Wie viel "hinten über fallen" ist noch ok?
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Verwahrlosen lassen ist aber nicht dasselbe wie phasenweise zurückstecken müssen.
Da von aussen drüber zu urteilen finde ich wirklich schwierig. Es geht nur nicht um die Zeitfrage aber auch oft um den mental load.Das hast du völlig recht, ich denke auch das zurückstecken immer wieder vorkommt und auch vorkommen darf. Ich maße mir auch nicht an im Einzelfall darüber zu urteilen, eine Hundefrisörin oder auch ein TA der den Grad der "Verwahrlosung" sieht, kann das aber schon beurteilen.
Unsere Hündin muss auch teilweise zurückstecken, weil halt mal die Zeit fehlt oder die mentale Kraft aufgebraucht ist. Aber niemals müsste sie Schmerzen leiden, weil mir ein TA Besuch zu stressig ist.
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Ich persönlich denke es sagt einfach eine Menge über den Besitzer aus. Und das ist nicht gerade positiv.
Ja es gibt mal stressige Phasen im Leben. Und wer sein Tier in der Zeit als Belastung sieht, sollte seine Prioritäten überdenken. Ich persönlich kenne es nicht, dass der Hund als Belastung erscheint. Im Gegenteil. Sie hilft mir, in den Phasen meine Bedürfnisse zu erfüllen und dem Stress zu entkommen. Nein zu sagen. Und zwar nicht zum Hund.
Jetzt hab ich einen Hund der pflegetechnisch echt easy ist. Ob ich da jetzt einmal die Woche den Kurzhaarhund bürste oder nicht macht keinen Unterschied. Ein Netzwerk was mir unter die Arme greifen könnte hätte auch echt Probleme. Liege ich mit Grippe flach bewegt sich der Hund keinen Meter von mir weg. Aber hey dann gehen wir halt nicht wandern, sondern fahren zu einem Plätzchen, wo ich mich hin setze und der Hund sein Ding machen kann, wenn er möchte. Frische Luft soll schließlich gesund sein
Wenn mal ein Spaziergang kürzer ausfällt so what. Aber wenn die Gesundheit leidet und die Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden können, sollte man kein Tier haben. Egal welches.
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Ich denke einige Konsequenzen von "hinten runterfallen" oder "einfach so mitlaufen" sehen bei einem Hund, der mit Hof oder großem Garten (und vielleicht in Mehrhundehaltung) lebt auch noch einmal anders aus als in der Stadtwohnung. Jedenfalls bzgl. der Beschäftigung oder wohl eher der täglichen Eindrücke.
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Ja es gibt mal stressige Phasen im Leben. Und wer sein Tier in der Zeit als Belastung sieht, sollte seine Prioritäten überdenken. Ich persönlich kenne es nicht, dass der Hund als Belastung erscheint. Im Gegenteil. Sie hilft mir, in den Phasen meine Bedürfnisse zu erfüllen und dem Stress zu entkommen. Nein zu sagen. Und zwar nicht zum Hund.
das ist aber in deiner speziellen Konstellation so.
Wie schon weiter oben erwähnt, es ist ja oft nicht nur der Hund sondern eben AUCH der Hund der zurück steckt. Sondern oft auch man selber, der Partner und auch die Kinder.
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Ja es gibt mal stressige Phasen im Leben. Und wer sein Tier in der Zeit als Belastung sieht, sollte seine Prioritäten überdenken. Ich persönlich kenne es nicht, dass der Hund als Belastung erscheint. Im Gegenteil. Sie hilft mir, in den Phasen meine Bedürfnisse zu erfüllen und dem Stress zu entkommen. Nein zu sagen. Und zwar nicht zum Hund.
das ist aber in deiner speziellen Konstellation so.
Wie schon weiter oben erwähnt, es ist ja oft nicht nur der Hund sondern eben AUCH der Hund der zurück steckt. Sondern oft auch man selber, der Partner und auch die Kinder.
Eben und da ICH diese Einschränkungen nicht mehr hinnehme und selbst über mein Leben bestimme, ist es meine Pflicht es nicht dazu kommen zu lassen, wenn ich die Verantwortung für jemanden übernehme, der nicht für sich selbst sorgen kann (Kinder und Tiere). Kann ich das nicht gewährleisten und bin so fremdbestimmt, dass ich meinen Pflichten nicht mehr nachkommen kann, sollte man was ändern.

Wie das für jeden selbst aussieht muss man selbst sicher entscheiden. Die Belastungsgrenzen sind unterschiedlich. Die Bedürfnisse der Hunde auch. Darum wird es da kein Patentrezept geben. Aber wenn die Menschen bereits anfangen für pflegebedingte Missstände ausreden zu suchen, läuft einfach etwas schief in meinen Augen.
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Ich finde solche Vergleiche Hund/Kind immer sehr schräg. Auch wenn sie im gleichen Atemzug mit ‚ich weiß dass man Kinder und Hunde nicht vergleichen soll‘. Ja, soll man nicht. Da hilft auch kein ‚ja, aber…‘.
