• Wir wären sowieso eher für einen Rüden, weil ich keine Lust auf die Läufigkeit hatte und ich mir dachte, damit versteht sich die Schweizer Schäferhündin meines Onkels eher, wenn wir zu Besuch sind.

    Rüden sind schon gerne mal deutlich kerniger, dass muss euch auf jeden Fall bewusst sein. Vor allem sollte man keine Angst vor Hunden haben die sich bei Korrekturen auch mal durchsetzen wollen. Da wärt ihr beim Airedale auf jeden Fall auch gut beraten, die sind unterm Strich auch eher in den Maßen die ihr euch vorstellt. Ein DSH Rüde geht bei 35kg ja oft erst los.

    Ich habe oft gehört, dass die "DSH in sanft" sein sollen.

    Ich finde ja eher, dass denen die Wesensfestigkeit und das Nervenkostüm fehlt.

    Und weniger Trieb ist ja nichts positives wenn man Sport machen möchte.

  • Ich werf einfach mal nen Großpudel ( schwarz ) und Airedale Terrier ein.

    Großpudel ist optisch leider gar nicht meins, auch wenn ich schon gehört habe, dass es tolle Hunde sind. Airedale Terrier, das würde mein Mann lieben. Er liebt Airedales und Riesenschnauzer, und Bouvier de Flandres, alles so Hunde vor denen ich Respekt habe :hundeleine04:

    Ich wusste nicht, das es da auch Leistungslinie gibt. Werden die zur Jagd eingesetzt oder als Wachhunde?

    Airedales waren zuerst als Otterjagd- und Hofhunde gedacht. Dann hat man die als Diensthunde verwendet, bis die Schäferhunde denen dahingehend den Rang abgelaufen haben. Das is ne Rasse die schon immer für recht viele Dinge zu gebrauchen waren, sind also quasi schon immer Allrounder.

    Heute sieht man die nurnoch selten im Dienst und auch noch verhältnismäßig selten bei der Jagd. Es gibt verschiedene Zuchtziele : Züchter die die in erster Linie als Familienhunde züchten, Züchter die die eher auf Ausstellung selektieren, vereinzelt jagdliche Zuchten, Leistungslinien ( in aller Regel IGP gezogen) und Mischlinien ( sprich mit Augenmerk auf Show und Arbeit gezogen).

    Es sind und waren halt nie "Fachidioten" für irgendwas, zwar mal mehr auf die ein oder andere Sache selektiert, aber stets mit großem Aufgabenfeld.

    Show- und Leistungslinie unterscheiden sich in erster Linie in dem Punkt was die Mitarbeit betrifft, da sind die Showis quasi mehr Terrier und die AL mehr Gebrauchshunde.

    Wach-/Schutztrieb, Jagdtrieb und Verträglichkeit mit Artgenossen kann halt variieren, aber im Schnitt sind die weniger ernsthaft im Wachen als bspw Riesenschnauzer, verträglicher als manch kernigerere Terrier und beim Jagdtrieb sind durchaus einige auch handelbar. Man muss nur im Hinterkopf behalten dass besonders der Jagdtrieb ne Überraschung sein kann.

    Insgesamt ist es ne Rasse die gern übersehen oder falsch eingeschätzt wird, lohnt sich mAn aber echt die kennen zu lernen, ich find die super.


    Was ich aber bei allen Hunden im Hinterkopf behalten würde die in irgendner Form Wach-/Schutztrieb haben : Wenn man selbst ängstlicher durch die Gegend läuft ( du erwähntest ja dass du Probleme im Dunkeln hast) kanns sein dass die dann eher dazu geneigt sind zu glauben dass die Regeln müssen und man mehr Probleme hat da selbst entsprechend führen zu können weil die ja merken dass man ängstlich ist und dahingehend dann ggf nicht die nötige Sicherheit ausstrahlen kann.

    Ich find Airedales in dem Punkt aber nen guten Ticken softer als ich es bspw von Schnauzern kenne.

    Und prinzipiell mMn - wenn man sich hundesportlich noch ausprobieren mag und auch gern in IGP Sport rein schnuppern will sind die super. Weil, es is drin, sofern man nen Hund aus richtiger Linie hat, und mit richtigem Hund und Training kann man da auch Prüfungen ect ablegen, aber wenn man feststellen sollte dass einem das doch nicht so liegt bekommt man die auch anderweitig happy. Und wenn man feststellen sollte dass man da gern mehr erreichen würde, kann man beim nächsten Hund evtl auf ne andere Rasse umsteigen.

