Mein schwerkranker Hund – Heilung um jeden Preis?

  • Ich hab mich auch unfassbar über die Kölner Klinik aufgereg - Warum kann man nicht sagen "Sorry, das hier ist ne Nummer zu groß für mich!"

    Aber das hat die ja selbst im Rückblick nicht geschafft!


    Ich persönlich würde so einen langen und wahnsinnig schmerzhaften Leidensweg meinem Hund nicht zumuten wollen!

  • Meine Border-Collie-Hündin hatte vor knapp drei Jahren einen Bänder- und Kapselriss am Karpalgelenk. Sie war beim Hüten über einen Graben gesprungen und hatte sich verschätzt.


    Ich bin damals in eine Klinik gefahren, in der es Spezialisten dafür gibt. Wichtig war mir der Punkt, dass die Hündin wieder an die Schafe sollte irgendwann. Für die Seele des Hundes.


    Der Tenor dort war: Bei Hunden, die "nur" Gassi gehen ist das Versteifen des Gelenks die beste Option. Damit hätte meine Hündin aber nie mehr an den Schafen arbeiten können. Daher "testen" wir ein alternatives Vorgehen, das aber ein striktes Ruhighalten des Hundes über einen langen Zeitraum bedeutete. Wir reden hier davon, dass der Hund so schnell wie möglich eine steif machende Orthese bekam (bis dahin wurde das Bein über einen speziellen Verband steif gemacht) und der Hund sich die ersten drei Monate gar nicht bewegen durfte. Gar nicht! Box. Nur pullern, Haufen machen, sonst gar nicht! Dann erfolgte eine erste Kontrolle. Hätte sich da keine Besserung gezeigt, wären wir sofort auf versteifen umgeschwenkt um dem Hund weitere Qualen zu ersparen. Es zeigte sich aber ein deutlicher Erfolg. Die "Lockerung" zu vorher: Drei Mal täglich fünf Minuten im langsamen Schritt an der Leine Gassi. Wieder für drei Monate. Dann wieder Kontrolle etc ... und so weiter und so weiter.


    Nach ca. zweieinhalb Jahren konnte sie wieder normal Gassi gehen. Ohne Bandage. An den Schafen läuft sie jetzt seit wenigen Wochen ohne, vorher immer mit. Voll in der Arbeit ist sie noch nicht.


    Also, entweder hat der Besitzer Schmand auf den Ohren und hört den Ärzten nicht zu oder er ist an welche geraten, die sich damit nicht auskennen ...


    Edit: Ich müsste nachschauen, aber etwas über eine Woche nach dem Unfall war ihre maßgefertigte Orthese fertig, mit der sie natürlich NICHT laufen durfte in den ersten Monaten.

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  • Mir tat der Hund unfassbar leid. So eine liebe Maus!

    Und trotzdem kann ich verstehen, dass sich immer wieder für Behandlungen entschieden wurde. Man könnte ja schlicht nicht absehen WIE lange und wie teuer es am Ende werden würde, der Hund dazu noch so jung. Rückblickend hätte er ja vermutlich auch anders entschieden. Das der Hund zwischendurch aber scheinbar kaum geschont wurde ist mir wirklich übel aufgestoßen.

  • Denke, der Besitzer war da schlichtweg sehr naiv und hat sich zu sehr nach dem jungen Hund gerichtet.

    Der natürlich Bewegung gewollt hat, auch mit Schmerzen. Bis es garnicht mehr ging...


    Es wäre halt vermeidbar gewesen.

  • Schon schwierig, da etwas zu sagen.

    Wenn es der erste Hund war, der bis zu dem Unfall völlig unauffällig war, gab es für Ihn kaum Grund

    sich weiter zu Informieren.Das der Halter erst mal sagt Tierarzt-helft dem Hund-ist klar.

    Er hat den Ärzten vertaut und vielleicht nicht alles hinterfragt.

    Durch das schlechte Gewissen wollte er dem Hund mit dem Spielen eine Freude machen.

    Den Hundehalter da jetzt zu zerreissen halte ich für nicht fair.

    Er hätte sicher vieles besser machen können, aber war wohl in der Situation gefangen.

    Hoffentlich passiert das nicht uns.

  • Das mag vielleicht ein paar Tage lang sein, dass man uninformiert bleiben kann. Aber über so einen langen Zeitraum? Nein, da hat er wirklich massiv versagt.

  • Sicher hat er das

    Er mußte sicher Arbeiten und hatte eine Partnerin.

    Er hat sich auf die Ärzte verlassen.

    Ein Fehler ( aber Menschlich)

    Ein schönes langes Wochenende Euch Allen.

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