Kinder stehen definitiv an erster Stelle. Zumindest bei den meisten. Das heißt nicht, dass es dem Hund schlecht gehen muss. Ich glaube jeder Familienhund muss zeitweise zurückstecken, das hat doch aber absolut gar nichts mit Vernachlässigung zu tun.
Ich fände es tatsächlich etwas übergriffig, wenn man da jemand mit mir Lösungen erarbeiten wollte.
Ich denke es ist oft ein Konflikt zwischen minimale Versorgung und (fast) schon überbehütet. Wenn die Hunde mein einziger Lebensmittelpunkt sind, dann lässt sich halt anders planen und organisieren.
Für richtige Vernachlässigung gibt es keine Ausreden. Dann ist für mich nur Abgabe eine Lösung. Für alle banalen Probleme wie mal zurückstecken, so ist halt das Leben. -
Wie viel Verständnis habt ihr für Ausnahmesituationen, in denen der Hund einfach mal zweite Geige spielt, auch wenn es vielleicht auf die Gesundheit geht?
Wenn es wirklich eine Ausnahmesituation ist - klar, sowas kann vorkommen und je nachdem ist man dann auch echt durch den Wind, muss sich erst mal um vieles andere kümmern und vergisst darüber vielleicht bspw. mal die Zähne des Hundes zu putzen.
Aber dass über Wochen bis Monate wirklich NIE 10 Minuten am Tag für solche Pflegemaßnahmen übrig sind, ist schwer vorstellbar. Die allermeisten Menschen schaffen es ja auch in solchen Zeiten, trotzdem zB täglich auch länger am Handy zu sitzen. Da liegt es mMn eher an Prioritäten. (Und daran, dass immer noch viele der Ansicht sind, sowas wie Zähneputzen oder Krallen schneiden sei gar nicht so wichtig). -
OT
Omg, ich dachte jetzt beim Titel an eine neurologische Erkrankung des Hundes.

Spoiler anzeigen
Ich dachte erst an Hund ist hinten höher als vorne

Zum Thema:
Ich denke eine der Hauptgründe warum viele Dinge bei Mensch/Kindern als wichtiger empfunden wird als beim Hund, ist der dass es beim Menschen irgendwie von vielen als Normaler empfunden wird.
Lange Zeit hieß es ja ( bzw wird von Einigen ja immernoch so propagiert ) : Hunde darf man nicht baden, weil das macht die Haut kaputt/sind ja Hunde und keine Menschen. Manche Leute stehen dann da mit nem komplett versifften, stinkenden und verfilzten Hund, sind aber stolz drauf dass ,,Ich hab seit xy Jahren Hunde/Rasse x und die haben alle NOCH NIIIE eine Badewanne gesehen *sichselbstaufSchulterklopft*
!" Mach das mal bei nem Kind, dass es sich nicht die Haare wäscht über Wochen, oder eben sagt : ,,Ach Zähne Putzen is ja nicht so wichtig, das Kind sagt schon wenn es Probleme hat.", da hat man dann aber früher oder später sicher das J-Amt am Hals ^^Zähne putzen beim Hund? Also bitte, sind ja keine Menschen, heißt ja oft auch immer dass bestimmte Kausnacks oder Futterarten die Zähne reinigen, und überhaupt wenn der Schmerzen hätte würde der ja garnicht fressen. Ergo putzt man dann halt die Zähne nicht, weil man es da einfach als Schwachsinn oder nicht notwendig empfindet.
Fellpflege schieb ich da einfach auf Bequemlichkeit oder Faulheit. Manchmal nutzen manche Menschen auch einfach unpassendes Werkzeug, aber oft hat man einfach versäumt den Hund vernünftig dran zu gewöhnen und bekommt es nicht hin sich Routine mäßig dran zu halten. Da denken manche Leute auch on top mal: ,,Ach der geht ja eh zum Hundefriseur, muss ich wirklich? Der will das ja nicht! Bei mir spackt der eh immer rum, beim Friseur geht das besser.". Warum dann evtl nicht das Angebot angenommen wird zwischendurch nur zum bürsten zu kommen? Kostet ja Geld !
Lässt sich alles endlos weiter spinnen und rechtfertigt alles nicht seine Hunde Verwahrlosen zu lassen. Vieles liegt mEn auch daran dass sich viele Halter garnicht erst damit auseinandersetzen dass man den Hund auch selbst regelmäßig mal genauer anschauen muss damit Dinge wie bspw zu lange Krallen oder Zahnstein überhaupt erst auffallen. Hat alles für mich nix, aber auch wirklich garnix damit zu tun dass der Hund mal zurück stecken muss, sondern schlicht und ergreifend damit dass es den entsprechenden Haltern offensichtlich sch-egal ist.
