Obdachlose und ihre Hunde

  • Zitat

    Das ich Obdachlosen generell nichts gebe.


    Na, Gott sei Dank gibt es noch andere Menschen wie dich!
    Hautptsache du kannst in deiner warem Bude hocken und hast genug zu essen!


    Zitat

    Zudem bin ich auch der Meinung, einen Hund zu halten ist Luxus.


    Es gibt sicher auch genügend "normale Menschen", die noch ein Dach über dem Kopf haben und auch oft in Bedrängnis kommen, wenn auf einmal hohe Tierarztkosten anstehen...


    Ich denke mal, gerade für Obdachlose ist der Hund ein treuer Freund und Begleiter – und gerade diesen Menschen tut die Nähe eines Hundes gut!


    Klar, wenn´s an die Tiererztkosten geht, sieht`s sicher nicht so rosig aus... Aber es gibt sicher auch genügend Hunde, welchen auch oft die notwendige medizinische Versorgung fehlt – aber wohl eher weil den Besitzern der Hund egal ist...


    Ist wohl ein zweischneidiges Schwert: gerade Obdachlose hätten genügen Zeit und wissen den Wert eines Hundes sicher zu schätzen, diesen fehlt aber oft das nötige Geld...
    Andere "Luxusfamilien" haben zwar das nötige Geld, denen fehlt dann aber die Zeit...


    Aber das Obdachlose deswegen keine Hunde haben sollten?!
    Denk nur mal an die armen Straßenhunde im Ausland, denen geht´s mit Sicherheit viel schlechter, als dem Hund eines Obdachlosen in Deutschland!



    Ich habe mal in einer Kleinstadt einen Obdachlosen gesehen, welcher sich anscheinend durch Socken stricken und verkaufen seinen Lebensunterhalt verdient hatte. Dieser Mann hatte damals zwei Hunde bei sich. Da bin ich in den nächsten Drogeriemarkt gegangen und habe Hundefutter gekauft und es diesem Mann gegeben – und dieser hatte sich wirklich total darüber gefreut!!!


    Ich gebe da dann eigentlich auch lieber "Naturalien" als Geld her.


    In München hatte ich dann auch mal einen Obdachlosen mit Hund gesehen. Da bin ich auch in den nächsten Supermarkt und wollte Hundefutter kaufen – doch da gab es keines. Da habe ich dann einfach Wurst gekauft und habe, bzw. wollte diese dem Hund des Obdachlosen geben. Aber das Hundi hatte doch glatt die Wurst verschmäht – wo gibt´s denn sowas? Hatte anscheinend wirklich keinen Hunger...


    Das die Hunde der Obdachlosen unterernährt sind, das wage ich zu bezweifeln, denn gerade bei Tier-/Hundefreunden regt sich da das sensible Gemüt und es wird schleunigst Hundefutter für dieses Hund gekauft, damit dieses ja keinen Hunger erleiden muss... :roll:

  • Warum nicht, wenn man ihnen freundlich begegnet sind es fast alle ausnahmslos nette Menschen. Mit sehr interessanten Ansichten und Lebenseinstellungen... trau dich, sie beissen nicht!
    Außerdem, was heißt denn Futter anvertrauen - was sollen sie denn damit schlimmes machen? Es dir nachwerfen? Glaube kaum, das sie das tun würden.
    Und wenn du dich absolut nicht traust, gib es halt dem Tierheim. Damit ist allemal auch geholfen...

  • also ich mache da keine Unterschiede zwischen obdachlsoen Hudnehalter und normalen, klar sie können garnicht so aufkommen für Ihren Hund wie ein Normalo der sein Geld mit Arbeit verdient.Aber manche Obdachlose sind vielleicht garnicht selber schuld an ihrer Misere???


    hab kürzlich einen Bericht im TV gesehen das es jetzt im Tierpark Nürnberg eine Tafel gibt, dort können alle Menschen kommen die ALG; Hartz4 beziehen oder auch Obdachlose. Sie müssen nur ihren Hund mitbringen und dann bekommen sie einen Ausweis vom Tierpark mit dem sie sich alle 14 Tage für 14 Tage Futter für ihren Schnüffler holen können. Das finde ich eine sehr sehr gute Idee. Der Tierpark München ist auch grad dabei so etwas einzurichten.

