Oma ü80 will einen Kleinpudel - Züchter ist damit anscheinend ok?

  • Hi Leute,


    Ich schwebe zwischen Verzweiflung und Wut, wirklich. Meine Oma ist 84, mein Opa 90, mein Opa kann kaum laufen durch Krebs, meine Oma muss evtl. eine Niere rausgenommen werden bald. Seit dem Tod ihres 15-jährigen Dackels wünschen sie sich wieder einen Hund, ich habe sie gerade so von Jack Russell und Yorkie abbringen können (wir haben einen reaktiven Yorkie in der Familie, hat mich abgeschreckt).


    Jetzt sagt sie mir, sie war bei einem Pudelzüchter, ja die Züchterin würde ihr einen Welpen geben, Alter ist nicht schlimm, es wäre ein 35cm Kleinpudel mit 8 Kilo (die fangen bei 15 Kilo an, wie unterernährt ist der?). Ähm... Geht es der Frau sonst noch gut? :pouting_face: 1500 € will sie "nur" (kommt mir wenig vor für ein Pudel...). Will die einfach nur ihre Welpen loswerden? Anders kann ich es mir nicht erklären.


    Und jetzt kommt ihr. So ein Pudel ist ja kein Schoßhund. Darauf meinte meine Oma zu mir ja, sie läuft ja jeden Tag (tut sie auch aber damit wäre so ein Malteser eher bedient) und sie wollen ein Hund der auch meldet. Wie kann man sich so überschätzen? Sie hört einfach nicht. Noch dazu ist ihr "Erziehungsstil" das der Hund im Körbchen sein soll und auch nicht im oberen Stockwerk (Schlafzimmer) bis zum spazieren (3x am Tag so je 30min kaum schnüffeln nur mitziehen - Kontrollzwang) oder spielen. Das einzige Mal, dass sie einen Welpen hatte, war für 1 Woche für jemanden genommen, aber ja sie kann es ja weil sie hat 3 Kinder großgezogen. Der Hund zerlegt denen die Wohnung, hab ich Recht? Ich kann sie aber doch nicht da reinlaufen lassen weil selbst wenn sie die Lektion lernt, der Leidtragende ist der Hund!


    Und das schönste kommt zum Schluss: Ich soll ihn dann nehmen, wenn sie nicht mehr kann. Also in so spätestens 5 Jahren? Ich habe meine eigene Lebensplanung, will meinen eigenen Hund, einen Collie. Den ich von Anfang an versuche richtig zu erziehen, kein Pudel der von anderen versucht wurde zu erziehen ohne Hundeschule. Ich bin die Einzige, die ihn nehmen kann. Oder er muss zurück zum Züchter. Ihr Zitat: "Ihr wolltet doch eh einen Hund?"


    Meine Oma hat auch keinen Führerschein, mein Opa kann nicht mehr lange fahren. Ich soll dann anscheinend immer springen wenn ein Notfall ist. Ich LIEBE Hunde, okay. Aber ich finde das maximal egoistisch. Ich bin noch 2 Jahre in der Ausbildung ich habe keine Zeit für einen Hund, noch habe ich mir das ausgesucht! Mir tut der Hund jetzt schon so Leid ich könnte heulen.


    Reden habe ich versucht, sie nimmt es persönlich wenn ich darüber spreche, dass sie es nicht kann.


    Soll ich die Züchterin kontaktieren? Was denkt ihr über die Situation?


    Danke euch, das hat gut getan. :pleading_face:

  • Züchter kontaktieren ist arg übergriffig und ein echter Vertrauensverlust deinen Großeltern gegenüber.

    Was soll man da denken, dumme Idee. Aber Erwachsene dürfen nunmal dumme Dinge tun. Mehr als reden kannst du in dem Fall nicht tun.

  • , es wäre ein 35cm Kleinpudel mit 8 Kilo (die fangen bei 15 Kilo an, wie unterernährt ist der?). Ähm... Geht es der Frau sonst noch gut? :pouting_face: 1500 € will sie "nur" (kommt mir wenig vor für ein Pudel...). Will die einfach nur ihre Welpen loswerden? Anders kann ich es mir nicht erklären.

