Labradorhündin 6 Monate rennt immer zu Hunden und Menschen und lässt sich nicht mehr abrufen

  • Hallo,

    ich habe gerade einen Junghund im gleichen Alter und neben dem, was schon gesagt wurde, würde ich neben dem Rückruftraining auf jeden Fall am Fokus arbeiten. Damit meine ich, dass du verstärkst, dass der Hund nach dir schaut, um die Orientierung nach außen abzumildern. Das verbessert die Ansprechbarkeit wirklich sehr und erleichtert meiner Erfahrung nach auch das Training eines zuverlässigen Rückrufs.

  • Wie war noch einer der Sprüche von Günther Bloch, den ich dazu noch im Ohr habe : "ein Jahr Schleppleine sichert dem Hund 10 Jahre Freilauf".

    Dagegen scheine ich lahm zu sein. Bei meinen mittelgroßen, an sich führigen Hunden, benötige ich die Schleppleine immer so bis zum 2,5-3 Lebensjahr.

  • Wie war noch einer der Sprüche von Günther Bloch, den ich dazu noch im Ohr habe : "ein Jahr Schleppleine sichert dem Hund 10 Jahre Freilauf".

    Dagegen scheine ich lahm zu sein. Bei meinen mittelgroßen, an sich führigen Hunden, benötige ich die Schleppleine immer so bis zum 2,5-3 Lebensjahr.

    Du arbeitest vermutlich einfach anders.

    Das Verhalten deiner jüngsten Hündin bei dem sogenannten Abbruch bei dir wäre hier z.B absolut inakzeptabel.Und die ist ja laut deinen Schilderungen mindestens einmal Wild hinterher und hat gehetzt . So dauert es natürlich länger bis da wirklich Gehorsam sitzt. :ka:

  • Vielen Dank an alle, es ist halt etwas deprimierend und schade, da es bis jetzt geklappt hat und sogar bei Vögeln oder Rehen kommt sie mit Abruf, aber dann ist es so..

    Würdet ihr sagen 10 Meter passen?

    Deprimierend kann ich nachvollziehen. Diese Momente "bisher hat das gut geklappt" kennen viele Hundebesitzer. Realistisch betrachtet bleibt bei einem jungen Hund, der noch einiges an Entwicklung durchmacht, Stillstand ev. Rückschritt nicht aus und es wird da noch das ein oder andere kommen. Wichtig ist sich dies bewusst zu machen, es gehört einfach dazu.

    Wichtig ist mMn rasch die richtigen Handlungsweisen einzusetzen um entgegen zu wirken. Hast Du die Möglichkeit die Hündin in gesichertem Gelände offline laufen zu lassen?

    Auch der Hinweis auf "mehr Fokus auf Dich erarbeiten" ist ein Wichtiger, ebenso eine gemeinsame Arbeit, die der Genetik des Hundes entspricht, z.B. Apportieren, Nasenarbeit.

    Laß den Kopf nicht hängen und freu Dich über das was gut läuft, verstärke das und übe was notwendig ist. Wenn Du nicht so recht weißt wie helfen Dir vll. ein oder zwei Einzelstunden mit Trainer/innenbegleitung in Eurem Umfeld.

  • Kann man in der Pubertät mit täglichem Training das hinbekommen oder sind sie da so extrem hormongesteuert das es trotzdem frühestens nach der Pubertät richtig fruchtet?

    Wie gesagt, das hat nichts mit Hormonen zu tun, sondern mit Konflikten.

    Anders als ein Hund der aggressiv reagiert, reagiert ein Labrador mit fiddle about.

    Hier hilft nur ein sehr hoher Gehorsam oder eben eine Leine.

  • Vielen Dank an alle, es ist halt etwas deprimierend und schade, da es bis jetzt geklappt hat und sogar bei Vögeln oder Rehen kommt sie mit Abruf, aber dann ist es so..

    Würdet ihr sagen 10 Meter passen?

    Kannst du ihr Vögel und Rehe denn verbieten oder startet sie auch dort durch und du rettest dich über den Abruf?

    Ich vermute das Thema wird die nächste Baustelle werden, wo der Weg über den Rückruf versagt.

    Der Jagdtrieb kommt ja erst noch.

  • Dagegen scheine ich lahm zu sein. Bei meinen mittelgroßen, an sich führigen Hunden, benötige ich die Schleppleine immer so bis zum 2,5-3 Lebensjahr.

    Du arbeitest vermutlich einfach anders.

    Das Verhalten deiner jüngsten Hündin bei dem sogenannten Abbruch bei dir wäre hier z.B absolut inakzeptabel.Und die ist ja laut deinen Schilderungen mindestens einmal Wild hinterher und hat gehetzt . So dauert es natürlich länger bis da wirklich Gehorsam sitzt. :ka:

    Ich erarbeite die Kontrolle am Wild ja nicht über Strafe. Ich möchte mich später blind drauf verlassen können, daher gehe ich einen anderen Weg.

  • Ich erarbeite die Kontrolle am Wild ja nicht über Strafe.

    Du teilst es deinem Hund gar nicht mit, wenn du ein Verhalten nicht in Ordnung findest draußen? (ich arbeite über automatische Umorientierung, nicht über Abruf, aber die dürfen schon wissen, wenn ich was nicht in Ordnung finde)


    So zum Thema: ich finde es extrem Hund-abhängig, wie lange eine Absicherung gebraucht wird. Ein Labrador ist halt im Normalfall sehr außenfokussiert und Typ hinlaufen, recht lange infantil, fiddelnd... Da würde ich auch von längerer Absicherung ausgehen.

    Keiner meiner insgesamt 4 Shelties wäre mit 6, mit 12 oder mit 18 Monaten zu einem fremden Hund oder Menschen gerannt oder einem Reh hinterher. Will gar nicht sagen, dass das für alle Shelties gilt, aber es ist halt extrem Hund-abhängig, was und wie lange überhaupt etwas an Absicherung gebraucht wird. Meine Aussies waren auch beide deutlich außenfokussierter als Junghund.

  • Vielen Dank an alle, es ist halt etwas deprimierend und schade, da es bis jetzt geklappt hat und sogar bei Vögeln oder Rehen kommt sie mit Abruf, aber dann ist es so..

    Das ist ein völlig normaler Entwicklungsschritt. Verlasse dich nicht darauf, dass die anderen Situationen weiterhin so klappen.

    Ich habe einen sehr guten Junghundkurs gemacht, in dem der Hauptteil darin bestand, über die Entwicklungsschritte aufzuklären und Verständnis für die Phasen zu schaffen. Es war zwar leider erst beim 4. Hund, da hatte ich mir das meiste schon selbst angeeignet, allerdings waren auch für mich da noch hilfreiche Dinge dabei. Und ich hatte den Eindruck, für die Ersthundehalter unter den Teilnehmer*innen (waren nur 3 weitere Teams), war das unglaublich lehrreich.

    Vielleicht findest du sowas bei dir auch.

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