Preisunterschiede??

  • Zitat


    Ein großer Unterschied ist z. B. die Welpenaufzucht - beim DSH doch wohl öfter im Zwinger als im Haus.


    Häh? Ich glaub ich les nicht richtig. Laut VDH gar nicht zulässig.


    Hab ich bei einem mir bekannten DSH-Züchter auch nicht feststellen können. Da wachsen die Welpen bei der Mutter im Haus auf und kommen tagsüber teilweise in den großzügig abgezäunten Freilauf... also das kann KEIN Grund für den Preisunterschied sein...


    Aber ich glaube es macht keinen Sinn weiter danach zu fragen... konkrete Antworten wird es kaum geben... es sein denn einer hat den Mumm zu sagen: "Jawohl, es ist auf Grund der Modeerscheinung so... in 2 Jahren ist es vielleicht beim Aussie (VDH) so..."

  • Ja, jetzt ... endlich mal (auf Seite 4!)


    Ich selbst hatte aber auch garnicht nach dem Preis gefragt.... :^^:
    Nur manche finden diese Frage ja anscheinend ungehörig - daher suchte ich nach einer Erklärung, wie eine solche Frage entsteht.

  • Nunja, Du hast ja erklärt, dass Du Dich anhand des Preises beim Kauf "vorarbeitest". Das wäre ein Weg, den ich nicht gehen würde. Dieser Weg würde mich auch bei den Käufern meiner (hoffentlich) kommenden Welpen etwas zögern lassen, denn es zeugt davon, dass der Käufer sich über die "Ausstattungsmerkmale" (noch) nicht informiert hat. Das ist nicht weiter tragisch, sofern er sich denn dann von mir aufklären lassen würde. Aber meist ist das nicht so. Mir persönlich sind diejenigen Interessenten lieber, die sich zunächst eben über die "Ausstattungsmerkmale" informiert haben. Die Aufgrund der Qualität meiner "Ware" nachfragen und dann irgendwann entscheiden, ob diese passend für sie ist.


    Ich habe übrigens auch erst wenige Tage vor dem Abholen nachgefragt wieviel Geld ich einpacken soll. Für mich waren die "Ausstattungsmerkmale" so überzeugend, dass ich dafür auch einen hohen Preis gezahlt hätte.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Nunja... es gibt aber Leute diue absolut keine Ahnung davon haben uns sich erstmal fragen: Kann (will) ich mir die Anschaffungskosten überhaupt leisten? Oder kauf ich mir lieber einen Wellensittich....
    Und diejenigen die dann mal bei 2, 3 Züchtern nachfragen stellen sihc schon die berechtigte Frage wie es zu diesen unterschiedlichen Preisen kommt... wohlgemerkt, sie fragen alle bei VDH-Züchtern nach, denen alle dieselben Auflagen obliegen!

  • Welpenstatistik des VDH:


    Golden Retriever 2005 = 2.053
    2006 = 1.837 eingetragenen Welpen



    Deutsch. Schäferhund 2005 = 18.278
    2006 = 16.908 eingetragene Welpen.



    @ Jock-B
    Diese Zahlen erklären doch wohl mehr als deutlich warum der DSH wesentlich günstiger verkauft werden kann und muß als ein Golden Retriever.


    Auch in der Hundezucht regelt sich der Markt durch Angebot und Nachfrage.
    Ein Hund, wie der DSH, der droht zu Gunsten einiger anderer Rassen, die Gründe brauche ich hier nicht zu berücksichtigen, aus der "Mode" zu kommen und trotzdem noch in solcher Menge gezüchtet wird, kann keine höheren Welpenpreise erzielen.


    Das andere Beispiel der Foxterrier ein Hund, der leider nur noch ganz wenige Liebhaber hat, erzielte in den 50/60er Jahren als er Modehund war, seht euch mal alte Werbebröschüren an, Preise von damals 1.500.--/2.000.-- DM. Heute sind die Welpenzahlen so


    Foxterrier Drahthaar 2005 = 569 Glatthaar 503
    2006 = 579
    446 eingetragene Welpen


    Kaum Nachfrage, Schlußfolge sehr niedriger Welpenpreis.


