Geldbaum für den Hund - wo genau wächst der!

  • Wenn ich in einem solch großen Forum wie hier schreibe, dann antworte ich aus meiner Position heraus und damit so, wie ich es handhaben würde.
    Ich kenne weder räumliche noch finanzielle Gegebenheiten meines Gegenübers, in erster Linie interessieren die mich auch recht wenig - ich kann sie eben schlecht erahnen und wenn es nicht den finanziellen Möglichkeiten entspricht, dann brauche ich eben ein Feedback vom Fragesteller, dass sein Budget nicht für meinen Ratschlag ausgelegt ist und ich kann dann nach Alternativen suchen- und ich behaupte mal, dass der Großteil der Mitglieder hier auch eine sehr subjektive Sicht der Dinge ins Spiel bringt.

    Das gilt aber für mich sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung, ich will es mal an einem Sinnbild verdeutlichen:
    Schreibt jemand, ihm würden die (günstigen) Plastiknäpfe dauernd kaputtgehen, dann würde ich ihm zu den Edelstahlnäpfen , die wir besitzen und mit denen ich zufrieden bin, raten. Ob sein Budget dafür ausreicht ? Keine Ahnung, irgendwie im ersten Moment hier auch irrelevant.
    Schreibt ein anderer, dass seine 585er-Gold-Näpfe so schnell verkratzt sind, dann würde ich ihm ebenfalls zu meinen soliden, deutlich günstigeren Edelstahlnäpfen raten.
    Sie sind eben das, was mit meinem Budget drin ist und was ich empfehlen kann - und damit aus meiner Sicht der Dinge optimal.
    Was die anderen mit meiner Empfehlung machen und ob sie sich ob ihrer anders gearteten finanziellen Lage outen - das könnte dann Einfluss auf meine nächste Antwort haben, aber sicher nicht auf die Erste.

    Und Aufrufe à la "Ich weiss nicht mehr weiter mit meinem Hund, habe aber kein Geld für einen Trainer" liest man ja doch eher selten ;)

    Leider weiss ich, wie man innerhalb kürzester Zeit einen Hund verlieren kann und sich zusätzlich für TA-Kosten ein Betrag summiert, mit dem man locker einen neuen Kleinwagen aus dem fernen Osten erwerben könnte...
    Ich weiss aber ebenfalls, dass die meisten Menschen für diesen Fall keine Rücklagen auf dem Sparbuch haben und ich kann und will auch keinen dazu überreden, ich bin schliesslich nicht der Missionar vom Dienst ;)

    Man sollte einfach wissen, dass ein Hund viel Geld kostet und man im Ernstfall echt in die Bredouille geraten kann, trotzdem kann man nicht für alles und jeden Ernstfall vorbereitet sein.
    Das sind die Beweggründe, warum mich ersteinmal vordergründig der finanzielle Background nicht interessiert.

    Ob das jetzt jemand verstanden hat ? bissi wirr.... :???:

    VG
    Stefanie

  • Nikky ,
    rate mal was für ein Geschirr mein Hund trägt : mhmm ein Trixi vom Fressnapf , Schleppleine : Fressnapf ,, er schläft auch auf einer ausrangierten Decke , sein Körbchen war ein Sonderangebot also auch nicht teuer ( was dieser Schelm aber gar nicht nutzt ) . Er kriegt ein Mittelklassefutter und wird teilgebarft .

    Trotzdem ist er ein glücklicher Hund , der immer und überall mit dabei ist , den wir schätzen und lieben . Er ist ein Familienmitglied .

    Ich denke , bei Euch ist es ganz ähnlich .

    Warum also ein schlechtes Gewissen ?

    Liebe Grüsse,

    Katzentier mit Gismo , der auch kein Deutschlandhalstuch trägt

  • Die Voraussetzung, dass ich Käthe bekomme war,
    dass ich für die meisten Kosten alleine aufkomme.

    Tierarzt, Futter, Training. Das hab ich zu 90% selbst bezahlt.

    Natürlich ist es nicht einfach, das zu finanzieren,
    wenn man nicht in der Ausbildung ist
    und sein eigenes Geld verdient.
    Aber auf Grund meines Taschengeldes und kleine
    Nebenjobs schaffe ich es, Käthe zu finanzieren.

    Da Käthe mich mittlerweile ganz schön viel
    Geld gekostet hat; Pyodermie, Kralle ziehen,
    hier ein Wehwehchen, dort etwas, sind die
    Reserven manchmal ganz schön ausgeschöpft,
    aber da immer was passieren kann,
    kauf ich mir halt nicht jeden Monat neue Klamotten
    oder irgendeinen Klimbim, den ich eigentlich nicht brauche.

