Starke Aufregung / Ablenkung beim Junghund

  • Zudem ist mir aufgefallen, dass wenn ich sie beim liegen anfasse, sie sofort aufspringt und ihr Spielzeug ins Maul nimmt und um mich herum schleicht.. Das macht sie immer, wenn ich zu ihr gehe und sie streichele. I

    Öhem... Dein Hund sagt Dir damit ziemlich klar, dass sie das nicht möchte.
    Das ins Maul nehmen ist hier die typische Strategie eines Retrievers, um mit Unwohlsein, bzw. einer Überforderung in der Situation umzugehen.
    (Das etwas ins Maul nehmen könnte ggf. auch eine Strategie für Aufregung sein.)

    Wenn man einen Hund streichelt und er aufspringt und anfängt herumzulaufen, dann möchte er ja offensichtlich nicht gestreichelt werden. Wenn das immer und immer wieder passiert, dann würde ich das an deiner Stelle mal dringend sein lassen.
    Auch Hunde haben ein Recht darauf zu sagen, wenn sie nicht angefasst werden möchten. Und deine Kleine macht das noch sehr nett. Wenn mein 7 Monatiges Pubertier entscheidet, dass sie keinen Bock (mehr) auf anfassen hat, fliegt sie mir mit den Zähnen voran ins Gesicht :ka:

  • Was ist morgens eine normale Runde bzw abends eine größere zeitlich?

    Sobald ich jedoch aufstehe oder den Raum verlasse ist sie wach und kommt hinterher. Ich denke einfach, weil sie denkt es passiert was oder gerade in der Küche wegen Essen.

    Das finde ich normales Hundeverhalten, gerade bei einem jungen Hund. Hunde ruhen und dösen viel, sind aber sofort wach und handlungsbereit, wenn etwas auch nur halbwegs Interessantes passiert.

    Wenn deine Hündin liegt und du willst nicht, daß sie aufspringt, dann lass sie in Ruhe liegen und faß sie nicht an. Junge Hunde sind in aller Regel wenig schmusig, sondern fassen Berührungen meist als Spielaufforderung oder mindestens als Einladung zu Aktivität auf.

  • Zudem ist mir aufgefallen, dass wenn ich sie beim liegen anfasse, sie sofort aufspringt und ihr Spielzeug ins Maul nimmt und um mich herum schleicht.. Das macht sie immer, wenn ich zu ihr gehe und sie streichele. I

    Öhem... Dein Hund sagt Dir damit ziemlich klar, dass sie das nicht möchte.
    Das ins Maul nehmen ist hier die typische Strategie eines Retrievers, um mit Unwohlsein, bzw. einer Überforderung in der Situation umzugehen.
    (Das etwas ins Maul nehmen könnte ggf. auch eine Strategie für Aufregung sein.)

    Wenn man einen Hund streichelt und er aufspringt und anfängt herumzulaufen, dann möchte er ja offensichtlich nicht gestreichelt werden. Wenn das immer und immer wieder passiert, dann würde ich das an deiner Stelle mal dringend sein lassen.
    Auch Hunde haben ein Recht darauf zu sagen, wenn sie nicht angefasst werden möchten. Und deine Kleine macht das noch sehr nett. Wenn mein 7 Monatiges Pubertier entscheidet, dass sie keinen Bock (mehr) auf anfassen hat, fliegt sie mir mit den Zähnen voran ins Gesicht :ka:

    Ja, dass ist verständlich. Sie macht es aber in unterschiedlichen Situationen, wo ich nicht richtig abschätzen kann ob sie gerade Nähe braucht oder nicht.. das macht sie ja auch wenn ich nach Hause komme oder zb auch wenn ich mich auf den Boden setzen würde weiter weg von ihr. Sie kommt dann auch auf den Schoß.. oder wenn ich sie vom Arbeitsplatz aus einfach angucke und sie in dem Moment mich fixiert, dann springt sie auch auf und nimmt ne Decke ins Maul etc. Und läuft auf mich zu..

  • Was ist morgens eine normale Runde bzw abends eine größere zeitlich?

    Sobald ich jedoch aufstehe oder den Raum verlasse ist sie wach und kommt hinterher. Ich denke einfach, weil sie denkt es passiert was oder gerade in der Küche wegen Essen.

