Vom eigenen Hund gebissen... Was nun?

  • Ich stell mir grad vor...

    Ein Freund will, dass ich was mache. Ich hab dazu keine Lust und ignoriere denn. Ist zwar nicht die nette Art, aber manchmal isses ja so. Der rückt mir also auf die Pelle, packt mich unsanft am Arm - so dass es mir deutlich weh tut. Ich äußere das auch. Deutlich. Er lässt aber trotzdem nicht los.

    Was tue ich dann?

    Also ich persönlich, würde von der "akustischen" Kommunikation wohl auch auf die körperliche wechseln.

    Als ich früher bei meinem Bobby auch mit massiver körperlicher Strafe gearbeitet habe, hat der mich auch irgendwann gebissen.

    Heute sage ich zu ihm: Schlauer Hund. :^^:

    So ist das, wenn das Frauchen nicht mehr ganz bei Sinnen ist... :irre:

    Viele Grüße
    Corinna

  • Mmmh ... ich habe mir mal eben alles durchgelesen. Ich finde es immer schwierig, wenn hier jemand ein Thema eröffnet und um Rat fragt und dann andere Meinungen größtenteil abwehrt oder sich rechtfertigt.

    So erlebe ich auch diesen Thread hier.

    Diskussion ist wichtig und Hundehaltung wird nunmal unterschiedlich gelebt.

    Aber sollten wir nicht immer auch berücksichtigen, dass es HUNDE sind, die bei uns leben? Wir haben uns entschieden ein Tier (oder mehrere) bei uns MENSCHEN leben zu lassen.
    Wir wissen doch, dass der Hund ein Rudeltier ist und wir das neue Rudel, dass Tiere ihre eigene Sprache haben und sich gleichzeitig schon enorm an uns anpassen.

    Warum ihm nicht seine Sprache lassen? Natürlich gibt es viele Wege eines Hundes sein Bedürfnis nach Ruhe oder seines Ausdruckes, wenn ihm was nicht passt. Aber das ist doch rasse- und charakterabhängig. Und warum werten wir hier? Warum kann ein "wegdrehen" als Zeichen "lass mich in Ruhe" eher akzeptiert werden als ein "knurren", wenn doch beides dasselbe ausdrücken will?

    Und die Begründung, dass er das nicht darf, weil wir Menschen sind ... Sorry, aber auch der intelligenteste Hund versteht das NICHT. :irre:

  • Hallo ChrisyundScotti,
    ich kann verstehen, dass dich das 2malige Beißen deines Hundes beunruhigt und ich würde dem auch nachgehen. Wenn (d)ein Hund für dich unberechenbar ist (und du hast ja nicht mit dem Biss gerechnet), ist das ein Problem! Für mich hören sich deine Äußerungen durchaus nach einem Menschen mit Hundeverstand an.
    Es könnte sein, dass sich irgendwas in euren Mensch-Hund-Umgang eingeschlichen hat, was dir nicht bewusst ist, den Hund aber unmerklich in eine ungute Verhaltensrichtung laufen lässt. Uns ist nun mal nicht jedes Verhalten bewusst, das hat auch nichts mit Schuldsein oder falsch machen zu tun. Es kann sein, dass dein Hund etwas missversteht oder aus welchen Gründen auch immer (Herkunft, Entwicklungsstand...) gerade etwas anders braucht als das, was du bislang getan hast (und was bislang evt auch gut funktioniert hat). Ich würde jedenfalls einen Hundetrainer deines Vertrauens mal drauf gucken lassen. Die beiden Beißvorfälle schildern und dann wird sich der Hundetrainer deinen Hund in verschiedenen Situationen angucken - mit seinem, nicht mit deinem Blick. Darüber können neue Einsichten entstehen, einfach weil jemand anders mit Sachverstand drauf guckt. Ich würde das Geld investieren, denn du bist mit der aktuellen Situation ja nicht zufrieden.

  • Zitat

    Mmmh ... ich habe mir mal eben alles durchgelesen. Ich finde es immer schwierig, wenn hier jemand ein Thema eröffnet und um Rat fragt und dann andere Meinungen größtenteil abwehrt oder sich rechtfertigt.


    Super gut geschrieben!
    Ich frage mich auch schon den ganzen Thread was das soll, er stellt Fragen bei denen ein gesunder Menschenverstand wüsste dass wir sie nicht beantworten können. Erzählt dazu dass er nicht perfekt ist und verneint das aber immer wieder in seinen Beiträgen. Er macht alles super, was soll das Ganze dann hier, sucht dieser "Mensch" nur eine Selbstbestätigung?

    Über die Qualität seiner Hundeerziehung spar ich mir hier mal die Worte. Ich finde nach seiner letzten Antwort sollte man ihn ins Leere fallen lassen, es gibt genug andere User die Rat benötigen und annehmen.

    Letzten Gruß
    Herbert

  • Zitat

    Also wenn ein Hund nicht mal mehr knurren darf...ist er dann ueberhaupt noch Hund?????

    Singa ht sich vor 3 Monaten eine Kralle fast rausgerissen..was wir nicht gesehen haben.Als sie zu humpeln anfing....habe ich als erstes ihre Pfoten untersucht....und ich bin dann aus Versehen an diese besagte Stelle gekommen.....es hat ihr so sehr weh getan...dass sie knurrte...um mir ganz klar zu verstehen zu geben"Mensch..Du tust mir weh..." was sll sie denn tun...sprechen kann sie nun mal nicht....und eine eindeutigere Sprache gibt es doch wohl nicht.... :???: :???:

    Damit wären wieder beim Thema, knurren (drohen) ja oder nein... Meine dürfen das und bei Lee freue ich mich sogar darüber!!