    Fazit: Um so beliebter eine Hunderasse wird, um so mehr Kosten entstehen dem wohlbemerkt seriösen Züchter. Das führe ich hier nun nicht mehr im einzelnen an, da meine "Vorschreiber" das schon sehr gut aufgezählt haben.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    PS. Wenn die Welpenstatistik interessiert, Homepage des VDH, obere Leiste "Alles für die Medien" und dann "...bundesweite Welpenstatistik..."

  • Zitat


    Aber ich glaube es macht keinen Sinn weiter danach zu fragen... konkrete Antworten wird es kaum geben... es sein denn einer hat den Mumm zu sagen: "Jawohl, es ist auf Grund der Modeerscheinung so... in 2 Jahren ist es vielleicht beim Aussie (VDH) so..."


    Konkrete antworten wirst du nur von einem Züchter der genannten Rassen bekommen und da sich hier noch keiner gemeldet hat, vermute ich mal das es hier vielleicht keinen für diese Rassen gibt.


    Außerdem gibt es hier schon mehrere Beiträge (inlusive meinen) , wo stand wie sich das wohl zusammensetzt, aber das kann man ja einfach überlesen und das Gegenteil behaupten....

  • Hallo,


    Chestnut, danke für die Aufklärung. Das sind schon erhebliche Kosten die nach der Aufzählung zusammenkommen. So habe ich es bisher nicht gesehen, dass erklärt ggf. auch den Preis. Ich möchte keinesfalls den Finger in die Wunde drücken, aber sind denn die aufgezählten Maßnahmen nicht bei allen Züchtern egal welcher Rasse gleich bzw. ähnlich. Sicher gibt es für jede Rasse eine Spezifik. Ich persönlich habe da keinen Plan. Als wir unsere Fellnase holten waren wir sehr angenehm vom "Züchterbetrieb" was Ordnung und Sauberkeit sowie Möglichkeiten für die Tiere und den Umgang mit diesen, sehr überrascht. Richtig ist sicherlich auch das für gerade in Mode stehende Hunde mehr verlangt wird und werden kann-ein Gesetz der Marktwirtschaft. Das finde ich auch nicht abwegig. Man sollte aber diesen Thread nicht dazu benutzen eine Rasse oder Züchtervereinigung gegen die andere auszuspielen. Ich für meinen Teil habe wieder etwas dazugelernt!


    NG obstihj

  • Zitat


    Chestnut, danke für die Aufklärung. Das sind schon erhebliche Kosten die nach der Aufzählung zusammenkommen. So habe ich es bisher nicht gesehen, dass erklärt ggf. auch den Preis. Ich möchte keinesfalls den Finger in die Wunde drücken, aber sind denn die aufgezählten Maßnahmen nicht bei allen Züchtern egal welcher Rasse gleich bzw. ähnlich. ... Richtig ist sicherlich auch das für gerade in Mode stehende Hunde mehr verlangt wird und werden kann-ein Gesetz der Marktwirtschaft. Das finde ich auch nicht abwegig. Man sollte aber diesen Thread nicht dazu benutzen eine Rasse oder Züchtervereinigung gegen die andere auszuspielen. Ich für meinen Teil habe wieder etwas dazugelernt!


    Also ich glaube man darf sich nicht der Illusion hingeben, dass Züchter züchten, damit sie Geld verdienen. Aber natürlich wird jemand der züchtet und weiß, das die Nachfrage gut ist, versuchen die Kosten so weit wie möglich von dem neuen Besitzer wiederzubekommen (keiner hat Geld zuviel)

  • Zitat

    Sascha: Die Prinzipien der Marktwirtschaft kennen ich durchaus. Glaube aber nicht das sie innerhalb der beiden genannten Rassen so stark zum Tragen kommt.


