Wie viel "hinten über fallen" ist noch ok?

  • Und sofern es andere Rassen gibt die passen, die pflegeleichteres Fell haben wenn man das möchte, spricht ja nix dagegen von einer Rasse zurück zu Schrecken wenn die einem zu aufwendig ist.

    Und genau das ist etwas, was hier im Forum zb ne Katastrophe ist.

    Hier wird immer darauf rum feritten, dass man Abstriche machen muss, bei der Hundesuche und man diese nun mal in der Optik zu machen hat. Niemals darf man bei Wesen / Charakter Abstriche machen. Und wer das, als Neuling, hier im Forum schreibt, der wird niedergewalzt.


    Ich sag ganz ehrlich, ICH würde NIEMALS Abstriche bei der Felllänge machen. Bis zu einem gewissen Grad ist Fell OK, aber passt die Felllänge darüber hinaus nicht, könnte der Hund noch so perfekt passen, er wäre für mich raus. Komplett.

    Einfach weil ich weiß, dass ich, früher oder später, bei der Fellpflege Schlampen werde. Daher auch niemals ein Hund, der getrimmt werden muss, auch wenn die von der Fell Länge her oft passen würden.

    Und ich, ganz persönlich, kann absolut mit Kompromissen in wesen und Charakter umgehen. Und mit Sicherheit sehr sehr viele andere Menschen auch.

    Aber nach Optik aussuchen (was Felllänge und Beschaffenheit mMn nicht ist, da da ein totaler Rattenschwanz dran hängt) ist ja ganz dolle böse.


    Ich wollte gerade nochmal widersprechen, was den Pflegeaufwand des Langhaarhundes angeht

    Doch das ist sie.

    Ich MUSS meine Hunde eigentlich gar nicht kämmen.

    Dem Fell ist es völlig egal, ob ich die 2 Wochen lang nicht gekämmt habe, oder ein ganzes Jahr. Es speckt nicht, es filzt nicht, es riecht nicht und sie Haaren deswegen auch nicht mehr/ weniger.

    Den Fellwechsel macht es einfacher, wenn ich sie zur Fellwechsel Zeit 2 oder 3 Tage hintereinander Bürste, aber brauchen tu ich das nicht.

    Da meine Hunde das ganze genießen und ich mos Fell nicht im Fuß stecken haben möchte und mannis Fell nicht überall an meiner Kleidung mag, kämme ich die drei halt so, wie ich Lust und Laune habe (wie dreckig sie sind und wie oft sie geduscht werden). Aber müssen tu ich es nicht. Und das kann man bei einem Langhaar Hund einfach nicht. Von daher ist der immer mit deutlich mehr Arbeit verbunden, als ein Kurzhaar Hund.

  • Terri_Lis_07 Du weisst schon, dass es nicht nur Rassehunde gibt? Bei denen man sich im Vorfeld gründlich informieren kann und soll, welches Fell sie haben und wie pflegeintensiv man sich darum kümmern muss.

    Es gibt auch eine Menge Mischlinge, bei denen man gar nicht weiss, was da alles drin steckt, und wo man die Fellstruktur, gerade auch als Anfänger oder mit noch nicht jahrzehntelanger Hundeerfahrung, gerade mal erahnen kann. Klar, lang- oder kurzhaarig kann jeder unterscheiden. Aber wieviel Pudel, Terrier oder Schnauzer drin sind und ob man den Mischling trimmen, scheren oder einfach nur bürsten muss, weiss sicher nicht jeder, der sich einen Mix aus dem Tierheim oder dem Tierschutz holt. Man kann sich über so ein Mischlingsfell auch nicht vorab aus Büchern oder beim Züchter informieren.

    Oder soll man mit jedem Hund möglichst bald zu einem Hundefriseur gehen, so wie man, glaubt man alles im DF, auch von Anfang an einen erfahrenen und geeigneten Hundetrainer, einen Verhaltensexperten und einen Ernährungsexperten, Biofutter und eine gute Hundeschule braucht, zusätzlich zum Haus mit Garten am Waldrand, einem geräumigen Auto und einem jederzeit prall gefüllten Bankkonto?

    Ich schätze das Wissen und die Erfahrung im DF sehr, und bin dankbar für viele Infos, Tipps und Hilfe,die man hier bekommt. Aber das DF, heisst nicht wenige User sind auch bisweilen sehr elitär und beurteilen andere,die nicht alle höchsten Standards erfüllen ( ich rede von den Hundehaltern, nicht von Hunden), sehr von oben herab und teilweise sogar abschätzig.

