Earthlings - Erdlinge

  • Hi,

    also ganz ehrlich... Ich hab es grad mal geschafft, mir die ersten 5 Minuten anzusehen. Mehr ging nicht... Ich weiß was kommt und ich kenne mich genug, um zu wissen, dass mich das die nächsten Wochen nicht wieder los lässt.... Ich habe schon zu viele solcher Dokus, Videos und Berichte gelesen, um mich dem jetzt auch noch auszusetzen.

    Über die Meinung, ob dieser Film ALLEN gezeigt werden sollte oder nicht, bin ich ziemlich hin- und hergerissen. Manchmal denke ich, die Leute sollten angeschnallt werden, wie in Clockwerk Orange und sich den Film ansehen MÜSSEN und dann denke ich wieder, wenn ich da säße.... :/

    Nun ja, wie auch immer: Ich finde es ja gut, dass sich bei einigen Menschen das Konsumverhalten daurch geändert hat, aber ich glaube nicht, dass das jemals ausreichen würde, um diese Probleme, die die Welt hat, zu lösen.

    Die Gründe sind relativ einfach: Gier (Geldgier, und Gier in jeglicher Form) Streben nach Macht, Sadismus, Neid und Eifersucht, Mordlust... im Prinzip die schlechtesten Eigenschaften, die ein Mensch nur haben kann...

    Die Frage ist doch eigentlich die, WARUM das ganze so geschieht? Warum werden Hühner, Kühe etc. eingepfercht gehalten? Mit Sicherheit NICHT, weil die Nachfrage so groß ist, sondern um den Preis zu drücken. (Da käme dann wieder Bio in Frage - aber mal ehrlich: wisst ihr, dass es 100 % Bio ist?)

    Diese Liste ließe sich jetzt ins endlose weiterführen....

    Ich glaube nicht, dass sich auch nur ein Bruchteil der Probleme noch lösen lässt, solange noch 1 Mensch hier auf Erden lebt... Dafür sind es schon zu viele. Man wird die Menschen nicht mehr dazu bringen, die Welt besser zu schützen, sorgsamer mit ihr und ihren Bewohnern umzugehen. Meiner Meinung nach ist dieser Zeitpunkt schon sehr lange vorbei. (falls es ihn je gegeben hat)

    Die Menschen an sich werden so lange wüten, bis der große Knall kommt und nichts mehr geht.... Vielleicht nicht bald, vielleicht auch erst in paar Hundert Jahren, aber er kommt... Die Erde selbst holt sich zurück, was sie braucht, auch wenns dauert, aber sie kehrt immer wieder zu ihren Wurzeln zurück, egal was der Mensch ihr antut.

    Aber gehen wir mal einen Schritt zurück. Die Menschen sind doch nicht nur mies Tieren gegenüber... Sie machen doch so ziemlich das gleiche auch mit Ihresgleichen... z. B. Kinderheime in Russland, China, wo auch immer - Kleinkinder werden an Stühlen und Betten festgebunden, sodass sie nur den Kopf bewegen können... Vergewaltigungen - egal ob Mann - Frau - Kind, Kinder die mit 10 Jahren an 30-jährige verkauft werden (aktuell von heute)....

    Wo soll man denn da ansetzen? Am Konsumverhalten? Soll man versuchen, krampfhaft Nationenen zivilisieren zu wollen? *kopfschüttel*
    Das hat noch nie funktioniert, tut es bis heute nicht... Wir sind so fortschrittlich und intelligent, können schon ganze Gesichter transplantieren, Schafe klonen etc, aber wichtige Probleme lösen - das können wir nicht...

    Was nutzt es, wenn ich den Müll sorgsam trenne? Er wird dadurch nicht weniger... Es gibt auch nur wenige Alternativen, was hinterher damit geschieht ==> er wird verbrannt - oder in eine Halde gekarrt und mit irgendwas zugedeckt - ins Meer gekippt, wodurch dann Fische, Vögel etc. daran elendiglich verrecken - oder er wird nach China in eine Sortierungsanlage verkauft, wo sich arme Männer und Frauen auf bloßen Knien die Mühe machen, jedes Fitzelchen auszusortieren, damit eine Kleidungsfirma daraus neue Pullis machen kann, die dann wiederrum zu uns verschifft werden, damit wir unseren eigenen Müll als Pulli oder was auch immer tragen können...


    Ok, ich hör jetzt auf zu schreiben... Ich könnte noch seitenweise weiter schreiben.

    Aber hier MEIN Fazit:

    Selbst wenn man das Konsumverhalten ändert, vegan oder wie auch immer lebt, wenn man sich um die Mitmenschen oder um Tiere in Not etc kümmert, so gewinnen doch immer die, die mehr Geld, Macht und Einfluss haben.