    Doch doch, das tut sie und das hängt vielleicht auch mit der Klientel der Rasseinteressierten zusammen. Es ist einfach so, für einen GR sind mehr Menschen bereit die höheren Preise zu zahlen, wie für einen DSH.
    Würden ein oder mehrere DSH-Züchter plötzlich meinen, dass sie 1000€ für einen Welpen haben wollen, dann würden sie höchstwahrscheinlich auf ihren Welpen sitzen bleiben. Würde ein GR-Züchter seine Welpen für 500€ verkaufen, dann würden er sie reißend loswerden. Also pendelt sich der Durchschnittspreis da ein, wo sich Angebot und Nachfrage die Waage halten.
    Und als Erklärung für den Threadsteller:
    Preisunterschiede kommen trotzdem zu Stande, weil ja niemand weiß, wo der momentane "Marktpreis" gerade ist. Und dann gibt es Qualitätsunterschiede bei den Welpen (bessere Aufzucht, moderne Farbe/Statur, gefragter Decksprung, bekannter Züchter etc.), je mehr Menschen sich für diesen speziellen Wurf interessieren, desto höher auch die Preise im Durchschnitt. Und dann gibt es schließlich auch regionale Unterschiede, sei es, dass die Interessenten weniger Geld zur Verfügung haben oder dass in dieser Region besonders viele Hunde dieser Rasse gezüchtet werden.
    So kommt der Marktpreis zu Stande.



    Interessant finde ich immer wieder, dass Aufzuchtskosten etc. für die Preisgestaltung genannt werden. Sicher spielt es für den Züchter eine Rolle, ob er mit dem Kaufpreis einen bestimmten Teil (am Liebsten natürlich alle) seiner Kosten decken kann. Nur spielen die Aufzuchtskosten kaum eine Rolle dabei zu welchem Preis ein Welpe schließlich verkauft wird. Die Kosten, die der Züchter hatte, besser, die Kosten, die der Züchter unbedingt durch den Verkauf gedeckt haben muss, diese Kosten bestimmen den Mindestpreis, unter dem der Züchter nicht mehr bereit sein wird Welpen zu züchten und zu verkaufen. Für den aktuellen Marktpreis spielt dieser Mindestpreis aber überhaupt keine Rolle. Sicher ist aber, der Marktpreis tendiert immer zum Mindestpreis, das heißt, wenn ein Markt eine Zeit unverändert läuft, dann wird der Marktpreis irgendwann = dem Mindestpreis sein.

  • Zitat

    Nunja, Du hast ja erklärt, dass Du Dich anhand des Preises beim Kauf "vorarbeitest". Das wäre ein Weg, den ich nicht gehen würde.


    Ja, im allgemeinen mach ich das so - also expliziet NICHT auf Welpen bezogen. Beim drüber Nachdenken ist mir das aufgefallen, das ich mich solchen Themen so annähere. Welchen Weg gehst Du denn, wenn Du Dich noch garnicht mit einem Thema auskennst?


    Zitat

    Dieser Weg würde mich auch bei den Käufern meiner (hoffentlich) kommenden Welpen etwas zögern lassen, denn es zeugt davon, dass der Käufer sich über die "Ausstattungsmerkmale" (noch) nicht informiert hat. Das ist nicht weiter tragisch, sofern er sich denn dann von mir aufklären lassen würde. Aber meist ist das nicht so.


    Warum läßt Dich das zögern? Sicher zeigt es mangelnde Information - aber die könntest Du doch liefern.
    Ist es wirklich so, dass sich Käufer nicht aufklären lassen wollen - oder versuchst Du es garnicht?


    Zitat

    Mir persönlich sind diejenigen Interessenten lieber, die sich zunächst eben über die "Ausstattungsmerkmale" informiert haben. Die Aufgrund der Qualität meiner "Ware" nachfragen und dann irgendwann entscheiden, ob diese passend für sie ist.


    Wo - wenn nicht bei den Rassezüchtern - kann man sich denn über die Qualität eines VDH-Züchters (im Vergleich zu anderen Bezugsquellen) oder eines speziellen Züchters informieren?
    Sicher sind bereits routinierte Käufer angenehmer, da weniger beratungsintensiv. Aber letztlich müssen doch auch diese davon überzeugt werden, das man selbst gute Qualität liefert.


    Ich finde, diese Aufklärungsarbeit gehört mit zum Job des jeweiligen Rasseverbandes - und damit der Züchter. Die Frage nach den Kosten sollte gerade Anlass zu umfangreicher Information sein.


    Denn wenn die Aufklärung nicht überzeugend stattfindet, werden die möglichen Interessenten in die Arme der Billig-Anbieter getrieben. Sie wollen einen Hund, und sie werden sich fast immer einen Hund holen - nur wo, das ist der Punkt, auf den ihr Einfluss nehmen könnt.

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