Darf so ein Tierarzt ungestraft weiter praktizieren?????????

  • Hallo alle zusammen,


    leider weiß ich nicht, ob sich der Besitzer schon angefunden hat.
    Die Tierklinik nimmt auch nur ein Protokoll auf, für den Fall, dass sich jemand meldet, der einen Hund sucht, der dem armen Kerl ähnelt.
    Der Hund hatte keinen Adressanhänger.
    Unser hat einen Chip unter der Haut, wo meine Daten gespeichert sind, aber ich weiß nicht, ob das auch bei Mischlingshunden praktiziert wird, denn der Hund war wohl eher ein Schäferhundmischling.
    Ich werd mich aber noch mal in der Klinik melden und mal nachfragen und halte Euch denn aufm Laufenden!


    An einen Artikel in der Zeitung oder gar Zettel an Bäumen habe ich gar nicht gedacht, ich denke, es ist viel wirkungsvoller, wenn sich so etwas herumspricht.
    Da hier bei uns hinterm Haus die Gassirunde für sämtliche Hunde der Gegend beginnt, lassen Gesräche mit den Besitzern sowieso nicht lange auf sich warten. Auch im Hundesportverein macht so eine Geschichte schnell die Runde. Durch die Tiere sind die Besitzer eine eingeschweißte Truppe. Und ich gebe ja nur meine subjektive Meinung weiter, und die ist wohl erlaubt!?!


    Liebe Grüße!

  • Ich hab den Thread hier auch heute erst entdeckt und mir läuft ne Gänsehaut den Rücken runter. Ich kanns nicht fassen und hab wirklich hier gesessen und nur mit dem Kopf geschüttelt.


    Das wäre ja so als wäre ein Mensch angefahren worden und 500 m weiter hat ein Humanmediziner seine Praxis, wird aufgefordert zu helfen und schüttelt den Kopf mit den Worten, er habe jetzt Feierabend.


    Den Vorschlag von Borderstoffel hatte ich auch direkt im Kopf. Allerdings ist das leider wirklich Rufmord und würde nach hinten losgehen.


    Bild des verunglückten Hundes, Text bei mit Unfalltag und Ort und darunter dann der Paragraf in fetten Lettern, den Leilamaus gefunden hat. (§ 15 Abs. 4 Berufsordnung Tierärtzekammer) mit einem Fragezeichen dahinter.


    Sowas hatte ich dabei im Kopf als ich mir die Postings hier durchgelesen hab, aber ich will hier keinen zu einer Straftat aufwiegeln. Sicher hat jeder Verständnis für TA`s dessen Freizeit für Familie sehr knapp bemessen sind bei dem Beruf, allerdings ist er dazu verpflichtet zu helfen. Aber ich sehe nicht nur die Pflicht im Vordergrund, sondern seine Berufung, schließlich hat er sich mal irgendwann aus Idealismus dafür entschieden TA zu werden.


    Eine fassungslose Pandora

  • Hallo,


    ich habe es auch gerade erst gelesen, ich finde es aber total unverschämt das der Tierarzt nicht sofort mitgegangen ist um sich den Hund sofort anzuschauen um diesen dann medizinisch zu versorgen.


    Ich finde es erschreckend, das ein Mensch der eigentlich einen Beruf gewählt hat um Lebewesen zu helfen, es im Notfall nicht tut! :dagegen:



    So etwas kann man nur durch Weitererzählen unter Hundebesitzern weitergeben. Das Erlebte kann niemand euch nehmen, ihr wart ja schließlich davon betroffen.
    Das würde hier wie ein Lauffeuer rum gehen und wäre auch nicht zu stoppen, da sich ja immerhin fast die gleichen Leute treffen.


    Borderstoffel
    Du die Idee ist gut mit Skimaske und schwarzer Kleidung, aber wenn du ein Pechvogel bist, wirst du schon beim anziehen dieser Sachen festgenommen!
    Ich könnte so was nicht machen, da wir hier eigentlich nur schon beim Gedanken daran erwischt werden! :lol:



    Aber wie gesagt, gegen Mundpropaganda kann er soweit ich weiß ja nichts machen, da ihr das selbst erlebt habt.
    Aber ich bin gespannt, was dabei noch heraus kommt.


