Ressourcenverteidigung bei 10 Wochen altem Welpe

  • Und vor allem möchten wir einen Hund mit einem gewissen Schutztrieb haben.

    Warum?

    Also, ganz ernst gemeint - weil es ein Grundstück zum bewachen gibt? Weil ihr mit dem Hund Sport, z.B. IGP, machen wollt?


    Ich werde da auch nicht ganz schlau draus, dass man einen solchen Hundetyp bewusst und informiert anschafft, sich dann aber über ein solches Verhalten in Bezug auf Ressourcen wundert bzw. erschrickt.

  • Ganz ehrlich - von einem 10 Wochen alten Dreikäsehoch, der gerade mal 4 Tage da ist und noch keine Regeln kennt, kennen kann - da lasse ich mich nicht einschüchtern, weil ich seine Reaktionen nicht ernst nehme.

    IN der Situation wäre der Kauknochen schneller weggewesen, als der Kleine gucken kann.

    Wenn dich das jetzt schon so erschüttert, mit Blick auf das Kaliber, welches der Hund später mal sein wird - dann steht wirklich die Frage im Raum, ob die Rassewahl wirklich so passend ist.

    Gut, du hast jetzt einiges dazu geschrieben, warum diese Rasse, und auch dass ihr ja anscheinend gut darauf vorbereitet seit.

    Dann würde ich mir aber die Frage stellen, warum diese Kleinigkeit dich dermaßen von den Füßen haut... :denker:

    Das ist für mich der Punkt, wo ich selber dran arbeiten würde.

    Möglicherweise "vergleichst" du ja auch mit der anscheinend sehr gut gelungenen Erziehung eurer älteren Hündin, und vergisst dabei, dass dieser Welpe ein ganz eigenes Individuum ist, und sicher nicht perfekt von Beginn an.

    Mein Futter-Ressourcen Training sah/sieht so aus:

    Ich nehme dem Welpen niemals etwas weg, mit der Intention: "Ich habe die Macht, und du musst dir alles wegnehmen lassen.

    Niemals.

    Vertrauensaufbau ist hier - wie schon von vielen hier geschrieben - das Zauberwort, der Schlüssel dazu, dass meine Hunde mir später, in Notsituationen, wenn es sein muss, ALLES geben, ohne mich als Bedrohung zu sehen.

    Ich gehe schon beim Welpen manchmal (selten!) an den Futternapf während er frisst, spreche ihn vorher an, und habe etwas sehr Leckeres in der Hand, was ich ihm - nach Ansprache - zeige und in den Futternapf reinlege.

    Damit schaffe ich mir die Basis beim Welpen, dass meine Hand am Futter(napf) für ihn etwas Gutes bedeutet.

    Hochwertige Kausnacks dienen bei mir zum Ruhe-Finden - und dann lasse ich den Welpen auch in Ruhe.

    Weniger wertige Sachen lasse ich mir dann geben über Tausch mit etwas Höherwertigem.

    Erst viel später lasse ich mir Sachen, die er im Maul hat, zeigen - und gebe sie nach kurzer "Bewunderung" wieder zurück.

    Lass den kleinen erst mal ankommen, lehre ihn Schritt für Schritt eure Regeln, baue Vertrauen auf - und wenn er mit einem Kauknochen zur Ruhe finden soll, dann gebt ihm einen Ort, wo er diese Ruhe dafür hat, und LASST ihn in Ruhe.

    Es ist noch viel zu früh, und es gibt auch derzeit Wichtigeres für ihn zu lernen.

  • Naja bei einem Goldie ist die Wahrscheinlichkeit zu aggressiven Verhalten schlichtweg um einiges niedriger. Du hast da einen Hund, bei dem Genetik einfach viel ausrichten kann bzw. dieses Verhalten verstärkt und die Wahrscheinlichkeit, dass die gleiche Situation mit einem Rotti ein böses Ende nimmt, ist ebenfalls höher. Die beiden da zu vergleichen, macht eher wenig Sinn.

