Überforderung mit erstem Welpen

  • Kann es sein, dass der Kleine einfach noch zu aufgeregt ist um sich draußen lösen zu können? Du hast geschrieben, dass er draußen auf der Wiese bellt, was ja ein Zeichen für Aufregung ist. Für deinen kleinen Dackelwelpen hat sich vor wenigen Tagen seine ganze Welt verändert, dass er nicht so "funktioniert " wie in der Vorstellung ist doch nachvollziehbar.

    Geht er in der Wohnung auf "Pipipads"? Das würde den Stress für dich vielleicht verringern und du kannst nach einiger Zeit auch erkennen, wann er sich lösen muss.

    Ich habe hier einen 7 Monate alten Langhaardackel sitzen und keiner seiner Vorgänger tat sich so schwer mit der Stubenreinheit. Mittlerweile ist er zu etwa 90 % stubenrein - bei Regen muss ich sehr aufpassen, da möchte er nicht raus.

    Gehst du mit dem Kleinen zu einer Welpenschule?


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Theo

  • Also unser Welpe ist jetzt vier Wochen bei uns, stubenrein war er nach weniger als einer Woche. Allerdings nur im Garten, beim Spaziergang hat er das bisher erst zwei Mal gemacht, groß da noch gar nicht.

  • Folgst Du ihm dabei, oder gibst Du da die Richtung vor?

    Ich folge ihm und ziehe ihn nur, wenn er wieder mal Stöcke, Müll oder so was fressen will.

    Ich würde einfach eine "langweilige Stelle" auf der Wiese suchen, wo der Hund also ein wenig seine Ruhe hat, nicht so viel "Action" in Form von andere Menschen mit oder ohne Hunde gibt, und dann einfach nur stehen bleiben und abwarten.

    Die Ablenkung ist ohnehin schon groß genug. Selbst ein vorbeifliegender Schmetterling kann soooooo aufregend sein, daß der Hund "vergißt", daß er eigentlich mal machen müßte.


    Man braucht für solche Sachen einfach nur viel Geduld.

    Abhelfen, quasi als "kleiner Trick", könnte tatsächlich ein wenig, wenn man diese Lappen, Tücher, also womit man in der Wohnung hinter ihm hergewischt hat, an dieser Stelle hinlegt.

    Dann heißt es einfach nur warten.

    Wenn es zu einer Zeit ist, wo der Hund praktisch schon zuverlässig gemacht hat, dann wird dies auch draußen geschehen, auch wenn man ggf etwas länger hat warten müssen.

  • Gemeinsam mit der Züchterin sind wir auch schon spazieren gegangen.

    Aber den Kontext Du allein mit dem Welpen in fremder Umgebung an der Leine zum Pullern kennt er nicht, vermute ich. Dann ist es logisch, dass er nicht macht. Da hilft nur Geduld und Spucke. Ein eingezäuntes Areal steht Dir nicht zur Verfügung?

    Leider nein. Würde ihn gern frei laufen lassen. Aber er würde dann bspw. anderen Hunden hinterherjagen oder Menschen.

  • Ja, er bellt hauptsächlich Männer und Autos an. Klingt schon logisch, was du sagst. Wenn ich ihn nach dem Gassi in seinen Laufstall mit Pipipads setze, dann macht er auch da. Aber ansonsten macht er überall in der Wohnung.

    Welpenschule ist auf jeden Fall geplant.

  • Wenn du eh schon solche Pipipads hast, dann leg die doch auf die Wiese. Wäre jetzt meine Idee.

    Wenn er verknüpft hat, dass man auf dieser Dinger pinkeln kann, dann klappt das vielleicht.

  • Wiewie


    Erstmal herzlichen Glückwunsch zum kleinen Zwerg.


    Jaaa diese Anfangszeit. Kann einen ganz schön durchpusten 😉 du bist damit nicht alleine. Das geht auch vorbei, garantiert.

    Es ist oft die Reaktion auf die Veränderung im Alltag und die ungewohnte „Belastung“.


