• ich glaube hier missverstehen wir uns etwas, darkshadow. Keiner verharmlost, keiner sieht es mit "ist alles nicht so wild". Aber was in solchen Situationen nun mal wichtig ist, ist Ruhe. Ob es einem gefällt oder nicht. Es macht keinen Sinn den Kopf zu verlieren.

    Und was das auf den Platz schicken betrifft: ist für mich keine Strafe. Einen Hund schicke ich auf den Platz weil ich eine freie Bahn haben möchte, damit er den Besuch in Ruhe läss u.ä.. Aber seine Platz als Strafe zu sehen ist für mich eher eine menschliche Reaktion (außer dem Hund wurde beigebracht das es eine Strafe ist, also der Platz für ihn negativ belegt ist).

    Ein Hund mit Vorgeschichte (und dann noch so eine Prisante) zu nehmen ist keine Sache die man mal so einfach macht. Dazu gehört eine innere Einstellung die weder "Eititei" bedeuten darf noch "dem zeig ich wer der Boß ist". Da gehört einiges dazu. Solche Hunde sind immer in gewisser Weise "Zeitbomben" und das aber nur weil sie Lebewesen sind denen wir, genau wie uns, nicht hinter die Stirn schauen kann.

    Mit solchen Hunden umgehen bedeutet Emotionen zurück zu nehmen. Hier muss mehr oder wenig mit Gefühl, Verstand und konsequente Ansagen heran gegangen werden. Wie das letztendlich aussehen wird hängt von Situation, Hund und dem dazugehörigen Menschen ab. Da gibt es erst recht nicht die "Ideallösung". Und gerade weil es um die Sicherheit der Menschen geht wäre Gewalt, unüberlegt und heftig, eine große Gefahr für den Menschen.

    Und der Auslöser muss in Zukunft erstmal umgangen werden bis mit professioneller Hilfe ein Weg gefunden wurde.

    Zitat

    In einem muß ich darkshadow zustimmen, ich hätte auch nicht weitergekämmt, sondern den Hund aus der Situation in der er sich offensichtlich bedroht sah, herausgeholt.


    nicht das Kämmen war das Problem sondern Travis. D.h. der hätte sofort wieder rausgemusst (was ja vielleicht auch passierte). Das Kämmen jetzt einfach lassen hätte Charly einen Weg gezeigt wie er sich verhalten muss wenn er was nicht will.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Er hat mich gebissen schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • Zitat

      ...

      Ein Hund mit einer so miesen Vergangenheit, die ihm ein gefährliches Verhalten beigebracht hat, muss immer mit anderen Mitteln angefasst werden als ein "normaler" Hund. Was mich noch wundert: auch wenn Charly so festgehalten hat das es blaue Flecke gab: ich bin mir nicht sicher ob das aggressiv gemeint war. Wir haben eine so dünne Haut das wir, würden Hunde mit uns so spielen wie mit ihren Artgenossen, ein einziger Bluterguß wären.
      ...

      Also ich würde das auch nicht unbedingt als Biss interpretieren. Meine Frage wäre aber dann schon, wie man seine Hand am sachgerechtesten befreien könnte. Klar, sollte man die Situation an sich schon vermeiden. Aber wenn es dann doch mal passiert und das kann ja jederzeit wieder vorkommen - also nicht gerade die gleiche Situation aber ein ähnliche - wie befreit man dann die Hand bei einem solchen Hund?

      Auch wenn's nicht aggressiv gemeint war, hat es ja wohl doch nicht unerhebliche Schmerzen verursacht und das kann's ja wohl auch nicht sein? Oder doch?

      Gruß,
      Martin

    • Zu dem loslassen:

      Bei Lee hat es gereicht sich nicht mehr zu bewegen und ruhig zu reden (wie Yohanna es auch geschrieben hat). Klar hätte ich auch versuchen können, ih den Kieer zu öffnen, aber das habe ich mit Absicht nicht gemacht. Ich hatte keine Lust sie irgendwie zu zwingen, wenn mein Arm in ihrem Maul lag.... Jedenfalls hab ich mich nemme bewegt und leise mit ihr geredet, dann hat sie losgelassen. Wie z.B. mich befreit hat, weiß ich nicht. Wahrscheinlich hat er sie zusammen geschlagen...

