"Stromschock" und die eigenartigen Folgen.....
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es ist zwar leider etwas kalt, aber mit ein paar mehr socken, pullis udn ähnlichem dürfte es machbar sein...
ungewöhnliche probleme erfordern ungewöhnliche maßnahmen
nimm dir lecker rinderhackfleischsuperleckerzeug, ein isokissen, ein lieblingsbuch und zeit mit. noch dazu ne schleppleine so lang wies geht.. wenn er ohne dich nicht heimgehst und du trotz hund "offline " versunken in literatur sein kannst, lass ihn ruhig off, du kennst dein tier ja...
und dann hockst du dich einfach mal vor den zaun, legst dein leckerzeug neben dich und startest zu schmökern... hundi ist ja an der leine und kann am anderen ende warten bis der tag zu ende geht.
er wird erkennen das nix passiert. wenn du ihn in seiner panik ignorieren und zu einem neutralen teil deiner umgebung machen kannst, wird er merken das die welt nicht untergeht.
er könnte sonst dank stechschritterfahrungen denken "puh - wenn ich schnell genug vorbeikomm, passiert nix"
ist ein vorschlag, vielleicht könnt er helfen...
jeder hund ist halt unterschiedlich - pauschallösungen gibt es nicht:-)
viel glück!
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Hi
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Was du tun könntest ist ihn z.B. zu dir zu rufen, wenn er in diesen Tiefgang verfällt. Wenn er dann zu dir kommt, dann gibst du ihm ein Leckerli, denn das war eine enorme Leistung!
Oder du lässt in zwei/ drei Schritte Fuß gehen, hältst mal an usw.Aber pass auf, dass du nicht zu viel von ihm verlangst, nur gerade so viel, dass er sich mit seiner Angst auseinandersetzen muss und nicht einfach flüchtet.
Suchspiele etc. sind momentan noch einfach viel zu viel verlangt.Die Gefahr des falschen Bestärkens sehe ich nicht, denn wenn Bonny so unter Stress steht und sich ängstigt nimmt er keine Leckerlies mehr an. Für dich wäre das ganz klar das Zeichen, dass du nun völlig übertrieben hast mit deinen Anforderungen!
Füttern kannst du allerdings in jedem Moment, ohne dass du Angst haben musst etwas falsches zu bestärken. Kauen und Speicheln beruhigt. So gibt es z.B. Untersuchungen, dass Menschen weniger ängstlich auf bestimmte Reize reagiert haben, wenn sie während sie dem Reiz ausgesetzt waren, gegessen haben. -
Zitat
So gibt es z.B. Untersuchungen, dass Menschen weniger ängstlich auf bestimmte Reize reagiert haben, wenn sie während sie dem Reiz ausgesetzt waren, gegessen haben.
Hm, aber inwieweit sich das auf einen Hund übertragen lässt...
Für den Hund ist ein Leckerchen ja eine Belohnung und somit auch Bestätigung für sein Verhalten.
Für den Menschen hat Essen ja nicht diese Bedeutung.Vor allem in so einer Situation dient das Essen wohl eher zur Ablenkung / Beruhigung des Angstpatienten. Und ob auch ein Hund das in dem Moment allein darauf reduziert - schwer zu sagen, finde ich.
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Ich muss noch was ergänzen...
Meine Teak habe ich ja als "Angsthund" bekommen. Auch meinen Zeus. Und ein paar Pfleglinge plagten sich auch mit derartigen Problemen. Ich war durchweg immer erfolgreicher, wenn ich die Ängste ignoriert habe und eben nicht extra in dem Augenblick was geübt habe oder ähnliches.
Gerade mit meiner Teak habe ich anfangs sehr intensiv an ihren Problemen gearbeitet und bin auch oft "stecken" geblieben. Nicht selten kam dann eine Phase, in der ich ratlos war, weil es keine Besserung gab. Meist kam die in dieser Zeit... dann, wenn ich sie in Ruhe ließ.
