Hund, ja oder nein? Es ist kompliziert...
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Guten Abend ihr Lieben
ich habe mich hier angemeldet, da ich hin und her überlege, ob wieder ein Hund bei mir einziehen soll oder nicht.
Ich weiss, die Entscheidung kann mir niemand abnehmen, aber vielleicht gibt es hier den einen oder anderen, der mal an dem gleichen Punkt war.
Seit Dezember 2023 bin ich Hundelos, habe drei Hunde in einem Jahr gehen lassen müssen.
Zwei der drei Hunde wurden zusammen mit meinem Ex angeschafft, sind nach der Trennung bei mir geblieben (war auch besser so...)
Ich bin ehrlich, ich habe alle Hunde geliebt und habe direkt Tränen in den Augen wenn ich an sie denke, trotzdem war es auch eine Stressige Zeit alleine mit drei Hunden.
Als ich dann keinen Hund mehr hatte, habe ich mir gesagt "jetzt denkst du an dich, gehst wieder mehr zum Sport, lebst dein Leben" ohne im Hinterkopf zu haben, dass jemand zu Hause wartet.
War die erste Zeit fast täglich im Gym nach der Arbeit.
Nach langem überlegen habe ich mir ein E-Bike über die Firma geleast um damit auch die 10 km zur Arbeit zu fahren, habe ja Zeit.
Konzerte habe ich besucht, habe ausgeschlafen an den Wochenenden.
Aber so langsam... ich kann mich gar nicht mehr aufraffen mal raus zu gehen, ich dachte spazieren gehen und Radfahren... natürlich geht das auch ohne Hund, kein Stress mit anderen Hundehaltern, kein "tutnix" der in einen reinbrettert usw.
Aber nichts, absolut nichts habe ich die letzten Wochen/Monate gemacht, in meinen drei Wochen Sommerurlaub war ich zweimal mit dem Rad mal los, ich hatte keine Motivation überhaupt raus zu gehen.
Den ganzen Sommer über war ich eigentlich nur zum Rasen mähen im Garten, Gym Mitgliedschaft habe ich sogar gekündigt...
Wie gesagt, ich überlege hin und her...
Einen Hund zu adoptieren würde heißen:
- in der Mittagspause nach Hause fahren (doppelte Spritkosten, aber Diesel)
- morgens um 4 Uhr aufstehen
- Tierarztkosten bzw. Krankenversicherung
aber auch:
- ich bin wieder gerne draussen
- vegitiere an den Wochenenden nicht auf dem Sofa vor mich hin
- genieße die Ruhe der Morgenstunden bei der ersten Gassirunde
- kann wieder jemanden Schneebälle zuwerfen (wenn es denn Schnee gibt )
Ich verreise so oder so nie weil ich einfach kein Fernweh habe und bin eh eher eine Einzelgängerin, somit erübrigen sich private Feiern am WE oder ähnnliches.
Ich gehe Vollzeit arbeiten plus 3x Woche zum Nebenjob, wobei der Nebenjob zeitlich flexibel ist und ich da auch hin kann, wenn (der zukünftige Hund) abends schläft, nach eingewöhnung versteht sich.
Im Zweifel würden meine Eltern auch mal nach dem Hunde schauen, so ist es nicht. Sollte aber nicht die regel sein.
Da werden sich wahrscheinlich die Geister spalten bei den Umständen, ich möchte natürlich auch nicht aus egoistischen Gründen einen Hund haben und auch nichts übers Knie brechen, vielleicht weiss ich auch einfach nichts mit mir anzufangen so ohne Hund...
Falls jemand schonmal in einer ähnlichen Situation war, gerne berichten wie es ausging
Viele Grüße
Claudia
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Liebe Claudia,
ich war das letzte halbe Jahr auch in der Situation und dachte, nie wieder einen Hund zu haben. Urlaub, Freizeit - ohne Hund? alles doof und obwohl ich nur 800m vom Wald weg wohne und der wirklich total menschenleer ist...... ich war glaub ich 3x dort.
Ich bin auch alleine und hatte mir es vor Dachs' Tod ausgemalt, was ich alles nachholen kann ohne die pünktliche Tablettengabe, das notwendige Gassi, das Kümmern um den kranken alten Hund.........
Endlich Urlaub machen, ohne sich darum scheren zu müssen wie das mit meinem zugegeben schwierigen Hund ablaufen würde? Mein "endlich Urlaub machen" war dann Ende August eine Fahrt (mit kleinen Umwegen) zu einer Pflegestelle .
Tja, und nun zieht Übermorgen ein neues Hundekapitel bei mir ein und ich bin hoffentlich wieder "komplett". Die kleinen Schwierigkeiten die so ein Hund mit sich bringt (Kosten, Zeitaufwand, angebunden sein) - im Endeffekt fehlen sie tatsächlich, wenn so gar kein Vierbeiner mehr da ist.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Entscheidungsfindung
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Das neue Hundekapitel: Pixel
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Das neue Hundekapitel: Pixel
"> Vielen Dank für deine Antwort
Bei dem kleinen Schatz könnte ich aber auch nicht nein sagen
ja, genau so geht es mir gerade, es war viel los letztes Jahr, ständig zum Tierarzt, schnell von der Arbeit nach Hause, ich habe mich auch in einen Hund verliebt (kenn ihn aber nur von der Anzeige des Tierschutzvereins, der keine 5 km von mir entfernt ist )
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Ich gehe Vollzeit arbeiten plus 3x Woche zum Nebenjob
Das macht mir, ehrlich gesagt, doch Bauchschmerzen. Wann hast Du denn tatsächlich Zeit für den Hund?