    LG
    Sky

  • Ich will auch nur nochmal was loswerden:
    frenzy: Ich finde ihr habt total toll reagiert! Für mich persönlich und für viele andere hier wär das natürlich auch selbst verständlich gewesen, aber von diesen Menschen gibt es leider noch nicht genug! Man denke nur mal an die vielen Wildunfälle. Als unser Kater damals überfahren wurde, hat der Fahrer direkt bei uns angerufen (mitten in der Nacht!) und hat sich tausendmal entschuldigt. Leider war ihm nicht mehr zu helfen ;( Aber ich bin demjenigen immernoch sehr dankbar dafür, sonst hätte ich ihn wohlmöglich auf nem Hundespaziergang gefunden...


    Anika

  • Zitat

    Wenn ich als selbständig denkener und handelnder Mensch, der bei seinen vollen geistigen Kräften ist, die Entscheidung treffe, einen Beruf zu ergreifen, der im Bereich des 'Helfens' (ums mal salopp auszudrücken) liegt, dann gehört in meinen Augen auch die Passion dazu, helfen zu wollen; und zwar egal wann, wo und wie.
    Wenn ich da an all die ehrenamtlichen Mitglieder diverser Verbände denke, welche durchaus auch mitten in der Nacht rausgeklingelt werden und freiwillig das Familien- und Privatleben hinten an stellen ..


    Finde ich auch!


    Selbst wenn der gute Herr sofort erkannt hätte (wenn er sich den Hund angesehen hätte), dass der gleich stirbt, und keine Hoffnung mehr besteht, dann hätte er ihm zumindest die letzten qualvollen Minuten (oder Stunden?) ersparen können, und ihm ne Spritze geben können. Es ging ja nicht nur um den Hund sondern auch darum, dass seine Nachbarn jeglichen Glauben an die Menschlichkeit (in ihm) verloren.


    Gruß/Esmeralda

  • Tja, ihr Lieben,
    vom Hundehalter gibt es bisher nichts neues. Sind auch auf keine Vermisstenanzeige gestoßen. Aber am WE kommen ja wieder die kostenlosen Regionalzeitungen raus, vielleicht steht da ja was drin!?


    caramamba:
    Hast du schon Antwort von der Öffentlichkeitsarbeitsabteilung der Bundestierärztekammer?
    Ich warte gespannt...


    Liebe Grüße!

  • Guten Morgäääähn!


    So, wir haben tatsächlich eine Antwort von der Bundestierärztekammer bekommen. Und zwar nicht von der Öffentlichkeitsarbeitsdame, sondern vom Geschäftsführer hehimself.



    Sehr geehrte Frau Gehteuchimmernochnixan,

    nach der Berufsordnung ist jeder Tierarzt zur Leistung Erster Hilfe verpflichtet.

    Zuständig für die Ermittlungen und die Ahndung von Verstößen gegen die Berufsordnung ist die jeweilige Tierärztekammer/Landestierärztekammer des Bundeslandes, in dem der Tierarzt seinen Sitz hat. Die Anschrift der entsprechenden Tierärztekammer entnehmen Sie bitte http://www.bundestieraerztekammer.de – Mitglieder. Die betreffende Landes-/Tierärztekammer wird den Tierarzt anhören und dann die gebotenen Maßnahmen ergreifen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Eberhardt Rösener
    Geschäftsführer
    ....


    Nächster Schritt wäre also, mit dem Fall zur zuständigen Tierärztekammer zu gehen. Damit hängt die Sache ein bisschen an Dir, frenzy - auf die Dauer werden wir nicht mehr anonym weiterkommen. Auf keinen Fall, wenn es zu einer Anhörung kommt.
    Ich helfe gerne bei den nächsten Schritten und übernehme auch etwaige Anschreiben etc., kann aber natürlich nicht in meinem Namen die Kammer anschreiben mit "ich hab da in einem Forum gelesen..." - das würde ich an deren Stelle auch nicht weiter ernst nehmen.


    Lieben Gruß,
    caramamba

  • Klasse Caramamba :gut: . Finde ich auch toll :gut: , dass Du weiter Deine Hilfe in Bezug auf Schreiben etc. anbietest. Die Antwort hätte ja nicht besser sein können.


    Also Frenzy, jetzt liegt es an Dir ob der Tierarzt davon kommt oder nicht. Nimm die Hilfe von Caramamba in Anspruch, formulier einen Brief und schick ihn hin. Ich bin mal gespannt, was dann dabei rum kommt.


    Super Arbeit und solltet ihr noch Unterstützung brauche, ich helfe auch gern.


    Liebe Grüße
    agil

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