Kann ich einem Hund gerecht werden?
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Hi.
Seit einigen Jahren überlege ich einen Hund in mein Leben zu lassen.
Ich habe mich über Kosten, Anforderungen, Rassen - Unterschiede usw soweit sehr gründlich informiert, aber das ist alles Theorie.
Ich brauch einen Realitätscheck im Sinne von: Ist mein Leben, meine Wohnung und meine Umstände gesund für einen Hund oder bin ich egoistisch?
Zu mir:
Ich heiße Melanie, bin 37 Jahre alt und wohne alleine in einer 2 Raum Wohnung von ca 55qm in der 2. Etage, direkt an einer Hauptstraße ausserhalb von Bochum. Unser Haus hat einen Gemeinschaftsgarten, ich habe einen Kanal mit wunderschönen Wegen zum Spazierengehen in ca 10 Minuten mit der Straßenbahn in die eine Richtung und einen Park ca 15 Minuten Fahrt von meinem Wohnort.
Ich arbeite im Home office und das wird sich auch nicht ändern, der Hund wäre also nur sehr selten alleine. WENN ich mal in den Urlaub fahre, dann nur um meine Eltern an der Ostsee zu besuchen - es ist also gesichert, dass der Hund mitkommen kann. Selbst wenn sich das Ziel meiner Reise in der Zukunft ändern sollte, gibt es genug Hotels in denen Hunde erlaubt sind. Ich würde nur in den Urlaub fahren, wenn die ganze Familie willkommen ist. Das gleiche gilt für zukünftige Partner - die ganze Familie oder keiner.
Ich bin mit Katzen aufgewachsen; Haare überall, regelmäßiges Füttern, Tierversicherungen etc sind mir also nicht fremd.
Ich habe keinen Führerschein und auch kein Interesse daran das in naher Zukunft zu ändern (zu teuer und lohnt sich in der Stadt nicht).
Ich habe mittelschwere Depressionen und eine soziale Phobie wegen dem ich in Behandlung bin. Ausserdem fällt es mir sehr schwer das Haus zu verlassen. Ich arbeite hart an meinen Problemen, aber ein Hund würde mir unglaublich dabei helfen mich mehr zu bewegen, raus zu gehen um seine Bedürfnisse zu stillen und motiviert zu bleiben. Ausserdem um mir Halt und Sicherheit zu geben. In ein paar Monaten werde ich ausserdem ein Programm starten um abzunehmen, gesund zu werden und wieder aktiv zu werden - auch hierbei würde ein Hund bei der Motivation helfen. (Spazieren gehen habe ich noch nie verstanden.. Irgendwo HIN zu gehen, ja, macht Sinn. Aber einfach ohne Ziel im Kreis zu laufen macht einfach keinen Sinn.. Mit einem Hund wäre das etwas komplett anderes).
Um ihn mental auszulasten würde ich ihm gerne Befehlen beibringen. Also kein Hundesport oder ähnliches.
Ich versuche einen geregelten Tagesrhythmus zu erstellen und spätestens um 10 aufzustehen, würde aber ungern morgens um 7 aufstehen um Gassi zu gehen.
Der Hund wäre für mich also ein Familienmitglied, ein Schutz und Stärkung, ein Sportgerät, ein Kuscheltier und ein Freund fürs Leben.
Ich bin mir bewusst, das ich jetzt im Moment körperlich nicht in der Lage bin so lange Spazieren zu gehen, wie der Hund es braucht. Der Hund würde nicht nächste Woche einziehen, sondern wenn ich körperlich in der Lage bin seine Anforderungen zu erfüllen..
Aber bin ich da zu egoistisch?
Will ich den Hund zu sehr um mir zu helfen und kann ihm im Gegensatz nicht das bieten, was er braucht?
Mein Traumhund wäre
- ein etwa kniehoher, weicher Hund.
