Welche Rasse ist die "beste" für den ersten Welpen?
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Wir haben ja vor drei Jahren mit der Hundehaltung angefangen.
Was ich da festgestellt habe, ist, dass Hunde ziemlich fein kommunizieren. Als Anfänger muss man erstmal lernen, einen Hund überhaupt richtig zu lesen und zu lernen, was man dem Hund durch die eigene Körpersprache (unbewusst) mitteilt.
Die sogenannten Anfänger-Rassen sind Rassen, die bei Leuten, die schlecht "hündisch sprechen" eher die Augen verdrehen und sich denken: "Er oder sie weiß nicht, was er oder sie tut, aber ok, ich lebe halt damit..." *seufz*
Während die anspruchsvolleren Rassen sich eher denken: "Er oder sie weiß nicht, was er oder sie tut. Das heißt, ich muss das Kommando übernehmen und die Dinge regeln.". Das wird dann zum Problem.
Die Problemhunde in Tierheimen sind oft große Gebrauchshunde oder entsprechende Mixe von Haltern, die sich überschätzt haben. Das sind sehr selten Labradore, Pudel oder Havaneser.
Was Rassen allgemein angeht, sind Welpen keine unbeschriebenen Blätter. Versuch mal aus einem Labrador einen Hirtenhund zu machen oder mit einem Kangal auf Entenjagd zu gehen. Ok, kann man bestimmt irgendwie hinkriegen, wird aber nicht einfach und sicherlich auch nicht sonderlich erfolgreich werden.
Wir haben einen Kleinpudel-Großpudel-Mix. Ich finde es spannend, was da alles vorinstalliert ist.
Jahrhundertelang war genau das der Plan bei der Hundezucht. Man wollte keinen Universal-Hund ohne besondere Anlagen, dem man alles mühsam beibringen musste, sondern Hunderassen, die bestimmte Anlagen für bestimmte Aufgaben mitbrachten, die man einfach ausbauen konnte. Dabei waren eben auch Hundetypen, die eigenständig Entscheidungen treffen sollten und z.B. Eindringlinge ernsthaft vertreiben und, falls die nicht gingen, angreifen sollten.
Und genau das wollen viele Leute heutzutage nicht mehr verstehen. Die glauben, Hunde sähen ja nur verschieden aus, damit sie eine optische Auswahl haben, und mit ganz viel Liebe und möglicherweise ein paar Trainer-Stunden macht man aus jedem Hund den perfekten Begleithund.
Was Trainer-Stunden angeht, muss man das empfohlene dann alleine auch umgesetzt bekommen. Dass das nicht ganz einfach ist, merkt man doch bei jeder Sportart, die man neu lernt.
Ja, es gibt bestimmt Anfänger, die sofort mit einer anspruchsvollen Hunderasse klar kommen, aber das Risiko ist nicht so klein, dass es nicht klappt, und dann hat man den nächsten Wanderpokal oder schwer vermittelbaren Tierheim-Insassen produziert.
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Hi,
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Wobei halt die Einteilung mit "Anfänger vs Erfahren" auch viel Diskussionsspielraum läßt. Anfänger, die Gespür haben, schnell lernen, können durchaus fähiger sein als alte Hasen. Ich kenne durchaus einige Leute, die "immer schon" Hunde hatten und trotzdem keine Ahnung von Hunden haben, sich null fortgebildet haben, immer noch den selben alten Müll von sich geben und immer noch nicht in der Lage sind, Hunde zu verstehen. "Oh schau doch, die spielen so schön, sie wedeln doch mit dem Schwanz" etc.
Es muß halt passen. Was nützt einem Anfänger ein Malteser, mit dem er dann so 15 Jahre zusammenlebt, wenn er vom Charakter eher einen groben Kracher bräuchte. Wichtig ist zu sehen, wozu wurde der Hund ursprünglich gezüchtet, was bringt er mit, was kann ich davon überhaupt nicht brauchen, weils nicht passt.
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Der Charakter der gewünschten Rasse sollte nach meinem Empfinden ebenfalls Berücksichtigung finden.
Was nützt es wenn ich eine Rasse Klasse finde aber mit dem typischen Verhalten nicht fein werden kann?
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Besonders spannend finde ich Dinge wie Rettungshundearbeit, Mantrailing oder Flächensuche. Auch Hundesportarten wie Agility oder der oft missverstandene Schutzhundesport interessieren mich.
Sorry, wenn ich das hochhole, ich hoffe, das ist ok - aber bei der Wunschliste wäre mir der Hovawart nicht als erstes eingefallen. Was ist denn der Gedanke dahinter?
