Für die Leseratten - Der Bücherthread - Band 3

  • Ich fühl mich für diesen Thread nicht intellektuell genug xD

    Nach meinem etwas verstörendem MATE-Werwolf-Softporno-Ausflug (hust) bin ich zurück ins Fantasy/Romantasy-Game zurückgehüpft.

    Mit Witches of deadly Sins ging es dann zurück zu Hexen, Prophezeiuungen ... liest sich gut und flüssig runter, insgesamt eher langsame Erzählung. Kleiner Cliffhanger am Ende.

    Habe dann vor paar Tagen die Fortsetzung von One Dark Window beendet (Two Twisted Crowns) und es hat richtig Spaß gemacht. Der erste Teil war nett, aber der Zweite war dann richtig gut! Wer ne kurze abgeschlossene Reihe für zwischendurch im Fantasy-Setting sucht, die sich sehr leicht und flüssig lesen lässt, mit etwas Witz, etwas Romantik und kleines bisschen Herzschmerz, der dürfte damit sehr viel Spaß haben.

    In meinem Buddyread mit meinen Sheltiemädels haben wir noch Dragons auf Elements gelesen. Absolut KEINE Empfehlung. Das war wirklich nur im Buddy-Read zu ertragen. Las sich eher so, als hätte das ne Grundschülerin geschrieben. Grundidee und Welt sicher interessant, aber die Charaktere blieben bis zum Ende irgendwie farblos und austauschbar. Generell hätte dem Buch deutlich mehr "show, dont tell" gut getan. Dann für mich fast unerträglicher Satzbau, Schreibfehler, Wiederholungen ... als hätte das absolut niemand mehr lektoriert. Die Story kommt kaum in Fahrt und zum Ende hin ist dann eigentlich auch immer noch nichts passiert, was ich persönlich verzeihen kann, wenn es trotzdem Spaß gemacht hätte beim Lesen xD

    Jetzt machen wir weiter mit Silvercloak - aber dazu kann ich noch nicht viel sagen.

    Ansonsten lese ich gerade Daughter of no Worlds - das wurde mir immer wieder bei Bookstagram in die Timeline gespült. Da bin ich aber auch gerade erst am Anfang. Aber glaube, das könnte richtig gut werden!

  • Ich fühl mich für diesen Thread nicht intellektuell genug xD

    Lass dieses Narrativ nicht zu! :revolving_hearts: Ich weiß, du meinst es humorvoll, aber mit dem Erfolg von Romantasy jeder Art kam auch, was kommen musste: "Das sind ja keine richtigen Bücher! Wo ist die richtige Fantasy!"

    Unsinn, meiner Meinung nach. Nicht jedes Buch muss "intellektuel anstrengend" sein, um wertvoll zu sein, lesen ist kein Wettbewerb. Ich finde diesen Aufschwung, den Romantasy, Booktok und Bookstagram mit sich gebracht haben, wirklich großartig und am Ende war es auch das, was mich wieder ins Lesen gebracht hat.

    Die One Dark Window-Duologie hab ich übrigens auch gelesen und fand sie echt richtig schön, genau wie du fand ich den zweiten Teil nochmal deutlich besser! Erzähl mal, wie du Daughter of no Worlds fandest, das hab ich auch noch auf meiner Liste!

  • Bonadea ich fühle mit dir und les auch nichts anstrengendes. Ausser ausversehen,wenn das Buch so geschrieben ist, aber nichts was man als höhere Lektüre bezeichnen würde. Two twisted Crowns hat mir sogar besser gefallen,als das Erste. Vielleicht weil ich unterschwellig Elsbeth irgendwie nervig fand und die im zweiten Buch ja nur begrenzt da ist.

    Ich hab gerade mit Brimstone angefangen (nachdem der tollste Freund der Welt heimlich nach der Arbeit am Erscheinungstag in den Thalia gefahren ist um es mir zu holen. Lag 3 Wochen mit Grippe flach und konnte nicht lesen). Es wurden schonmal ne neue Art von Feind etabliert,was ja immer gut ist wenn man ne Geschichte frisch halten will und die Wortwechsel sind auch wie im ersten Buch gut geschrieben. Was mich so'n bisschen stört ist wie hart dem Leser ins Hirn gehämmert wird, dass die beiden Haupt Protagonisten das sind was sie sind (ich will jetzt nicht Spoilern für Leute die Quicksilver nicht gelesen haben). Auf jeden Fall kommt ein 4 Buchstaben Wort statistisch gesehen alle 4,3 Wörter oder so vor. Das wurde doch aber ausgiebig schon im ersten Teil erwähnt und wir habens alle verstanden.

