Jeder Hund ein potentieller Kinder-Tot-Beißer?
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Hallo liebe Foris,
gestern Abend hatte ich eine lange Diskussion mit einer Freundin. Meine Freundin ist nicht gerade Hundebegeistert und neigt eher dazu Angst vor Fremden und nicht angeleinten Hunden zu haben.
Sie hat mir dann erzählt, dass sie gestern beim Joggen 4 unangeleinten Hunden entgegen gekommen ist und das die Hundebesitzer keine Anstalten gemacht haben, die Hunde abzurufen oder anzuleinen. Da ihr die Situation nicht ganz geheuer war, ist sie dann einfach umgedreht.
Ich bin da auch ganz der Meinung, dass man als HH, wenn einem jemand entgegen kommt, den Hund wenigstens abrufen und dafür sorgen sollte, dass er bei einem bleibt. Selbst wenn er nichts tut, können die anderen das ja nicht wissen und haben einfach Angst. Macht man das nicht, finde ich es den anderen Menschen einfach unfair gegenüber. Ich denke so Leute tragen zu einem schlechtem HH-Bild bei, mit dem immer die guten HH zu kämpfen haben...
Nun ging ihre Aussage gegen Hunde aber soweit, dass sie der Meinung ist, dass jeder Hund ein potentieller Totbeißer ist, da er vom Wolf abstammt und ein Raubtier ist. Ich denke, dass die meisten Hunde NIE (oder nur wirklich) selten ohne Grund und ohne Vorwarnung auf Menschen losgehen und sie totbeißen. Meine Freundin ist der Meinung, dass, wenn man sich einen Hund anschafft, man grundsätzlich damit rechnen muss, dass er ein Kind angreift und als HH muss man dafür die Verantwortung übernehmen. Ich bin mir absolut im klaren darüber, dass mein Hund ein Tier ist und Tiere auch unberechenbar reagieren können, aber ich glaube nicht, dass ein Hund der immer viel Liebe, gute Haltung und viel Zuwendung, sowie eine gewaltfreie Erziehung erfahren hat, NIEMALS ohne Vorwarnung (damit meine ich, dass er vorher nie aggressiv auf andere Menschen reagiert hat) einen Menschen angreifen würde.
Mich würde wirklich sehr interessieren, was ihr dazu meint!
Ich freue mich sehr über eure Antworten! - Vor einem Moment
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Huch
Also jeden Hund als Monster und Totbeißer hinzustellen finde ich auch übertrieben.
Es gibt bestimmt Rassen oder einfach schlecht erzogen oder schlecht gehaltene Hunde, die mehr Agrressionspotenzial haben. Doch alles so zu verallgemeinern finde ich nicht richtig.
Aber wie in der beschriebenen Situation (oder ähnlichen ) finde ich es auch richtig die Hund zu sich zu rufen. wenn sie gut erzogen sind, muss man sie ja nicht anleinen, aber es ist doch für Hund und Halter zumutbar, krz die Hunde zu rufen. ich hätte selbst auch großen respekt vor 4 freilaufenden Hunden, wenn ich dann auch noch "zwischendrin" durch joggen sollte. Ich selbst habe zwar "nur" eine kleine "fußhupe", aber trotzdem rufe ich ihn bei Fuß wenn Radfahrer oder Jogger usw. kommen. Das ist ja nicht zuviel verlangt. Leider wird anders das Bild vom verantwortungslosen HH nur weiter geprägt. Mir pesönlich wird oft auch gesagt "lassen sie den kleinen doch, ach wie süß...bla bla bla" ich frage dann immer, ob er mit dreckigen Pfotzen am neuen weißen Mantel hochspringend immer noch süß ist !!!!!!Viele verstehen es einfach nicht, das eben auch ein kleiner Hund erziehung benötigt. Da habe ich hier mit vielen Vorurteilen zu kämpfen und werde teilweie fast ausgelacht... - huch der hört ja- habe ich auch schon oft zu hören bekommen !!!!!
Ich mag auch nicht wenn jeder seinen Hund auf meinen Hund oder mich zulaufen lässt wies der Hund grad will. Klar, sie können sie ja beschnuppern, aber ich halte es so, meinen Lucky zuerst zu mir zu rufen und ihn dann auf Kommando wieder gehen zu lassen. Er soll ja nicht bei jedem Hund am anderen Ende des Feldes gleich losstürmen, weil ihm danach ist. Ich finde es auch nicht falsch mal ohne anzuhalten an anderen Hunden vorbeizugehn.
Oh man, ich könnte noch ne ganze Menge mehr schreiben...
Aber ich will mich nicht so aufregen :motz: -
nun, ich kann deine Freundin insoweit verstehen. Wir wissen nicht genau, warum hunde plötzlich mal beißen.
es wird vermutet, das es an der erziehung liegt oder weil das Tier schmerzen hat oder...oder...oder...ich finde es vollkommen richtig, wenn man einem fremden mit gehörigem Respekt entgegentritt, da man nie weiß, wie ein Hund reagiert. Er kann lieb sein, er kann aber auch mega aggressive reagieren.