Was ich hingegen verstehen kann, ist wenn die Pflege mal kürzer ausfällt bspw weil man wirklich zB aus gesundheitlichen Gründen nicht kann. Aber so schnell entstehen da ja keine verfaulten Zähne, eingewachsene Krallen oder fette Filzplatten.
Wenn mal was für den Hund kürzer ausfällt, verstehe ich darunter eben nicht dass das Wohlbefinden oder die Gesundheit drunter leiden. Es gibt einfach Dinge, die kann man nicht aufschieben. Man kann ja bspw nicht sagen ,,Hmm der Hund humpelt, ich müsste eigentlich tum TA aber ich hab grad auf Arbeit zu viel um die Ohren, das geht nicht!", joa dann musst du eben entweder schauen dass du dir die Zeit doch nehmen kannst um zum TA zu gehen, oder jemand Anderes muss eben für dich mit dem Hund dort hin. Man kann auch nicht sagen : ,,Hmm der Hund verfilzt grad aber ich hab einfach seit Tagen keinen Nerv zum Bürsten!", dann hat man dies trotzdem zu tun. Ehrlich, so viel Zeitaufwand is das ja in aller Regel garnicht dass das groß ins Gewicht fällt...
Was aber bspw sein darf, ist bspw wenn man mal Migräne bekommt, dass dann Gassi eben mal nur die Nötigsten Pipirunden sind. Oder wenn man ne Woche hat in der man viel um die Ohren hat, dass es mal weniger Input für den Hund geben kann. Oder wenn man grad irgendeinen emotional heftig belastenden Mist erlebt hat und deshalb dann eben mal nicht viel passiert, auch ok. Aber wenn man trotzdem bspw dringend zum TA muss, dann muss man da trotzdem irgendwie durch. Das sind halt so grundlegende Dinge, es lässt ja auch bspw niemand seinen Hund hungern oder in die Wohnung pullern nur weil es ihm/ihr nicht gut geht.
Oder hinsichtlich Pflege grad n anderes Beispiel: Hier hab ich jetzt ne Zeit nicht gebürstet, weil der Hund frisch operiert war, und ich finde da gibt's einfach Dinge die mal wichtiger sind als paar Knoten im Haar. Aber das hab ich natürlich auch sobald die Fäden raus waren gleich wieder nachgeholt. Hätte natürlich aber auch nochmal bissl anders ausgesehen, hätte sie n Fell das schneller filzt.
Oder bspw wenn ein TA Termin wirklich nur der Vorsorge gilt und sonst nix akutes vorliegt das begründet dass der Termin jetzt sein muss, dass man dann eben sagt : ,,Ok mach ich den Termin eben nächsten statt diesen Monat." Aber eben wie betont - für dringende Sachen gilt das nicht.
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Also ich bin der Meinung, egal wie viel Stress ich habe. Die Grundbedürfnisse meiner Hunde müssen erfüllt sein.
Das bedeutet, Gassi, etwas Bewegung, Futter, alles was Gesundheit betrifft und natürlich Zuwendung und Nähe.
Alles darüber hinaus geht, wie zum Beispiel Auslastung kann auch mal zu kurz kommen.
Pflege ist sowas zweischneidiges. Wenn ich meinen Schnauzer oder Mali mal nicht so bürste, geht die Welt nicht unter. Auch wenn sie nicht gebadet werden. Find ich nicht schlimm. Aber wenn daraus gesundheitliche Themen resultieren, wie viel zu lange Krallen, dann gehört das gemacht!Also es muss nicht immer alles perfekt sein für meinen Hund. Aber OK und zumindest mal ein Minimum sollte erfüllt werden, egal was man für einen Stress hat.
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Ich finde, etwas zurückstecken zu müssen in Ausnahmesituationen (wie Krankheit etc) ist ganz normal und trifft uns alle mal. Also jeder Erwachsene muss mal zurück stecken, jedes Kind oder mal der Hund.
So gab es die ersten Wochen nach der Geburt des Babys für unsere Hunde zB kein Dummy Training. Gassi gegangen wurde aber dennoch ganz normal. Vor zwei Wochen hatte die ganze Familie einen Magen Darm Virus, da gab's zwei Tage lang zwei mal 10-20 Minuten Gassi pro Tag, ansonsten nur Garten, mehr ging nicht und das find ich auch voll ok.
Und auch die Pflege kann finde ich mal ein paar Tage, wenn man mit dem Noro Virus im Bett liegt, brach liegen. Aaaaaber wenn es wirklich Ausnahmesituationen sind, dann sollte man davon auch keine krassen Folgen sehen

Wenn man wirklich Folgen sieht, dann muss es ja über Wochen und Monate vernachlässigt worden sein
dann ist es keine "Ausnahme" und schon problematisch finde ich.Sicher gibt's Lebenssituationen, die einen komplett aus der Bahn werfen, ich mag da gar nicht zu verurteilend sein. Aber sobald ein Lebewesen leiden muss, ist es nicht mehr OK und sollte man sich um Unterstützung bemühen.
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