  • Hallo Catie,


    dann liegt die Problematik aber woanders.


    Du hast Dir irgendein Urteil gebildet, falsche Eindrücke gewonnen.


    Wenn Du selbst keinen Obdachlosen kennst, dann solltest Du so nicht urteilen. Und falls Du einen kennst, solltest Du nicht alle über einen Kamm scheren.


    Ok, ich kann verstehen, dass Du Dich nicht traust auf Obdachlose zuzugehen.
    Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit das Deine Eltern, eine Freundin oder sonst wer Dich begleitet.
    Ansonsten gibt es doch auch andere Möglichkeiten dieses Futter "an den Mann" zu bringen.
    Vllt. zu Tiertafeln, ins Tierheim oder evtl. mal die Leute von der Bahnhofsmission ansprechen. Dort kommen doch sicher auch häufig Obdachlose mit ihren Hunden zum Essen.

  • Ach Catie, jetzt komm. Das sind doch keine Unmenschen. Sofern Sie nüchtern sind, sind das teilweise sehr intelligente und nette Leute.
    Gerade in Berlin (da kommst Du ja her) ist mit am Alex aufgefallen, wie viele Punks und Obdachlose Hunde haben und ich war völlig baff.
    1. sind die Hunde Ihren "Leuten" ohne Leine hinterher gelaufen und haben die nie aus den Augen verloren
    2. waren die Hunde recht gut genährt. Unser einer würde schon sagen übergewichtig.
    3. Gönne ich jedem, der ein Herz für Tiere hat und lernbereit ist, einen Hund. Die Tiere geben diesen Menschen sehr viel und bekommen genauso viel Liebe zurück. So solls doch sein, oder?


    Also schnapp Dir nen Kumpel und Steuer die Leute mal an und frag einfach, ob sie interesse an deinem Futter haben. Besser als weg schmeißen.

  • Ich muß doch nochmal :D


    Die Hündin, die wir unterstützen, gehört einem jungen Mann!
    Dieser Kerl hat das Torett-Syndrom, hat dadurch seine Arbeit verloren und seinen Halt im Leben!
    Begann Drogen zu nehmen, weil mit denen die Tics wegblieben oder nicht mehr so häufig auftraten. Dann kam er in einen Strudel der Beschaffungskriminalität, landetet im Knast, in Kliniken, der Psychiatrie!
    Drogen weg, dafür Alk her!
    Er war ganz unten!
    Dann hat jemand von der Tafel, bei der er mitarbeitet, einen jungen weißen Mischlingshund mitgebracht! Molly wurde von einem Bauern gerettet, der sie am Baum angekettet mit einer Eisenstange geschlagen hat, weil sie den Rüden, der sie decken sollte, weggebissen hat :shocked:
    Er hat sich an die Hündin geklammert und sie sich an ihn!
    Gemeinsam haben sie sich aus der Scheisse geholt!
    Der Hündin zuliebe hat er mit dem Saufen aufgehört, da sie dann vor ihm Angst hatte, geht regelmässig mit ihr raus, hat dadurch soziale Kontakte auch zu "Normalos"!
    Jetzt kann er im Februar bei einer Gassibekannschaft in der Druckerei zum arbeiten anfangen, zwar nur als Aushilfe für Faltarbeiten aber immerhin!


    Für diese Hündin haben wir bisher mehr bezahlt, als für unseren eigenen Hund!
    Und jeder Euro war es wert!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Hab's mir noch mal ganz durchgelesen.
    Und ich bin ehrlich gesagt doch ein bisschen geschockt.


