Pudel, Dackel oder doch Terrier?

  • Dackel und Terrier finde ich auch nicht unbedingt geeignet um sie alleine auf dem Hof laufen zu lassen. Die suchen sich dann gerne selbst eine Beschäftigung, die dem Menschen nicht unbedingt gefällt. Der Parson meiner früheren Reitlehrerin ist gerne auf Wanderschaft gegangen und hat sich dann selbst ein neues Zuhause gesucht. Die haben einfach gerne einen Job und tun was mit dem Kopf. Ich finde der Umgang mit den Kindern hat in diesem Fall auch eher wenig mit Sozialisation an sich zu tun. Die sind vom Typ Hund her einfach sehr griffig mit wenig angeborener Impulskontrolle. Ich musste da echt viel Arbeit reinstecken, damit mein Parson nicht bei jedem Bewegungsreiz hochgedreht ist. Das kann man mit anderen Rassen deutlich leichter haben. Jagdtrieb ist halt auch ein großes Thema beim Dackel und Terrier, teils auch beim Pudel, weil die einfach dafür gezüchtet wurden.

  • Wir haben seit 24 Jahren Papillons. Zerbrechlich würde ich sie nicht nennen, wir hatten immer welche mit um die 6 kg. Wenn man konsequent ist, sinds tolle Hunde, wenn nicht, neigen sie zum Bellen. Machen kann man mit ihnen alles, vorausgesetzt, sie sind erzogen.

  • Jack Russells würde ich auch eher nicht empfehlen. Ich habe meinen zweiten (meinen Ersthund hab ich bekommen, da war ich 8.)


    Dieser Hund hatte eine Sozialverhalten wie Klaus Kinski, hat gejagt, am liebsten Ratten und Hühner, und hat sich liebend gern geprügelt wie John Wayne zu seinen besten Zeiten. Fremde Kinder (außer die Nachbarskinder) konnte er nicht ausstehen, da hat er auch schon mal gebissen. Rüden mochte er auch nicht, hat sich gern mit ihnen geprügelt und Hündinnen wollte er decken.


    Meine jetzige Parson-Russell-Terrier-Hündin (ist inzwischen ´ne sehr fitte Oma von 14, bald 15 Jahren) mag KInder sehr, will aber ALLES regeln und bestimmen, ist sehr dominant und geht, wenn ernsthaft provoziert auch keinem Streit aus dem Weg. So eine Situation hatten wir erst heute vormittag, da wollten sich Madame und ein ,,Garten-Hund" tüchtig prügeln. Sie jagt auch gerne Mäuse und Ratten, auch Kaninchen etc. wenn sie die Gelegenheit dazu HÄTTE.


    Wenn man zu Pferd unterwegs ist, dackelt sie nicht nebenher, sondern gibt Vollgas und streunt auch, wenn sie die Gelegenheit dazu hat. Sie lässt sich von jedem Menschen anfassen und ist da auch überhaupt nicht bissig, aber in einer Familie mit kleinen Kindern, sehe ich Terrier wie sie eher nicht.


    Terrier (die ich wirklich sehr mag) sollten auf dem platten Land und möglichst gemäß ihrer Ursprungsverwending gehalten werden oder zumindest die Erlaubnis und Möglichkeit haben Ratten und Mäuse jagen zu dürfen. Meine würde die Kinder zum Kiga begleiten, fänd sie aber strunzlangweilig und würde sie deshalb wegen Unterforderung wie ein Duracell-Hase auf Speed aufführen.


    Das wäre also für alle kein Vergnügen.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten!


    Es waren einige tolle Beiträge dabei, aber wirklich schlauer bin ich nicht. Das einzige was ich jetzt weiss - Pudel sind nervös und Dackel beissen gerne.


    Ehrlich Leute, ich habe zwei Kinder und hatte von klein auf Hunde, man kann mir schon ein kleines bisschen was zutrauen. Selbstverständlich wird der Hund nicht stupide an der Leine mitgezogen auf dem Weg in den Kiga. Wir wohnen auf dem Land, der Kiga Weg ist super schön und kann logischerweise auch ausgeweitet werden bei schönem Wetter.

    Nachmittags hatte ich gesagt das normale Spaziergänge gemacht werden, aber eben zB auch mit dem Pony mitgegangen wird. Ich sehe da tatsächlich kein Problem bei, die Hofhunde laufen immer seeeehr gerne mit uns mit und das sind gebrauchshunderassen…hatte jetzt nie das Gefühl das die sich langweilen. Schlussendlich ists ja auch einfach nur ein spaziergang.


    Mir war nicht bewusst das Zwergdackel kaum auszulasten sind und täglich mehrere Stunden auf die Jagd gehen müssen - das können wir natürlich nicht bieten.

    Unser Bulli war auch ein jäger, natürlich haben wie ihn nicht gelassen, der ging aber nur auf Sicht.

  • Nein Pudel sind nicht nervös und nicht alle Dackel sind bissig.

    Dackel sind allerdings schon wegen ihrer eigentlichen Verwendung im Zweifel wahrhafter als Pudel, und Pudel haben einfach ein gewisses Temperament. Wären die nervös, wären die nicht so gute Begleithunde wie sie es sind.

  • Na dann : go for it und such dir nen hübschen Welpen beim nächsten "Züchter", ihr kriegt das schon hin, Hunderassen unterscheiden sich größtenteils ja wirklich nur in Größe, Aussehen und Farbe

    ( :ironie2: )

  • @Strolchii Ich verstehe, dass das hier für Dich frustrierend ist.

