Reagiere ich zu heftig?

    Hallo zusammen...

    Ich bitte mal um eure Meinung..


    Seit ein paar Wochen kreist es bei mir im Kopf,immer um das gleiche Thema..

    Also...ich habe eine gute Bekannte,die eine alte Katze hatte...ich habe diese Bekannte ca. 6mal im Jahr besucht,weil wir etwas weiter voneinander entfernt wohnen.So,beim letzten Besuch,hatte ich mich gewundert,das die Katze nicht zu sehen war...auf die Frage,wo sie sei ,meinte meine Bekannte,das die Katze sich nur noch zurückzieht und in einem Schrank in der Küche sitzt...sie würde nur noch zum Fressen raus kommen...habe dann nachgeschaut und da sass sie nun...völlig abgemagert und apathisch...habe sie dann gestreichelt und schon liefen mir die Tränen....für mich war diese Katze so krank und abgemagert und ich dachte als erstes an Krebs...ich habe ganz ruhig mit meiner Bekannten gesprochen und gefragt,wann sie das letzte mal mit der Katze beim TA.war...als Antwort kam nur,das es schon ein paar Monate her ist und es wohl am Alter liegen würde,das sie sich zurückzieht....ich habe ihr ans Herz gelegt,das sie doch bitte zum TA.gehen soll,weil ich das Gefühl habe,das die Katze unheilbar krank ist und sie das Tier,wenns nötig ist,erlösen soll....als Antwort kam dann...ja mal gucken....ich hätte vor Wut platzen können....2.Wochen später kam ein Anruf von meiner Bekannten und sie sagte mir ,das die Katze eingeschläfert werden musste...ich dachte nur"Gott sei Dank"...so musste sie nicht mehr leiden....

    Der nächste Fall...eine gute Freundin von mir...

    Sie und ihre Familie haben seit 1.Jahr einen ganz süssen kleinen Fratz aus dem Tierheim...ein ganz lieber Kerl...ich freue mich immer,wenn ich ihn sehe und er sich auch:-))Nun ist es so,das der Kleine Mann mich jedes mal,wenn ich zu Besuch bin,immer so traurig anschaut und zur Tür geht...ich lasse ihn dann raus,aber er bleibt draussen stehen und bellt...ich habe dann meine Freundin gefragt,ob sie regelmäßig mit dem Kleinen auch spazieren geht...als Antwort kam"Nein,nicht oft,weil der so klein ist,der geht immer alleine seinen Weg"....na toll....habe mir dann die Leine geschnappt und bin mit ihm alleine eine Runde gegangen und er war so Happy,das jemand mitkommt...jetzt ist es jedesmal so,das wenn ich da bin,der Hund nur noch bei mir liegt und ich natürlich mit ihm auch den geliebten Gang gehe,obwohl ich ja mit meinem eigenen danach zu Hause ja auch noch raus muss...so,dann sah ich vor ca.2Wochen,das der Kleine auf dem Boden rutscht"Schlittenfahren"...ich sagte ihr,das es ein Anzeichen für Würmer sei und als Antwort kam"Kann sein"...TA.Besuch,seit dem der Hund da ist,Fehlanzeige...kostet ja Geld...

    Mein Problem ist,das ich nicht weiss,wie ich damit umgehen soll.Ich habe mich von meiner Bekannten zurückgezogen und ich mag auch gar nicht mehr so gerne zu meiner Freundin,weil sie in meinen Ansehen gesunken sind...kann das nicht anders ausdrücken....wenn es um Tiere oder Kinder geht,dann sehe ich Rot!Was würdet ihr machen?Die Klappe halten und nichts mehr sagen?Ich verliere durch diese Dinge immer mehr Menschen,weil ich mich distanziere...ich kann einfach nicht anders...

    Bitte teilt mir eure Meinungen mit...ich bin in einem wirklichen Zwiespalt,was das angeht....

    Liebe Grüsse...

    Ich kann dich da sehr gut verstehen, denn mir ist etwas ähnliches erst kürzlich passiert..