Auch bei einem Pflegehund hatte ich mal so ein Erlebnis: Der Herr hatte Angst davor ins Auto zu steigen. Also nahm ich mir Zeit, Geduld und supertolle Belohnung. Das Problem wurde nicht besser. Ich "gab auf" und war auch ein wenig genervt. Also sah es so aus, dass ich ihn am folgenden Tag einfach wortlos am Geschirr mit zum Auto nahm - er sträubte sich natürlich, aber ich ging beharrlich weiter - und ihn sanft aber bestimmt reinhob. Das Ganze fand dann nocheinmal statt und fortan war das Problem beseitigt.
Viele Grüße
Corinna -
Zitat
Kauen und Speicheln beruhigt. So gibt es z.B. Untersuchungen, dass Menschen weniger ängstlich auf bestimmte Reize reagiert haben, wenn sie während sie dem Reiz ausgesetzt waren, gegessen haben.
na endlich - das begründet meine mehrkilos auf der hüfte
ich hab doch gewusst, dass es nicht an mir liegt! :^^:nee im ernst - sehe ich auch so!
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Das mit dem Kauen weiß man doch auch beim Hund. Das Problem: Wenn ein bestimmter Pegel an Stress erreicht ist, kann weder Mensch noch Hund was essen :wink:
Viele Grüße
Corinna -
Ich würde eigentlich möglichst wenig Trara um die Geschichte machen, dennoch aber immer selbstverständlich an diesen Zäunen lang gehen. Ich würde ihn dafür nicht loben, sondern das als ganz was selbstverständliches darstellen, nicht zögern, nicht gucken, nicht bedauern, nicht überlegen, einfach gehen. Wenn er nicht weg läuft, so würde ich ihn einfach ins Fuß nehmen, da lang gehen und ihn erst dann belohnen, wenn er einige Meter danach wieder entspannt ist.
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Das mit dem Kauen weiß man doch auch beim Hund.
Hm, und wie vermeidet man, dass der Hund das Futter nicht als Belohnung für sein ängstliches Verhalten sieht?
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Zitat
Hm, und wie vermeidet man, dass der Hund das Futter nicht als Belohnung für sein ängstliches Verhalten sieht?
Naja, in dem Moment geht es mir ja weniger darum das Verhalten meines Hundes zu ändern, sondern ich will die Gefühle ändern, die diesem Verhalten zu Grunde liegen. Hat der Hund keine Angst, so muss er auch sein Angstverhalten nicht zeigen. Ich glaube, die Gefahr, dass ein Hund derart verknüpft, dass er Angstverhalten in einer Situation zeigt, die ihn nicht ängstigt, ist nicht so großCorinna
Ich meinte auch nicht, dass man speziell mit den bedrohlichen Dingen arbeiten sollte, sondern einfach in der Situation überhaupt. In diesem Fall fände ich es schon sinnvoll, Bonny mit seiner Fluchttendenz zu konfrontieren. Er muss sich umdrehen bzw. verharren, langsamer gehen und dabei seiner Angst stellen. Ich bin mir aber auch sicher, dass es auch ohne diese Maßnahmen geht, im Gegenteil sogar die Gefahr da ist, dass man durch solche Übungen die Angst noch verstärkt, wenn man sie nicht richtig dosiert. -
Die Meinungen gehen garnicht so weit auseinander - es ist nur so schwer es in ein paar Sätze zu packen ohne sich missverständlich auszudrücken.
Mit Superleckerlie und tollen Spielen natürlich NICHT das Normalste der Welt, das am Zaun langlaufen belohnen. Eigentlich logisch, dachte ich...
...sondern genau wie sonst auch (?) auf Spaziergängen zwischendurch mal ein paar Übungen machen, oder zum Spielen herrufen.... und das dann eben Belohnen, bzw. Spiel ist ja schon Belohnung.
so etwas: "Ist da zufällig ein Zaun in der Nähe - ach, hab ich doch glatt übersehen, macht ja nix, interessiert doch hier niemanden, oder?"
Den Tipp den Susanne alias Literaturschock von ihrer Trainerin bekommen hat fand ich da sehr aufschlussreich. Guck mal hier:
https://www.dogforum.de/ftopic38555.html -
- Vor einem Moment
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