    Es geht hier nicht darum, die Rasse zu shamen oder dich.

    Aber Kommentare wie dieser Goldie Vergleich geben einfach ein ungutes Gefühl. Du schreibst, du hast dich über die Rasse informiert, bist aber schockiert über dieses doch schon typische Verhalten (nach 1 Woche!) und vergleichst dieses mit einer charakterlich komplett anderen Rasse. Und vor allem schriebst du ja, dass dich dieses Verhalten so schockiert hat, dass du gezweifelt hast, ob es die richtige Entscheidung war. Sorry aber da kannst du nicht einen auf die sind blöd zu mir, weil es ein Rotti ist kommen. (oder genervt sein, weil Abgabe angesprochen wurde, was im Prinzip von dir ins Spiel gebracht wurde...) Und du schriebest ebenfalls, dass du sehr angespannt bist, wenn du ihm was wegnimmst. Auch das hat großen Einfluss und ist beim Rotti schlicht riskanter, als bei einem Goldie.

    Also du widersprichst dir in deinem ersten und deinem letzten Kommentar schon sehr viel, was eben gerade auf so einen Hund echt blöd enden kann. Niemand will dich hier ärgern oder hats auf dich abgesehen. Hier gibts nur schlicht genug Menschen, die selbst solche Situationen haben böse ausgehen sehen. Und es will einfach niemand, inklusive dir, dass einer von euch leidet.

  • Vertrauensaufbau ist hier - wie schon von vielen hier geschrieben - das Zauberwort, der Schlüssel dazu, dass meine Hunde mir später, in Notsituationen, wenn es sein muss, ALLES geben, ohne mich als Bedrohung zu sehen.


    Ich gehe schon beim Welpen manchmal (selten!) an den Futternapf während er frisst, spreche ihn vorher an, und habe etwas sehr Leckeres in der Hand, was ich ihm - nach Ansprache - zeige und in den Futternapf reinlege.

    Damit schaffe ich mir die Basis beim Welpen, dass meine Hand am Futter(napf) für ihn etwas Gutes bedeutet.


    Hochwertige Kausnacks dienen bei mir zum Ruhe-Finden - und dann lasse ich den Welpen auch in Ruhe.


    Weniger wertige Sachen lasse ich mir dann geben über Tausch mit etwas Höherwertigem.

    Ich hab das genauso gehandhabt und es war hier auch nie wieder ein Problem.

    Mir war wichtig, notfalls alles aus dem Hundemaul zu bekommen und das hab ich bei beiden auch so erreicht.

    Meine Kleene gibt auch Dinge auf "zeig mal" in die Hand, lässt sie bestaunen und bekommt sie zurück (oder bei was doofem wird es durch etwas anderes GUTES ersetzt). Das würde dem Bully jetzt so nicht einfallen, aber trotzdem rückt er Dinge raus, eben weil beide wissen, dass es nicht zu ihrem Schaden ist.

    Vertrauen und Verlässlichkeit eben. Aber das bringt eben auch die Zeit.

    Und nein, natürlich sind das hier keine Rottweiler oder Malis, aber dennoch Hunde, die auch solche Dinge lernen und verstehen können und müssen.

    Ich bin ja auch über den Satz (sinngemäss) " ich suche was mit Schutztrieb" gestolpert und frage mich, warum. Gerade mit Kleinkind würde ich ja was nettes bevorzugen ohne spezielle Eigenschaften in dieser Richtung.

    Cane Corso finde ich irgendwie anders als Rottis. Die hab ich bisher immer als echt nett und eher etwas trantütig kennengelernt (find ich super!).

  • Man möchte einen "krassen Wachhund" und ist schockiert, wenn der Zwockel warnt, wenn er Beute hat und angepatscht wird?

    Ganz ehrlich? Die Nummer ist zu groß für Euch. Kontaktiert den Züchter und gebt ihm zurück. Das wird nix

    ... sagt eine, die viele Jahre mit Rottweiler gelebt hat.