    Das finde ich normales Hundeverhalten, gerade bei einem jungen Hund. Hunde ruhen und dösen viel, sind aber sofort wach und handlungsbereit, wenn etwas auch nur halbwegs Interessantes passiert.

    Wenn deine Hündin liegt und du willst nicht, daß sie aufspringt, dann lass sie in Ruhe liegen und faß sie nicht an. Junge Hunde sind in aller Regel wenig schmusig, sondern fassen Berührungen meist als Spielaufforderung oder mindestens als Einladung zu Aktivität auf.

    Morgens 10-15 Minuten und abends ca 25-30 Minuten

  • Also Aktivitätszeit draußen sind drei kleine Runden von 10 bis 30 Minuten.

    Das ist für einen 7 Monate alten Junghund sehr, sehr wenig. In diesem Alter sind Hunde doch energiegeladen und diese Energie muß auch irgendwo hin. Sie sind noch nicht ausdauernd genug für lange Märsche am Stück, aber die Möglichkeit zur längeren freien Bewegung (alternativ an der Schleppleine) muß gegeben sein. Der Hund muß auch mal rennen dürfen, genügend Zeit zum Schnüffeln haben, sich mit seiner Umwelt auseinandersetzen, bummeln, klettern, schwimmen, sich und seinen Körper erfahren. Und nicht nach einer Viertelstunde gleich wieder umdrehen nachhause.

    Kleine Runden von um die 20 Minuten sind gut zum Lösen. Mit meiner kleinen Pudelhündin habe ich im selben Alter täglich außer solchen kleinen Runden immer auch eine größere gemacht, von 1 bis 2 Stunden. Keine Kilometer runtergerissen, sondern einfach Aufenthalt draußen am See, auf einer Wiese, ein Stück weiter gegangen usw.

  • Naja, wenn ich das hier alles so lese weiß ich gerade gar nicht mehr ob irgendwas richtig ist, was ich mit dem Hund mache.

    Ich hab's dir gesagt :lol:

    Nein ehrlich, such dir jemanden, der WIRKLICH versteht was Ruhe ist, nicht einfach nur irgendeinen X-Beliebigen Trainer. Hundetrainer trainieren zu viel. Gerade für dein Problem ist das Gift.

  • Ruhe heißt halt nicht deckeln, bis der Hund aufgibt (oder immer mehr drüber ist) sondern den richtigen Ausgleich finden zwischen Aktivitäts- und Ruhephasen. Das ist individuell und ändert sich gerade beim jungen Hund auch noch ständig.

  • Ich finde es auch schade, dass den Trainern ihr aufgeregtes Verhalten nicht auffällt.

    Je nachdem, wie du das gemeint hast, wäre das für mich ein no go. Wenn du damit meinst, du hast mit denen darüber gesprochen und es wird nicht gesehen, hätte ich ehrlich gesagt große Zweifel daran, ob die die Spielstunde richtig managen. Es bringt deinem Hund nix, wenn dort nicht ordentlich moderiert wird. Dann hat der nix von der Spielstunde.

    Auch die Hundeschule bringt dir in dieser Ausgangssituation nichts, wenn nicht auf euch individuell eingegangen wird. Damit machst du es evtl sogar schlimmer.

    Ich muss sie ständig korrigieren und das ist sehr anstrengend für mich, weil mir die Hundeschule eigentlich viel Spaß macht.

    Könnte Teil des Problems sein. Überleg mal, wie es dem Hund geht. Der scheint eh schon Stress zu haben und wird dann nur korrigiert. Stell dir mal vor, du hast nen übelst stressigen Arbeitstag und dein Chef sitzt hinter dir und korrigiert jeden Atemzug. Hättest du da Spaß? Würdest du deswegen deine Arbeit besser machen? Würdest du entspannt oder ruhig werden? Grds lese ich bei dir viel korrigieren aber kein zeigen/erklären, was er tun soll.

