• Hallo zusammen

    Unsere Hündin (fast 6)humpelte vor einigen Monaten. Bekam Traumeel und es war weg.

    Nun war es so, dass sie mit unserem großen viel gerannt ist und am Abend gar nicht mehr gehen konnte und weinte.

    Ich rief den Tierarzt an und er empfahl mir Schmerztabletten NSAR.

    Und sie bekommt nun auch Tabletten zum Aufbau der Knorpel etc. Aber erst seit 10 Tagen. Die Wirkung soll erst nach 4 Wochen eintreten...

    Es war dann wieder gut und nun ist sie wieder gerannt kann wieder nur schwer gehen. Der Tierarzt sagte wir sollen ihr weiter die Tabletten geben mit einem Magenschutz und schonen.

    Ich habe mich hier nun quer gelesen und geschaut was es hier für Medikamente gibt und das einzige ist previcox was ihr in anderen chats genannt habt.

    Sie hat aufgrund einer fehlstellung der Vorderbeine eine beginnende Arthrose in den Schultern.

    Ich bin völlig neu auf diesem Gebiet und finde nichts so richtiges was mir hier helfen kann.

    Es ist echt schwer da beide Hunde tagsüber immer draußen sind. Wir holen die Hündin nun immer rein wenn wir zuhause sind aber wir können sie nicht drin lassen wenn wir den ganzen Tag weg müssen...

    Wie sold eure Erfahrungen mit arthrose bei euren Hunden.

    Versucht man einfach nur die Schmerzen zu beseitigen? Wird die Arthrose durch zuviel Bewegung schlimmer?


    Ich bin sehr auf eure Antworten gespannt ❤️

  • Guten Morgen,

    Wurde denn mal richtige Diagnostik betrieben? Röntgen z. B. Würde mir jetzt einfallen.

    Bodo bekam die Diagnose, da war er noch keine zwei Jahre alt und wir haben auch lange mit Carprofen gearbeitet, aber sein Magen hat das nicht mitgemacht. Kälte/Feuchtigkeit war für ihn Gift. Ist natürlich blöd, wenn die Hunde den großen Teil des Tages draußen verbringen und Schonung kannst Du so ja auch nicht garantieren.

    Nahrungsergänzungsmittel können helfen, aber sicher ist das nicht. Würde mich da nicht zu sehr drauf verlassen.
    Letzten Endes war hier eine Kombination aus Librela, Physio und eine Beinschiene der Gamechanger. Damit war er nahezu schmerzfrei bis zu seinem Tod mit 9,5 Jahren.

    Zu Librela gibt es einen eigenen Thread, ich bin nur zu doof zum Verlinken mit dem Tablet 😅

    LG

  • 1. saubere Diagnostik, bedeutet genau abklären, was die Schmerzen auslöst

    (Du schreibst von Schultergelenk Arthrose, wurde das geröntgt?)

    2. Wetter "Extreme" pushen Arthrosen

    Sowohl hohe Temperaturen im Sommer, als auch Kälte und Feuchtigkeit sind Gift für Arthrosepatienten

    3. zu viel Bewegung im Sinne von hirnlos herum rennen, abstoppen etc ist für die Schulter Gift

    4. gleichmässige Bewegung ist sehr gesund und auch nötig. Schonen im Sinne von wenig Bewegung baut Muskulatur ab, dann beginnt ein Teufelskreis. Der Hund muss gut bemuskelt sein. Aber eben schonen im Sinne von keineharten Stopps, kein springen irgendwo runter etc Mein tobe am Zaun.

    5. Physiotherapie sollte unbedingt parallel stattfinden, da der Hunddie Schmerzen von vorne im gesamten Köprer (hauptsächlich Rücken und Hinterhand) kompensiert. Das führt zu Verspannungen, dadurch zu Schmerzen und Fehlhaltungen

    6. Arthrose Patienten permanent draussen lassen kann mit der Zeit ein Problem werden. Da würde ich sehr schnell anfangen das Management umzustellen. Allenfalls einen Indoor Zwinger. Aber einfach draussen lassen geht irgendwann nicht mehr.

    7. Arthorse Patienten sind chronische Schmerzpatienten.
    Bedeutet, dass man sie permanent mit angepasstem Management medikamentös versorgen muss.
    So jung würde ich - meine Meinung mittlerweile hat sich stark geändert - auf keinen Fall Librela geben. Nicht bei den jetzt vermehrt auftauchenden Berichten von ernst zu nehmenden Nebenwirkungen in Bezug auf Förderung der Arthrose.

    Man kann mit kombinierten Schmerzmitteln sehr viel machen. Wenn der Hund es verträgt ist zB ein NSAID wie Rimadyl plus Gabapentin eine sehr gute Kombi. Dann hat man Spielraum.

    Allenfalls auch mit medizinischer Dosis an Teufelskralle oder Weihrauch. Aber nicht das was frei erhältlich ist, das ist zu tief dosiert. (Weihrauch kann aber den Darm reizen, muss man aufpassen)

    Nahrungsergänzungsmittel können etwas unterstützen, aber keineWunder vollbringen, das muss eine klar sein. Das stoppt keine Arthrose.

    Lebt ihr in DE? Ich meine nicht, oder verwechsle ich dich?

  • Der User lebt in Südamerika, die diagnostischen Möglichkeiten dort sind begrenzt.

    frühlingblume : könnt ihr die beiden Hunde draußen trennen? Durch das permanente Gerenne und "Bolzen" wird die Arthrose nicht besser.

