In den USA ist das Kastrieren üblich
-
-
finde aber, dass dann lieber etwas mehr aufklärungsarbeit betrieben werden müsste... dass auch die amis lernen, mit der natur ihres hundes verantwortungsvoll umzugehen... als wenn es nicht in der eigenen macht stünde, eine trächtigkeit der eigenen hündin zu vermeiden... klar, schnippschnipp - das ist einfacher und erspart umstände :kopfwand:
und das argument mit der triebigkeit... also wirklich... das sind "arme kreaturen", die wir uns da zurecht biegen, wie unser hundetrainer immer sagt... schlimm genug, dass es hunde in ihren besten jahren gibt, die träge auf dem sofa liegen und die man kaum etwas mehr begeistern kann... - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier In den USA ist das Kastrieren üblich schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
wenn das alles so einfach wäre, gäbs keine probleme auf der welt...
-
hm, also ich bin kein befürworter der kastration bei jederhund. ich habe allerdings zwei kastrierte hündinnen - allerdings mit vorgeschichte, die ich hier jetzt nicht ausbreiten möchte.
das mit der fehlenden triebhaftigkeit, sorry, das ist bullshit. meine große hat agi betrieben und mangelnde triebhaftigkeit konnte man der beim besten willen nicht unterstellen. kann man heute noch nicht und die dame ist fast 14 1/2.
und wer einen trieblosen hund sucht, der darf sich beim besten willen nicht meine kleine angucken.bei hengsten hört bei mir allerdings der spaß auf. ich habe seit ich 4 jahre alt bin mit pferden zu tun. und die heutige neigung zum halten von hengsten halte ich für sehr bedenklich, wenn ich sehe, in welchen händen diese tiere zum teil sind. natürlich macht ein hengst mehr her als ein wallach. es gibt aber ein großes aber: einen hengst kann man kaum artgerecht viel auf der koppel halten, zumindest nicht, wenn stuten in der nähe sind. ein hengst, mit dem ich gearbeitet habe, hat das fast mit dem leben bezahlt. der stand mit einem anderen hengst zusammen auf einer sicher eingezäunten hengstkoppel recht weit entfernt von der stutenherde. dann ist eines nachts die stutenherde ausgebrochen und vor der hengstkoppel lang. natürlich war die ein oder andere rossig. die hengste kamen aus der koppel nicht raus, und da hat der ältere vor frust den jungen dermaßen verdroschen, dass der über und über voll war mit wunden, prellungen und einem knochenanbruch. ich habe den am nächsten morgen reinholen dürfen, und der arme kerl hatte solche schmerzen, dass er für 300 m über eine stunde gebraucht hat. er hat es gut überstanden, aber das war am anfang nicht klar.
ein guter bekannter von mir hatte zwei ponyhengste und war ein absoluter kastrationsgegner - niemals schnippschnapp. bis die beiden damals 4-jährigen hengste auf sein kleines kind losgegangen sind, nur so im spiel. das kind hat sich in einem kurzen unbeaufsichtigten moment durch den e-zaun geschlichen und die beiden hengste fanden das klasse. der kleine junge ist mit dem schrecken davon gekommen und ein paar blauen flecken. besagter bekannter hat am selben abend noch den ta kommen lassen und später die beiden weggeben, weil sie recht hengstig geblieben sind und es ihm mit mittlerweile zwei quicklebendigen kindern zu riskant war. er ist nach wie vor kastrationsgegner und konsequenterweise auf stutenhaltung umgestiegen.
und weil aller guten dinge 3 sind: ein ponyhengst bei uns am stall hat seine reiterin abgeschmissen (ich habe bisher selten gesehen wie ein pferd aus konzentrierter arbeit heraus so ausgeklinkt ist) und ist gesattelt und getrenst in den stall gestürmt. dort war eine ponystute rossig und er hat versucht, über die boxentür zu der stute zu kommen. die stute hat wie wild um sich gekeilt und ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ihm der einstieg gelungen wäre. wunderbarer weise hatte ich das vergnügen den herrn zu hindern *ironie*
im sport ist das eine andere sache, da sind viele hengste durch die arbeit und den stress kopfkastriert. und sie werden anders gehalten.