Allerdings würde ich nicht sagen, das jeder Hund ein potentieller beißer sei oder wird. Aber möglich wäre es schon! Wir wissen, das ein hund ein raubtier is und wir wissen das sie unberechenbar sind.
Auch kommt es auf das wesen des Hundes an.Viele HH bringen andere HH in verruf, weil sie eben, wie beschrieben, ihre Hunde nicht anleinen oder zu sich rufen, oder aber weil ihre Hunde schons ehr aggressiv sind.
Und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch vor jedem Hund der mir begegnet angst! Ob angeleint oder nicht! Schließlich weiß ich nicht, ob der HH seinen Hund wirklich im Griff hat, wie der Hund im allgemeinen is usw.
und wenn ich die möglichkeit habe, gehe ich so einer begegnung ebenfalls aus dem weg! -
Geht mir ähnlich, wenn mir ein Hund entegegen kommt ohne HH, fühle ich mich nicht wohl.
Das mit dem "hund-im-griff-haben" war auch so eine Sache in der Diskussion. Meine Freundin meinte, ein HH hat seinen Hund nie 100 % im Griff- ohne leine vielleicht, aber mit Leine sollte man ihn zumindest halten können....
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Zitat
Geht mir ähnlich, wenn mir ein Hund entegegen kommt ohne HH, fühle ich mich nicht wohl.
Das mit dem "hund-im-griff-haben" war auch so eine Sache in der Diskussion. Meine Freundin meinte, ein HH hat seinen Hund nie 100 % im Griff- ohne leine vielleicht, aber mit Leine sollte man ihn zumindest halten können....
es gibt auch viele HH die ihren Hund an der leine nicht im griff haben!
das sieht man leider sehr häufig, das sie in der leine hängen, kläffen und zerren. teilweise werden diese Hunde mit der leine dann einfach in die luft gehoben, weil der HH sich nicht mehr anders zu helfen weiß. ich habe die erfahrung gemacht, das die meißten HH ihre Hunde nur haben, um irgendwas dazustellen. erzogen sind die wenigsten. Ob an oder ohne leine, gibt es relativ wenig HH, die ihre Tiere wirklich zu 99 % im griff haben. ich sage bewuß nur 99%, denn die 1 % is für mich das risiko des raubtieres. -
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Auch wenn die Aussage sich im 1. Moment nach Panikmache anhört, ist sie im 2. Moment wirklich ernsthaft mal zu überdenken.
Denn, was aufgrund der Rassevielfalt, der niedlichen Wutzis usw. immer wieder schnell vergessen wird ist einfach, daß unsere Hunde Raubtiere sind. Natürlich wird es einem Chihuahua recht schwer fallen, einen 1,80 großen Bodybuilder tot zu beißen
, aber man darf einfach nicht vergessen, was wir da an der Leine führen. Und ab einer gewissen Hundegröße besteht potetiell IMMER eine Gefahr.
Das heißt natürlich nicht, daß übermorgen Pebbles zum Werwolf mutieren wird, nichts desto trotz gibt es einfach Situationen, in denen ich weder sie noch meine anderen Hunde allein lassen würde. Z.B. mit Krabbelkindern, z.B. wenn sie SChmerzen hat, z.B. wenn sie sich erschreckt.
Natürlich gibt es immer Gründe, WARUM ein Hund in dem AUgenblick so handelt, sei es schlechte Sozialisation, schlechte / falsche Erziehung, Krankheit usw. - aber die grundsätzliche Möglichkeit ist definitiv da.
Leider wird das m.M. nach aber heutzutage viel zu oft und viel zu gern vergessen. Die Tutnixe und Willnurspielen sind mir dabei immer ein ganz besonderer Dorn im Auge, die einfach auch ein schlechtes Licht auf all die Hundehalter werfen, die wirklich verantwortungsvoll und bemüht sind.
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Ich sehe es auch so wie Pebbles. Es gibt bei einem Hund einfach keine Garantien. D.h. natürlich nicht, dass Hunde generell Monster wären.
Allerdings schützt auch die liebevollste Erziehung nicht davor, dass ein Hund - aus welchen Gründen auch immer - ein mal Zubeissen könnte. Das geht dann im Einzelfall unter Umständen so schnell, dass man dem völlig machtlos gegenüber steht.
Ich habe zuweilen das Gefühl, dass HH ihre liebevolle und tolle Beziehung zu ihrem Hund etwas überstrapazieren. Damit meine ich, dass sie sich in falscher Sicherheit wiegen.