    Es gibt ausserhalb des DF mit seiner überaus hohen Messlatte auch normale Leute mit allen möglichen normalen Hunden (=nicht sorgfältig ausgewählten, vorab superduper getesteten und in allen Details bekannten Rassehunden), die sich nach bestem Wissen und Gewissen liebevoll um ihre Hunde kümmern. Ich wage sogar zu behaupten die Mehrzahl. Es gibt in Deutschland laut neuesten Schätzungen ( Stand 2024/25) ca. 10 Millionen Hunde. Glaubt ihr wirklich, die sind alle unglücklich, ungepflegt und vernachlässigt? Denkt ihr wirklich,die könnten alle zum Hundefriseur, zu einem guten Hundetrainer, zum Hundeernährungsexperten, wenn die Besitzer nur wollen würden?

    Seiner Verantwortung dem Hund immer und ausnahmslos nachkommen, dem stimme ich absolut hundertprozentig zu.

    Dazu gehört jedoch nicht die Erfüllung aller Anforderungen, die im DF gestellt werden. Sonst blieben sehr viele Hunde beim Züchter, im Tierheim und bei den Tierschutzorganisationen sitzen und fänden kein neues Zuhause.

  • Niemals darf man bei Wesen / Charakter Abstriche machen

    Also alle Leute, die ich kenne, die einen charakterlich nicht in ihr Leben passenden Hund gekauft haben, haben damit deutlich (!) mehr Arbeit als ich mit den Haaren meines Hundes.

    Daher würde ich persönlich diese Empfehlung unbedingt beibehalten.

    Etwas OT, aber nicht komplett: Ich muss hier stellenweise etwas lachen, ich habe ja einen sehr langhaarigen Hund und ja, es ist aufwändiger als Kurzstockhaar (aber nicht aufwändiger als Kurzhaar ohne Unterwolle, Locken oder Trimmfell, einfach nur ein anderer Aufwand), aber es ist jetzt auch nicht sooooo dramatisch wie hier teilweise dargestellt. Man muss sich halt überlegen, ob man Lust darauf hat, ja. Aber zeitlich sind es etwa 20 Min/Woche.

  • Niemals darf man bei Wesen / Charakter Abstriche machen

    Also alle Leute, die ich kenne, die einen charakterlich nicht in ihr Leben passenden Hund gekauft haben, haben damit deutlich (!) mehr Arbeit als ich mit den Haaren meines Hundes.

    Daher würde ich persönlich diese Empfehlung unbedingt beibehalten.

    Etwas OT, aber nicht komplett: Ich muss hier stellenweise etwas lachen, ich habe ja einen sehr langhaarigen Hund und ja, es ist aufwändiger als Kurzstockhaar (aber nicht aufwändiger als Kurzhaar ohne Unterwolle, Locken oder Trimmfell, einfach nur ein anderer Aufwand), aber es ist jetzt auch nicht sooooo dramatisch wie hier teilweise dargestellt. Man muss sich halt überlegen, ob man Lust darauf hat, ja. Aber zeitlich sind es etwa 20 Min/Woche.

    Wie schon zig mal erwähnt, hängt es wirklich viel von der Fellstruktur ab wie aufwändig das ist. Mein Nian und mein Lisko haben in etwa die gleiche Felllänge. Der Pflegeaufwand könnte konträrer nicht sein. Nian muss ich im Grunde nie bürsten. Ja, im Fellwechsel ist es mal ganz gut, aber sonst nicht. Lisko müsste ich tatsächlich häufiger bürsten als ich es tue, wenn er Dogforum-schick sein sollte. Wir hassen es beide. Daher bürste ich ihn so, dass er nicht verfilzt bzw. schneide auch einfach mit der Schere raus. Der hat da dann halt eine Lücke. Mir egal, Hauptsache der Filz ist weg. Wenn das Wetter dauernd feucht ist, hat er im Grunde jeden Tag irgendwo Filzknubbel, denn dann reicht es, wenn er sich einmal kratzt. Das ist seit der Kastration so. Also seit acht Jahren. Vorher war er wie Nian ...

  • Also alle Leute, die ich kenne, die einen charakterlich nicht in ihr Leben passenden Hund gekauft haben, haben damit deutlich (!) mehr Arbeit als ich mit den Haaren meines Hundes.

    Es gibt schon gravierende Unterschiede, ob man Abstriche in wesen / Charakter macht, oder etwas völlig unpassendes holt.


    ich habe ja einen sehr langhaarigen Hund und ja, es ist aufwändiger als Kurzstockhaar (aber nicht aufwändiger als Kurzhaar ohne Unterwolle, Locken oder Trimmfell, einfach nur ein anderer Aufwand), aber es ist jetzt auch nicht sooooo dramatisch wie hier teilweise dargestellt

    Du hast also einen Hund, der vom Pflegeaufwand nicht aufwändiger ist, als ein Kurzhaar Hund,

    Aber zeitlich sind es etwa 20 Min/Woche

    Die du dennoch investieren musst.