ich will hier beim besten willen nicht so rüber kommen, dass alle hengste kastriert gehören - hengste sind wahnsinn. aber mir wird schwindelig, wenn ich sehe, wie unbedarft manche leute mit ausgewachsenen warmbluthengsten hantieren. wenn jemand meint, er könne 600 kg puren trieb im zaum halten - bitte...gruß cjal
-
In den USA gibt es auch "so'ne und solche" Leute. Es ist einfach falsch zu sagen, daß alle Leute ihre Tiere aussetzen. Die Leute die da Tiere aussetzen sind der gleiche "Schlag Mensch" der das in Spanien, Italien, Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Finnland und Schweden täte. Und die "kill-shelters" sind ja keine rein amerikanische Erfindung. Siehe die "Tötungsstationen" in ganz Europa. Letztlich sind die Deutschen die Ausnahme was Tierschutz, Tierheime und Co angeht. Ich will damit nicht sagen, daß es richtig ist, wie man es anderswo macht. Es ist lediglich eine Feststellung.
Und, meiner Meinung nach, ist verantwortliche Tierhaltung NICHT das generelle Kastrieren seiner Tiere sondern das verantwortliche HALTEN von Tieren. Denn nur die Leute die ohnehin verantwortlich mit ihren Tieren umgehen, werden bereit sein das Geld für eine Kastration auszugeben während die, die ihre Tiere aussetzen, sich unkontrolliert vermehren lassen usw eben die sind, die nicht einsehen warum sie Geld in Kastration investieren sollten, Hunde und Katzen sind für die eher "Wegwerfobjekte", also warum sollte man sich solche Mühe und Kosten machen? Insofern ist die generelle Kastration nicht die Lösung des Problems.cjal,
Mit den Hengsten hast du ZUM TEIL recht. Aber ich bin trotzdem der Meinung daß man ERST denken und DANN handeln (= kastrieren) sollte. Ich bin nicht generell gegen das kastrieren von Tieren, aber ich bin dagegen daß man sie generell kastriert. -
mhhh die bösen, bösen, bösen Amis... ich liebe solche Verallgemeinerungen... das sie aber in vielen Bereichen viel schärfere Zuchtbestimmungen haben als VDH/FCI sieht man in diesem Zusammenhang natürlich nicht...
-
-
Ein bißchen OT: an alle USAkenner, was ist eigentlich aus dem kalifornischen Gesetzesentwurf geworden, der die generelle Kastration ab dem 6. Monat für Hunde und Katzen vorschrieb?
-
Zitat
mhhh die bösen, bösen, bösen Amis... ich liebe solche Verallgemeinerungen... das sie aber in vielen Bereichen viel schärfere Zuchtbestimmungen haben als VDH/FCI sieht man in diesem Zusammenhang natürlich nicht...
Recht haste. Aber absolut.
-
Zitat
bei hengsten hört bei mir allerdings der spaß auf. ich habe seit ich 4 jahre alt bin mit pferden zu tun. und die heutige neigung zum halten von hengsten halte ich für sehr bedenklich, wenn ich sehe, in welchen händen diese tiere zum teil sind. natürlich macht ein hengst mehr her als ein wallach. es gibt aber ein großes aber: einen hengst kann man kaum artgerecht viel auf der koppel halten, zumindest nicht, wenn stuten in der nähe sind. gruß cjalIch reite auch... und sehe das etwas andes... Überwiegend wird ein Hengst von Geburt an bei den meisten als etwas völlig unberechenbares gehalten und auch so behandelt. Meist bei den Englischreitern... klingt zwar nach Vorurteil, ist es aber nicht. Ich kenne aber persönlich gute Beispiele, aus der Westernreitszene, da wird ein Hengst von Beginn an wie jedes andere Pferd auch gehalten... hat sich von Beginn an daran gewöhnt das in seiner Nähe auch Stuten stehen und dreht auf der Koppel deswegen nicht durch... aber das ist eine Einstellungssache... und wie man damit von Beginn an umgeht.