    Ich hab bspw auch öfter gehört von Züchtern : Es is eigentlich relativ egal was du mit dem arbeitest, solange du mit dem arbeitest.

  • Wenn man selbst ängstlicher durch die Gegend läuft ( du erwähntest ja dass du Probleme im Dunkeln hast) kanns sein dass die dann eher dazu geneigt sind zu glauben dass die Regeln müssen und man mehr Probleme hat da selbst entsprechend führen zu können weil die ja merken dass man ängstlich ist und dahingehend dann ggf nicht die nötige Sicherheit ausstrahlen kann.

    Ja, daran habe ich gedacht und mir Sorgen gemacht. Gerade weil es dann der erste Hund ist, da neigt man eher zu Unsicherheit. Aber ich denke wenn ich so einen Hund an meiner Seite habe, dann habe ich eben keine Angst, aber natürlich nicht, weil er das dann regeln soll und sich kloppen will :stock1: Ich bin mit dem Schweizer Schäfi auch schon nachts um 10 Uhr im Wald spazieren gegangen und habe mich sicher gefühlt (auch wenn der Angsthase bestimmt nach hinten gegangen wäre)

  • Naja, es gibt ja auch noch sowas wie Gehorsam und grade wenn ein Hund für hohe Triebbereiche ausgebildet ist sollte der nicht out-of-control sein nur weil man Schiss im Dunkeln hat. Das ist schlicht ein Ausbildungsfehler wenn das passiert.

  • Das is halt n Punkt bei dem es im Grunde egal ist ob du nen DSH, WSS, Airedale, RS oder whatever mit Wach-/Schutztrieb hast, das Problem hast du da überall. Nur je nach Rasse und Individuum wirds bei dem ein oder anderen eher problematisch.

    Bei solchen Hunden sollte man halt immer im Hinterkopf haben dass die einfach ein gewisses Maß an Führung brauchen, und man denen im Zweifel eher erklären muss dass die sich da rauszuhalten haben.


    Möchte man das Problem umgehen, sollte man sich eher für ne Rasse ohne entscheiden ( oder man arbeitet eben vorher dran ).

  • Rüden sind schon gerne mal deutlich kerniger, dass muss euch auf jeden Fall bewusst sein. Vor allem sollte man keine Angst vor Hunden haben die sich bei Korrekturen auch mal durchsetzen wollen.

    Dann vielleicht doch lieber eine Hündin :???: Was heißt durchsetzen? Ein Warnschnappen oder "nur" knurren? Ich habe mir mal Bilder angesehen, die schwarzen sind ja wunderschön. Erinnern mich an die Belgischen SH, die Groenendael. Aber echt viele Linien, ja. DDR, Altdeutsch etc.

    Darf ich fragen, wo du ungefähr wohnst? Vielleicht kann ich mir das mal vor Ort anschauen, wenn das ginge.

    Prinzipiell hab ich Respekt vor Hunden, wie ich die auch vor Pferden hatte, damals als ich noch geritten bin - Angst eher weniger.

    Mit den Schweizern habe ich auch im generellen Konsens gemerkt, dass die leider a) empfindlich sind (Allergien, Magen) und b) so nervös

  • Es war geplant das er mein Fitnesstudio ersetzt, mich fit hält und mich auslastet neben meiner (doch recht typischen Bürojob) Arbeit und mit uns in den Wanderurlaub kann sowie Hundesport, an sowas wie Begleithundeprüfung wäre ich auch interessiert.

    An sich ist das ja völlig legitim und in Ordnung, wenn man einen hochaktiven Hund haben will. Obwohl ich den Anspruch für einen Hund zu viel finde, dass er die gesamte Freizeitgestaltung für jemanden übernehmen und ausfüllen soll.

    Aber was machst du, wenn sich rausstellt, dass das deinem Hund zuviel wird und er sich eher als der gemütliche Typ herausstellt, der nicht dein Fitness-Studio ersetzen will? Pushen? Abgeben und gegen ein schnelleres Modell austauschen?

    Ein Hund ist halt nicht immer 100 %ig einzuschätzen und nicht wie ein Auto, bei dem man soundsoviel PS kauft und dann auch genau das kriegt.

    Die Zeitfrage ist mir auch noch nicht ganz klar. Du schreibst, dein Mann und du arbeiten dann nur noch 30 Stunden die Woche. D.h. der Hund wäre 5-6 Stundrn täglich alkein? Oder macht ihr HO?

