Gedanken zum „Sitz“ beim Welpen

  • Hier lernen die Hunde Sitz irgendwann in der Junghundezeit.

    Ich nutzte es in der Vergangenheit, um damals meine Riesenhunde sichtbar kleiner zu machen. Ein sitzender Schäferhund oder Leo am Straßenrand lässt sich für Menschen mit Hundeängsten mit leichterem Herzen passieren als wenn der steht.


    Bei Jack nutze ich das Sitz genauso wie das Platz auf Distanz ab und zu zum Aufmerksamkeit auf mich ziehen und Gehorsam abfragen.

    Als Abbruch funktioniert es hier nicht. Er schafft es nicht, sich hinzusetzen, vielleicht noch mit Blick auf den Reiz und sitzen zu bleiben. Da muss ein Abwenden und Distanz reinbringen her.



    Sitz ist praktisch, genauso wie Platz, der Rückruf und alles andere, was man abfragt. Es macht das Leben leichter. Ufert es aber aus und der Hund muss ständig Kunststückchen machen, um was zu dürfen oder sich zu erarbeiten, das finde ich inzwischen eher unangenehm.



    Am dööfsten find ich, wenn fremde Leute von meinen Hunden Sitz verlangen. Die dürfen allesamt scheitern :smiling_face_with_horns: :lol:

  • Meine Hunde (zumindest bisher) konnten es quasi einfach.

    Keine Ahnung wann, dreimal im richtigen Moment einen Keks,Prinzip verstanden.

    Wie alt sie waren?

    Keine Ahnung, als Anker kann man es bestimmt gut nutzen.


    Ich finde nur, ob ein 8-12 Wochen alter Hund jetzt sitz kann oder nicht, ist nicht wichtig.

  • Mein 7 Monate junger Hund setzt sich schneller auf den Sitzpfiff als so mancher anderer Artgenosse. Es hat also nichts damit zu tun, ob der Welpe das mit 9 Wochen lernt oder erst mit 4 Monaten. Korrekt umgesetzt muss es werden.


    Niemand hat hier irgendwo geschrieben, dass ein Sitz wertlos wäre.

    Du bist so widerlich.

    Mein 7 monatiger Hund kann auf 3 Beinen stehen, wenn er sich anlehnt und man ihm dann am Bauch krault!

    Das ist wahre Erziehungskunst.

  • Da du darüber plaudern willst:


    Greta hat auch erst lange nach der Welpenzeit Sitz gelernt. Sie bot es nicht an (nicht, dass ich mich erinnern könnte), ich brauchte es nicht. Sie sollte mich, die Welt und sich selbst kennenlernen, Kommandos braucht es für die ersten mind. 6 Monate gar nicht, ist genug Programm - so mein Credo bei ihr als Welpen.


    So bin ich auch in die Welpenstunde gegangen.

    Da hieß es gleich beim 1. Mal: "Sitz" beibringen.

    Ich mache also was anderes mit Greta, weil: Sitz braucht sie ja nicht. Im Wald war es auch ohne Kommando spannend.

    Die Trainerin tritt zu mir: "Klappt nicht?" - Ich: "Keine Ahnung, braucht sie nicht, mach ich nicht. Hab mir vorgenommen, erst später mit Kommandos anzufangen."

    Trainerin schaut mich leicht fassungslos an, übernimmt dann selbst das Ruder, zeigte Greta Sitz und geht wieder.

    - Seitdem kann Greta halt das Sitz-Kommando.


    Heute (Greta ist 3) ist Sitz das, ich glaube, häufigste genutzte Kommando von mir. Aus genannten Gründen: zum Festnageln, zum Ruhe-Reinbringen, zum Kopfwiedereinschalten, als Grundstellung beim Dummy,...

    Und bei Greta auch, weil sie dann nur ca. 1/4 ihres Platzes braucht als wenn sie steht oder sich hinlegt, in der Bahn, zB.

  • Um mal das Mountainbiker Beispiel aufzugreifen. Da mache ich genau Nichts, wer so rast, dass ich meinen Hund nicht zu mir rufen kann, der rast auch so, dass ich meinen Hund niemals mit Sitz in eine Position tackern würde. Viel zu hoch das Risiko, dass mein Hund entweder umgefahren wird oder das Kommando auflöst, um nicht umgefahren zu werden

    Lyra rennt ihnen auch nicht mehr nach, aber ein fixes Hindernis ist leichter zu umfahren, als eines das sich bewegt.