    Hast Du Dir denn eigentlich schon mal die Hunde der FCI-Gruppe 9 angeschaut? Ich gebe zu, für mich persönlich ist da kaum etwas dabei, u.a. weil sie mir zu klein sind.

    Aber Ihr sucht ja was eher kleines. Also vielleicht spricht Euch da eine Rasse an?


    Und natürlich könntet Ihr mit einem Dackel glücklich werden. Das hängt dann aber wirklich davon ab, dass der Züchter sein Augenmerk auf Familientauglichkeit legt. Aber auch bei denen können die Ahnen durchschlagen. Und dann hättet Ihr einen Hund, der für die Jagd brennt und wenn Ihr ihm das nicht ermöglicht (oder eben eine Ersatzaufgabe), dann sucht er sich so eine Beschäftigung. Und die könnte sehr leicht nicht so schön sein.

    Ein "Einfach-dabei-sein"-Hund ist tatsächlich am einfachsten in der Gruppe 9 zu finden, bei praktisch allen anderen Rassen muss man Kompromisse eingehen, was Beschäftigung, Auslastung und Training betrifft.

  • Eben drum. Natürlich sind nicht alle Dackel bissig und alle Pudel nervöds, aber an all den Beiträgen bezüglich Dackeln und ihrer Jagdpassion ist halt etwas Wahres dran. Natürlich gibt (die gibt es ja noch häufig) z.b. alten Leute, die einen Dackeln haben und mit dem nur dreimal am Tag an der Flexileine spazieren gehen, aber ob diese Tiere da oder auch bei Familien mit kleinen Kindern so glücklich sind, wag ich zu bezweifeln.


    Ich muss gerade an einen meiner Cousins denken, der auch zwei kleine Kinder hat und ländlich im EFH wohnt. Da wäre ein Dackel nicht wirklich glücklich, zumal der Sohn von meinem Cousin auch sehr hyperaktiv und gerne mal etwas ungestümer und gröber zu Hunden ist. Wenn Dackel sich dann mit den Zähnen gegen den Sechsjährigen zu Wehr setzen würde ist, dass "Geschrei" wieder groß.


    Man kann ja auch nicht ständig aufpassen, Kind und Hund trennen ist zwar möglich, besagter Junge ist aber beispielsweise auch manchmal ganz schön frech und setzt sich absichtlich über Verbote hinweg. Würde beispielsweise den Hund dann extra aus dem Welpenauslauf nehmen oder ihn demonstrativ piesacken.


    So was kann halt auch immer passieren. Die Zeiten in denen man Hunden zubilligte, sich auch mal gegen solche Kinder zu wehren, sind heutzutage Tage (leider, im Sinne der Hunde) vorbei.

  • Wie selektiv kann man eigentlich lesen?


    Dir wurde mitgeteilt, dass Pudel nicht dem gewünschten, ruhigen Hundebild entspricht, sondern ein schneller, sehr agiler, jagdlich interessierter Hund ist und mit dem Alltag eher nicht so happy wäre, weil er wahrscheinlich nicht das leisten wird, was ihr möchtet. Du machst daraus = Pudel sind nervös.


    Dir wird mitgeteilt, dass Dackel durchaus griffige Jagdhunde sind, die im Gebrauch sind und Interesse daran haben, ihren Einsatzzweck im Zweifelsfall auch ohne den Besitzer auszuleben.


    Du wirst darauf hingewiesen dass ein Junghund eventuell den Weg zur KiTa nicht leisten kann und das man sich ggf auf dem Weg zur KiTa auch einfach auf die Kinder fokussieren muss und der Hund entsprechend an die Leine muss - das ist dann natürlich Quatsch.


    Es wird angemerkt, dass Stallzeit für viele Hunde vorwiegend Wartezeit ist - stimmt natürlich auch nicht. Der Hund wird dann in der Zeit einfach alleine auf dem Hof flitzen gelassen, ich sehe da gar kein Potenzial, dass das schiefgehen könnte.


    Du bekommst die Information das Dackel gesundheitlich vorbelastet sind - das wird einfach ignoriert.


    Dir werden diverse andere Rassen vorgeschlagen, die ins Profil passen könnten (sogar mehrfach) - das wird auch einfach überlesen und nicht kommentiert, stattdessen wird sich beschwert, dass man jetzt auch nicht schlauer ist :ka:


    Es wirkt irgendwie nicht so wirklich so, als wäre hier überhaupt Interesse vorhanden, sich mit den Kommentaren zu beschäftigen. Stattdessen wird motzig reagiert, weil nicht die gewünschte Meinung bestätigt wurde.

  • Was genau spricht dich denn eigentlich an Pudel, Dackel und Jack Russell an, außer die Optik? Weil von den Erwartungen her beschreibst du halt einfach nichts, woran ich bei den Rassen denken würde. Du beschreibst halt einen Bolonka, Havaneser etc. und die finde ich doch sehr unterschiedlich zu meinem Terrier z.B. Ich liebe Terrier durch und durch, das ist genau mein Typ Hund und würde ich mir immer wieder ins Haus holen. Ich mag allerdings dieses „gerne mal too much“, etwas drüber und energetische mit eigenem Willen. Andere Rassen empfinde ich oft als langweilig. Ich weiß aber, dass andere Leute meinen Hund zwar meist süß und hübsch finden, aber vom Wesen her eher anstrengend.

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