    Ich lebe (noch) in einer WG und verstand mich mit allen relativ gut. Meine eine Mitbewohnerin hatte einen Hamster, auf den ich doch bitte aufpassen sollte, wenn sie wegfährt. Soweit so gut. ich war allerdings von der Hamsterwolle dadrin nie begeistert und sagte es ihr auch.
    Nun, über ein Wochenende im Oktober war sie weg und als ich morgens nach dem Hamster schaute, hatte er sich mit einem Beinchen in der Wolle verfangen. Es war schon richtig blau angelaufen. Ich hab ihn mir geschnappt, mit einer Hand fixiert, damit er nicht weiter zappelt und bin zur Tierklinik. Die wartenden Leute dort waren auch so nett und haben mich alle vorgelassen.
    So, der Hamster wurd aus der Wolle rausgeschnitten und dabei wurde festgestellt, dass er sich schon versucht hatte das Beinchen abzubeissen. Ich bekam eine Jodsalbe die ich mehrmals täglich auftragen sollte und das Beinchen massieren, damit die Durchblutung angeregt wird. Wenn es nicht besser wird sollte er erlöst werden.
    Ich habe den Hamster jeden Tag massiert etc und es wurde auch besser. Meine Mitbewohnerin hat allerdings nichts mehr gemacht und sein Bein wurde langsam immer dunkler, fast schwarz.. Er tat mir so verdammt leid, bis ich sie irgendwann anschrie, sie solle endlich zum TA und das armeDing erlösen..
    Stattdessen gab sie ihn ihrer Mutter mit, die brachte es aber auch nicht übers Herz und letzten Endes starb der Arme an Weihnachten. Als ich ihn zuletzt sah, hatte er keine Haare mehr, kam nur noch zum fressen aus seinem Haus und sein bein war schwarz.. Wie es mir erzählt wurde, kam er Weihnachten aus seinem Häuschen und lag 3!! Stunden keuchend auf dem Boden, bis er endlich starb..

    Nun hat diese Mitbewohnerin 2 Mäuse, die auch einfach mal über die Ferien alleine gelassen werden, eingeschlossen im Zimmer..

    Ich habe mich seitdem auch immer mehr von ihr zurückgezogen, weil ich sie sonst anschreien würde und wenn sie mir blöd käme, ich wohl nicht anders könnt als..naja... Denn sie würde es nicht verstehn...

    Es geht hier zwar "nur" um Hamster und Mäuse, aber lebewesen ist lebewesen und kein Tier hat so etwas verdient.. Das zeigt für mich nur, wie egoistisch Menschen sind...

    @Plüschbar
    Nein, Du reagierst nicht zu heftig. Ich kann auch nicht ruhig bleiben, wenn ich sowas sehe. Die Katze war offensichtlich sehr krank und ich kann nicht verstehen, dass Deine Bekannte nicht zum TA gegangen ist.
    Und der Hund Deiner Freundin muss allein raus gehen???? :schockiert:
    Also ich hätte viel zu viel Angst, was da alles passieren kann. Und wenn nicht mal Geld für eine Wurmkur da ist, warum haben sie dann einen Hund.
    Dass Du dich von diesen Leuten zurückziehst, kann ich gut verstehen, ginge mir genauso.

    Pandura
    Wie bitte?!
    Deine Mitbewohnerin und ihre Mutter bringen es nicht übers Herz, den kleinen Kerl erlösen zu lassen, sehen aber 3 Stunden zu, wie er langsam und qualvoll stirbt? Ich fass es nicht! :schockiert:

    Plüschbär, ich finde auch nicht, dass du das zu eng siehst.
    Im Gegensatz zu deiner Freundin und auch deiner Bekannten kannst du Emphatie empfinden. Versetzt dich in die Lage der Lebewesen, die du siehst und verstehst, dass sie auf Gedeih und Verderb deinem bzw. dem Gutwill ihres jeweiligen Besitzers ausgeliefert sind.

    Zum Glück habe ich nie ein Tier in meinem Freundeskreis derart leiden sehen und musste noch nicht aktiv werden. Allerdings würde auch ich diesen Menschen gehörig den Marsch blasen und mich von ihnen distanzieren.