  • ch möchte einfach plaudern.

    Ich sag mal meine Meinung zum „Sitz“.


    Ich brauche es nicht.

    Ich könnte total drauf verzichten.


    Was sagt ihr?

    Elvis ist ja mein erster Hund. Und irgendwie dachte ich, dass Sitz und Platz total wichtig seien. Für irgendwas. Also haben wir das brav geübt; Elvis war da schon ca. 3 Jahre alt, ich habe ihn ja erst mit 3 übernommen. Aber da war er wirklich auf dem Stand eines Welpen.


    Anfangs hat "Sitz" uns eigentlich nicht besonders viel gebracht, außer das "Bleib" leichter zu machen (ich bin fahrig mit Auflösekommandos, wir brauchten das "Bleib").


    Zuerst wollte ich auch, dass Elvis immer an der Straße "Sitz" macht, bevor wir rübergehen. Ich dachte, man macht das eben so. Das habe ich aber nach dem ersten starken Regen gestrichen. Denn ich hätte mich da echt nicht gerne hingesetzt ... und mir fiel auf, dass es ja manchmal auch schneit. Brrrrr!


    Für Elvis hat sich das "Sitz" eigentlich mehr gelohnt, als für mich. Er hat schnell entdeckt, dass Menschen, die Essen haben, einem Hund oft etwas abgeben, wenn besagter Hund von sich aus soooo lieb vor ihnen "Sitz" macht.

    Meine Mutter liebt das. Wenn sie zu Besuch kommt, hat sie eine kleine Dose mit getrockneten Lungenwürfelchen für Elvis dabei und ist jedesmal hellauf begeistert von Elvis, der genau weiß, was kommt und ohne Aufforderung "Sitz" macht, um sich die Würfel füttern zu lassen. Beide lieben das müsste ich korrekterweise schreiben.


    Und: Mister Vorstehhund hat das Sitz sehr gerne genutzt, wenn die Eichhörnchen, Ratten, Lerchen & Co. mal länger gebraucht haben.

    Er mochte das Kommando aber auch gerne, weil ich es als Sitz-Bleib genutzt habe, bevor er Dummy, Futterbeutel & Co. suchen geschickt wurde.


    Inzwischen, mit fast 13 Jahren, ist das Sitz für Elvis zu einer wichtigen Physio-Übung geworden.


    Der magischen Schlüssel zum Reich des gut erzogenen Hundes war das "Sitz" für uns also nicht. Wie andere hier schon schreiben ist es letztlich ein Trick – auch für uns – den man je nach Facon nutzen, ignorieren oder vergessen kann. Für uns war es ganz nützlich. Aber ich empfinde keine Leidenschaft für oder gegen das Kommando.

  • Das Sitz macht bei uns Jagdlich Sinn um den Hund zu stoppen, ohne ihm die Sicht zu nehmen wie beim Down.


    Ansonsten finde ich ein korrektes Sitz sportlich sehr sinnvoll, es schult das Körpergefühl und deckt auch durchaus die ein oder andere Schwachstelle auf.

  • Nextic ist als Welpe total gerne gesessen, z.B. beim Warten, der hat dann natürlich "Sitz" als erstes Kommando gelernt. Mich nervt es oft, weil das "Sitz" auch seine "Ich weiß nicht, was ich tun soll, also setz ich mich mal" Lösung ist und das oft unpraktisch ist. Xaco hat "Sitz" gar nicht gelernt, sich das aber mit einem guten Jahr von Nextic abgeschaut und kann es jetzt auch auf Kommando. Sie sitzt von sich aus aber deutlich seltener als Nextic. Eexpa hab ich aktiv beigebracht, sich auf keinen Fall zu setzen, egal was der Mensch vor ihm veranstaltet und das hat er so gut verinnerlicht, dass man ihn auf keinen Fall zum Sitzen bringt, was sehr lustig ist wenn Menschen es trotzdem versuchen :lol:

    Allerdings ist Eexpa auch ein Hund, der sich von sich aus selten setzt, entweder er steht oder er legt sich hin. Im Alltag brauche ich das "Sitz" nicht, bei "Warten" und "Stop" kann jeder Sitzen/Stehen/Liegen wie er lustig ist, hauptsache er wartet/stoppt.

  • Sitz war das erste, was Anju als Welpe gelernt hat und es ist bis heute mit das häufigste Kommando in unserem Alltag.

    Ich bin mir relativ sicher, dass ich das auch weiterhin in der Hundehaltung so handhaben werde.

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