Schlechtes Gewissen gegenüber verstorbenem Hund
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So ...nun muss ich einfach mal meinen Gefühlen freien Lauf lassen...
Singa ist jetzt 8 Monate bei uns....und als sie zu uns kam....waren wir noch voller Trauer wegen unserer Daisy....Klar..ich habe Singa sofort ins Herz geschlossen...aber irgendwie war immer so eine Sperre da...iregendwie hatte ich für mich das Gefuehl..dass ich gefühlsmäßig einen Hund nie wieder so lieb haben koennte....es vielleicht auch nicht wollte...weil ich einfach Angst hatte...nochmal so unter einer Sache leiden zu müssen....
Aber mir wird jeden Tag bewusster..dass Singa es geschafft hat....
..sie hat all meine "Vorsätze" gebrochen....und ich merke,dass sie wieder einen Platz in unserem Leben eingenommen hat...der nie wieder durch jemanden anderen zu ersetzen ist....
Daisy hat natuerlich auch immer noch ihren Platz bei uns....aber halt in einer andren Welt...
So das wollte ich mal loswerden.....und mich würde interessieren..ob es einigen schon mal genauso ergangen ist....
LG
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Hi
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Hallo Tanja!
Ja, doch, das kenne ich auch.
Als Luzie plötzlich starb, war da ein großes Loch, was ich auch erstmal nicht bereit war, aufzufüllen. Ich hatte ja noch meine beiden Pflege-Schäfer und kümmerte mich intensiver um die Hündin, mit der ich dann, was sonst eigentlich nicht geplant war, auch intensiver mit dem Agi-Training begonn. Die ersten Trainings waren der Horror. Ich hatte ein schlechtes Gewissen meiner Luzie gegenüber, die kaum 10 Meter weiter begraben lag, und ich trainierte mit einem "fremden" Hund ihre Lieblingsbeschäftigung.
Ein Platz im Herzen für einen eigenen Hund war nicht frei.
Ich habe so lange gewartet, bis bei mir alles soweit abgeflaut war, meine Trauer verarbeitet war und habe mir dann Pebbles ausgesucht. Ich hatte auch damals Angst, mich wieder an ein Tier zu binden, ein Tier, was mich höchstwahrscheinlich wieder irgendwann hier auf der Welt zurücklassen wird. Dennoch ist es Pebbles und Face gelungen, sich ebensotief in mein Herz einzugraben. So tief, daß ich heute schon oft Probleme habe, wenn ich im Fernseh usw. sterbende Tiere sehe, weil meine Angst, irgendwann diese beiden zu verlieren, einfach jetzt schon sehr sehr groß ist.
So ist das Leben. Ich bin auch überzeugt, wenn irgendwann mal der Tag gekommen ist und die beiden gehen müssen, es wird sich wieder ein Vierbeiner in mein Herz stehlen. Ich hoffe, daß das noch lange lange Zeit hat!
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Ja, das kenne ich auch.
Sogar bei lebendem Ersthund.Ich weiß noch als Lucy bei uns einzog.
Ich hatte ein total schlechtes Gewissen gegenüber meinem Ersthund.
Also habe ich "innerlich" zu ihr gesagt -
"Du bist echt putzig. Aber das sind alle Welpen.
Nelly ist und bleibt meine Nummer eins, da kannst Du
Welpencharme auffahren so viel Du willst" ;-)...tja und dann fuhr sie auf...
Welpencharme, Junghundecharme, Erwachsenencharme
...und ich erlag und erliege jeden Tag aufs neue,
diesem liebenswürdigen Hundemädchen, das mir wirklich
noch nie richtig Kummer bereitet hat, die lieb und ruhig ist,
die so gerne küßt, "uuuuu" sagen kann, so ein angenehmer
Zeitgenosse ist, die originellsten Schlafplätze kreiert,
der beste Wadenwärmer für kalte Winternächte ist,
die mit wunderbarem Stil die Schäfchen schiebt,
....
ich hör jetzt auf...:wolke7:
Was ich sagen wollte ist, ich glaube solche "Anfangs"Gefühle sind normal,
und wenn man sich dann nicht sperrt und die neue Liebe in sein Herz einziehen lässt, dann ist doch gut.Schöne Grüße
von
Christine and unbelievable charming Lucy -
P.S.
