. das sehen wir ja an der vergangenheit.
was ist für mich sozialismus?
ein gutes leben zu haben, es mit anderen teilen zu können, anderen helfen und geholfen bekommen, abschaffung der zwei klassengesellschaft, das volk entscheiden zu lassen.ich könnte noch viel mehr schreiben, aber ich lass es jetzt mal so.
toll erklärt! :^^:
Ich weiß, wahrscheinlich würde eine Ausführung, die dem Thema gerecht werden würde, hier den Rahmen sprengen. Trotzdem kann ich mir nach deinen Worten schon ein bisschen besser vorstellen, was du meinst. und ich muss sagen: insoweit würde ich sogar ganz vorsichtig sagen, ich könnte damit konform gehen.
Es ist halt wahrscheinlich immer ein Spagat, eine solche "Theorie", Ideologie, in der Realität umzusetzen. Aber dein Beispiel zeigt: Ansätze sind da!
Lustigerweise hatte ich kürzlich eine Diskussion mit meinem Freund über eine Art theoretisches Experiment, dass sich, nach deiner Ausführung, wohl tatsächlich in einigen Belangen im weitesten Sinne als "sozialistisch" bezeichnen ließe. Unser Dialog entwickelte sich jedoch aus dem Gedanken der "Selbstversorgertheorie" heraus: ein kleines Dorf, in dem jeder "nach seinen Fähigkeiten" arbeitet und verdient. Der Grundgedanke dabei war, Gerechtigkeit nicht mit Gleichheit gleichzusetzen, ebendies wird ja oft als Wert schon Kindern gegenüber propagiert. Uns schockierte der Umstand, dass in kleinen, oft mittelständischen Betrieben die Angestellten GEGENeinander arbeiten ... und der "Boss" oft nichts weiter tun muss, als ein bisschen anzustacheln und sich zurück zu lehnen. Es ist der - meiner Meinung nach oft in vielen Belangen - begangene "Trugschluss", absolute Gleichheit wäre im Sinne der Gerechtigkeit erstrebenswert. Und so passiert es, dass sich Angestellte, anstatt zusammenzuhalten gegenüber ihrem Unternehmen und einen Konsens an fairer Preisleistungspolitik (nennt man das so? kein Plan) anzustreben, darum bemüht sind, sich gegenseitig zu kontrollieren, zu überwachen. So kommt es zur gegenseitigen "Unterbietung", Überstunden werden bereitwillig in Kauf genommen, Aufträge auf die eigene Kappe genommen, sind ja alle eine tolle große Familie. Und die Angestellten schustern sich gegenseitig die Schuld zu, die Aufträge und zu erledigenden Aufgaben werden nciht durch den Chef, sondern intern verteilt - und jeder schaut, dass der andere auch ja nicht zu wenig macht, alles gleich ist.
Das ist natürlich nicht überall so. Aber ich denke gerade oft in recht "freien" Unternehmen wie zb der Kreativbranche, in Agenturen, oder Redaktionen, wo es dann doch keine Gewerkschaften oder was gibt und jeder nach sich selbst schauen muss. Die Angestellten übernehmen die Verantwortung, nicht nur fürs Projekt, sondern für den ganzen Laden. Und so wirds auch propagiert: "Wir" machen sonst Verluste. Übrigens auch Stichwort Praktikanten und billige Arbeitskräfte. Ich kenn mich leider mit Politik und erst recht Wirtschaft nicht sonderlich aus.. aber das ist mein Eindruck, was so abläuft-.
Unser "Dorf" würde natürlich nur mit engagierten Ähnlichdenkenden funktionieren, und wird daher wahrscheinlich ein Traum bleiben.Garilove
tja, das hast du wohl Recht: viel zu viele Vegetarier scheinen sich durch ihr "VegetarierdaSEIN" zu definieren. Aber so ist es ja in vielen Bereichen. Es ist nur komisch: immer wenn es um Tierrechte geht, geht auch gleich die Vegetarier/Veganer Debatte los. Was natürlich dazugehört und relevant ist. Und dann setzt immer gleich ein Schwarz/Weiß Denken ein, und es wird oft persönlich. Tatsächlich geht es doch aber um so viel mehr, was man ja auch in der Doku sieht (um mal wieder die Kurve zu earthlings zu kriegen). Ich denke da v.a. auch an die Tiere, die im Sinne des Entertainment etc. "genutzt" werden, und da scheint es leider bisher kaum ein öffentliches Bewußtsein/Interesse zu geben. Deswegen fand ich auch gut, wie der Film die fünf Bereiche gleichmäßig abdeckt.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!