    Weißt Du, manche Obdachlosen kümmern sich sehr, sehr viel besser um ihre Hunde als manch einer mit einem Einkommen von dem hier jeder träumen würde. Sicher, manchmal ist nicht genug Geld da. Aber, wie kannst Du so etwas so verallgemeinern? Sind Menschen die auf der Straße leben grundsätzlich schlechter?
    Ich hab mal einem Mann Geld gegeben, der dann eine Woche später im Fernseh war, weil er fest genommen wurde wegen Drogenhandels. Heißt das, dass so etwas alle Menschen tun? Und ich mach es trotzdem wieder. Habe auch schon genug andere Fälle erlebt, die das widerlegen. Viele der Hunde sind glücklicher, wenn sie draußen mit ihren Besitzern leben, als draußen alleine in einem Zwinger ;) Es gibt selbst die, die lieber ihrem Hund etwas zu essen kaufen als sich selbst.
    Zu Deinem Fall: Was soll denn ein Obdachloser mit einem Kilo Futter anfangen? Also, viel Geld würde er dafür wohl kaum bekommen *g* Tierheime etc nehmen so etwas meist nicht an, wenn schon geöffnet.
    Außerdem, gibt es inzwischen auch schon mehrere solcher Projekte und Orgas wie ich sie in meinem ersten Beitrag gepostet habe. Ich denke, allgemein geht es einem Hund eines ärmeren Menschen, nicht viel schlechter als einem wohlhabenderen. Solange er ihn richtig behandelt!



    Zitat

    Er hat sich an die Hündin geklammert und sie sich an ihn!


    Und so ist es nunmal meistens! ;)

  • Ich kann deine Einstellung ebensowenig teilen und verstehen! :/
    Ich bin echt erschüttert!


    Ich lebe eigentlich im Luxus, allen meinen Tieren gehts gut, mir gehts gut, ich hab materialle Dinge, aber auch ich kenne Zeiten wo man noch nicht mal ein Paket Nudeln kaufen konnte.
    Man gerät so schnell, manchmal verschuldet manchmal unverschuldet in so eine Situation, ich habe aus dieser Zeit noch einen eizigen wahren Freund und meinen Hund.
    Mein Hund hat mich nicht verlassen, nur weil wir uns plötzlich das Essen teilen mussten, weil es plötzlich keinen Lachs mehr in seinem Napf hatte, er liebete mich bedingungslos weiter!


    Was haben diese Menschen auf der Strasse? NICHTS!


    Kaum Freunde, nichts materielles, nicht mal eine Wohnung wo sie sich aufwärmen können, man redet über sie, denkt schlecht und wenn einer von ihnen sich einen tierischen Freund anschafft kann ich das absolut verstehen, wer will nicht geliebt werden?


    Ich gebe diesen Jungs gerne und oft was für ihre Tiere und ich geb ihnen auch mal was zu essen oder bezahle in der Pommesbude für sie.
    Ich gebe ihnen kein Geld oder keinen Alkohol, aber ansonsten bekommen sie von mir was sie brauchen!
    Und wenn du dich einmal mit so einem Menschen vernünftig unterhalten hättest, dann wüsstest du das an ganz schnell in so eine Situation rutschen kannst und dich nicht retten kannst, wer weis vielleicht auch nur weil man keine echten Frende hatte!


    Davon mal ganz abgesehen, alle Hunde von Obdachlosen die ich kenne, geht es hervorragend, sind weder unterernährt noch krank, und ich hab schon oft gesehen das ein Hund eine Decke unterm Po hatte und Herrchen auf der Parkbank mit Zeitungen saß.


    Diesen Hunden geht es manchmal besser als einem Hund der in in Prunk und Luxus leben muss!
    Denn sie leben artgerechter!


    Ich kann die Frau die dich angeschrieben hat voll und ganz verstehen und finde es traurig, dass du anders denkst!

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