ich habe mal die Überschrift geändert,
damit die anderen gleich erkennen können
um was es geht.Christine
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Hallo Singa,
ja ich kenne das nur zu gute. Als mein Dobermann und mein Zwergpekinese gestorben sind, ging es mir genauso. Ich habe die beiden sehr geliebt, zwar habe ich auch all meine andere frührere Hunde geliebt, aber die beiden waren die "große Ausnahme". Als sie gestorben sind, ging es mir eine sehr lange Zeit sehr schlecht. Ich hätte nicht gedacht, dass ich unseren Lui doch so sehr lieb gewinnen kann und er hat es geschafft, dass ich ihn genauso im herzen habe wie meine anderen 2. Es ist ein schönes Gefühl, ihn bei mir zu haben, auch wenn meiner erst grad 4 Monate ist, aber ich freue mich jetzt schon, dass ich mit ihm arbeiten, schmusen und spazieren, Höhen und Tiefen usw gehen kann.
Ich sehe, wie unser Lui aufblüht, wenn ich mit ihm spiele oder mein Sohn, ich sehe es geht ihm sehr gut und das tut mir in der Seele gut und ich weiss, meine 2 kann kein Hund oder Hunde ersetzten aber Lui auch nicht. Jeder Hund ist etwas besonderes, jeder Hund hat sein eigenes Ich und daher ist jeder Hund den ich haben werde etwas ganz aussergewöhnliches. Denn auch er wird einen Platz in meinem herzen einnehmen auch wenn er nicht mehr da sein sollte irgendwann mal in 13-15 Jahren. Aber auf diese Zeit freue ich mich erst, diese viele Jahre mit ihm leben zu dürfen.
ich glaube, ich habe das hier nun etwas durcheinander geschrieben, aber ich hoffe du bzw ihr versteht was ich meine und damit sagen will.
@ChristineR
das hast du so schön geschrieben!!!!! -
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ja irgendwie schon,
bei mir ist es so mit meinen beiden pferden...
mein großer geht mittlerweile 12 jahre mit mir durch dick und dünn.
auf grund eines schweren psychischen problems kann ich oder will ich ihn nicht mehr reiten (er hat vor jahren mal als einziger bei einem autounfall überlebt,und hat seither einen hass auf autos, was sich in angreifen aller fahrzeuge äussert) als ich ihn damals von der schrecklichen weide bei der der unfall passierte holte und zu uns nach hause in den stall stellte, war er so alleine dass ich ihm einen freund dazu holte.
eigentlich sollte dieser kleine shetty "nur" seinen kumpel spielen, ich wollte nix mit diesem pferdchen machen und ihn schon gar nicht lieb gewinnen, denn ich habe am abend des unfalles gemerkt wie schnell alles vorbei sein kann... naja heute hat er (zwar lange nicht so wie mein großer) einen großen platz in meinem herzen und ich will ihn nie wieder missen...
wenn mein großer irgendwann nicht mehr hier ist, werde ich mir kein neues pferd mehr in den stall holen, dann kommt ein einstaller zu meinem shetty und fertig. denn eigentlich bin ich nicht wie die meisten pferdebesitzer, ich habe meine pferde nicht weil ich unbedingt pferde haben will, sondern ich habe sie noch weil sie zur familie gehören....an meinen früheren rüden zeus, ist bis jetzt noch keiner meiner hunde ran gekommen, und immer wieder erwische ich mich dabei vergleiche zu ziehen, und das obwohl zeus ein freund in meiner kindheit war.
dieser hund hat sich so sehr in mein herz eingebrannt, dass ich immer wieder sage, "aber zeus der hat das so gemacht" wenn tyson irgendwas tolles neues dazu lernt...