- Am liebsten Schwarz
- Langschläfer
- schlägt nicht/selten an, wenn Menschen im Hausflur sind oder klingeln
- Nicht aggressiv gegenüber Menschen - Darf mich gerne beschützen, aber sollte nicht generell andere Menschen anknurren
- geringer Bewegungsdrang (ca 2 Std Gassi am Tag mit 2x rausgehen)
- Hat keine Probleme in den 2. Stock oder zur Straße zu gelangen
- darf gerne ängstlich, zurückhaltend, übergewichtig oder ähnliches sein - kann ich alles nachvollziehen, geht mir genauso
- sollte anhänglich und verschmust sein - ein Platz im Bett und auf der Couch ist ihm sicher
- Sollte kein Führungszeugnis benötigen (Auch Maulkorb nicht unbedingt, wäre aber ok)
- Rassen Aussehen: Schäferhund (mit geradem Rücken), Golden Retriever, Cocker Spaniel, Pitbull, Labrador
Natürlich ist das, wie gesagt, mein Traumhund. In wie weit das der Realität entspricht, wird sich dann zeigen
Aber gibt es Hunde, die dem entsprechen? Oder sind meine Wünsche so utopisch, dass das einfach nicht mit einem Hund vereinbar ist?
Vielen Dank für eure Meinung im Vorraus - Vor einem Moment
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Hi,
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Ähm, von woher willst Du Dir den zukünftigen Hund holen?
Tierschutz, oder vom Züchter?
Was machst Du, wenn Dein Hund schon um 3 Uhr früh raus muss?
Nicht aggressiv gegenüber Menschen - Darf mich gerne beschützen, aber sollte nicht generell andere Menschen anknurren
Das ist schon ein Widerspruch in sich!
Verabschiede Dich bitte von Gedanken, das Dein Hund Dich gerne beschützen darf! Denn das kann nur in die Hose gehen.
Zum Pitbull, bist Du bereit, erhöhte Steuern zu zahlen? Wesenstest muß dann auch gemacht werden, plus die Sachkundeprüfung - ganz zu schweigen davon, daß man bei der Anschaffung ein Führungszeugnis braucht!
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Sollte kein Führungszeugnis benötigen (Auch Maulkorb nicht unbedingt, wäre aber ok)
- Rassen Aussehen: Schäferhund (mit geradem Rücken), Golden Retriever, Cocker Spaniel, Pitbull, Labrador
Je nachdem wo du wohnst, kannst du nen Pit vergessen, wenn du kein sauberes Fuehrungszeugnis hast..
Du brauchst garantiert keinen Gebrauchshund! Die brauchen mehr als das, was du bieten kannst/willst. Sonst werden die fix sehr ungemuetlich. Also streich den DSH (und den Pit)
Wie kommst du auf diese Rassen? Das sind komplett verschiedene Hundetypen.
Ich weiss das klingt jetzt sehr boese, aber ich mein es nicht so. Ich ganz persoenlich finde es grundlegend falsch, wenn der Hund Mittel zum Zweck ist und ihm dadurch eine (mAn) unpassende Aufgabe aufgedrueckt wird. Er soll dich zwingen rauszugehen!? Und was, wenn das mal nicht zieht? Wie sieht Plan B aus? Was, wenn es dauerhaft nicht geht?
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Das, was du alles in einem Hund vereint haben möchtest, wird so nicht funktionieren…..Langschläfer etc. ist nicht von der Rasse abhängig, sondern vom Individuum…..Ich finde die Anforderungen, die du an ein einzelnes Individuum stellst, viel zu hoch….was passiert, wenn der Hund deine Anforderungen nicht erfüllen kann
Ich habe 2 Hunde….momentan haben beide leichte Magen-Darm-Probleme (was bei Hunden nicht unbedingt so selten ist)…..heißt, die müssen teilweise nachts zu unterschiedlichen Zeiten mehrfach raus…..Hunde sind ja nicht immer nur gesund……die müssen auch mal zum Tierarzt oder in die Tierklinik….kannst du sowas leisten? Nachts mit dem Hund raus, weil er Durchfall hat oder ne Blasenentzündung und dauernd Pipi muss
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Ich bin jetzt echt keine Hundeerfahrene, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein Hund, der mit Bedacht auf deine Bedürfnisse ausgewählt wurde, bei dir glücklich sein kann.