  • Du schreibst doch, du hast das Vertrauen verloren, du schreibst doch, dass du nicht weißt, ob es eine richtige Entscheidung war, diesen Hund zu nehmen. Das klingt nach sehr viel Zweifel

    Ist ja schön, dass du dir jetzt im Gegensatz zum Eingangsposting sehr sicher bist, aber du kannst erst gerade festgestellt haben, dass es absoluter Quark ist, wenn zur Abgabe geraten wird

  • Man möchte einen "krassen Wachhund" und ist schockiert, wenn der Zwockel warnt, wenn er Beute hat und angepatscht wird?

    Ganz ehrlich? Die Nummer ist zu groß für Euch. Kontaktiert den Züchter und gebt ihm zurück. Das wird nix

    ... sagt eine, die viele Jahre mit Rottweiler gelebt hat.

    Ich finde das ist ein ganz wichtiger Punkt.

    Das ist ein absolutes Baby und erschreckt dich schon so.

    Jetzt kann man anfangen nach Trainingstipps zu fragen, aber wenn du an diesem Punkt schon ins grübeln kommst....

  • Ich habe nach hilfreichen Tipps gefragt. Stattdessen wurde zu 90% nur draufgehauen, mir durch die Blume gesagt wie ungeeignet und verantwortungslos ich doch bin und wieso es denn „unbedingt ein Rottweiler sein muss“. Wieso fragt keiner wieso es als Ersthund ein CC gemixt mit Presa Canario sein muss? Wie ist mir das wohl gelungen, den Hund in die richtige Bahn zu lenken? Weil ich so ungeeignet bin?

    Jeder, der hier meint mir zu sagen wie ich es jetzt händeln muss und was für ein „Problem“ Ich jetzt am Bein habe, was es schnellstens loszuwerden gilt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass man nur diesen kleinen Ausschnitt liest, der gestern völlig emotionsgeladen war. Mir dann zu unterstellen, die Entscheidung für einen Rottweiler sei leichtfertig gefallen hat schlichtweg nichts besseres zu tun als andere Leute zu belehren. Es mag Leute geben, die sich eine solche Rasse unüberlegt anschaffen. Aber ich frage hier nicht nach Grundlagen wie Sitz oder Platz, sondern ich frage nach einem Thema, das ich so nicht kenne und ich hatte schon mehrere Hunde auch zur Pflege. Dass ein Rottweiler prädestiniert ist für Ressourcenverteidigung habe ich noch nie zuvor gehört. Es mag sein, dass der eine mehr dazu veranlagt ist und der andere weniger, aber letztendlich liegt es doch nicht an der Rasse. Deshalb frage ich doch nach Methoden um das abzugewöhnen. Ich habe nicht nach der Meinung von Hinz und Kunz zur Gesamtsituation gefragt. Und trotzdem bekomme ich hier alles mögliche aufs Brot geschmiert. Keiner kennt unsere Situation, nur diese 20 Zeilen aus dem Eingangspost. Und um noch auf das Thema einzugehen, dass ein CC weit gutmütiger sei - mag sein, aber der Presa Canario, der noch viel stärker ausgeprägt ist, hat eine relativ kurze Zündschnur und wird in den falschen Händen definitiv zur Gefahr. Also habe ich in den letzten 7 Jahren offensichtlich einiges richtig gemacht.

    Abschließend möchte ich sagen, dass, wenn ich so verantwortungslos wäre, ich hier nicht nachfragen würde und mich schon vor Einzug des Hundes um einen Trainer gekümmert habe. Verantwortungslos ist Leuten, die an dem Problem arbeiten wollen und KÖNNEN, gesagt wird, sie sollen den Hund zurück bringen. Wenn ihr das bei jedem so macht, dann wundert es mich wenig weshalb die TH‘s voll sind.

  • Na, wenn du eh einen Trainer zur Hand hast und der Expertise der teils wirklich sehr erfahrenen Gebrauchshundhalter hier eh nicht anerkennst - warum fragst du hier dann?

    Scheint ja dann doch alles gut zu laufen :???:

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