    Schau, dass du Pausen hast. Ganz bewusst.

    Hat dein Zwerg einen Bereich in der Wohnung, wo er einfach tun und lassen kann was er will, ohne etwas kaputt zu machen? Wo er toben und spielen kann, solange bis er pennt? So, dass du nicht sufpassen musst?


    Weil dann kannst du auch einfach mal auf dem Sofa hängen ohne dich um den Hund kümmern zu müssen. Das tut nämlich auch dem Hund gut. Der darf nicht zum Mittelpunkt deines Lebens werden, sonst klappt zB alleine bleiben nicht. Hunde müssen ganz nebenbei lernen, dass du zwar da bist, sie aber keinen Zugriff auf uns haben. Es ist auch das Lernen mit dem Umgang mit etwas Frust.


    Ich würde das Pipipad auch mal mit raus nehmen, bei manchen Hunden hilft das.

    ansonsten ist es halt wirklich so, dass er noch nichts von der grossen Welt kennt. Das kleine Gehirn muss diese Eindrücke erst mal sortieren und verarbeiten. Das braucht seine Zeit.


    Ich befürchte auch, du brauchst in diesem Umfeld einfach eine langen Atem, bis er so sicher ist dass er sich draussen lösen kann. „Lösen“ beinhaltet ja schon die Bedeutung. Man kann nur pinkeln wenn man entspannt, daher: unter Anspannung kein pinkeln möglich.


    Zum kuscheln mit Welpe:

    Die kuscheln schon - aber zu ihren Bedingungen 😁

    Hier war es noch bei jedem Hund so, dass es in den frühen Morgenstunden am ehesten so entspannt war, dass Welpi auch mal auf meinen Beinen lag und etwas kuschelte. Je älter sie wurden, desto mehr haben sie da Konzept „Körperkontakt ohne reinbeissen“ verstanden.


    Denn zu Beginn ist das einfach so: Welpen beissen überall rein, erkunden alles mit dem Maul, haben spitze Krallen, schleppen alles herum, hecken dauernd was lustiges aus, machen einen Haufen Quatsch und toben quer durch die Wohnung. Um kurz darauf boing, tief und fest zu schlafen. Kaum sind sie wach, geht es von vorne los. Das ist normal, das muss so 😀

  • Aber den Kontext Du allein mit dem Welpen in fremder Umgebung an der Leine zum Pullern kennt er nicht, vermute ich. Dann ist es logisch, dass er nicht macht. Da hilft nur Geduld und Spucke. Ein eingezäuntes Areal steht Dir nicht zur Verfügung?

    Leider nein. Würde ihn gern frei laufen lassen. Aber er würde dann bspw. anderen Hunden hinterherjagen oder Menschen.

    und ne Schleppleine? Damit er auch mal ein paar Meter von dir weg sein, sich freier bewegen kann? Müssen ja keine 20m sein, aber so 5 wären schon ganz gut.

    Dass der Hund Autos und Männer anbellt finde ich ganz schön krass, da fragt man sich, worauf die bei der Aufzucht so geachtet haben.

  • das muss nicht an der Aufzucht liegen, dass er Männer und Autos anbellt. Das kann auch einfach an der momentanen Situation liegen, dass diese optischen Eindrücke ihn sehr verunsichern, mit allem drum rum.


    Ich würde das einfach im Hinterkopf behalten und dann in die Junghunde schule gehen, zu einer guten Trainerin. Wenn man da früh mit einem guten Konzept arbeitet, ist das schnell aufgearbeitet.

  • Klingt danach als wäre sein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Schade, dass diese Zeit beim Züchter nicht sinnvoll zur Vorbereitung genutzt wurde und er jetzt auch schon so alt ist. Aber ist jetzt halt so. Du kannst ihn nur da abholen, wo er jetzt steht. Ich habe mal einen Text für Dich, der vielleicht ganz gut erklärt, warum das alles nicht so klappt wie es in Deiner Vorstellung sein sollte:


    https://flying-paws.de/das-ers…r-umzug-ins-neue-zuhause/

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