  • Ich fühl mich für diesen Thread nicht intellektuell genug xD

    Oh Nein!

    Ich lese viel SciFi und Fantasy - hab ja auch Fourth Wing gelesen, Alchemised etc.

    Das intellektuelle Zeug lese ich halt mal so ab und zu. Hier schreibe ich nur dann was über die Bücher, die ich gelesen habe, wenn sie für mich was Besonderes waren, ich sie gerne empfehlen möchte oder so (und es sie auch auf deutsch gibt).

    Dieses Jahr bin ich ein echter Vielleser geworden, dadurch, dass ich mit Hörbüchern angefangen habe, ist es richtig viel geworden - Stand jetzt 97 Bücher. Soviel hab ich noch nie gelesen.

  • Zuletzt habe ich "Fibi und ihr Einhorn" gelesen. Ich mag Kinderbücher und seichte Unterhaltung :ka: lese wahrscheinlich bedeutend mehr Fachbücher als Romane. Da dann aber gerne Serien und bloß nix wobei ich denken muss. Aktuell "Flüsterwald" wird nie einen Nobelpreis gewinnen.

    Mir reicht aber auch reales Leben um meinen Bedarf an Ernst, Tiefgründig und Abscheulich zu decken.

  • Ich fühl mich für diesen Thread nicht intellektuell genug xD

    So geht es mir auch, deshalb lese ich eher still mit.

    MATE liegt auch noch auf meinem SuB. Bride habe ich schon gelesen und fand die Protagonistin richtig toll und an sich auch die Story - abgesehen vom schrägen Werwolf-Vampir Sex … der war dort doch recht ausgeprägt :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Ich habe gestern ein Video einer englischsprachigen Influencerin gesehen, das mir erstaunlich aus der Seele gesprochen hat. Sie hat darüber geredet, wie Social Media Hobbys verändert und oft auch entwertet. Dass es beim Zeichnen zum Beispiel immer seltener darum geht, einfach aus Spaß zu malen oder auszumalen, sondern darum, welches Equipment man hat, was man malt, wie gut man ist, wie schnell man besser wird und dass Fehler bitte möglichst gar nicht passieren sollen. Der Fokus verschiebt sich ganz leise von Freude hin zu Leistung.

    Besonders hängen geblieben ist bei mir aber der Teil über Bücher. Booktok und ähnliche Bereiche fühlen sich für mich oft so an, als würde Lesen gar nicht mehr einfach Lesen sein dürfen. Es reicht nicht, eine Geschichte zu mögen oder sich darin zu verlieren. Es sollte idealerweise ein Hardcover sein, am besten mit schönem Farbschnitt, perfekt sortiert im Regal, ohne geknickte Buchrücken, ohne Eselsohren. Und um überhaupt ernst genommen zu werden, liest man nicht einfach gern, sondern mindestens hundert Bücher im Jahr, besser noch im Monat. Bücher werden nicht mehr nur besprochen, sondern entweder in den Himmel gehoben oder komplett zerlegt. Lesen wird dadurch weniger Rückzugsort und mehr Aufgabe.

    Mir geht es damit oft genauso, und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich zu Booktok und Co kaum Zugang finde, obwohl ich Bücher liebe.

    Das ist ausdrücklich kein Fingerzeig auf Menschen, die schöne Ausgaben sammeln, ihre Regale sortieren oder Leselisten führen. Ich finde aber, dass genau diese Social Media Bubbles einen gewissen Druck erzeugen können und aus einem eigentlich schönen Hobby einen Wettkampf machen.

    Geht es noch jemandem so, oder empfinde ich das einfach sehr subjektiv?

  • Social Media können doch nur Druck erzeugen, wenn man sich davon unter Druck setzen lässt. Und das ist immer die eigene Entscheidung. Wenn mir egal ist, was dort gefordert und gehypt wird, kann ich doch in aller Ruhe lesen, wie, was, wann und wieviel ich will. Was haben dabei andere mitzureden? Nichts, jedenfalls für mich.