      Angelika: :2thumbs:

    • ich hatte vor 14 Tage die Situation das ich mit Barry Stöckchen gespielt habe (war ein dünnes) damit meine Tochter den Hund in der Bewegung knipsen kann. Dabei geriet mein Mittelfinger mit Stöckchen zwischen seine Backenzähne die er ohne Pardon einsetzte denn er wusste nicht das mein Finger dazwischen ist.

      Auch wenn es verflixt weh tat musste ich ruhig bleiben, bin stehen geblieben bzw. habe mich seinen Bewegungen angepasste (denn er zog ja noch am Stöckchen) und konnte ihn dann mit "warte" stoppen. Habe dann seine Schnauze mit der anderen Hand dann etwas aufgemacht mit gleichzeitigen "gib her" und konnte meinen ledierten Finger befreien (der ein ziemliches Loch hatte und jetzt immer noch blau ist.

      Wäre ich laut geworden oder hätte versucht mich mit Gewalt zu befreien hätte er mir bei der Aktion den kompletten Finger aufgerissen (da er vor Schreck sicherlich nach hinten gesprungen wäre und wenn ich mich erschrecke verkrampfe ich mich eher als das ich locker werde).

      Bei Charly: um meine Hand freizubekommen hätte ich wahrscheinlich erst versucht von oben seine Schnauze zu fassen um durch Gegendrücken ihn dazu zu bewegen diese aufzumachen oder (da ja vorn offen ist) ihm gegen den Gaumen gedrückt. Da macht bis jetzt jeder Hund die Schnauze auf (das mache ich wenn ein Hund der Meinung ist er will seinen Ball nicht hergeben).

      Aber das sind jetzt Äußerungen die ich von mir geben weil ich in dieser Situation nicht bin. Wie ich in extremen Situationen wirklich reagiere kann ich erst sagen wenn sie hinter mir liegt.

    • Es mag vielleicht für viele ZU einfach klingen... doch wenn der Hund "festhält", weil er eine Situation (hier gebürstet werden) beenden möchte, brauche ich an sich lediglich damit aufzuhören und RUHIG zu bleiben. Dann lässt er sofort los. Und - ja: Ich weiß, wovon ich spreche.

      Hat Sylvi so gemacht, hat geklappt und sie hat - richtigerweise - ruhig noch ein paar Bürstenstriche ausgeführt. Ob ich DEN Nerv allerdings gehabt hätte, weiß ich nicht :D

      LG
      cazcarra

    • Zitat

      ...
      Bei Charly: um meine Hand freizubekommen hätte ich wahrscheinlich erst versucht von oben seine Schnauze zu fassen um durch Gegendrücken ihn dazu zu bewegen diese aufzumachen oder (da ja vorn offen ist) ihm gegen den Gaumen gedrückt. Da macht bis jetzt jeder Hund die Schnauze auf (das mache ich wenn ein Hund der Meinung ist er will seinen Ball nicht hergeben).
      ...

      Hm danke, damit kann ich was anfangen, allerdings frage ich mich, ob ich dadurch nicht einen zusätzlichen Streßmoment schaffe, der noch heftigere Reaktionen hervorrufen kann. :???:

      Zitat

      Bei Lee hat es gereicht sich nicht mehr zu bewegen und ruhig zu reden (wie Yohanna es auch geschrieben hat). Klar hätte ich auch versuchen können, ih den Kieer zu öffnen, aber das habe ich mit Absicht nicht gemacht. Ich hatte keine Lust sie irgendwie zu zwingen, wenn mein Arm in ihrem Maul lag.... Jedenfalls hab ich mich nemme bewegt und leise mit ihr geredet

      Das leuchtet mir vom Prinzip her - bei streßbedingtem Verhalten - am deutlichsten ein, allerdings kann dann die Hand auch einem Moment lang im "Schraubstock" festklemmen.

      Zitat

      Es mag vielleicht für viele ZU einfach klingen... doch wenn der Hund "festhält", weil er eine Situation (hier gebürstet werden) beenden möchte, brauche ich an sich lediglich damit aufzuhören und RUHIG zu bleiben. Dann lässt er sofort los.

