Alleine bleiben üben mit einem Velcro-Dog

  • Ich versteh das tatsächlich nicht. Welches Kommando meint ihr? Ich kenne Warte, Auf Deinen Platz und Bleib. Kommt mir alles etwas fortgeschritten vor für 11 Wochen, aber klar, kann ich einführen.

    Und bislang komme ich nur wieder in den Raum, wenn der Hund kurz Ruhe gibt. Ich gebe mein bestes nicht zu reagieren, wenn sie Faxen macht.

  • Gehört aber alles hier nicht zum Thema

    Ich finde schon, dass man schon das Gesamte ansehen muss. Dass du dem Welpen auch hinterher läufst und zB von Zuhause arbeitest, ergo nicht weg bist, und er da auch zu dir kontakten kann. Das ist wichtig.

  • Ich arbeite am Computer, sitze auf dem Bett mit dem laptop (das mache ich immer so) und der Welpe lernt gerade, dass ich dann nicht zum Spielen zur Verfügung stehe. Ich schaue so auch Netflix etc. Bett war und ist meine Lebensmittelpunkt. Sie beschäftigt sich selbst und legt sich dann irgendwann neben mich oder in meine Nähe.

    Da wäre schon mal ein Ansatz für Veränderung.

  • Was ist denn wenn Du sie jetzt erstmal (kann man ja später wieder ändern) nicht auf dein Bett lässt? Dass es Kuschelzeit erstmal nur gibt wenn du es ausdrücklich möchtest und dann jederzeit? dass der Hund erstmal auch woanders liegt ohne Kontakt zu Dir?

  • Danke für den Tip, ich schaue mir das mal an!

    Ich werde das Gehege die nächsten tage erst mal offen lassen und derweil andere Grenzen einführen, wo ich dem Welpen nicht zur Verfügung stehe - ich bin da ja eh schon dabei. Ich kam überhaupt nur drauf wegen eines Videos wo mir gesagt wurde, der Hund muss erst mal 1-2 Stunden entspannt im Gehege bleiben, ehe man anfangen kann, das Zimmer oder gar die Wohnung zu verlassen. Ich glaube, ich baue mir da ne Zusatzbaustelle, die ich nicht brauche.

  • Was ist denn wenn Du sie jetzt erstmal (kann man ja später wieder ändern) nicht auf dein Bett lässt? Dass es Kuschelzeit erstmal nur gibt wenn du es ausdrücklich möchtest und dann jederzeit? dass der Hund erstmal auch woanders liegt ohne Kontakt zu Dir?

    Danke, aber das ist nicht praktikabel. Es wäre dann genau so wie beim Gehege - sie würde, wenn ich die Rampe wegnehme, ums Bett rumeiern und jammern, dass sie hochwill bzw dauernd versuchen hochzuspringen und sich nur verletzen.

  • Ich würde jetzt nicht direkt zu hart vorgehen und einen ganz anderen Ansatz als flying paws wählen.

    Wenn du sagst es ist kein Problem für dich ein Wartekommando aufzubauen dann übe das weiter

    Und wenn ihr aktuell 10 sec schafft dann steigerst du dich eben auf 20sec und so weiter.

    Parallel würde ich in Phasen in denen der Welpe eh gerade schläft oder sich mit einem Kauteil oder Spielzeug beschäftigt einfach in den Nebenraum gehen, bei offener Türe. Wenn er dich am Anfang noch verfolgt wechselst du so lange die Räume bis es ihm zu blöd wird ständig hinterherzulatschen. Wenn das gut klappt kannst du als nächstes die Türe schließen

    Das Welpengitter kann eine gute Sache sein, muss aber nicht zwingend verwendet werden. Das würde ich so auftrainieren dass du das Welpengitter zwar verlässt und schließt aber erstmal noch in Sichtweite bist. Also parallel zum trainieren "ich bin zwar außer Sichtweite, aber du kannst trotzdem zu mir wenn du unsicher bist, aber ber das was ich mache ist auch so langweilig dass auf deinem platz bleiben schöner ist" würde ich üben "Ich bin zwar für dich nicht erreichbar aber das bedeutet nicht dass ich dich komplett im Stich lasse"

    Wenn dein Hund ständig so überdreht ist dass er dir andauernd an den Hosenbeinen hängt und co würde ich mir Gedanken machen ob ihm vielleicht gerade nicht alles noch zu viel ist. Je nachdem wo und wie du wohnst und unter welchen Umständen er aufgewachsen ist, kann die Umstellung vom Züchter zu dir extrem sein. Flying paws hat dazu neulich einen interessanten Text in den Welpen-Austausch-Tread gestellt.

    Wenn dein Welpe z.b. auf dem Land in einem großen Haus mit Garten aufgewachsen ist und bisher nur seine Eltern und Wurfgeschwister kennt und du jetzt in der Großstadt mit Stadtlärm wohnst, wo ihr bei jedem vor die Türe gehen tausenden Menschen und verschiedensten Hunden (von denen manche für deinen Welpen eher wie Aliens aussehen) trefft, dann ist das eine sehr große Umstellung und die Reize muss er erstmal verarbeiten. (das ist jetzt natürlich nur beispielhaft ich weiß nicht wo ihr wohnt)

    Was ich damit sagen will ist nehm das Tempo raus. Wenn alles noch neu ist und Hirnschmalz kostet ist vielleicht einfach keiner mehr übrig für das Alleinbleibtraining.

