Kennenlernen vor Entscheidung
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Und leider habe ich die Erfahrung, dass man nur 2-3 Treffen Zeit hat bis man sich entscheidet, bereits bei einigen Tierschutzvereinen gemacht (es sei denn, es ging um kaum vermittelbare Langzeitinsassen) 😥...
Eine Zeit lang, bin ich in einem anderen Tierheim Gassi gegangen. Dort wurden viele vermeintlich einfache Welpen und Junghunde "durchgeschleust". Das wurden fast alle Hunde binnen zwei Wochen in Deutschland (oder direkt aus dem Transporter) vermittelt ☹️... Ich fand es immer erschreckend, wie wenig Zeit besonnenen Interessierten dadurch blieb...
Ja, ist doch irgendwo auch gut, wenn die Hunde schnell ein neues Zuhause finden (gerade weil es einfache Kandidaten sind). Viele landen gar nicht erst auf Webseiten und Co.
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Ich möchte Dinge gerne in meinem Tempo entscheiden. Manchmal schnell und spontan, manchmal laaaangsam und tausendmal hinterfragt und überlegt. Es gibt Situationen - Eure würde vermutlich dazugehören - da bin ich mir dessen bewusst, dass mein langsameres Vorgehen vielleicht dazu führt, dass mir die Entscheidung abgenommen wird und in diesem Fall der Hund anderweitig vergeben wäre. Das ist dann aber okay für mich, ich hab eben noch nicht "ja" gesagt, auch nicht innerlich.
Zweifel hatte ich übrigens vor jedem meiner bisher sechs Hunde. Alle haben sie letztlich hervorragend zu mir und ins Rudel gepasst und waren wundervolle Begleiter, vom Welpen vom Züchter bis zum Tierschutzhund mit Beißvorfällen. Aber ich hatte jedesmal Momente, in denen ich gedacht habe "boah, die bisherigen Hunde sind ja echt gut geraten, aber das war bestimmt nur Zufall. Was, wenn es jetzt schief geht?"
Was ich damit sagen will: ich glaube, es gibt manchmal einfach kein allgemein gültiges "richtig" oder "falsch", kein zu schnell, zu langsam, zu irgendwas. Es muss und darf und soll sich für Euch gut anfühlen, egal welche Entscheidung dabei rauskommt.
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Ich wünsche euch für eure Entscheidung alles Gute. Ich verstehe gur, dass ihr noch Zeit braucht, besonders unter diesen Umständen. Und ich finde ihr habt schon recht, es ist ein wenig blöd, dass euch jetzt der Druck gemacht wird. Bei Einstein war es ja so, dass er auch andere Interessen hatte, davon wussten wir aber 0. Das kam dann im Nachhinein heraus, weil wir den Interessenten später mal bei einem Spaziergang getroffen haben. Ja sicher kann damit das TH auch auf die Schnauze fallen und auf einmal sind beide Interessenten weg aber es wäre ja auch doof wenn man übereilt eine Entscheidung trifft und dann merkt es passt doch nicht und der Hund geht wieder zurück.
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Und nochmal eine andere Sicht:
Ich bin mittlerweile auch so, dass ich "Druck" mache.
Das ist einfach den Erfahrungen die man macht geschuldet. Die Leute kommen X Mal, telefonieren noch öfter, sagen irgendwann zu und nach Ewigkeiten wieder ab, inzwischen sind die anderen Interessenten anderweitig fündig geworden und man startet wieder von vorne mit dem Vermittlungsprozess.
Meiner Erfahrung nach: wenn es nicht klick macht und man diesen Hund möchte, dann lasst es. Gut überlegt sollte die Entscheidung sein, mindestens einmal drüber schlafen ist ein Muss, aber dann muss man auch wissen wohin die Reise geht.
Es gibt keine Garantie wie der Hund sich bei euch verhalten wird.
Ich habe gerade eine Hündin vermittelt die hier 0,0 Tendenzen hatte territorial zu sein. Hier konnte kommen wer wollte. Kaum 2 Tage im neuen Zuhause fängt sie an zu bestimmen wer rein darf und wer nicht.
Dann hab ich eine Hündin übernommen die massiv drüber war und als Übersprung in ihre Leute gehackt hat. Ich bin also erstmal "schwer bewaffnet" (Maulkorb, mehrere Leinen, Wanderstab) mit ihr unterwegs gewesen. Lange Rede, kurzer Sinn. Sie hat dieses Verhalten bei mir nie gezeigt. Und das nicht weil ich voll der Profi wäre.
Es war auch schon andersrum, dass Hunde hier Sachen gemacht haben, die im neuen Zuhause kein Thema mehr waren.
Ganz viel machen halt auch die Umstände den Hund.
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Mal abgesehen davon, dass da evtl. tatsächlich noch jemand anderes ist, der auf eine Entscheidung wartet, weil er sich für den Hund interessiert, habe ich auch häufiger die andere Perspektive miterlebt: Derjenige, der den Hund abgibt. Hängt der an dem Tier und hat sich schließlich dazu durchgerungen, ist der Prozess bis der Hund einen neuen Besitzer gefunden hat, auch recht zermürbend. Wenn das sehr lange dauert, stresst das die ursprünglichen Besitzer je nach Naturell sehr. Und, ich würde mich ab einem bestimmten Punkt als Abgebender dann auch fragen, ob der Interessent nun wirklich will oder nicht.