    Und vor allen Dingen wünsche ich diesen Leuten, dass sie das Leid, das sie ihren Tieren und Mitmenschen angetan haben selbst erleben dürfen.

    Ich finde deine Reaktion normal.

    Es ist doch wichtig, dass sich jemand für die Wehrlosen und Schwachen einsetzt.

    Und wenn die Besitzer der armen Tiere sich uneinsichtig zeigen, dann sollte das wenigstens die Konsequenz haben, dass du dich zurück ziehst.

    Ich kann meinen Mund auch selten halten, wenn ich sowas mitbekomme und wurde auch schon oft als Besserwisser oder Miesmacher bezeichnet.
    Aber ich käme mir schlecht vor, wenn ich nichts sagen würde, obwohl ich sehe, dass es einem Tier schlecht geht.

    LG Christine

    Ich kann dich da auch mehr als gut verstehen!! Kann bei soetwas auch nicht ruhig bleiben! Wie auch?
    Frage mich immer wieder warum sich solche Menschen Tiere überhaupt erst anschaffen! :x Und es macht mich immer wieder stink-wütend!!!

    Solchen Leuten muß man früher oder später vorallem mal die Meinung sagen! Von alleine kämen die doch nie drauf!

    Ich versteh es nicht.

    Ich versteh es echt nicht.

    Meiner Meinung nach reagierst Du nicht ZU heftig - im Gegenteil, Du reagierst nicht heftig GENUG!!!

    Wenn das meine Freundin wäre und sie nur aus Geldmangel nicht zum TA geht, hätte ich ihr einen Fuffi auf den Tisch gelegt und sie da hingetreten.

    Oder besser noch, ich hätte ihr den Marsch geblasen, dann das Tier geschnappt und wäre entweder mit ihr oder ohne sie zum TA gefahren.
    Und danach hätte ich ihr noch mal den Marsch geblasen.

    Auch wenn sie mir darauf die Freundschaft kündigt.
    Das wäre mir das arme Tier echt wert gewesen.

    Aber stattdessen sich "zurückzuziehen" weil ihr "Ansehen gesunken" ist und dann in einem Forum für die durch Gerede erfolgte "Tierliebe" nach Komplimenten zu fischen... das verstehe ich echt nicht.

    Dann heißt es wieder "Huch, da sehe ich rot".
    Also ich sehe da eine Lösung.

    Nunja, es gibt wohl immer die, die viel reden und die, die etwas tun.

    LG, Sub.

    Danke erstmal für eure Meinungen...

    Es tut gut,zu lesen,das ihr es genauso seht..

    @Noora....ja der Hund läuft in dem Wohngebiet frei rum...da ist auch ein Waldstück um die Ecke...da geht er oft hin..Die Autos fahren da zum Glück nur Schrittgeschwindigkeit und das Grundstück ist nicht eingezäunt.

    Warum sich meine "Freundin" einen Hund zugelegt hat,kommt daher,weil sie vor Jahren schonmal 2.grosse Hunde hatte,die beide nicht älter als 4.Jahre geworden sind....wer weiss warum...als die beiden tot waren,hat sie die Hunde nicht im Garten,etc.begraben,nein beim Tierazt gelassen..