    Letzte Frage: wenn du im Dunkeln Angst hast, warum geht (oder würde gehen) nicht dein Mann abends mit dem Hund raus? Ist dein Mann überhaupt irgendwie bei diesem Hundeplan involviert oder ist es nur dein Plan und dein Wunsch?

  • Ich habe mir das Buch "Welpenschule - Das 8-Wochen Training" von Mel Koring geholt. Das würde ich dann zusätzlich machen. Hundeschule... schwer, eine gute zu finden, viele waren entweder "bewirf den Hund mit Keksen" oder "wirf den Hund um und drück ihn auf den Boden mit Dominanz".

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    Ich weiß nicht, ob das jemand kennt.

  • Naja, es gibt ja auch noch sowas wie Gehorsam und grade wenn ein Hund für hohe Triebbereiche ausgebildet ist sollte der nicht out-of-control sein nur weil man Schiss im Dunkeln hat. Das ist schlicht ein Ausbildungsfehler wenn das passiert.

    Ja, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ist als Anfänger eben nicht immer so einfach. Dieser schlichte Fehler/einfach unter Gehorsam stellen mag für Erfahrende leicht zu händeln sein, als Anfänger nicht immer so :woozy_face:

  • Dann vielleicht doch lieber eine Hündin :???: Was heißt durchsetzen? Ein Warnschnappen oder "nur" knurren? Ich habe mir mal Bilder angesehen, die schwarzen sind ja wunderschön. Erinnern mich an die Belgischen SH, die Groenendael. Aber echt viele Linien, ja. DDR, Altdeutsch etc.

    Einem Anfänger würde ich eher eine Hündin nahelegen.

    Im Idealfall erstickt man "gegenangehen" natürlich im Keim, aber ja, zum Beispiel knurren weil man dem Welpen oder Junghund was verbieten will. Dann sollte es eigentlich auch nicht mehr werden. Leider wird sowas heutzutage gerne tottrainiert und nicht einfach im Keim erstickt, so dass dann gerne mal ein Thema draus wird. Tauschgeschäfte und sowas meine ich damit und kein "Freundchen, mich anknurren ist nicht!" oder es wird sich gar gefreut dass der Dreikäsehoch seine Grenzen kommuniziert. Mag bei anderen Rassen gehen, ist beim Gebrauchshund eine absolut dumme Idee und der Anfang vom Ende. Es geht auch nicht darum, dass man dann anfängt dem Hund ständig Futter oder sowas wegzunehmen. Einfach dieses Gefühl dafür was ok ist und was nicht und das dann auch kommunizieren zu können.

    Ich habe einen AL/FT Labrador verkauft wo mich irgendwann die neue Besitzerin ganz erstaunt kontaktiert hat, die Hündin würde ihr Spielzeug ja gegen die anderen Hunde verteidigen wollen ob ich das auch mal gehabt hätte und wie sie damit umgehen soll. Ja nun, sag ihr doch mal dass du das nicht möchtest oder pack Spielzeug weg war meine Antwort. Die Hündin kannte ein "Nein" ja sogar sehr gut. Und nein, ich meine damit keine Gewalt gegen den Hund, aber einfach ein Mindset, keine Angst zu bekommen bei sowas, sondern führen zu können und Standing zu haben. Ein gewisses Selbstbewusstsein. DAS ist der Punkt wieso die heutzutage häufig schief gehen und nicht weil den Hunden der Hundesport fehlen würde. Die Hündin ist kernig für die Rasse, sowas kennt und möchte man dort eher nicht haben. Dafür war die auch hammer mit Raubwild. Deshalb kann man AL Labbi eher nicht mit Gebrauchshunden vergleichen, weil denen dieses kernige fehlt.

    Dieses ganze geblubber um Führung, Mindset, Standing und Gefühl gilt natürlich nicht für jede Rasse, aber bei Gebrauchshunden trifft es sehr gut zu und für die sollte man so ein wenig der Mensch dafür sein.

    Das trifft auch nicht auf alle Arbeitshunde zu, manche Typen ticken ganz, ganz anders. da muss man schauen was einem liegt.

    Darf ich fragen, wo du ungefähr wohnst? Vielleicht kann ich mir das mal vor Ort anschauen, wenn das ginge.

    Norddeutschland, bei uns kann man natürlich auch gucken kommen.

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