      Ja, das kommt davon, wenn man über eine Sache so dahinphilosophiert, da geht der Blick für die geerdeten Dinge des Lebens schon mal flöten. :D Wobei... so einfach ist das auch nicht gerade, dann in dieser Situation noch ans kurze Weiterbürsten nach dem Loslassen zu denken.

      Auch wenn ich anfangs schon der Ansicht war, aber je länger wir darüber diskutieren, um so "richtiger" empfinde ich sylvis Verhalten! :ua_clap:

      Gruß,
      Martin

    • Darf ich Euch mal etwas ganz parteilos fragen? :???:

      Das ist wirklich eine ganz ernst gemeinte Frage von mir, die mich momentan beschäftigt.


      Habt Ihr alle so viel Erfahrung mit derartigen Problemhunden?

      Seid Ihr auf diesem Sektor so firm, dass Ihr für Sylvi "gewinnbringende" Ratschläge geben könnt?

      Ganz ehrlich gesagt.

      Ich könnte es nicht verantworten, und von daher sage ich auch nichts dazu. :ops:
      Mir wäre es viel zu riskant.

      Wohl dem, der es von Euch kann. :respekt:

      Ich würde Sylvi definitiv eine professionelle Hilfe empfehlen, und sei es die hundertste in dieser Richtung.

      Irgendwann wird die ultimative Hilfestellung kommen, die den Lösungssatz-X hoffentlich für Hundi und ihre Familie herausfindet.

      Ich empfinde es als sehr gefährlich hier virtuell zu beratschlagen, wie ein "Beissen" in Zukunft verhindert werden könnte.

      Und, da bin ich mir ganz sicher, können viele hier sehr leicht reden.

      Im Schutze der Anonymität lassen sich sehr leicht die klügsten Ratschläge geben.

      In der Realität fallen dann die Weisheiten wie Schuppen von den Haaren. =)

      Nur ist es in diesem Falle nicht besonders spassig, sondern eher gefährlich.

    • Na ich hab keine Ratschläge gegeben.
      Ich kenn zwar die Situation, wenn ein Hund ohne Vorwarnung rumfährt und man eben seine Hand/seinen Arm oder sonst was in seinem Maul hängen hat.
      Aber ich kenne weder Sylvi noch ihren Hund. Ich kenne nur mich und Lee.
      Und wenn ich so viel Wissen hätte, müsste ich nicht Unmengen an Geld für die HuSchu ausgeben und würde heute sicher nicht mehr mir Lee "streiten"..

      Ach so, zu dem loslassen: Lee hing mir niemals richtig am Arm o.ä., sondern immer "nur" so wie Charly. Wie ich einen Hund wegbekomme, der richtig zugebissen hat, weiß ich nicht. Soweit will ich es auch nie kommen lassen, weswegen ich Lee ja auch dieses knurren zugestehe...

    • Britta, da hast Du auf jeden Fall Recht.

      Aber findest Du, dass hier Ratschläge für die Zukunft gegeben wurden? :???:

      Die meisten haben doch nur versucht, die Situation nachzuvollziehen und Sylvis Reaktion zu analysieren.


      Ich denke, es ist schon klar, dass sich ein professioneller Trainer die Situation vor Ort mal anschauen muss!

    • Nein, nicht für die Zukunft Caro....aber jeder hier gibt sich zum Besten irgendwie.

      Ist ja auch ganz normal, so wie bei allen Themen, die interessant sind.

      Mache ich ja nicht anders.


      Aber bei so einem Thema muss ich einfach passen.
      Ich könnte keine verwertbaren Ratschläge geben.

      Mein Hund ist völlig unproblematisch, und alles was ich sagen würde, wäre rein spekulativ.

      Ich hätte zwar Lösungsansätze im Hinterkopf, aber ob sie so umsetzbar wären...keine Ahnung :???:

      Und bevor ich das nicht definitiv weiss, sage ich lieber gar nichts :D

      Deswegen war es für mich nur interessant zu wissen, woher Ihr Eure fundierten Ratschläge habt :???:

      Ihr habt doch nicht durchweg alles Problemhunde, oder doch ?

      Woher kommen Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet?

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