Landhund versus Stadthund

  • Und jetzt zu allerletzt:


    Zitat

    Und ich denke ganz ehrlich, das es jeder hund vorzieht in einem weiten Gebiet zu toben, und jeden Tag im gleichen Stadtpark dieselben hunde zutreffen wird doch auch eher langweilig, oder?


    kai


    Du hast gut Reden und zusätzlich einen wunderschönen Hof mit wirklich tollen Tieren. Klar haben Deine Hunde kein soooooooo großes Bedürfnis, auch mal mit anderen zu toben - haben ja genug Auswahl und Beschäftigung.


    Ich glaube, dass meine Jade lieber jeden Tag im gleichen Stadtpark mit anderen (gerne auch denselben) Hunden toben würde, als jeden Tag alleine auf der tollsten Wiese der Welt. Sie hat eine lange Vorgeschichte und ihre große Begeisterung sind eben andere Hunde - sonst interessiert sie sich nicht für viel! Neben Toben gibt es noch nicht so viel bei uns im Programm. Wir sind noch in der Grundausbildung und nach der Begleithundeprüfung gibt es auch eine neues aufregendes Hobby für Jade!


    So, mehr nicht. Ich wollte einfach nur mal sagen, dass ich Deine HP sehr schön finde und theoretisch sofort eine Stadtwohnung mit Deinem Hof tauschen würde. Über die praktische Seite zu einer anderen Zeit mehr... :wink:


    zusätzlicher Gruß von einer Hessin in BaWü nach Hessen... :winken:

  • Huhu,


    unterschätz Dich mal nicht. Meine Hunde haben sozusagen auch ein Rudel, und auch andere Tiere (Katzen) als Sozialpartner.
    Dennoch muss ich mich um Hundekontakte genauso kümmern wie Du.

  • Huhu!


    Wir wohnen ja sehr ländlich hier und ich muß sagen, es gibt solche und solche Situationen. Meine Hunde fühlen sich in der Stadt (wenn man Osnabrük als solche bezeichnen kann *gg*) nicht sonderlich wohl. Wir sind gott sei Dank nicht soo oft dort, aber wenn merke ich eine deutliche Erleichterung, wenn es wieder heimwärts geht.


    Hundekontakte sind hier gemischt. Zum einen gibt es hier sehr viele Hundehalter, die sich wirklich keine Gedanken um ihre Hunde und Erziehung machen. Freilaufende "Giftthölen" sind hier auch an der Tagesordnung wie "Dertutnixe" oder Hunde, die so an der Leine zerren, daß sie sich sogar loszerren udn auf uns zustürmen.


    Aber: Es gibt auch nette Hundehalter hier. Wir treffen uns in unregelmäßigen Abständen mit dem einen oder anderen und drehen eine Runde gemeinsam. Ob mit Nachbars Retriever-Mix oder der uralten Dacke-Beagle-Dame. Es ist eigentlich immer super nett.


    Und meine Hunde geniessen auf jeden Fall das Toben durch die freien Waldflächen mehr wie das Toben auf den städtischen Flächen, wo man sie immer zurückpfeifen muß, weil dann wieder eine Straße kommt.

  • hallo
    also für MICH und meine hunde ist das landleben absolut das richtige. ich bin eh ein landei, das zwar gerne mal in die stadt nett shoppen geht, aber dann nach 2-3 stunden absolut genug hat und nur noch heim will :wink:


    stadtpärke mit renn-runden mit anderen hunden und "gesprächen" wären mein horror, ganz ehrlich. ich streife am liebsten alleine mit den hundis durch die wälder und felder und geniesse das vollkommen. auf hundekontakte sind wir nicht soo scharf. die mädels interessieren sich für keine anderen hunde, ausser die, die wir immer mal wieder zum spazieren oder bei uns daheim treffen. das sind immer freunde von mir, die ich mag und von denen ich weiss, dass sie ihre hunde im griff haben und dass die "normal" sind. luke lasse ich eh auch nur mit ausgewählten hunden zusammen, das hat auch ausbildungsbedingte gründe, aber das ist ein anderes thema.
    tja, eben. für mich am liebsten nur die kontakte, die ich selber mag und die auch meine hunde mögen und sonst keine. :freude:
    ich laufe auch lieber ordentlich weit mit meinen hunden, als nur klatschend rum zu stehen. ich spiele auf niemanden hier an, wirklich nicht! aber ich sehe so oft ein hausfrauen stundenlang plaudernd an einem feld stehen und ihre hunde rennen da drin rum. meistens sind es die hunde "der tut nix und will nur spielen.." aha! wir aber nicht.. ich mag mich selber auch gern bewegen!
    aber jeder wie er mag!
    liebe grüsse
    nadine (deren hunde auch mit in die stadt kommen, wenn es sein muss und dabei keine probleme machen..)