  • also entweder wollte er testen, was bei einem jacky ja nix neues ist oder du hast ihn bedroht. und da kann nackenfell und ein starrer blick (unbewusst) und das gehockte über ihn beugen (auch nur minimal) reichen


    warum packst du ihn überhaupt im nacken wenn man fragen darf????

  • Zitat

    es ging darum, ob MAN es kann und ja, wenn ich der meinung wäre, trotz schlechten tag des hundes üben zu müssen, wird geübt. Nur, ich mache sowas nicht, weil es mir nix bringen würde.
    das wollte ich damit sagen.
    wenn mein hund einen störrischen tag hat, und ich ein kommando gebe, is es mir recht wurscht, er hat es auszuführen. da kann ich keine ausnahme machen, da der hund nicht weiß, warum er es jetzt nicht auszuführen brauchte.

    für mich schon. denn er kann sich anders zu verstehen geben, außer mich zu bedrohen! Und knurren is für mich drohen.

    und mein Hund hat es nicht nötig zu knurren.

  • Dir ist schon bewußt , daß Du einen Hund hast und keine Maschine , die blind alle Deine Befehle ausführt ? Wenn ich Deine Postings so lese, habe ich den Eindruck, daß Du Deinen Hund den ganzen Tag am Gängelband hast und ihn nur mit Befehlen auslastest . In meinen Augen hast Du bei dem Biss eine Grenze bei Deinem Hund erreicht , die er deutlich verteidigt hat. Es war war wohl der berühmte Befehl zuviel für ihn, den Du partout durchsetzen mußtest. Warum eigentlich ? Warum ist es für Dich so wichtig, daß Dein Hund jeden Befehl Deinerseits, und sei er für ihn noch so unverständlich, ausführen muß. Zumal ich den Eindruck habe, daß einige Deiner Befehle auch zur Strafe des Hundes gedacht sind.
    Erwartest Du wirklich blinden Kadavergehorsam von Deinem Hund ? Befehle, Kommandos sinnvoll eingesetzt , ja , aber nicht stets und ständig . Ein Hund ist ein Hund und kein ständiger Befehlsempfänger, der brav immer das ausführt, was Du anordnest.
    LG, Katzentier

  • Der Vergleich von Corinna (flying-paws) ist wirklich genial.

    Ich hab einfach hier in diesem Thread langsam das Gefühl, dass es sich hier um eine regelrechte Grundsatzdiskussion handelt, nach dem Motto "ein Klaps ist noch lange kein Schlagen!"

    Ein Klaps auf die Nase wird hier als berechtigt hingestellt, aus dem Affekt heraus, aber es wird widersprochen, dass man eindeutig in diesem Augenblick tatsächlich die Nerven verloren hat.

    Der Hund ignorierte einen eindeutigen Befehl und dass selbst nach schärferem Tonfall, also zeig ich ihm gleich mal wo der Hammer hängt, weil er meine Geduld schon vorher auf die Probe gestellt hat und damit er deutlich weiß, wo sein Platz ist. Natürlich geht das scheinbar nur, in dem man körperlich wird. Aber auch hier hat man ja nicht die Nerven verloren... nein.

    Allerdings streitet man ab, dass man den Hund damit körperlich bedroht hat... nein, er versteht das normalerweise schon richtig, schließlich wurde er vorher schon so konditioniert, dass damit gemeint ist "Jetzt ist schluss"... das Quietschen ist Schauspielerei.... ja neee... ist schon klar... brauch man nicht drauf eingehen, ist unrelevant, ob der Hund damit deutlich zu verstehen gibt, dass ihm das extrem unangnehm ist.

    Der Klaps auf die Nase im Affekt ist okay... aber das Schnappen nach dem Nacken griff, nicht... weil man ist ja der Menschen, der über dem Hund steht... damit hat man natürlich automatisch mehr Rechte und macht alles korrekt....

    Diese Widersprüche sind wirklich top.... hier möchte ich kein Hund sein...

    Gruß
    Pandora

  • @ darkshadow

    Dank für die Aufklärung.
    Dass du das Knurren als "Bedrohung" empfindest, zeigt deutlich, wie wenig du vom Ausdrucksverhalten der Hunde verstanden hast - oder zulassen kannst.
    Ich finde es merkwürdig, sich von seinem Hund durch eine für ihn völlig artgerechte Äußerung zu einer Situation bedroht zu fühlen. Mal ganz abgesehen davon, dass der Hund, wenn er denn nicht schon gelernt hat, dass eh niemand darauf achtet, im Vorfeld mit weitaus feineren Signalen zu verstehen gibt, dass er das nun so nicht gut findet (was auch immer), nämlich beispielsweise durch ein leichtes Anheben der Lefzen etc., etc., etc.

    Die Beachtung der feinen Signale des Hundes würde es jedoch erforderlich machen, sich 1. mit dem Ausdrucksverhalten von Hunden generell zu beschäftigen und 2. sich darauf einzulassen.

    Seine eigene "Sprache" als Maßstab aller Dinge zu Grunde zu legen, ist natürlich um ein Vielfaches einfacher und bequemer.
    Birgt jedoch diverse Risiken - wie dieser Thread mal wieder bestens beweist.

    cazcarra

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