Allerdings sind deine Traumrassen leider nicht geeignet. Ich denke aber, dass es da auch eher um Optik ging, richtig?
Ich würde eher eine kleine Begleithunderasse vorschlagen, also Hunde, die gerne und viel mit ihrem Besitzer zusammen sein möchten und nicht allzu viel Bewegung/Beschäftigung brauchen, klassischer Schoßhund halt.
Ggf wäre ja auch ein Therapiehund eine Möglichkeit? Damit kenne ich mich aber null aus, fiel mir nur so ein.
Die einzige richtige Schwierigkeit sehe ich tatsächlich beim Thema Ausschlafen...
Und hat das Haus einen Aufzug oder nur Treppen? Da müsste man sonst auch schauen, inwiefern ein Hund das auf Dauer kann, also Thema Größe und Gewicht.
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Könntest Du Dir vorstellen, Gassigänger im örtlichen Tierheim zu werden? Oder Dir über Dogorama oder ähnliche Apps einen „Teilzeit-Hund“ (z.B. Hundesitting oder Gassi tagsüber für Hunde von Menschen, die außer Haus berufstätig sind) zu organisieren? Dann hättest Du eine Motivation, an Deiner körperlichen Fitness zu arbeiten und regelmäßigen Hundekontakt, aber eben erstmal noch nicht die Verpflichtung, auch mal nachts um 3 mit Durchfall-Hund rauszumüssen, oder 365 Tage im Jahr den Alltag mit Hund zu bestreiten.
Ganz abgesehen von der Hundeanschaffung wünsche ich Dir viel Erfolg dabei, Deine Gesundheit und Dein Leben wieder auf die Beine zu stellen. Du klingst sehr eingeschränkt derzeit, das tut mir leid, und ich hoffe, dass Du bald (ob mit oder ohne Hund) Deine Lebensqualität wieder verbessern kannst.
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Hast du denn Hunde im Freundes- oder Familienkreis? Vllt. einen, den du für Spaziergänge oder auch mal für ein Wochenende 'ausleihen' könntest, um einen Abgleich zwischen deinen Vorstellungen vom Leben mit Hund und der Realität zu bekommen? (Außerdem kann man so die Zeit bis zum Einzug des eigenen Hundes gut überbrücken und Erfahrungen sammeln - ich sprech da aus Erfahrung
)
Wenn du das nicht überstürzt angehst, sondern dir Zeit lässt und dich realistisch darauf vorbereitet, finde ich einen Hund für dich nicht abwegig. Ich würde dir auf jeden Fall einen erwachsenen Hund empfehlen, den du vor der Übernahme ausgiebig kennenlernen kannst. Und wie andere schon schrieben - keine Gebrauchshunde, kein Schäferhund, kein Pitbull. Nichts mit starkem Schutztrieb. Was mittelgroßes nettes, das nicht sofort die Führung an sich reißt, wenn es merkt dass du gerade nicht in der Lage bist, um zu führen. Was Fehler verzeiht und fröhlich unbekümmert mit dir durch die Welt wackelt.
Ist dir bewusst, dass man - wenn man nicht total abgelegen wohnt - mit einem Hund ständig in Kontakt mit anderen Menschen kommt? Dass man seinen Hund auch mal vor übergriffigen Menschen schützen muss? Ich war als meine verstorbene Hündin einzog ziemlich schüchtern und zurückhaltend, und brauchte auch paar Anläufe, bis ich mich gegen übergriffige Menschen wehren konnte (fiel mir für sie aber immer leichter als für mich selber) - aber das kann dir halt niemand vorhersagen, wie das bei dir bzw. für dich sein wird.
Hast du Menschen in deinem näheren Umfeld, die auf den Hund aufpassen können, wenn du mal nicht kannst? Und davon mehrere? (Und zu denen ein so gutes Verhältnis, dass du auch zu ihnen gehen würdest um zu sagen: Ich bin gerade überfordert, kannst du den Hund mal für einen halben Tag nehmen?) Und halt auch für den Fall, dass du mal wegen Krankenhausaufenthalt etc. ausfällst.
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Ähm, von woher willst Du Dir den zukünftigen Hund holen?