Auf diesen Fall bezogen: Es wird wohl nicht möglich sein den Hund so durchzuprüfen, dass alle Eventualitäten abgedeckt sind. Ab einem bestimmten Punkt wagt man den Sprung ins kalte Wasser oder nicht. Zumal der Hund ja auch von der Entwicklung in dem Alter noch nicht ganz fertig ist und schon aufgrund dieser Tatsache noch ein paar Veränderungen zu erwarten sind.
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Ich möchte Dinge gerne in meinem Tempo entscheiden.
Dann tu das auch so!
Mit vollem Risiko, dass Deine Entscheidung unter Umständen zum Verlust dieses Hundeerwerbs führt.
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Ich möchte Dinge gerne in meinem Tempo entscheiden.
Dann tu das auch so!
Mit vollem Risiko, dass Deine Entscheidung unter Umständen zum Verlust dieses Hundeerwerbs führt.
Ja, ich würde das tun, bin aber nicht der/die TE.
Kleines Edit: für mich bedeutet eine nicht-Entscheidung meinerseits automatisch auch, dass der Hund für alle Interessenten verfügbar ist. Ich würde den auch nicht als für mich reserviert sehen. Erst wenn beide Seiten "ja" gesagt haben, wäre das für mich verbindlich (ebenfalls für beide Seiten).
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Ich hatte mir bei meiner letzten Suche einen Hund angeguckt, der mir Sau gut gefiehl, ABER, der viel Erziehung benötigt und auch Auslastung in hohem Masse.
Der war mir für mein Leben jetzt eine Nummer zu groß.
Benson, den ich (wir) dann nahmen braucht auch Erziehung und Auslastung, aber auf einem Level, was wir ihm jetzt gut bieten können.
Wenn der Hund um den es hier geht Baustellen hat, dann hat er die solange, bis Menschen mit ihm zusammen das bearbeiten und er unauffällig im Alltag ist.
Ihr habt Erfahrung, also muss eine Entscheidung her.
Maulkorbtraining, Recourcen-Trauning-.
Erziehung, Gassi, evt ein Hundesport: fertig.
Du bist doch erfahren. Und zulernen tud man bei jedem Hund. Jeder bringt sein Päckchen mit.
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Ich kann die Zweifel durchaus verstehen. Wenn ich als Bewerber für einen TS-Hund bisher Zweifel hatte weil vll das Herz so und der Kopf anders sagt galt für mich immer:
was kann ich leisten und will ich das auch,
wie lange kann/will ich das,
will ich damit leben wenn Problem X unsere gemeinsame Zeit bestimmt weil es auch deutliche Einschränkung im Lebenplan bedeuten kann.
Daß der TSV auf eine Entscheidung drängt kann ich nachvollziehen wenn ein anderer Bewerber da ist. Und mehr Zeit wird Euer "JA" oder "NEIN" vermutlich nicht einfacher machen.
Ich drücke die Daumen für Eure ganz persönlich richtige Entscheidung und ich stimme wildsurf zu, es gibt so viele Hunde die ein Zuhause suchen. Wenn es dieser nicht sein soll, dann werdet Ihr einen anderen finden - oder er findet Euch.
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Wir werden den Besitzer auf jeden Fall explizit darauf ansprechen. Beim letzten Treffen waren wir über die Darstellungen beim TSV noch nicht informiert und heute ist das Kind dabei.
(..)
Die Person vom TSV hat da auch ein wenig gedruckst, weil die Glaubwürdigkeit des Besitzers generell angezweifelt wird. Ich habe aber den Eindruck, dass es - laut Besitzer gegenüber dem TSV - angeblich zumindest einen Beißvorfall gegen eine Person in der Familie gegeben hat.
Habt ihr das inzwischen getan?
Ich finde ja, ehrlich währt am längsten. Dass man beim ersten Treffen nicht nachbohren möchte, ist vll verständlich, aber spätestens beim zweiten Termin hätte ich gebeten, dass man mit der Sprache raus kommt, unter welchen Umständen gebissen oder geschnappt wurde.
Für mich würde es einen Unterschied machen, ob der Hund zB unbeaufsichtigt einen Spielbesuch des 4jährigen Kindes oder das Kind selbst abgeschnappt hat oder eine erwachsene Person mit geschilderter Beschädigungsabsicht verletzt hat.
Von den angesprochenen Erwartungen ist für uns das Alleine bleiben wichtig. Laut Besitzer kein Problem, aber wir wissen eben nicht, was wir ihm glauben können.
Wir möchten den Hund auch auf Dauer mit ins Restaurant, zu Freunden, etc mitnehmen können.
Das Alleine bleiben wird in neuer Umgebung evtl neu aufgebaut werden müssen, aber das weißt du bestimmt.
Dinge wie Umweltsicherheit und Kompatibilität bei Restaurantbesuche lässt sich ja anfragen.
Viel Geduld und Trainingsmotivation bringen wir mit und haben, wie gesagt, auch Erfahrung mit "Problemhunden", aber einen reaktiven/traumatisierten Hund, der ständig im roten Bereich ist, traue ich uns dennoch nicht zu.
Wir hoffen, möglichst viele Situationen erleben zu können, um einen etwaigen Auslöser zu erkennen oder sicherer sein zu können, dass es nie zu solchen Vorfällen gekommen ist.
Verständlich!
Fragt offen nach allen Baustellen und erwartet eine möglichst offene Antwort.
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