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Naja, bei Mantrailing spielt die Genetik doch keine Rolle. So jedenfalls die Marketingstrategie der Hundeschulen.
Als PSH sehe ich den Hovawart mal so überhaupt nicht. Und in der Fläche auch nur mit einem sehr dicken Fragezeichen. Und RHS ist auch schon sehr zeitintensiv un die wenigste Zeit wird der eigene Hund trainiert. Aber macht sich natürlich immer gut in Gesprächen.
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Den Hovawart sehe ich eher beim IPO
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Naja, bei Mantrailing spielt die Genetik doch keine Rolle. So jedenfalls die Marketingstrategie der Hundeschulen.
Als PSH sehe ich den Hovawart mal so überhaupt nicht. Und in der Fläche auch nur mit einem sehr dicken Fragezeichen. Und RHS ist auch schon sehr zeitintensiv un die wenigste Zeit wird der eigene Hund trainiert. Aber macht sich natürlich immer gut in Gesprächen.
Die wenigsten, die was ich politisch unkorrekt Hausfrauentrailen nenne machen, wollen in den Einsatz. Das sind höchstens so romantisierende Wunschträume. Und selbst Mops oder Malteser haben die bessere Nase als wir und können um 2 Ecken trailen. Für das, was die durchschnittliche HuSchu mit Trailgruppe so bietet, reicht das.
Der Hovi ist sicher nicht der geborene Trailer, aber die arbeitsfreudigeren Exemplare können mit guter Ausbildung ein sehr hohes Niveau erreichen. Ich durfte etliche davon kennenlernen, einige habe ich über Jahre in unserer Trailgruppe begleitet. Man könnte sich das Leben definitiv einfacher machen, aber wenn man ein Händchen für diese Hunde hat, ist vieles möglich.
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Naja, bei Mantrailing spielt die Genetik doch keine Rolle. So jedenfalls die Marketingstrategie der Hundeschulen.
Als PSH sehe ich den Hovawart mal so überhaupt nicht. Und in der Fläche auch nur mit einem sehr dicken Fragezeichen. Und RHS ist auch schon sehr zeitintensiv un die wenigste Zeit wird der eigene Hund trainiert. Aber macht sich natürlich immer gut in Gesprächen.
Die wenigsten, die was ich politisch unkorrekt Hausfrauentrailen nenne machen, wollen in den Einsatz. Das sind höchstens so romantisierende Wunschträume. Und selbst Mops oder Malteser haben die bessere Nase als wir und können um 2 Ecken trailen. Für das, was die durchschnittliche HuSchu mit Trailgruppe so bietet, reicht das.
Der Hovi ist sicher nicht der geborene Trailer, aber die arbeitsfreudigeren Exemplare können mit guter Ausbildung ein sehr hohes Niveau erreichen. Ich durfte etliche davon kennenlernen, einige habe ich über Jahre in unserer Trailgruppe begleitet. Man könnte sich das Leben definitiv einfacher machen, aber wenn man ein Händchen für diese Hunde hat, ist vieles möglich.
Nö, wenn es um wirkliche Arbeit geht, wenn es mal schwieriger wird, sind diese Hunde schnell am Ende. Dann lieber die üblichen Gebrauchshunderassen.
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In der Theorie ohne einen Hund live zu besitzen kann man sich vieles schön reden. Und ja es gibt diese Nadeln im Heuhaufen, die es auch in der Praxis hinbekommen. Aber der größte Teil fällt irgendwann ganz gewaltig auf den Boden der Tatsachen zurück und spätestens wenn Hundlein die Größe eines kleinen Ponys erreicht hat und dann in die Pubertät kommt ist es vorbei mit der Rosaroten Brille.
Hatten wir 2 Häuser weiter mit nem Ridgeback. Erst ging Frauchen mit dem Hund ganz motiviert Gassi, nachdem er sie mehrfach vor ein Auto gezogen hatte (bei mir flog sie auch vor die Stoßstange, zum Glück ahnte ich das kommende Drama schon und bin langsam gefahren) ging nurnoch der Mann mit ihm raus und 4 Wochen später war der Hund dann weg. Was draus geworden ist weiß ich nicht, angeblich ist er in der Familie geblieben. Heisst dann beim Bruder mit Bauernhof und Zwingerhaltung. Juchu...
Ach so Hovawart und Agility kann man übrigens direkt vergessen braucht man garnicht erst probieren. Wenn dann Hoopers. Solche großen, schweren Hunde gehören in keinen Agiparcours
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