Wenn man beim Kastrieren ist, dann können wir ja bei allen anderen Nutz- und Haustieren weitermachen... Ochsen, Hammel, Poularden... usw.... regt sich da einer auf? Da kommt man glaub ich auf keinen grünen Zweig...
-
noch mal zu den hengsten: ich sagte doch, dass ich kein befürworter des schnippschnappab bin um jeden preis. ich persönlich halte hengste auch nicht für unberechenbare wesen, die von hause aus gefährlich sind.
wozu ich aber absolut stehe ist, dass viele hengste (übrigens auch in der westernszene) unbedarft und falsch gehalten werden. zu wenig auslauf, zu wenig auslastung. und für mich hört der spaß auf, wo andere lebewesen dadurch gefährdet werden. ein ausgewachsener hengst, der durchknallt (nach menschlichem ermessen, nicht wenn man das wesen pferd betrachtet), ist ein echtes schauspiel - ich möchte da nur nicht eingreifen müssen.und als kleiner anstoß noch: dauernde sexuelle frustration kann ein tier krank machen, sowohl psychisch als auch physisch.
ein hengst, der in einer stutenherde gehalten wird, fühlt sich mit sicherheit pudelwohl, wenn er die damen auch beglücken darf (oder nicht mitkriegt, wenn sie rossig sind). der hengst, mit dem ich eine ganze weile gearbeitet habe, war bei den stuten bei uns im stall auch unkompliziert. den konnte man problemlos daneben anbinden. aber es fing an beim ausreiten, wenn wir an einer welshponyherde vorbeimussten. 30 wunderschöne kleine stuten mit einem wunderschönen kleinen hengst. ja, das war schon ein schauspiel - für mich obendrauf einigermaßen unangenehm. der ponyhengst auf der weide fand es naturgemäß nicht so prickelnd, dass da ein junger großer angeber, steppend und brüllend an seiner herde vorbeigezogen ist und hat mord angedroht. will damit sagen: in seinem gewohnten umfeld war er so trainiert, dass er unauffällig war. außerhalb dieses umfelds war er durchaus daran interessiert, mal zu schauen. das draußen haben wir auch in den griff gekriegt. im großen und ganzen ein umgänglicher lieber bursche, den ich für den verkauf vorbereitet habe. er ist vom käufer dann trotzdem gelegt worden, weil der ihn in berlin aufgestallt hat. relativ wenig platz für auslauf, und als hengst war das nicht machbar. da, wo ich ihn geritten hatte, war er größtenteils in offenstallhaltung mit einem anderen hengst. die beiden waren an sich gute kumpels - bis auf die von mir beschriebene ausnahmesituation.ich bleibe dabei: ein hengst nur da, wo man ihn trotz ganzer männlichkeit artgerecht halten kann und wo man mit ihm umzugehen versteht. da allerdings sehr gerne und das schaue ich mir auch sehr gerne an. da ist es mir dann völlig egal, ob der hengst aus der westernszene, aus der englischszene, aus der fahrszene oder sonstwoher ist. hengste sind wundervolle, stolze tier, wenn man sie lässt.
-
ich habe nie alle amerikaner aufgrund ihrer tierhaltung verurteilt. da ich in den usa gelebt habe, weiß ich sehr wohl, dass es "solche und solche" gibt, habe aber auch das elend miterlebt. dass es in anderen ländern auch kill-shelter gibt, weiß ich auch, aber es ging in diesem thread nun mal um amerika.
mir wäre verantwortungsbewusste tierhaltung auch lieber, aber das ist ein langer lernprozess und solange der nicht abgeschlossen ist, sind mir kastrationsaktionen bei freilebenden katzen sowie die verpflichtung zur kastration bei th-tieren doch lieber als noch mehr potentielle euthanasie-kandidaten.
zur kostenfrage: die kastration meines rüden sowie meines katers hat jeweils 30 USD gekostet.
wer mir hier amerika-bashing unterstellen will, ist an der falschen adresse - einige mitglieder meiner familie sind gebürtige amerikaner und sobald sich die möglichkeit bietet, werde ich wieder für ein paar jahre dort leben. deshalb verschließe ich jedoch nicht die augen vor den tierschutz-problemen, die gerade in den südstaaten und im mittleren westen sehr deutlich sind.
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!