    Nö, das mit dem Gewicht passt schon, mein KP ist ausgewachsen 38 cm und hat 9,5 kg, kenne keinen KP mit 15 kg, das wären bei der Rasse schon Brecher.


    Der Preis kommt mir ok vor, weiß nicht, wie sich da die Spanne gerade bewegt, aber könnte schon passen. Nach dem Corona Boom bleiben jetzt manche Züchter doch mal etwas länger auf den Welpen sitzen.



    Joa, ansonsten find ich es schwierig was zum Thema zu sagen, ist halt viel reden über unbeteiligte Dritte, die sich nicht äußern können. Wer weiß, was die Oma beim Züchter erzählt hat, evtl. geht der davon aus, dass da die Familie entsprechend hintersteht, schließlich scheint die Oma da ja auch von auszugehen. Mehr als nochmal das eindringliche Gespräch mit den Großeltern zu suchen und klar zu machen, dass die Übernahme nach dem Tod nicht das ist, was deinen Vorstellungen entspricht, ist da aus meiner Sicht nicht möglich.

  • Soll ich die Züchterin kontaktieren? Was denkt ihr über die Situation?

    Nein, da Deine Oma volljährig und somit mündig ist, wäre das sicher der falsche Weg.


    Du hast ihr ja bestimmt gesagt, dass Du den Hund nicht übernehmen willst in ein paar Jahren. Was sagt sie denn dazu? Ist nicht gerade optimal, die Situation (übrigens auch nicht für einen Malteser), aber in meinen Augen vorwiegend eine Familienangelegenheit.


    Ich würd auf Diplomatie setzen und mir andere Familienmitglieder ins Boot holen.

  • Ganz klar sagen, dass du den Hund keinesfalls übernehmen wirst.


    Vriff

    Es ist aber auch sehr übergriffig, wenn die Grosseltern erwarten, dass die Enkelin den Hund übernimmt.

    Ich erwarte von meinen Kindern nicht mal, dass sie unseren Hund mal ein Wochenende nehmen.

    Zurück zum Züchter finde ich ok

  • Sag deinen Großeltern ganz klar, vielleicht auch noch einen Zettel dazu, wo das nochmal draufsteht, ganz klar dass DU DICHT NICHT UM IHREN HUND KÜMMERN WIRST.

  • Gut, dass es erstmal raus ist! 😅

    Ich würde den Züchter erst dann kontaktieren, wenn der Sterbefall eingetreten ist und du den Hund nicht übernehmen möchtest. Und das solltest du wirklich tun und nicht aus einem schlechten Gewissen heraus den Hund behalten, wenn es so gar nicht passt. Ich hatte die letzten neun Jahre so einen „Mitleidshund“ und ich würde es nie wieder tun.
    Ansonsten: Hol dir deinen Collie, wann du es wünschst, und vielleicht, eventuell, wird es mit dem Pudel ja doch nicht so tragisch trotz den ungünstigen Voraussetzungen. Man kann auch mehr als einen Hund haben und Pudel sind schon auch ziemlich coole Hunde. 😅

  • Gibt es einen Plan, wo der Pudel hinsoll, wenn die Oma nicht fitte 100 Jahre alt werden sollte?


    Höchstwahrscheinlich wird das Tierchen die Oma überleben. Wer kümmert sich dann?

  • Ich verstehe dich, dass dich dass ärgert besonders weil du dafür eingespannt wirst. Da hilft nur klar zu sagen, dass du dich nicht in 5 Jahren kümmern wirst und auch sonst keine Kapazitäten hast für Notfälle bereit zu stehen. Ich bin ja immer fürs Helfen, aber man sollte schon vorher fragen.

  • Etwas erwarten und etwas bekommen sind zwei Paar Schuhe. Man kann, darf und soll ganz klar kommunizieren, dass Hundetaxi oder betreuen keine Optionen sind, wenn man das nicht möchte :ka:


    Ist für mich nochmal ein ganz anderer Schnack als Dritte mit ins Boot zu ziehen, um seinen Willen durchzusetzen.

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