  • Zitat

    Auch plane ich nach Hamburg umzuziehen-


    Großartige Idee. Mach das mal. Bitte in den Westteil der Stadt. Dann zeige ich Dir die Orte, wo sich Hamburger Stadthunde die Natur um die Ohren pusten lassen! Hoffe, Deine weißbesockte Dame verträgt sich mit einem polternden Labronator :runningdog:

  • Also jenach stadt kann meinem Stadthund auch ein sehr ländliches Leben bieten.


    Wir wohnen am Stadtrand von Solingen (nicht gerade kleinstadt :D), Felder und Wald direkt aber direkt vor der Tür.

  • Huch!


    Wieso habe ich diesen Thread nicht schon früher entdeckt?! Weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ihr habt ja alle soo recht!! Jade, ich hab ganz ganz genau dieselben Erfahrungen gemacht. Das ist das allererste und das schlimmste, was mich aufgeregt hat, seit ich einen Hund habe. Meine Güte, wo fange ich da an. Also, meine Mutter wohnt im Dorf. Und mein Vater auch. Und ich wohne am Stadtrand. Also kenne ich beide Seiten.


    Im Dorf ist es tatsächlich sehr oft so, dass die Leute ihre Hunde nur als Viecher ansehen. Naja, und in der Stadt ist das Alltagsleben so hektisch, dass die Hunde oft übergangen werden, und zu kurz kommen. Dennoch denke ich auch, dass Stadthunde glücklicher sind, da sie sozusagen "geballt" auf kleinerem Raum zusammenleben, sich demzufolge auf den wenigen Wiesen auch öfter begnen, somit sozialisierter sind. Auch die Menschen begegnen sich öfter auf den Hundewiesen, und können auf diesem Weg Wissen und Infos austauschen. Ich finde, tagein tagaus stundenlang auf menschen- und hundeleeren Feldwegen langzutappern ödet doch nicht nur den Hund an.


    Hier in der Stadt gibt es auch Leute, die die Straßenseite wechseln, oder in Panik ihren Hund auf den Arm nehmen, oder wie wild an der Leine reißen und ihren Hund täglich strangulieren, oder anfangen wie besengt zu keifen.
    Genau wegen diesen Leuten möchte ich gerne Hundetrainer werden, zumindest gab mir dies den Grundanlass dazu, denn Aufklärung kann so viel Leid lindern.


    Ich lasse meinen Hund (eigentlich) nicht auf andere Hunde zu rennen, nur wenn sie nicht angeleint sind. Und dann auch nur auf Befehl. Mein Hund kann sich manchmal kaum beherrschen, aber bis jetzt krieg ich das ganz gut hin. Manchmal erschrecken sich die Leute, da sie ihren Hund vielleicht zufällig zum ersten mal abgeleint haben o.ä., und sind dann total verwundert und erfreut, weil sie sehen, was spielen ist. Bei angeleinten (und) aggressiven Hunden läuft sie ganz vorzüglich vorbei. Als Welpe und als Junghund hat sie natürlich nicht immer auf "Bleib hier!" (in meiner Nähe beim laufen) gehorcht, und musste schon so einiges an Attacken von Hunden einstecken. Mit der Zeit hat sie dann wohl mitgekriegt, dass Frauchen schon ihre Gründe hat, wenn sie sagt: bleib hier.


    Als ich den Hund damals bekommen habe, war ich grad arbeitslos und hatte "nur" ne Einraumwohnung. Die ganze Familie regte sich auf: "Du bist grad auf Jobsuche, wie willst du das denn machen! Und in der kleinen Wohnung, tu das doch dem Hund nicht an! Und überhaupt! In der Stadt, wie soll das denn gehen! --- Naja, wie man sieht, es geht. Und gar nicht mal schlecht. Ich fand den Zeitpunkt damals ideal, denn so hatte ich genügend Zeit für den Welpen. Und ich bin der Meinung, dass mein Hund mehr Auslauf kriegt als jeder Gartenhund (ist natürlich pauschalisiert, ich weiß, aber wie soll ich sonst meine Meinung klar darstellen..). Gartenbesitzer gehen meistens davon aus, dass sich der Hund schon irgendwie selbst beschäftigen wird („er hat ja genügend Platz“). Dass ein Hund aber auch (wie ein Mensch) gefordert und zur Bewegung angespornt, und auch geistig gefördert werden muss, wissen die wenigsten. Ich fahre regelmäßig mit meinem Hund Fahrrad, mache lange Spaziergänge, lasse ihn täglich mit anderen Hunden spielen, mache Ball-, Tauzieh- und Suchspiele, mache Agility mit ihr (? der Hund, die J. , komme damit immer durcheindander .. ), bringe ihr viele Kunststücken bei für die Kopfarbeit, und nehme sie überall mit hin, zu Freunden, Bekannten, Verwandten, und im Sommer gehts an den See schwimmen (sie lässt sich allerdings immer öfter auf der Luftmatratze chauffieren :grinsevil: ).


    Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es optimal, wenn ein Hund in einem großen Garten leben kann.


    Es stellt sich nun die Frage, wie viel schlimmer als Wohnungshaltung wohl die Haltung in Zwingern ist, in denen Tausende von "Landhunden" tagein tagaus ihr Leben fristen, und sich grad mal eben um die eigene Achse drehen können.