Gruß,
Martin -
Hi,
das erinnert mich an eine Situation die vor einigen Jahren (oder sind es schon Jahrzehnte
) mal durch die Medien gegeistert ist.
Da hatte ein Demonstrant einen Button mit der Aufschrift: Soldaten sind Mörder! getragen und sollte dafür bestraft werden. Die Diskussion ging dann u.a. auch darum, ob man das so pauschal behaupten darf. Der Demonstrant war der Meinung das Soldaten ja genau dafür ausgebildet werden und deshalb eben alle potentielle Mörder sind.
Wenn das Wort "potentiell" hinzugefügt wird kann man das so sehen, finde ich. (Muss man natürlich nicht, tu ich auch nicht)Bei Hunden gilt das Gleiche - Deine Freundin hat Recht, es sind Tiere, Raubtiere sogar - und damit potentielle (Kinder)-Beißer. Ob wirklich alle Hunde Kinder totbeißen könnten - also jetzt mal rein pysikalisch - wage ich zu bezweifeln.
Wesentlich gefährlicher als Hunde sind allerdings Autofahrer. Das besagen zumindest die Unfallstatistiken...Deine Freundin sollte also bei ihren Urteilen die Relationen im Auge behalten - klar, sie hat eben Angst vor Hunden und da steigert man sich dann gerne mit solchen Theorien auch noch rein.
Zum Thema anleinen:
mir geht es öfters so, dass ich Jogger, mehr aber noch Radfahrer zu spät sehe. Bis ich meinen Hund dann zu mir gerufen hätte - ihr wißt ja man soll nur abrufen wenn dies auch erfolgversprechend ist - ist der Radfahrer aber auch der Jogger längst an mir vorbei. Den Hund interessiert das alles garnicht - der guckt nichtmal hoch. Also lass ich es in solchen Fällen dabei.Je nach Gegend kann dieses dauernde An- und Ableinen weil alle 2 Minuten irgendwer daherkommt sonst den ganzen Freilauf kaputt machen.
Und der Hund würde ja so darauf aufmerksam gemacht - ohoho, da kommt schon wieder ein Jogger, das ist was Besonderes, da ruft Frauchen immer - und dadurch vielleicht erst auf Jogger "konditioniert".Natürlich versuche ich so gut ich kann Rücksicht zu nehmen, wenn mir jemand Angst signalisiert leine ich selbstverständlich an - keine Frage. Aber ich erwarte die gleiche Rücksicht auch von den Anderen Outdoor-Freunden - niemand hat die Natur für sich allein gepachtet und darf sich beschweren das auch Andere sich dort aufhalten.
Hätte ich Angst vor Hunden wüßte ich zumindest so ungefähr, wo ich hier in der Gegend besser nicht lang laufe weil dort eben viele Hunde sind - umgekehrt geh ich mit meinen Hunden nicht ausgerechnet auf nen Sportplatz oder Trimm-Dich-Pfad oder am Wochenende unangeleint an die vielbesuchte Seeufer-Promenade. -
Hallo!
Jeder Hund kann sehr gefährlich werden, deshalb sind Hunde aber keine Monster oder Bestien. Der Fehler liegt dann ja auch immer bei den Menschen, denn irgendwie wird ja nun doch meist vergessen, dass Hunde nicht als Begleiter unserer Freizeit und Kuscheltiere gedacht sind.
Und die Größe spielt da nur bei den Folgen eine Rolle. Ein JRT und ein Neugeborenes im Kinderwagenaufsatz mit hochgeklapptem Verdeck auf dem Boden kann enorm schiefgehen, wenn der Hund mal seiner Bestimmung folgt und nachschaut, was sich da in der Höhle bewegt. Deshalb ist der Hund nicht gefährlich, er macht nur seinen Job, aber als Mensch sollte man so etwas bedenken.
Und grade Menschen ohne Hund und mit Angst Verhalten sich oft falsch. Da kann es dann eben auch mal zu Problemen kommen. Wenn die Hundehaltung so problemlos wäre, gäbe es weniger Gesetze und Verordnungen dazu und die Hunde wären in der normalen Privathaftpficht und würden nicht extra kosten.
Seid wir in NRW das Landeshundegetz haben, gibt es jedes Jahr eine Statistik über Zwischenfälle mit Hunden, ich häte nie gedacht, dass es so viele sind, vor allem wenn man bedenkt, dass nur ein Bruchteil gemeldet wird.LG
das Schnauzermädel -
bin ganz eurer Meinung das ein hund ab einer gewissen Größe immer ein Risiko darstellt. Aber ich hätte da noch eine andre Frage:
Beißt ein Hunde ohne Vorwarnung zu?
Damit meine ich ohne Drohgebärden und alles!
Ich persönlich war u bin der Meinung das immer in einer gewissen Form vorgewarnt wird. Jeder hund warnt natürlich anders u mit einer gewissen intensität die für sich spricht.
was haltet ihr davon?
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