    Ich muss mit meinem Geld wirtschaften und habe auch eine
    Verantwortung Käthe gegenüber.
    Ich geh nicht wegen jedem kleinen bisschen zum
    Tierarzt, aber wenn es nötig ist, muss ich halt noch mehr
    sparen oder die Rechnung in Raten bezahlen.
    Meine Tierärztin ist da total kooperativ,
    weil sie weiß, dass ich Käthe alleine finanziere.

    Ich will das Beste für meinen Hund,
    also muss ich meine Wünsche manchmal hinten anstellen,
    damit es meinem Hund gut geht.

  • Zitat

    Wenn er dann ehrlich zugibt,40 Euro die Stunde kann ich mir nicht leisten, wenn dann auf ihn eingehauen wird,dann kommt die sache an einen Punkt wo sie mir nicht mehr gefällt,und was auch sehr unfair ist.

    genau!

    mir ist es so ergangen nach marooks op's.

    marook hätte da noch eine unterwassertherapie machen sollen (laufen unter wasser zur entlastung der gelenke und hätte irgendwelche dehnungsübungen bekommen, weiss nicht wie man das genau nennt!

    jedenfalls war ich da schon auf ca. 2.000 euro oben und ich wusste beim besten willen nicht wie ich das noch hätte zahlen sollen.

    hab genau zugesehen wie die ärztin das macht. am ende der zweiten stunde sollte ich mir einen neuen termin ausmachen, 10 einheiten wären es gewesen mit je 35 euro....ging net, unmöglich.....hätte ich das gemacht hätte ich weder für den hund noch für mich was zu essen besorgen können, von freunden ausborgen wäre vielleicht möglich gewesen aber ich kann nicht wo schulden machen obwohl ich weiss das ich die nicht so schnell wieder zurück zahlen kann und die leute brauchen ihr geld selber.

    habe mir jedenfalls keine weiteren termine geben lassen....die hat mich total blöd angeguckt....habe mich in grund und boden geschämt.

    nichts desto trotz habe ich mit marook täglich diese übungen gemacht, für die unterwassertherapie habe ich ihn einfach ins auto gepackt, bin mit ihm zur donauinsel gefahren und habe ihn langsam im tieferen wasser an der leine geführt, 5 minuten gehen und dann 20 minuten pause.
    später als er schon besser beinander war habe ich ihn dann auch schwimmen lassen, immer mehr gesteigert das sich die muskeln wieder aufbauen.

    habe im internet gelesen und es dann eben so gemacht....weils es mir in dem moment einfach nicht leistbar war.
    die knochensplitter (das wichtigeste) war weg und dann mussten wir eben sehen wie es weiter ging.

    heute geht er bis auf seine arthorseschübe wieder perfekt, kein mensch glaubt das der knabe so ein leiden hat.

  • Quebec hat geschrieben:


    Zitat

    Ja, Stella, genau das höre ich sehr oft. Hundeanfängern wird geradezu ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn sie nicht Welpenschule, Junghundschule, Hundeschule mit machen.

    Viele kommen aus diesen "Veranstaltungen" völlig verunsichert, sehen ihren Hund an, als ob da das Böse in Reinkultur neben ihnen steht, was ständig und pausenlos unter Kontrolle gehalten werden muß. Läßt man auch nur eine Minute nach, hat er die Dominanz und Weltherrschaft übernommen, wird er der Tyrann, der andere Hunde anfällt, Frauchen beißt und die Kinder auf den Platz jagt. Dann sehen sie runter und da strahlt sie ein Hundebaby an, das einfach nur ein bißchen spielen will. Aber der Trainer hat gesagt ignorieren.

    Ich frage dann immer, ob sie ihre Kinder auch ignoriert haben, wenn die sagten, komm Mama, laß uns was spielen?

    Und da scheiden sich dann die Geister. Von einem guten Trainer hörst du so etwas nicht. Der schaut, wenn es Probleme gibt, dass diese Dinge in den Griff bekommen werden. Beim bloßen Grundgehorsamsprogramm wird eben das trainiert, der HH bekommt seine Hausaufgaben, Kontrolle wenn erwünscht und gut ist.

    Keiner meiner Kunden wird auf "Lebenszeit" mit irgendwelchen Sprüchen gebunden. Ich möchte, dass das Mensch-Hund-Team gut zusammenfindet, harmoniert und ebensogut zusammenarbeitet. Punkt. Wenn erreicht ist, was erreicht werden wollte: Auf Wiedersehen, habt ein schönes gemeinsames Leben.

