Tierschutzhund und unsere Kinder
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AlteHundeDame Da du nach positiven Erfahrungen gefragt hast: unser Hund war viel "schlimmer". Die ersten 3 Wochen lag sie fast die ganze Zeit in ihrer Box und misstraute fast jedem. Bis zum ersten kurzen Spaziergang vergingen 3 Monate. Bis alle in der Familie sie anfassen durften, vergingen 5 Monate. Und heute ist das alles kein Problem mehr.
Es braucht Geduld, es braucht Zeit, aber das wird. Bedrängt sie nicht, lasst sie in ihrem Tempo entscheiden, leitet die Kinder entsprechend an. Ob sie ein großer Kinderfreund wird, weiss keiner, aber gebt ihr einfach Zeit.
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Hier noch eine erfahrung: mein TS-Hund verbrachte die ersten Wochen unseres Zusammenlebens immer in dem Raum, in dem ich mich nicht aufgehalten habe.
Die erste positive Kontaktaufnahme von ihm kam auch erst, als ich mich auf den Boden gesetzt habe. Da konnte man dann uch mal miteinander etwas spielen mit nem kuscheltier.
Bis er vor meinem Freund nicht mehr flüchtete, hat es mehrere Monate gedauert. Er war ganz verzweifelt, ich hab immer nur gesagt, dass die Zeit helfen wird. Und sogar es auch. Denn obwohl er gefüttert hat und ihm immer die besonders guten Sachen geben durfte, verschwand er trotzdem immer, sobald der Freund in seine Nähe kam.
Heute ist von all dem nichts mehr zu merken.
Wir haben kein Fass aufgemacht, es hingenommen, den Alltag gelebt und es hat sich entwickelt.
Wäre es ein Problem geblieben, hätten wir sicher irgendwann einen Trainer dazugeholt, aber es war einfach nur die Zeit, die er gebraucht hat
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Ich lese das "Problem" ähnlich wie Selkie , bin aber weit entfernt von irgendwelchen worst-case-Gedanken.
Der Hund ist seit vier Tagen da, selbst innerhalb dieser kurzen Zeit gibt es schöne Entwicklungen, es gibt vieles, was trotz aller Unsicherheit gut funktioniert. Nichts von dem bisher Geschriebenen finde ich in der gegebenen Situation unglaublich bedenklich.
Zeit geben, freundliche Ruhe ausstrahlen, Regeln aufstellen, wo nötig, das ist doch genug Programm fürs erste.
AlteHundeDame , Du hast anfangs mal die Frage in den Raum gestellt, ob es immer so gut ist, Hunde zu importieren, und ob sie es in den Sheltern nicht besser haben. Letzteres kann und will ich nicht werten - ich hab rumänische Shelter von innen gesehen, und ich hab kurz das Leben von rumänischen Straßenhunden gesehen. Beides nicht schön.
Andererseits pflanzt man bei Importen gerne mal Hunde in Situationen, die einfach nichts damit zu tun haben, was sie in ihrem bisherigen Leben erlebt haben. Manche Hunde packen die Umstellung mehr oder weniger gut, für manche Hunde ists zuviel. Ist halt immer etwas, mit dem man sich vor dem Hundekauf in irgendeiner Form auseinandersetzen muss und sich klar machen, wie anders das manchmal ist.
Das nur als allgemeine Antwort auf Deine Frage. Bezüglich Eurer Hündin wäre ich beim Lesen Deiner Zeilen erstmal optimistisch, dass sich das Zusammenleben ganz gut ordnen lässt.
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Ach sieh an!
Das hätte ich noch gar nicht so gelesen.
Das ist ja dann (deiner Meinung nach) schon "the worst case".
Worst case allgemein? Auf keinen Fall.
Worst case für diese konkrete Situation? Wäre in meinen Augen, wenn der Stress dauerhaft so bliebe. Das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Aber ich kenne den Zweifel. Meine Dina war nur ein stressanfälliger thüringer Hofhund mit mehrjähriger Tierheimerfahrung und auch ich hatte in den ersten Monaten Momente, in denen ich mich gefragt habe ob ich dem Hund wirklich was Gutes getan habe, als ich sie in mein Leben holte.
(rückblickend: ja. Aus dem Nervöstier wurde eine erstaunlich coole Socke. Hat halt gedauert.)
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Ich finde, die Gedanken die du dir machst sprechen sehr für dich, AlteHundeDame.
Und das was du von deinem Hund und der Vermittlung erzählst spricht sehr für den Hund und dafür, daß du wahrscheinlich eine sympatische Orga hast.
Ich hoffe der Gesamteindruck bestätigt sich in ein paar Monaten.
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Ich kriege es nicht gelöscht, sorry...einfach nicht beachten
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Ich hatte mal einen Pflegehund aus Griechenland.
Die erste Woche hat er sich kaum blicken lassen, er lag entweder unter einem Stuhl oder hat in mein Bett gemacht.
Nach ein paar Tagen hat er das erste Mal draußen gepinkelt, nach 2 Wochen oder so das erste Mal draußen gekackt (das ging alles in mein Bett, wo anders konnte er sich einfach nicht lösen).
Gassi ohne meinen Ersthund war anfangs undenkbar, ich hab die erste Runde alleine schon 40m vom Haus abgebrochen weil er sich am liebsten aufgelöst hätte.
In so fern: ihr habt schon richtig Glück.
Gibt ihr viel Zeit, wirklich viel. Die Kinder sollen keinen Kontakt aufnehmen und sie so gut es geht einfach ignorieren.
Das mit den 14 Tagen „Probe“ ist übrigens mehr als unrealistisch. In ein paar Monaten werdet wird sich zeigen, ob sie in Zukunft mit den Kindern klar kommt.
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Hinsichtlich des Hundes bin ich auch recht zuversichtlich, dass er die Kinder zumindest irgendwann tolerieren und als nicht-gefährlich einstufen wird.
Was ich mich allerdings bei den ganzen Gedanken um den Hund frage: Wie wirkt sich ein solcher Hund als Familienmitglied für die Kinder aus?
Wenn ich mir jetzt vorstelle, dieser Hund wird die Kinder lebenslang nur tolerieren, und die Kinder müssen so lange der Hund lebt zumindest darauf Rücksicht nehmen, ihn in Ruhe zu lassen - ist das die Vorstellung von "Aufwachsen mit Hunden"?
Genau das war die Frage, die ich mir 1998 gestellt habe, als feststand dass im Jahr darauf mein Kindheitstraum von einem eigenen Hund endlich wahr werden kann - welches Zusammenleben mit einem Hund wünsche ich mir für meinen damals dann 6 Jahre alten Sohn?
Nur mal als Anmerkung ...
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