Richback, Tschiuaua und Co - Part V

  • Also, der zweite Rüde war ja schon echt ansprechend... ein netter Mix halt, und mit Sicherheit sehr viel besser als eine reinrassige FB - aber für die Produktion brauchen sie ja immer wieder FBs oder müssen inzüchten, also aus Tierschutz-Sicht Quark.


    Halt wieder so ein Versuch, wie es schon viele gab.


    Was mich nervt- so zu tun, als sei das jetzt was unfassbar besonderes, dass der Hund mit Kindern und Besuch klarkommt, mit zum Joggen geht und Tricks lernt. Nö, dazu muss man keinen Bulldoggenmix extra "züchten".

  • die französischen bulldoggen gibt es ja eh, wenn man damit aber die Leute von den französischen Bulldoggen wegbekommt und die Rasse irgendwann mal soweit ist, das man nicht mehr auf französische Bulldoggen zurückgreifen muss, warum nicht ? Hund in der Grösse, ohne Wuschelfell , ohne auf irgendeiner Liste zu stehen, und am Besten noch mit besserer Gesundheit, ist doch ne gute Sache.

    Dobermann und andere Rassen , sind auch mal ähnlich entstanden , dürfen das nur Gebrauchshunde-Züchter und Hütehundezüchter ? Warum sollte man nciht mehr Begleithunderassen züchten, wenn das eh die Art Hund ist, die am meisten gefragt sein sollte ?

  • Warum sollte man nciht mehr Begleithunderassen züchten, wenn das eh die Art Hund ist, die am meisten gefragt sein sollte ?

    Könnte man. Aber dann sollte das m.E. gut durchdacht und mit einer großen Basis an Zuchthunden geschehen und nicht als "Projekt" eines Einzelnen. Mit nur einem oder 3 Züchtern wird das nichts, da ist man viel zu schnell dabei, am Ende des Genpools anzukommen. Soviel Wissen hab sogar ich (und ich kenne eigentlich nur Mendel aus der Schulzeit).


    Ich hätte gern einen über-Knie-hohen Begleithund mit nicht ganz kurzem Fell - ähnlich wie ein Labrador-Golden-Mix und dann gern in schwarz oder wildfarben/grau/agouti. Kurze Schlappohren, Steh- oder Kippohren wäre mir egal. Schwanz gern hängend und leicht befedert. Gewicht 15-30kg, gern halt auch starke Knochen, nix Graziles.

    Kein Trieb stark ausgeprägt, sondern moderat und dafür WTW oder WTP vorhanden.

    Eher Ignorant/gleichgültig gegenüber Fremden, ruhiges Wesen (kein Flippi).


    Gut, letzten Endes ende ich eh immer wieder beim Tierschutz :D , aber das wär so meine Wunschvorstellung.

  • wenn man damit aber die Leute von den französischen Bulldoggen wegbekommt und die Rasse irgendwann mal soweit ist, das man nicht mehr auf französische Bulldoggen zurückgreifen muss, warum nicht ?

    Bekommt man ja eh nicht.

    Denn die haben, wie man weiß, alle freiatmende Hunde und keine Qualzuchten. Hat der Züchter schließlich gesagt...


    Es bleiben bei solchen Projekten einfach viel zu viele Hunde auf der Strecke - sieht man ja auch in dem Video. (Korkenzieherute beim Welpen)

    Wenn man immer wieder FB einkreuzt, dann ändert sich da gar nichts und das will er ja, damit das FB Typische erhalten bleibt.

    Er will im Prinzip einen plattschnäuzigen Hund, der keine Qualzucht ist.


    Bevor man die Sünden der Vergangenheit über viele Generationen rausgezüchtet hat, müssen viele Tiere leiden.

    Die werden dann nämlich als gesund und freiatmend verkauft - obwohl sie innerlich genau so verkrüppelt sind wie die FB.

    Und die Käufer, die sich nach einer Alternative umgesehen haben, weil sie tatsächlich keine Qualzucht wollen, kaufen dann doch wieder eine.


    Was macht man heutzutage mit dem ganzen "Ausschuss"?

    Als die Rassen früher entstanden, war man da wenig zimperlich.

    Wer nicht dem Zuchtziel entsprach, kam "weg".