    Alles andere ist die Kunden ausgequetscht.

    LG
    cazcarra

  • Ich habe diesen Thread nun von anfang an mitverfolgt. Ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen, das folgende ist nun ganz verallgemeinert...aber wie oft les ich hier den Satz "...das hättest du wissen müssen, bevor du dir einen Hund anschaffst"

    Bei diesem Satz kommt mir echt die Galle hoch! Alles in allem sehe zumindest ich, dass doch viele Verständnis für die angespannten finanz. Situationen anderer haben.

    Ich frage mich, ob dieser Satz so häufig vorkommt, weil man einfach gelangweilt ist, die gleiche Frage/Thread zum 7932 male gelesen zu haben oder obs was anderes ist. :???:

    FInd dieses Satz echt mies (und nach meiner Ansicht zum größten Teil absolut Fehl am platze...) und hilft dem Hilfesuchendem überhaupt nicht

  • Zitat

    ...aber wie oft les ich hier den Satz "...das hättest du wissen müssen, bevor du dir einen Hund anschaffst"

    Bei diesem Satz kommt mir echt die Galle hoch! Alles in allem sehe zumindest ich, dass doch viele Verständnis für die angespannten finanz. Situationen anderer haben.

    Ich frage mich, ob dieser Satz so häufig vorkommt, weil man einfach gelangweilt ist, die gleiche Frage/Thread zum 7932 male gelesen zu haben oder obs was anderes ist. :???:

    FInd dieses Satz echt mies (und nach meiner Ansicht zum größten Teil absolut Fehl am platze...) und hilft dem Hilfesuchendem überhaupt nicht

    Dem schließe ich mich an! Ich glaube, dass nur wenige Personen wirklich so verantwortungslos sind, und sich ohne jegliche Überlegung oder Ahnung einen Hund in's Haus holen. Aber manche Dinge überlegt man sich nun mal nicht vorher, oder man überlegt sie sich, und dann kommt alles anders als man vorher dachte. Sind diese Menschen dann böse HH? Meiner Meinung nach nicht! Aber trotzdem bekommen sie oft genau dieses Gefühl übermittelt.

    Aber um zurück zum Ursprung des Themas zu kommen...ein Hund kostet Geld, ganz klar!
    Schaut euch mal in den Tierheimen um, wieviele Hunde landen denn dort, weil sich Herrchen oder Frauchen durch plötzliche Arbeitslosigkeit den (oft schon älteren!) Hund nicht mehr leisten kann? Was ist in diesem Fall eurer Meinung nach besser? Die Ansprüche vom Hund etwas zurückzuschrauben, oder ihn in's TH bringen?
    Zum Glück gehören wir nicht zu den schlechtesten Verdienern und können unserem Kind und unseren Hunden den "üblichen Luxus" leisten. Aber das könnte sich ganz schnell ändern, und trotzdem würde ich meine Hunde niemals ins TH bringen.
    Brenzlig wird's beim Thema Tierarzt, der ja immer wieder mal absolut notwendig ist, und der u.U. dann auch ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen kann. Aber zum Glück sind fast alle Tierärzte mit Ratenzahlungen einverstanden! Meine Meinung: ein Hund ist glücklicher mit nicht so reichen Herrchen, das ihn im Gegenzug die ganze Liebe schenkt und als Familienmitglied akzeptiert, als mit einem reichen Herrchen, dass dem Hund vielleicht alles mögliche ermöglicht, aber ihn nur als modisches Accessoir "missbraucht" und nix mit ihm anfangen kann. Überlegt mal, was ein Hund zum glücklichsein braucht...bestimmt keinen Hundetrainer oder Markenleinen.
    Daher seh ich diesen finanziellen Aspekt eigentlich ganz locker...wer sich Schnickschnack leisten kann, soll es gerne machen, wer es sich nicht leisten kann, soll es bei den Notwendigkeiten belassen. Hauptsache dem Hund geht's gut dabei!