    Knorpel kann man nicht durch Nahrung wieder aufbauen - wenn das ginge, wären die Pharmariesen arm.

    Ich empfehle dir statt der Schmerzmittel, die dem Hund wahlweise Leber, Niere oder Magen zerschießen, PEA. Bekommst du rezeptfrei online bestellt. Ich weiß nicht, ob du vor Ort die Möglichkeit hast, den Hund mit Blutegeln behandeln zu lassen? Auch das schafft große Linderung ohne hässliche Nebenwirkungen.

    Reduziere den Fleischanteil in der Ernährung, setze gezielt antientzündliche Öle ein.

    Das sind alles Dinge, die ich dir aus eigener Erfahrung empfehlen kann. (seit über 20 Jahren Arthrose im Enstadium, austgerapiert, durch NSAR Medis Körper kaputt)

  • So jung würde ich - meine Meinung mittlerweile hat sich stark geändert - auf keinen Fall Librela geben. Nicht bei den jetzt vermehrt auftauchenden Berichten von ernst zu nehmenden Nebenwirkungen in Bezug auf Förderung der Arthrose.

    Aber es ist doch so, dass die Arthrose sich nur verschlimmert, weil unter der Schmerzfreiheit die anderen Maßnahmen (Schonung, Physio) vernachlässigt werden?

    Zumindest wurde dieser Behandlungsansatz aus dem Grund für Menschen nicht zugelassen.
    Bodo bekam Librela auch seit er fünf war, damals war das hier noch recht neu, eine Verschlechterung war nicht festzustellen.
    Die Nebenwirkungen der Schmerzmittel sind ja auch nicht zu vernachlässigen, das würde ich halt wirklich abwägen.

    https://vetdynamics.ch/librela-kritik/

  • Nein, es gibt Hinweise, dass Gelenkschwellungen zunehmen unter dem Medikament.Und andere Arthrose Herde getriggert werden. Ich hab jetzt völlig unabhängig voneinander mit 4 TAs (Orthopäde, Chirurg, ) geredet und alle sind weg davon für jüngere Hunde. Das nehme ich ernst.

  • So jung würde ich - meine Meinung mittlerweile hat sich stark geändert - auf keinen Fall Librela geben. Nicht bei den jetzt vermehrt auftauchenden Berichten von ernst zu nehmenden Nebenwirkungen in Bezug auf Förderung der Arthrose.

    Aber es ist doch so, dass die Arthrose sich nur verschlimmert, weil unter der Schmerzfreiheit die anderen Maßnahmen (Schonung, Physio) vernachlässigt werden?

    Zumindest wurde dieser Behandlungsansatz aus dem Grund für Menschen nicht zugelassen.
    Bodo bekam Librela auch seit er fünf war, damals war das hier noch recht neu, eine Verschlechterung war nicht festzustellen.
    Die Nebenwirkungen der Schmerzmittel sind ja auch nicht zu vernachlässigen, das würde ich halt wirklich abwägen.

    https://vetdynamics.ch/librela-kritik/

    Aufgrund der guten Wirksamkeit von Librela in der Humanmedizin wurden die Gelenke übermäßig beansprucht und machten vorzeitigen Gelenkersatz notwendig. Die klinischen Studien wurden daraufhin abgebrochen. Laut Information meines Orthopäden.

  • Ich empfehle dir statt der Schmerzmittel, die dem Hund wahlweise Leber, Niere oder Magen zerschießen, PEA. Bekommst du rezeptfrei online bestellt.

    Nie im Leben wuerde ich ausschliesslich auf sowas setzen und dem Hund wirksame Schmerzmittel verweigern. Ja, die gehen auf Leber und Co. Aber dafuer ist der Hund dann schmerzfrei und das sollte mAn ueber allem anderen stehen.


    Dieses unbeaufsichtigte dumme rumrennen ist halt bei Arthrose Gift. Da helfen auch die besten Schmerzmittel nichts (nicht dauerhaft). Also entweder schaffst du es, da was zu aendern (in deinen letzten Threads kam ja sehr oft, dass xyz nicht geht, weil abc) oder dein Hund wird weiterhin lahmen und das wird sich mit der Zeit verschlimmern.

  • Aufgrund der guten Wirksamkeit von Librela in der Humanmedizin wurden die Gelenke übermäßig beansprucht und machten vorzeitigen Gelenkersatz notwendig. Die klinischen Studien wurden daraufhin abgebrochen. Laut Information meines Orthopäden.

    Ja, das meinte ich. Hatte mich selbst mal dafür interessiert.

    Bisher hat uns auch noch kein Tierarzt abgeraten von Librela - aktuell bekommt Lucy es. Ich denke, es ist halt eine Nutze-Risiko-Rechnung. Und kein wirksames Medikament kann zu 100% Nebenwirkungsfrei sein. Das sind die regulären Schmerzmittel ja auch nicht.

  • Wenn der Hund unter schmerzlindernden Maßnahmen unkontrolliert herumrennen darf, dann hat das Konzept keine Zukunft. Dabei ist es im Grunde egal welche Schmerzmittel zum Einsatz kommen. Arthrose ist die Reaktion des Körpers auf ein Grundproblem, keine Erkrankung für sich selbst.

    Oder man geht konsequent den anderen Weg: Der Hund wird mit richtig potenten Schmerzmitteln zugeballert, dass er wirklich nix mehr merkt und wenn das nicht mehr geht, wird er euthanasiert.

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