    Ich persönlich finde ja die Basis ist es, die Dinge aus der Sicht des Hundes zu sehen. Verstehen, wieso der Hund was macht. Wenn du das verstanden hast, kannst du darauf basierend die Probleme lösen. Ansonsten ist es mMn nur Glaskugeltraining, was zufällig funktionieren kann. Am besten dafür einen Trainer für Einzeltraining.

    Meistens liegt es an zu viel, zu wenig oder das Falsche. Was es davon ist, würde ich zusammen mit nem Trainer rausfinden. Die Hundeschule klingt für mich zB nach dem Falschen. Auch das mit der Sitzdose klingt für mich nach dem Falschen. Das kann (vor allem Futtergeile Hunde, was ich dem Labbi jetzt einfach mal unterstelle) noch mehr pushen.

  • Ehrlich gesagt, kenne ich junge Labradore nur in super aufgedreht und so, dass sie jeden anspringen, der ihnen zu nahe kommt. Ich dachte immer, die wären halt so, und man müsste das aushalten bis sie älter und gesetzter werden. :ka: Aber wenn die Experten hier sagen, dass man das in den Griff bekommen kann, wenn man die richtige Balance findet, kann das wohl doch irgendwie funktionieren. Leider habe ich dazu keinen Tip für Dich.

    Seid Ihr in der Hundeschule draußen auf dem Platz? Falls ja, kann ich Dir sagen, warum Dein Hund da die ganze Zeit den Boden abschnüffelt. Zum einen liegen da oft Leckerchen herum, die jemandem aus der Tasche gefallen sind, oder so. Zum anderen sind da viele Hunde unterwegs, so dass es da jede Menge spannende Dinge zu erschnüffeln gibt.

    Grundsätzlich kenne ich Junghunde-Gruppenstunden in Hundeschulen so, dass da nicht unendlich auf besondere Probleme eingegangen wird, sondern dass da eher die Grundlagen vermittelt und ein paar Fragen beantwortet werden. Da ist nicht genug Zeit, um mit jedem dessen spezielle Probleme zu trainieren. Wer mehr will, muss eben Einzelstunden nehmen.

    Zitat

    Ich finde es auch schade, dass den Trainern ihr aufgeregtes Verhalten nicht auffällt.

    Naja, wie gesagt, ich kenne junge Labradore gar nicht anders, obwohl es die ja massenhaft gibt, und so wird es wahrscheinlich auch Trainern gehen, die hauptsächlich mit unerfahrenen Haltern im Begleithundebereich unterwegs sind und wahrscheinlich oft selbst auch nicht unendlich erfahren sind. Bei uns hat das eine sehr junge Dame gemacht.

    Unsere Pudeldame (3 Jahre) will übrigens sehr viel kuscheln und gestreichelt werden, aber als Welpe/Junghund war sie selten in der Stimmung dazu. Da wollte sie auch lieber irgendwas machen, wenn sie schon einmal unsere Aufmerksamkeit hatte.

    Sie ist da meistens ebenfalls hinter uns her gelaufen. Das hat sich mit der Zeit gegeben, ohne dass wir irgendwas trainiert haben. Mittlerweile verfolgt sie mich manchmal aufs Klo, manchmal muss ich sie im ganzen Haus suchen gehen, oder sie bleibt einfach im Schlafzimmer oder auf dem Sofa liegen, wenn ich anderswo hin gehe.

  • Seid Ihr in der Hundeschule draußen auf dem Platz? Falls ja, kann ich Dir sagen, warum Dein Hund da die ganze Zeit den Boden abschnüffelt. Zum einen liegen da oft Leckerchen herum, die jemandem aus der Tasche gefallen sind, oder so. Zum anderen sind da viele Hunde unterwegs, so dass es da jede Menge spannende Dinge zu erschnüffeln gibt.

    Tatsächlich ist oft eher die Überforderung beim Hund der Grund, wieso der Kopf dauerhaft in Richtung Boden gehalten wird.
    Bei vielen Hunden ist dies eine Übersprungshandlung!
    Der Hund weiß nicht, was er machen soll, also wird als "Verlegenheitsgeste" der Kopf unten gehalten. Das merkt man auch daran, daß es oft besser wird, wenn der Abstand zu den anderen Teams deutlich größer gemacht wird. Der "Druck" von außen entfällt, und der Hund kann wieder mitmachen.

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