    Und nach müd kommt bekannteraßen blöd

  • Schauen wir mal:

    ich habe einen 11 Wochen alten Welpen

    Das war die Frage:

    Wie baue ich das Alleine bleiben auf?

    Dein erster Ansatz hat nicht funktioniert, Du hast schon innerhalb der 7 Tagen einen anderen Ansatz angefangen:

    Dann habe ich den Weg versucht, den ich beim ersten Hund gemacht habe .....

    Auch wenn es nicht verkehrt ist, das Schema F sein zu lassen, wenn man merkt, daß es nicht funktioniert, kann ein zu frühes Wechseln auch kontraproduktiv sein. Das ist oft das Problem, wenn man sich nicht so gut auskennt. Dabei könnte besser ein Trainer vor Ort helfen.

    denn ich hab mir ja nicht umsonst nen Schosshund gekauft: ich mag es, wenn ein Hund dauernd mit mir kuscheln will.

    Das könnte auch ein Teil Deines Problems sein ;)
    Unbewußt auftrainiert, daß das Verhalten vom Hund doch eigentlich recht toll ist, und somit eher halbherzig korrigiert, bzw. gemaßregelt wird.

    Ich brauche konkrete Vorschläge. Jammern lassen, ja nein? Wenn ja, wie lange ist jammern noch gesund? Wenn Nein - was soll ich sonst versuchen?

    Die Antwort dazu:

    deshalb, maßregele ich, so dass der Hund wirklich gehemmt ist, also Meiden zeigt. Ich lasse die Hund nicht im Frust hängen.


    Offenbar hast Du schon diese Aussage nicht so wirklich verstanden:

    Meinst Du so was mit maßregeln? Anmeckern oder sich groß machen, um den Welpen einschüchtern?

    Dazu gibt es auch keine einheitliche Antwort. Bei manchen Hunden reicht es, wenn man nur empört die Augenbrauen hochzieht, bei anderen reicht ein NEIN! (wenn der Hund das verstanden hat, und es auch so auftrainiert wurde), wieder andere Hunde würden darüber lachen und brauchen andere Methoden.

    Das ist immer vom Hund und Mensch-Hund-Team abhängig!
    Und auch, womit Du Dich am wohlsten fühlst.

    Du schreibst zwar, daß Du keine Probleme damit hast, auch mal rigorous zu werden, doch so richtig klingt dies dann doch nicht danach. ;)
    Gut, jeder interpretiert Strenge halt auch anders :ka:


    Zu der Frage mit dem Jammern, Fiepen kam das als Antwort:

    Ich warte nicht bis sich der Welpe reinsteigert. Ich verbiete es vorher.


    sie würde, wenn ich die Rampe wegnehme, ums Bett rumeiern und jammern, dass sie hochwill bzw dauernd versuchen hochzuspringen und sich nur verletzen.

    Da wären wir wieder beim Verbieten und Wegschicken ;)

  • Ich arbeite am Computer, sitze auf dem Bett mit dem laptop (das mache ich immer so) und der Welpe lernt gerade, dass ich dann nicht zum Spielen zur Verfügung stehe. Ich schaue so auch Netflix etc. Bett war und ist meine Lebensmittelpunkt. Sie beschäftigt sich selbst und legt sich dann irgendwann neben mich oder in meine Nähe.

    Da wäre schon mal ein Ansatz für Veränderung.

    Ich habe heute eingeführt, dass meine Füsse und Hose kein Spielgefährten mehr sind. Wenn das besser sitzt, mache ich den nächsten Abgrenzungsschritt. Vermutlich wird das ein Gitter zur Küche

    Das "zwei Stunden allein im Gehege" scheint erst mal kein realistisches Zwischenziel.

  • Danke, aber das ist nicht praktikabel.

    Mach doch einfach entweder ein Gitter in die Tür oder schließ die Schlafzimmertür. So dämlich sind auch Welpen nicht, die jammern nicht, weil du plötzlich weg bist, sondern weil er keinen Zugriff hat auf dich. Genauso reagiert auch die Mutterhündin. Die springt aus dem Gehege und ignoriert die Welpen, die hinterher wollen. Ist sie drin und einer nähert sich, reicht ein Blick oder es wird abgestraft. Nette Welpen legen sich dann etwas entfernt hin oder trollen sich. Sie geht rein, wenn sie sich kümmern will. Das ist Erziehung.

    Und so macht es auch ein Züchter. Die wenigsten Züchter lassen ihre Welpen permanent durchs Haus rennen und im Weg rumstehen oder dauernd an einem zuppeln. Da gibt es Kümmerzeit und sonst lebt man sein Leben weiter, macht Hausarbeit, arbeitet, bewegt sich, ohne dass da 4-10 Welpen hinter einem herheulen.

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