    Es ist vielleicht gut gemeint, was er da fabriziert, aber nicht gut gemacht.

  • Er will im Prinzip einen plattschnäuzigen Hund,

    genau, niemand will eine langschnäuzige, schlankere, hochbeinige Bulldogge, weil die Leute viel zu sehr aufs optische gehen und Rassehundezucht genau auf dieses geht: Optik. Sonst häufig nichts. Deswegen werden auch immer mehr Rassen verunstaltet, weil das das einzige ist, was dem Menschen einfällt. Wesen ist irrelevant, ansonsten wären Doodle zb nicht so hysterisch verschrieen hier im Forum. Was ist schon Wesen, pah.

  • Wer sagt, das der Typ Einzelkämpfer bleiben muss ? Vielleicht kann er andere für sein Projekt begeistern. Der Welpe mit der Korkenzieher-Rute, wird sicher immer noch besser atmen können als ne Französische Bulldogge.

    Angeblich ist der Dobermann auch das Ergebnis von einem Typen (dem Herrn Dobermann), der so einen Hund haben wollte.

    Wie soll man sonst anfangen ? Zumahl viele Rassen immer mehr Richtung Qualzucht gehen...

  • Wer sagt, das der Typ Einzelkämpfer bleiben muss ? Vielleicht kann er andere für sein Projekt begeistern. Der Welpe mit der Korkenzieher-Rute, wird sicher immer noch besser atmen können als ne Französische Bulldogge.

    1. Selbst wenn 10 oder 20 Züchter gäbe, würden sie nur weitere Qualzuchten produzieren.


    2. Nein. Ein deformierter Schädel ist nicht so einfach züchterisch zu reparieren. Selbst, wenn bereits äußerlich ein längerer "Rüssel" dran ist, ist innerlich immer noch alles verwachsen und deformiert.

    Es gab hier mal einen Link zu Röntgenbildern, die das eindrucksvoll zeigten.

    Und das bleibt über Generationen bestehen.

    Vor allem treten die richtig heftigen Beschwerden erst zwischen 4-5 Jahren auf - bis dahin haben die Rüden bereits zigfach ihre kranken Gene weitergegeben.

  • Nasentechnisch ist der Fritz in etwa so aufgestellt, wie Rocky. Damit hat man tatsächlich schon wesentlich freiere Atmung (ich sage nicht gesunde Atmung), als der Standardfrenchie. Da könnte man also schon was draus machen.


    Schwierig wird es da vermutlich eher veim Skelett. Dass da teilweise nich Welpen mit kurzer Rute fallen heisst im Umkehrschluß eben auch, dass da Welpen mit deformierten Wirbelsäulen fallen.


    Und das scheint zumindest der Herr in dem Video gar nicht auf dem Schirm zu haben.

    Es ist halt nicht nur eine kurze Schnute das Problem.


    Ich glaube weiterhin, dass der sich da nur was für eine spezielle Zielgruppe zusammenbastelt ohne ambitionierte Zuchtziele.

  • genau, niemand will eine langschnäuzige, schlankere, hochbeinige Bulldogge,

    Ich schon. Deswegen finde ich den im ersten Moment auch ziemlich cool. Ich glaube auch, deshalb könnte das für den Züchter ein ziemlicher Erfolg werden. Weil er genau beo den Problemen optisch angreift, die überhaupt im Rahmen von Qualzucht bei der FB im Gespräch sind. Da spricht ja niemand groß von Wirbelsäule, Hüften und Allergien. In Aller Munde sind nur die Platten Nasen und Stummelruten.


    Das ist ziemlich clever, was der Typ macht. Er nimmt die offensichtlichen Punkte einfach weg (bzw macht sie hin,muss man ja eher sagen) und zack, kann er das als gesunden Hund verkaufen.

  • [...]


    Ich glaube weiterhin, dass der sich da nur was für eine spezielle Zielgruppe zusammenbastelt ohne ambitionierte Zuchtziele.

    so wie die meisten Leute die halt irgendeinen neuen tollen Rassehund Mischling produzieren und als Gesunde Alternative vermarkten.
    Mag sein das der vielleicht wirklich was nachhaltiges erschaffen will. Aber meist wirken solche Leute doch eher wie Schwätzer die halt entdeckt haben das sie damit gut Geld machen können.

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