Bei 8 Stunden pro Tag Arbeit, d.h. optimalerweise 2x 4 Stunden mit 1 Stunde Mittagspause (zum Hund hin, mit Hund raus, zurück zur Arbeit) sind 9,5 Stunden des Tages vorbei, 8 Stunden Schlaf, macht insg. 17,5. Bleiben noch 6,5 Stunden, davon fallen nochmal 3 oder 4 weg wegen des Nebenjobs inkl. Arbeitsweg. Einkauf und Haushalt, und der normale Kram wie Duschen, Essen, usw. muss ja auch noch mal gemacht werden, ab und zu auch anderen Termine wie z.B. Arzt o.ä.
Nur hochgerechnet und mit 15 Minuten Arbeitsweg kalkuliert... da bleiben dem Hund an schlechten Tagen (VZ plus Nebenjob) echt wenige Stunden, in denen er Deine Gesellschaft hat. Den größten Teil des Tages ist er allein bzw. in Fremdbetreuung.
Oder siehst Du das anders?
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Schließe mich da CundC an - wie viel Zeit bleibt realistisch für den Hund an vollen Tagen mit Haupt- und Nebenjob? Und möchtest du das dann so für deinen Hund?
Abgesehen davon würde ich auch sagen, dass definitiv Platz für einen Hund bei dir wäre, zumal du es ja auch sehr vermisst, einen vierbeinigen Begleiter zu haben. Das Zeitthema finde ich aber so wichtig, dass es ggf. die Pro-Argumente aushebelt.
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Hallo, ich finde auch, dass ein Hund nur zum Teil in dein Leben passt, vielleicht sucht jemand in der näheren Umgebung einen Gassigänger und mehr. Klar ging es auch vorher, musste ja und da hatten die Hunde sich ja noch untereinander. Aber einer ganz alleine und so wenig Stunden Mensch könnte ich nicht, das fände ich zu egoistisch von mir. Ich werde mir nach meinem Hund keinen Hund mehr holen, ich habe ähnliches vor, E-Bike etc. und ich werde dann meine Arbeit wieder aufstocken, ich arbeite jetzt nur sechs Stunden, bin also 7 Stunden außer Haus und mein Hund wird in der Zeit täglich abgeholt und Gassi geführt. Ich kann mir jetzt auf keinen Fall ein Leben ohne Hund vorstellen, aber da muss ich auch irgendwann durch. Da wird hoffentlich die Vernunft siegen.
Überleg dir mal, kein seriöser Tierschutz würde dir einen Hund geben, ich weiß, manchmal neigen die dazu zu übertreiben, am liebsten wäre denen ein Privatier, aber wenn du den Wunsch nach einem neuen Hund jetzt von anderen Leuten hier im Forum unter den gleichen Umständen lesen würdest, würdest du doch sicher auch denken, das muss nicht mit jedem Hund klappen und was ist dann?
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Wie viele Std sind denn der Nebenjob? Wie lange bist du da unterwegs?
Ich finde es schon grenzwertig mit Vollzeitjob plus Nebenjob. Da ist man ja so gut wie nicht Zuhause - mal abgesehen von dem Stress den zwei Jobs mit sich bringen. Dazu die normalen außer Haus Termine die jeder hat - einkaufen, Arzt usw...
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Puh, ich finde das ein sehr schwieriges Thema. Was du beschreibst klingt nach einer Art von Antriebslosigkeit und die Frage ist ob die Ursache dafür tatsächlich nur der fehlende Hund ist und sich das durch ihn ändert? Kann sein, muss aber nicht.
Die Abwesenheitszeiten finde ich auch eher problematisch. Der Hund wäre gefühlt den ganzen Tag alleine Zuhause.
Ich denke ich würde in deinem Fall einmal Hundebetreuung in Erwägung ziehen. Vl. an den WE ganz einen Betreuungshund nehmen oder Gassihunde suchen und sehen wie es mir damit geht und ob mich das langfristig wieder in Bewegung bringt. Bedarf gibt es hierfür ja genug.
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Ich würde unter den Umständen wenn dann zwei Hunde holen, vielleicht zwei die zusammen vermittelt werden. Ist ja oft schwierig für zwei zusammen einen Platz zu finden. Da findest du bestimmt was Passendes im Tierschutz, vielleicht auch schon einen Tag ältere.
Dann haben sie den Tag über Gesellschaft miteinander, kommen bei deiner Planung trotzdem genug raus und haben ausreichend Bewegung und Gelegenheit sich zu lösen.
Einen alleine würde ich so nicht halten wollen. Wenn nur einer, dann würde ich wohl auf Teilzeit gehen, erst nach einer Arbeit schauen wo der Hund wenigstens zweimal die Woche mit kann (und dann lange Tage machen) oder schauen welche Möglichkeiten der Hundebetreuung es bei dir gibt.
Ansonsten kann ich den Wunsch absolut nachvollziehen. Unser Hund wohnt jetzt seit 1,5 Jahren hier. Und auch wenn die Pubertät zwischendurch seeehr anstrengend war (ist jetzt viel besser), das grundsätzliche „es ist ein Hund da und man macht deswegen Hundedinge“ ist einfach toll und durch nichts zu ersetzen.
Ich hatte vorher einen Gassihund direkt neben der Arbeit, und bin mit dem viel gegangen. Das hilft, aber ich finde einen Vollzeithund kann das nicht ersetzen. Ist wie bei dir, ich bin am Wochenende eigentlich fast immer wandern, wir machen lange Runden an schönen Orten, ich habe meine Stadt nochmal ganz anders kennengelernt, jeden Tag draußen, der Rhythmus im Leben durch den Hund. Das Kuscheln, der Quatsch mit dem er dich zum Lachen bringt, das weiche flauschige Fell unter den Fingern, der beruhigende Hunde-Geruch.
Unersetzbar. Und es tut einfach gut.
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