    Damit sind es 20 Minuten die Woche, die du mehr in die Fellpflege deines Hundes investieren musst, wie ich, bei drei Hunden.

    Und ja, das ist zusätzlicher Aufwand. Das ist Arbeit. Das ist etwas, wo man Kompromisse eingehen muss. Und geht man den optischen Kompromiss ein, obwohl man eigentlich nicht bereit dazu ist, dann landet man als negativ Beispiel hier im thread, da man seinen Hund vernachlässigt und nicht so optimal pflegt, wie er es braucht.

  • Und ja, das ist zusätzlicher Aufwand. Das ist Arbeit. Das ist etwas, wo man Kompromisse eingehen muss

    Na klar! Aber es ist quantitativ nicht mehr Aufwand, als der den bspw meine Freundin mit zwei Galgos mit dem aussuchen, kaufen, anziehen, waschen diverser Hundegarderobe, der Pflege der Schrammen ihrer Hunde (die diese viel häufiger haben als mein Langstockhaar-Hund), dem Eincremen der kaum behaarten Hundenase im Sommer und dem raussammeln dieser Borstenhaare aus Polstern und Klamotten hat.

    Es ist halt ein anderer Aufwand und man muss sich überlegen, welchen man lieber hätte, das steht fest.

  • der Pflege der Schrammen ihrer Hunde

    Eincremen der kaum behaarten Hundenase im Sommer

    Siehst du, das sind auch Sachen, die brauche ich bei meinen nicht machen und in meinem Umfeld gibt es auch keinen, der das tun muss.


    Und trotzdem ist das etwas, was man auf dem Schirm haben sollte.

    Denn genau darum

    Es ist halt ein anderer Aufwand und man muss sich überlegen, welchen man lieber hätte, das steht fest.

    Geht es ja.

    Menschen, die mit dem höheren Fellpflege Aufwand nicht zurecht kommen, egal ob sie es nicht wollen, sich nicht zutrauen, nicht das Geld für regelmäßige groomer besuche haben, oder weswegen auch immer, sollte man nicht nieder machen, wenn sie sagen, die Felllänge ist ihnen wichtig. Man sollte sie eben nicht überfahren, nur weil sie sich vermeintlich nur auf die Optik beschränken. Es hängt ein Rattenschwanz dran. Egal ob es um Fellpflege geht, oder eben um den (gut gefüllten) Kleiderschrank der Hunde.

    Und wenn jemand sagt, er will nen Kurzhaar Hund, dann sollte es nicht sein, dass man jemanden sagt, du MUSST aber in der Optik Kompromisse eingehen, denn genau das ist es eben NICHT, sondern die Frage sollte lauten, wo bist du bereit Kompromisse einzugehen. Es KANN die Optik sein, es kann aber eben auch der Charakter/ das Wesen sein.

    Und es ist null hilfreich, wenn man behauptet, Fellpflege von Langhaar Hunden ist nicht aufwendig. Denn das stimmt einfach nicht

  • Problematisch wird das halt wenn man nach kleinen Begleithundrassen schaut, da passen oft entweder die Wesenszüge der Rasse nicht, einem stört das Fell, oder es handelt sich um QZ Rassen. Bichons in Kurzhaar gibt's halt einfach keine... Ergo muss man, wenn bspw nur Bolonka, Malteser oder Havaneser passen, eben dahingehend nen Abzug machen dass man sich eben um die Fellpflege mehr kümmern muss...


    Hier wird immer darauf rum feritten, dass man Abstriche machen muss, bei der Hundesuche und man diese nun mal in der Optik zu machen hat. Niemals darf man bei Wesen / Charakter Abstriche machen. Und wer das, als Neuling, hier im Forum schreibt, der wird niedergewalzt.

    Ich bin da voll bei Schwabbelbacke .

    Klar, wenn ich einen netten Begleiter suche, dann ist der Mali so eine schlechte Wahl wie der Husky oder der Deutsch Drahthaar.

    Aber solange man nicht voll daneben greift sind diese "Abstriche beim Charakter" eher akademischer Art und werden hier gern ziemlich übertrieben.

    Wenn ich "einen kleinen Hund" suche und keinen Bock auf dysfunktionales Fell habe, dann gibt es auch richtig viele Hunde im Tierschutz, die ich mir anschauen kann. Ich muß ja nicht einen Hund kaufen, der zuchtbedingt schlechte Zähne und pflegeintensives Fell hat.

  • Geht es hier eigentlich noch um die Aussage, dass ein Hund zeitweise „hinten runterfällt“, oder nur noch darum, persönliche Präferenzen aufzuzählen und andere nach den eigenen Maßstäben zu bewerten?

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