    Ich lese sehr gern, sehr viel, völlig unterschiedliches Zeug. Manchmal monatelang nur Sachbücher, dann tauche ich für längere Zeit im Fantasyland unter, lese gefühlt tonnenweise Krimis oder was auch immer. Ich greife gerne Tipps auf, teste aber vorab, ob ich was damit anfangen kann. Wenn nicht, dann eben nicht.

    Und ich habe noch nie etwas gelesen, weil es auf irgendeiner Liste steht oder man es gelesen haben "muss". Im Gegenteil. Um Bestseller und von Hinz und Kunz hochgelobte Bücher mache ich einen weiten Bogen. Bücher laufen ja nicht weg. Heisst, ich kann sie in ein oder zwei Jahren auch noch lesen, falls die mich dann ansprechen.

    Wie viele Bücher man lesen soll, in welcher Form etc, juckt mich nicht. Das ist meine Sache. Nicht die von Social Mefia, Influencern oder sonstwem.

  • Ich habe gestern ein Video einer englischsprachigen Influencerin gesehen, das mir erstaunlich aus der Seele gesprochen hat. Sie hat darüber geredet, wie Social Media Hobbys verändert und oft auch entwertet. Dass es beim Zeichnen zum Beispiel immer seltener darum geht, einfach aus Spaß zu malen oder auszumalen, sondern darum, welches Equipment man hat, was man malt, wie gut man ist, wie schnell man besser wird und dass Fehler bitte möglichst gar nicht passieren sollen. Der Fokus verschiebt sich ganz leise von Freude hin zu Leistung.

    Besonders hängen geblieben ist bei mir aber der Teil über Bücher. Booktok und ähnliche Bereiche fühlen sich für mich oft so an, als würde Lesen gar nicht mehr einfach Lesen sein dürfen. Es reicht nicht, eine Geschichte zu mögen oder sich darin zu verlieren. Es sollte idealerweise ein Hardcover sein, am besten mit schönem Farbschnitt, perfekt sortiert im Regal, ohne geknickte Buchrücken, ohne Eselsohren. Und um überhaupt ernst genommen zu werden, liest man nicht einfach gern, sondern mindestens hundert Bücher im Jahr, besser noch im Monat. Bücher werden nicht mehr nur besprochen, sondern entweder in den Himmel gehoben oder komplett zerlegt. Lesen wird dadurch weniger Rückzugsort und mehr Aufgabe.

    Mir geht es damit oft genauso, und vielleicht ist das auch der Grund, warum ich zu Booktok und Co kaum Zugang finde, obwohl ich Bücher liebe.

    Das ist ausdrücklich kein Fingerzeig auf Menschen, die schöne Ausgaben sammeln, ihre Regale sortieren oder Leselisten führen. Ich finde aber, dass genau diese Social Media Bubbles einen gewissen Druck erzeugen können und aus einem eigentlich schönen Hobby einen Wettkampf machen.

    Geht es noch jemandem so, oder empfinde ich das einfach sehr subjektiv?

    Ich empfinde das auch so, aber Versuche mich da nicht mitreißen zu lassen. Aber ja eigentlich alle Hobbys die gerade "groß" in Social Media im Gespräch sind werden dadurch kaputt gemacht, weil es immer mehr nur um schneller, höher,weiter besser geht. Auf der anderen Seite bin ich aber durch Social Media erst wieder wirklich zum Lesen gekommen nach ein paar Jahren Pause und hab dadurch Fantasy/Romantasy/Romance (hätte man mir vor Jahren Mal gesagt,dass ich Mal Romance lesen würde anstatt Mord und Totschlag hätte ich denjenigen wahrscheinlich ausgelacht) entdeckt.

    Jetzt ist ja sogar Ausmalbilder ausmalen ein Wettbewerb geworden,weil es nur noch mit ganz bestimmten Stiften geht und wer das Bild nur ausmalt und nichts neues macht,hat ja sowieso verloren. Stricken und Häkeln hat auch teilweise schon so'n Faden Beigeschmack auf Social Media. Da ist das schon fast Akkordarbeit

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