    Jetzt vor 1.Jahr ist sie umgezogen und hat den Kleinen aus dem Tierheim geholt,der wohl vorher in einem Erdloch gelebt hat und Angst hatte,sich am Kopf anfassen zu lassen...ich finde das ja auch toll,wenn man einer armen Seele,ein Heim gibt....was ich noch gar nicht geschrieben hatte,war ,vor ca.2.Monaten...ich war bei ihr und der Kleine war draussen nur am bellen....sie war schon genervt und ich dachte mir,das es daran liegen könnte,das er beschäftigt werden möchte...und was passiert?Sie reisst die Tür auf und der Kleine stand vor der Tür und schwupps hat sie ihm eins voll auf die Schnauze gehauen,obwohl er doch eh schon so ängstlich ist,in der Kopfgegend...und schimpfte mit ihm,das dass ja wohl nicht angehen kann,dieses Gebelle,in einer Wohnsiedlung!Ich war so geschockt,als wenn ich selber diesen Schlag bekommen hätte.Ich bin dann sofort nach Hause und konnte kein Wort mehr sagen....das dreiste ist noch,das sie mir immer sagt,das der Kleine ja nun endlich ein gutes Leben bei ihnen hat"würg"Sie wartet immer direkt,das ich da etwas zu sage,aber das mache ich nicht!Wollen immer als Tierlieb dargestellt werden und was ist?Pustekuchen...jetzt will sie ihrem Sohn zu Ostern auch noch ein Kaninchen schenken....ich habe ihr davon abgeraten,weil ich auch Kaninchen hatte und ihr gesagt,das sie viel frei laufen müssen...dann kam nur,ach ja...die kommen nach draussen...zumindest habe ich sie überzeugt,das sie 2.nehmen soll...wenn ich nun dann nocchmal da hin komme,habe ich dann auch noch die Häschen vor Augen...graus...

    @Flusenfreund...ja du hast Recht...ich habe ein sehr starkes Empathie Empfinden und das ist nicht unbedingt angenehm...ich komme mir manchmal vor,als wenn ich nur Leute kenne,die Tiere haben,denen es nicht gerecht wird und ich dann sehen kann,wie ich denen helfen kann...aber ich kann es nicht immer und das macht mich so hilflos und mega sauer....dazu kommt noch,das ich rüber kommen muss,als wenn ich alles besser wissen würde...das muss für die Leute auch nicht gerade bequem sein,aber ich habe echt das Gefühl,das diese Dinge mich irgendwann wirklich einsam machen werden...aber das nehme ich in Kauf...

    Ach so,noch ganz kurz....am letzten WE.ging es meinem Teddy nicht gut...er war total anders als sonst und zog sich zurück....ich völlig aus dem Häuschen und dazu kam noch,das ich ganz alleine zu Hause war,Kids im Urlaub...so,dann am Sonntag bei meiner Freundin angerufen,ob sie mich zum Tierazt fahren könne,weil ich denke,das mein Hund Schmerzen hat...hatte kein Auto zu Hause...sie sagte zwar zu,aber irgendwie merke ich,das sie es niemals so gemacht hätte,so nach dem Motto,das ich eventuell übertreibe...es hat sich herausgestellt,das er ein schmerzhaftes Hämatom am Ohr hatte,was jetzt wieder besser ist...ich hätte mich,wenn es ihrem Hund schlecht gehen würd,mal informiert,ob es besser ist,aber nichts...

    Liebe grüsse..

    Also ich würde ich doch noch mal richtig den Marsch blasen, wenn sie so rabiat mit dem Hund umgeht.
    Und ob ich so jemanden noch länger als Freundin möchte, ich weiss nicht! :motz:
    LG Noora und Jerry

    @sub....


    Also,erstens mal....wenn ich es so "Dicke" hätte,wäre es überhaupt kein Thema für mich,ihr einen FUFFI auf den Tisch zu legen,damit sie mit dem Hund zum Tierarzt geht!!

    Das andere was du geschrieben hast,bzgl.Komplimente fischen,kann ich nur sagen,das du es für dich vielleicht so empfindest.Ich habe es nicht nötig nach Komplimenten zu fischen,um Bestätigung zu bekommen.Es geht in meinem Thread überhaupt nicht darum,Komplimente zu bekommen,sondern eine Meinung zu hören,wie ich mit so einer fraglichen Freundschaft umgehen soll....es ist eben nicht so einfach,weil sie mir in anderen Situationen,die nichts mit Tieren zu tun hat,sehr viel geholfen hat..

    Und noch was....wenn du dich darüber so aufregst,weil du meinst,es ginge um Komplimente fischen,kann ich nur sagen,das DU nur neidich bist,weil DU sie jetzt nicht bekommst.Neid ist ein unausgesprochenes Kompliment!

    So viel dazu....

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