Tierschutz, oder vom Züchter?
Was machst Du, wenn Dein Hund schon um 3 Uhr früh raus muss?
...
Zum Pitbull,
Woher ist noch nicht sicher. Am liebsten vom Tierschutz, aber da bin ich mir zu unsicher, wie Charakterstark die Tiere sind. Gerade aus dem Ausland. Also denke ich, dass es ein Hund aus dem Tierheim wird.
Um 3 ist mir tatsächlich lieber als um 5
Der Pitbull (und die anderen genannten Rassen) war nur um ein Bild dafür zu zeigen, was mir optisch gefällt. Ich würde mir zb nie einen Schäferhund holen, weil ich mich der Verantwortung nicht gewachsen fühle. Ähnlich wie bei einem Pitbull.
Das sind von mir alles Wunschangaben. Kompromisse werden auf jeden Fall gemacht. Daher der Realitätscheck.
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Ggf wäre ja auch ein Therapiehund eine Möglichkeit? Damit kenne ich mich aber null aus, fiel mir nur so ein.
Die einzige richtige Schwierigkeit sehe ich tatsächlich beim Thema Ausschlafen...
Und hat das Haus einen Aufzug oder nur Treppen? Da müsste man sonst auch schauen, inwiefern ein Hund das auf Dauer kann, also Thema Größe und Gewicht.
Therapiehund wäre genial, aber die liegen preislich bei ca 5000 - 10000 €, das ist ausserhalb meiner Reichweite.
Ausschlafen joar das dachte ich mir schon
aber erwähnen wollte ich es dennoch.
Das Haus hat nur Treppen, daher ist das für mich ein sehr wichtiger Grund und auch einer, warum ich einen Hund vorher nie in Erwägung gezogen habe
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Wenn du das nicht überstürzt angehst, sondern dir Zeit lässt und dich realistisch darauf vorbereitet, finde ich einen Hund für dich nicht abwegig. Ich würde dir auf jeden Fall einen erwachsenen Hund empfehlen, den du vor der Übernahme ausgiebig kennenlernen kannst. Und wie andere schon schrieben - keine Gebrauchshunde, kein Schäferhund, kein Pitbull. Nichts mit starkem Schutztrieb. Was mittelgroßes nettes, das nicht sofort die Führung an sich reißt, wenn es merkt dass du gerade nicht in der Lage bist, um zu führen. Was Fehler verzeiht und fröhlich unbekümmert mit dir durch die Welt wackelt.
Ist dir bewusst, dass man - wenn man nicht total abgelegen wohnt - mit einem Hund ständig in Kontakt mit anderen Menschen kommt? Dass man seinen Hund auch mal vor übergriffigen Menschen schützen muss? Ich war als meine verstorbene Hündin einzog ziemlich schüchtern und zurückhaltend, und brauchte auch paar Anläufe, bis ich mich gegen übergriffige Menschen wehren konnte (fiel mir für sie aber immer leichter als für mich selber) - aber das kann dir halt niemand vorhersagen, wie das bei dir bzw. für dich sein wird.
Hast du Menschen in deinem näheren Umfeld, die auf den Hund aufpassen können, wenn du mal nicht kannst? Und davon mehrere? (Und zu denen ein so gutes Verhältnis, dass du auch zu ihnen gehen würdest um zu sagen: Ich bin gerade überfordert, kannst du den Hund mal für einen halben Tag nehmen?) Und halt auch für den Fall, dass du mal wegen Krankenhausaufenthalt etc. ausfällst.
Wie gesagt, die Rassen war nur der Optik wegen. Vom Charakter her liebe ich ja den Golden Retriever <3 Aber bei Tierheim oder Tierschutz Hunden wird es vermutlich nichts reinrassiges, daher habe ich die Rassen nur reingestellt um Anhaltspunkte zu geben.
Ich habe 2 Nachbarn hier im Haus. Einer auch mit Hund. Beide würden aushelfen.Ich habe mir überlegt, dass bevor ein Hund tatsächlich einzieht, ich gesundheitlich aber schon an der stelle bin, das ich beim Tierheim hier in der Stadt als Gassigeherin jobben könnte.
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