kowalski ist etwas ganz besonderes und das weiß die dumme nudel auch -
Bei mir war es auch/ist es auch so. Mit MEINEM Ersthund bin ich aufgewachsen. Meine Eltern hatten auch vorher schon einen Hund, aber mit 4 Jahren habe ich MEINE Paula bekommen. Sie war für mich Partner, Geschwisterersatz (Einzelkind), beste Freundin. -schlechte Sicht im Moment- Im letzten November musste ich mein Labbi-Mädchen nach 14 Jahren einschläfern lassen. Ich habe diesen Hund abgöttisch geliebt und die ersten Wochen ohne sie haben mich fast umgebracht, zudem ich kurz danach 1000km weit weg gezogen bin und das Gefühl hatte, sie allein zu lassen... Ich weiß, sie hatte ein tolles Leben und war ein glücklicher Hund, aber was würde ich jetzt dafür tun ihr nur noch einmal ins Gesicht sagen zu können, wie lieb ich sie gehabt habe und wie sehr ich sie vermisse...
Jetzt habe ich Carlo. Ich habe ihn im April zu mir geholt (einfach nur um etwas schwanzwedelndes bei mir zu haben - unüberlegt, aber ich stehe zu meiner Entscheidung und meiner Verantwortung ihm gegenüber). Auch Carlo habe ich in mein Herz geschlossen, aber es wird noch dauern, bis er in meinem Herzen Paula ebenbürtig ist.
Aber was ich so gelesen habe, geht das wohl fast allen mit ihrem Ersthund so.
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hallo singa!
ich freue mich sehr für dich, dass du es geschafft hast, wieder ein tier so zu lieben!
ich kann mir den zwiespalt auch gut vorstellen, auch, wenn ich es nicht direkt so erlebt habe.aber ich hatte früher ein pferd, dass so ein richtiger 'kumpel' war. ich konnte ohne sattel und trense mit ihm ins gelände gehen z.b. und er ist mir überall hin gefolgt.
dann hatten meine eltern ihn verkauft, weil ich auf der oberstufe gym ne ehrenrunde drehen mussteund das habe ich nie so ganz verwunden.
es war halt auch ein 'einmaliges' tier und ich hing natürlich sehr dran.jetzt hatte ich mir mit tyler ja meinen 'kindertraum' erfüllt. ich wollte schon immer einen hund haben, es passte aber vorher nie in mein leben.
und jetzt habe ich auf einmal wieder eine so enge bindung zu einem tier. das ist soooo schön!!!
ich hatte zwar zwischendurch andere tiere (katze, chinchilla, meerschwein), aber das war nie so ein gefühl wie jetzt beim hund oder halt damals bei meinem pferd. :^^: -
Hallo Singa,
du sprichst mir aus dem Herzen. Es geht mir genauso.
Wir haben unseren jetzt seit 5 Monaten und am Anfang war ich auch noch voller Trauer. Aber mit jedem Tag ist er uns mehr ans Herz gewachsen und wir sind froh, dass wir ihn haben. Ich denke, es hat mir irgendwie auch geholfen, die Trauer besser zu überwinden.LG Noora
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Hallo Tanja,
...ich verstehe Dich so gut.
Als Dino starb, wurde Brigitte ganz durcheinander.
Wir räumten Dinos Sachen weg.Für mich war ein Kapitel abgeschlossen.
Ein anderer Hund derzeit undenkbar.Aber am nächsten Morgen sass Brigitte am PC (was sie sonst nie macht)
und schaute durch Tierheimseiten...
Nachmittags war Jimmy dann bei uns.Und es war so schlimm.
Er war so lieb. So ängstlich. So hübsch.Doch ich konnte ihn nicht annehmen.
Ja, ich wollte ihn sogar zurückbringen, hatte sogar mit dem Tierasyl
telefoniert.Dino war für mich noch da. Überall.
Und Jimmy störte einfach.
Mein schlechtes Gewissen dem toten Dino gegenüber war grenzenlos.Inzwischen ist Jimmy unser Schatz, der Familien-Mittelpunkt.
Ich habe auch kein schlechtes Gewissen mehr.
Jimmy hat Dino nicht ersetzt, verdrängt.Ein Kreis hatte sich geschlossen.
Jimmy hat den nächsten geöffnet.Jimmy ist jetzt und da.
Dino ist auch da. Aber anders.
Und er fehlt mir so sehr.Aber ich habe es akzeptiert.
So ist das Leben.
Und es ist wohl gut, dass es so ist.liebe Grüsse ... Patrick
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