    Es hat seine Gründe, warum Tiere am Aussterben sind, die zwar in Naturschutzgebieten mit Polizei etc. leben (schon mal gehört, dass man sich durch genug Geld auch da "reinkaufen" kann um Jäger zu spielen)??

    *traurige und kopfschüttelnde Grüsse*

  • Hallo,

    danke für den Tipp. Den Film gibt's auch mit deutschen Untertiteln : Suche nach "Earthlings - Deutsche Untertitel"

    Ich habe nur den Anfang gesehen, vielleicht schaue ich mir den Film heute abend komplett an.

    Ich bin auf jeden Fall für Aufklärung, denn ohne Aufklärung tut sich nichts. Wenn da ab und zu sensationsgeile Gaffer dabei sind, egal. Ich denke aber nicht dass "Earthlings" für Gaffer ein Hingucker ist.

    Der Film sollte auf jeden Fall im Fernsehen kommen !!!

    Es gab zu dem Thema ja schon einige Dokus, z.B. "Unser täglich Brot" hieß die glaub ich mit Aufnahmen aus Tierfabriken, ohne Ton dazu.

    Ich bin nun ein bisschen froh dass ich wenigenstes einem kleinen Wesen den Aufenthalt im Tierheim erspart habe.

    Wir sollten aber bei allem Einsatz für die Tiere nicht vergessen, dass es auch Menschen und Kinder gibt die unter ähnlichen Umständen leben bzw. vegetieren müssen, und das gar nicht mal so weit weg.

    Grüße Bernd

  • Was mich nur so wahnsinnig wütend und traurig macht ist wenn Leute diesen Film sehen und danach sagen:
    "Ja das ist schlimm, ich brauch aber trotzdem mein Fleisch"....

    Kann ich einfach nicht verstehen *kopfschüttel* :sad2:

    Und auch BIO ist doch einfach nur "verarsche".
    Das Tier muss ja trotzdem getötet werden und die Tötungen sieht man ja im Film!
    Nur für den "Genuss" so eine Qual in Kauf zu nehmen ist für mich einfach nicht akzeptabel.

    Liebe Grüße

  • Das ist richtig, aber wenn das Tier vom Biobauernhof kommt ist sein Leben bis zur Schlachtung ein recht gutes, das macht schon einen Unterschied.

    Immer noch besser die Leute machen sich Gedanken wie gar nichts.

  • Zitat

    Da hast Du leider recht, aber ich denke lieber ein paar kleine Tropfen auf den Stein wie gar keine,

    Dazu fällt mir ein :

    "Schneeflocken gehören zu den zartesten Kreationen der Natur, doch was können Sie nicht alles bewirken wenn sie zusammenhalten."

    Grüße Bernd

  • Oh man.... ich konnte nicht mal den Trailer zu Ende sehen....

    Aber sowas in der Art habe ich mal nur anhand einer Fotocollage gesehen und seitdem, hole ich meine Eier und das Fleisch was ich dann ganz selten mal esse bei unserem Bauern um die Ecke, wo ich genau weiß und täglich sehe, wie die Tiere gehalten werden.

    Und meinen Gismo habe ich aus einer ganz untragbaren Situation gerettet.
    Die kleine Seele, wäre sonst auch zum Tode verurteilt gewesen.

    Auch wenn man natürlich (und auch leider) nicht die ganze Welt retten kann, sollte man das möglichste tun. Jeder trägt ein kleines Stück vom Ganzen.....

  • Der Film ist aufrüttelnd, erschreckend und sehenswert...keine Frage!!! ABER es ist unverkennbar, dass die Intension dieses Film, nämlich Tiere in keinster Weise zu nutzen(!!!), aus der militanten Veganismus- und Tierrechtsbewegung kommt und damit kann und will ich mich einfach nicht identifizieren...damit kann und will sich auch die Mehrheit der Bevölkerung nicht identifizieren und von daher hat der Film, meines Erachtens nach sein Ziel verfehlt (zumindest teilweise)! Ein bisschen weniger erhobener Zeigefinger, ein bisschen sachlichere Informationen und ein bisschen weniger romantisierende Natur- und Tiervorstellungen und es wäre eine erstklassige Dokumentation geworden!

  • Na man kann auch alles kaputtreden.
    Aber ich denke, auch wenn danach nicht jeder Veganer wird und sich im nächsten Tierschutzverein anmeldet, regt sowas doch zum Nachdenken an.
    Und wie schon einige hier geschrieben haben, hat es zumindest den eigenen Konsum beeinflusst und auch das ist schon ein Anfang, oder?

    Eine rein vegane Welt wird es nie geben, aber Fleisch essen, heißt nicht zwangsläufig Tierquälerei.

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