Ressourcenverteidigung bei 10 Wochen altem Welpe
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Gratulation! Freue mich, dass alles Gut für euch läuft.
Ja, die Schreibweise ist schon manchmal sehr direkt. Aber im Grunde ist es nur die Meinung des Schreibers. Was man selbst damit macht, ist einem selbst überlassen. Auch auf was man sich fokusiert. Es waren ja nicht alle Beiträge damals nur in dem Ton, eher das Gegenteil. Es waren auch sehr hilfreiches dabei. Und dann konzentriert man sich primär auf den einen Schreiber? Kann man machen, wäre jetzt nicht mein Weg.
Ich hab schon sehr heftige Kritik im Forum gelesen (ja manche fand ich auch zu stark), aber auch immer sehr sinnvolles. Einmal wurde ein TE wirklich kritisiert (also um einiges härter als du damals) und die hat dann geschrieben, dass sie Fehler gemacht hat und es jetzt versuchen will. Und ab da waren die Antworten auch "freundlicher", einfach weil man gesehen hat die TE nimmt das Geschriebene auch an und macht sich Gedanken und reflektiert sich.
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Na, erinnert sich hier noch jemand an mich?
Ich war die, der damals geraten wurde, ihren Rottweiler-Welpen wieder abzugeben – weil ich Mutter bin, weil ich ja „überfordert“ wäre, nicht geeignet für einen solchen Hund - nur weil es kurz ein Thema mit Ressourcenverteidigung gab.
Spoiler: Ich hab ihn behalten. Und ich bin verdammt froh darüber.
Olli ist jetzt 10 Monate alt.
Er bleibt alleine zu Hause, ohne zu zerstören oder in die Wohnung zu machen.
Er lässt auf Entfernung eine gefundene Grillwurst fallen, wenn ich „Aus“ sage – ohne Diskussion. Und wisst ihr was? Ich kann sie sogar wegnehmen ohne, dass ich meinen Arm dabei verliere.
Und das Thema Ressourcen? Gibt’s nicht mehr. Weil wir das sauber, ruhig und konsequent geklärt haben – wie man es eben macht, wenn man Verantwortung übernimmt, statt direkt aufzugeben.
Wir waren in der Hundeschule die Überflieger – Olli ist überall aufgefallen durch seine Klarheit, seine Arbeitsbereitschaft und seine Nervenstärke.
Die BH ist schon angemeldet. Und ich sag’s mal so: Da sitzt alles seit er ein halbes Jahr alt ist.
Ja, ich bin Mutter. Und ja, ich hab mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Ich hab reflektiert, an mir gearbeitet, gelesen, trainiert, jeden Tag neu hingeschaut.
Aber was ich definitiv nicht getan habe: Den Hund aufgegeben, nur weil’s kurz schwierig war.
Und genau da liegt das Problem:
Es ist immer leicht, anonym zu urteilen. Es ist bequem, Leute aus der Ferne in Schubladen zu stecken. Aber direkt zur Abgabe zu raten – ohne den Menschen wirklich zu kennen – ist nicht nur übergriffig. Es ist falsch. Ich wurde hier teilweise so sehr verunsichert, dass ich mir selbst Vorwürfe gemacht habe, was ich uns da ins Haus geholt habe. Wie ich später rausgefunden habe, hatte in der Welpengruppe jeder ein solches Thema.
Ich hab nicht alles richtig gemacht (Wer außer die Leute hier im Forum tun das?). Aber ich hab Verantwortung übernommen. Und ich hab einen Hund an meiner Seite, der mir jeden Tag zeigt, dass es genau richtig war, ihm nicht den Rücken zu kehren.
Und ganz ehrlich? Ich bin heilfroh, dass ich - zumindest auf die meisten von euch - nicht gehört hab. Als kurzer Reminder - wegen Leuten wie euch werden Hunde zum Wanderpokal. Also solltet ihr euch beim nächsten Mal, wenn jemand wirklich Hilfe sucht weil er Verantwortung trägt, zwei Mal überlegen ob ihr solche Dinge schreibt.
Das war mir wichtig zu sagen für Leute, die den Beitrag hier lesen und ggf. in einer ähnlichen Situation sind wie ich es damals war.
Vermutlich ziemlich OT
Ich lese aus diesem Post ehrlich gesagt Freude (und Erleichterung) darüber heraus, dass man das anfängliche Problem in den Griff bekommen hat, den Alltag mit Hunden und Kind bewältigt bekommt und Olli sich zu einem doch netter als erwarteten Junghund entwickelt hat.
Ausserdem scheint er doch gut und gerne zu lernen, darauf ist die TE stolz.
Ich hab auf den Beitrag auch im Bewusstsein, dass der Spaß durchaus erst noch richtig losgehen kann, mit einem Kleeblatt reagiert und ich finde den etwas abwertenden Untertitel im Text auch nicht gerade schön. Aber ich fände es irgendwie schöner, wenn man ihr jetzt weiter mit Rat und Motivation zur Seite stünde, statt jetzt totzudiskutieren, ob der Post so angemessen war oder nicht. Ich denke, dass da in den letzten 8 Monaten auch emotional bei der TE viel passiert ist.
Ich wünsche da jedenfalls alles Glück der Welt, dass Olli ein supertoller Kerl und zuverlässiger Begleiter wird.
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Aber ich fände es irgendwie schöner, wenn man ihr jetzt weiter mit Rat und Motivation zur Seite stünde,
Das wird sicher auch passieren.
Aber bei der TE hört es sich so an, als sei der Hund jetzt fertig und alle Probleme haben sich in Luft aufgelöst.
Ich finde es toll, dass mit Olli so viel gearbeitet wird, das ist ja genau das, was ein Rottweiler braucht.
Trotzdem wird es nicht so easy bleiben und ich denke, das sollte der TE bewußt sein.
Dabei habe ich z.B. überhaupt keine Angst um das Kind in der Familie, da sind Rottis wirklich toll.
Ein erwachsener Rottweiler Rüde legt aber schon eine Ernsthaftigkeit an den Tag, der gehändelt gehört.
Aber mit konsequentem und vor allem qualitativ hochwertigem Training ist doch ein guter Grundstein gelegt.
Nur sollte sich nicht zu früh auf Erfolgen ausgeruht werden, der Bursche wird immer wieder nachfragen!
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Erziehung läuft in Wellen, und einmal Gelerntes wird immer wieder auch hinterfragt, bis es dann sitzt. So mit 3, 4 Jahren ist ein als Welpe angeschaffter Hund aus meiner Erfahrung heraus fertig, im Kopf und erzieherisch. Vorher braucht man weder in Panik verfallen, wenn der Hund Unarten zeigt noch sich selbst sicher wähnen, weil es so gut läuft.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber häufig ist es ein bisschen ein Auf und Ab bis der Hund irgendwann "fertig" ist. Dann beginnt der Genuss
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