    Wenn jemand also sagt, nur auf dem Lande ist ein Hund am richtigen Platz, der hat den Sinn eines Hundelebens noch nicht ganz verstanden.


    Na, mensch, war das viel oder war das viel? Sorry Leute, ich werde mich in nächster Zeit kürzer fassen. :les:


    Gruß/Esmeralda

  • Ich mag hier schon gar nichts mehr schreiben, sonst bekommt man gleich von den Landfans was auf die Mütze :runterdrueck:


    Nene, es hat beides zweifelsohne seine Vor- und Nachteile! Da muss halt jeder sehen, was für ihn persönlich überwiegt. Es kommt ja auch auf die Interessen an. Wenn ich meinem Hund ein ausgiebiges Sportprogramm bieten will, bin ich sicher in einem Ballungszentrum besser aufgehoben, weil ich dort eben ein viel größeres Angebot habe. Bevorzuge ich die Einsamkeit der Natur, "benötige" den Hund eher "beruflich" zum Hüten, etc., dann ist die Stadt sicher KEIN geeigneter Ort!


    Einem Hund KANN es in der Stadt genauso schlecht/gut gehen, wie auf dem Land und umgekehrt! (Der ländliche Zwingerhund hat seine Entsprechung im Stadthund, der seine Existenz in einer zu kleinen Wohnung mit zuwenig Auslauf fristet).


    Die allermeisten Hunde können sich sehr gut an die "Umstände" anpassen und es liegt am Herrchen/Frauchen den Bedürfnissen ihres Tieres gerecht zu werden... Möglichkeiten gibt es immer!


    @ caramamba


    Zitat

    Großartige Idee. Mach das mal. Bitte in den Westteil der Stadt. Dann zeige ich Dir die Orte, wo sich Hamburger Stadthunde die Natur um die Ohren pusten lassen! Hoffe, Deine weißbesockte Dame verträgt sich mit einem polternden Labronator


    KLAR liebt Jade LABRONATORen. Die liebt alles mit vier Beinen und wedelndem Schwanz!!! Westteil war eh geplant. Wo wohnst Du denn genau? Ich hab noch Familie im Norden (mein Vater ist Hamburger), die family meines Freundes wohnt im Osten (er ist auch Hamburger). Der Umzug nach Hamburg wäre somit eher eine Rückkehr in die Heimat :freude:. Hängt auch etwas von der Jobsituation ab - werde dann nämlich mit dem Studium fertig sein (wohl noch meine Mag.arbeit schreiben!). Neben Altona, Eimsbüttel und St. Pauli steht noch Uhlenhorst auf dem Programm... ich bevorzuge schon eher zentrumsnah, muss das natürlich auch irgendwie mit den interessen von jade vereinbaren - in der stadt kann sie eh nie von der leine, da macht uns der leinenzwang nix aus! Für die "Leinen los" haben wir ein auto, das uns bequem an alle geeigenten orte bringt!

  • Sooo, Achtung jetzt kommt das Landei :D :D :D


    Die Diskussion an sich ist schon merkwürdig, denn es kommt doch darauf an, was ein jeder mit seinem Tier daraus macht. Pauschalisierungen sind hier so überflüssig wie sonst nirgends....
    Wenn Stadtmensch seinem Hund ausgiebige Gassirunden, Hundekontakte, Spiel- oder Sport bietet ist doch alles im grünen Bereich. Wenn Stadtmensch seinen Hund den ganzen lieben langen Tag in der Wohnung unter Verschluß hält und nur 3x5 Minuten täglich lüftet, ist das tierschutzrelevant....
    Und genau dasselbe gilt für Landmensch mit Landhund. ODER?
    Das Argument, daß man niemanden auf seinen Runden übers Feld und Land zum Spielen, Austauschen, Kontakte pflegen trifft, liegt an einem selber. Ich kann mich doch genauso mit anderen Hundebesitzern treffen zum gemeinsamen Gassi. Da wir hier zu Hause sogar schon ein Telefon haben, lässt sich sowas ungemein einfach organisieren. Zudem haben wir hier unsere traditionellen Hunderunden. Jeden morgen um 8. Nachmittags dann um 16 Uhr (da geh ich nicht mit, weil Arbeit) Wer kommt ist da und geht mit, wer nicht, der nicht! So einfach isses aufm Land. Und wenn ich zu beiden Zeiten nicht kann, lauf ich in die Wieseck-Au, denn da treff ich (und jetzt kommts:) die Stadtmenschen, die ihrem Stadthund ländliches Leben und soziale Kontakte bieten wollen. Zu Hauf :D :D


    So isses, das Landleben


    Schmunzelnd: Sanny

  • also sorry ihr lieben, aber ich finde diese diskussion ein bißchen daneben. das wichtigste is doch den bedürfnissen des hundes gerecht zu werden und das läßt sich in der stadt und auf dem land ja wohl verwirklichen .... und schlechte haltung gibts wohl in der stadt und auf dem land.


    grüße
    christina

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