  • im grossen und ganzen geht es doch hier darum, das es den hunden bei ihrem besitzer gut geht. es gibt hunde da schwimmen frauchen oder herrchen im geld, aber der hund ist dort ein luxusartikel(wenn man sich manch einen promi ansieht)
    dann gibt es HH die den letzen cent geben würden damit es wuff gut geht.

    mein mann und ich geben unseren hunden was sie brauchen und manchmal sicherlich auch mal was sie nicht unbedingt brauchen, aber ich denke das macht jeder der seinen hund liebt.
    ich gehe auch eher selten zum arzt aber ich kann meine schmerzen auch definieren und weiter geben, was meine hunde nicht können.sicherlich rennte ich auch nicht sofort zum ta aber wenn ich merke es wird nicht besser suche ich lieber einmal mehr ihn auf.

    ich behaupte trotzdem das viele die noch nie einen hund hatten nicht wissen wenn sie sich einen holen, was für kosten auf sie zu kommen.
    ich habe selbst schon miterlebt das die op kosten für einen hund nicht aufgebracht werden konnten. und der hund wurde abgegeben.was sind das denn für hundehalter bitte, dazu fehlen mir die worte.

    für mich gehört auch dazu das ein hund seine bewegung hat.
    dazu brauche ich kein geld sondern einfach zeit.
    viele HH sagen ja ich gehe viel gerade hier bei uns beobachte ich das. aber wann gehen diese HH auf jeden fall nicht wenn ich unterwegs mit meinen kleinen monstern bin.
    niemand kann in anderer leute hinein schauen und sehen wie sie ticken.
    es sitzen nicht nur hunde in den tierheimen weil sie gebissen haben oder das herrchen gestorben ist oder sonst was, sondern auch weil die zeit oder das geld für diese hunde fehlte.es wird immer geschimpft auf HH die aus anderen gründen ihren hund abgegeben haben, aber was ist mit den HH die es sich nicht vorher überlegt haben....

  • In Bezug auf Ratschlägen zu mitunter teuren Trainern und Psychologen finde ich es schon ok und auch wichtig, wenn einem solche Möglichkeiten vorgeschlagen werden, einfach um das Spektrum der Möglichkeiten zu erweitern.
    Wenn man sich das nicht leisten kann, hat man eben die Verantwortung, sich darum zu kümmern, einen anderen Weg zu finden, falls möglich.

    So wie Undercover das geschildert hat.

    Es ist keine Schande, meiner Meinung nach, wenn man für teure Therapien kein Geld übrig hat, denn das fällt nun einmal nicht mehr in den Rahmen Tierarztbesuche, sondern übersteigt wohl auch das Budget von arbeitenden und gut verdienenden Menschen.

    Es ist dann die Frage der Prioritätensetzung.
    Belasse ich es dabei und sage ... kein Geld also egal?
    Oder versuche ich eine andere Lösung zu finden...sei es Ratenzahlung, Geld leihen bei der Bank oder bei Freunden oder eben die hausgemacht und anscheinend ebenso effektive Therapie im See ... (oder wars Meer?...ist ja wurscht).

    Ich denke, wenn jemand zu einem Trainer etc rät, denkt er nicht darüber nach, ob der Beratene finanziell dazu im Stande ist, sondern möchte einfach dazu raten, was er selber für sinnvoll hält.

    Was man aus den Informationen macht, ist eine andere Geschichte.
    Und dies ist nur EIN Forum, es gibt noch andere...wenn man merkt, die Ratschläge werden einseitig, gibt das Internet noch mehr Möglichkeiten, sich Informationen zu beschaffen.

    Kein Hund BRAUCHT Luxus, wie jeden Monat ein neues Halsband oder das abwaschbare, geräuschlose Hundekissen... aber es ist da ja wie bei uns Menschen... es ist einfach "schöner"mit, wenn mans mal hatte.

    Aber bei mir gibbet sowat auch nich ^^
    Ich kauf da lieber gutes Fressen^^

  • Es wäre ja dann auch nochmal die Frage zu klären: Was ist denn eigentlich teuer?
    Das hängt wohl sehr vom persönlichen Empfinden ab, und vom Einkommen.

    Mitunter kann ja ein Hundetrainer langfristig gesehen weniger Kosten verursachen - als ein fortbestehenes Problem welches der Hundehalter allein nicht in den Griff bekommt. Das braucht garnicht dramatisch zu sein, mit Bissen, Anzeigen und Gerichtsprozessen - ein Hund der sich regelmässig als Innenarchitekt betätigt geht auch ins Geld.

    Ähnlich siehts doch bei Gesundheitsfragen aus: gutes Futter ist oft ergiebiger und damit letztlich preiswerter. Rechtzeitig zum TA gehen kann evtl. vor größeren und damit teureren Schäden bewahren.

    Wann eine solche Investion also sinnvoll ist hängt immer vom Einzelfall ab. Traurig wird es nur dann, wenn es offensichtlich sinnvoll wäre - aber das Geld oder die Einsicht fehlt.

    lg
    susa

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