Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund gehen zu lassen?
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Kaya hat ja ein bösartiges Sarkom im Knie.
In Übereinstimmung mit dem Tierarzt, der die Diagnose gestellt hat, habe ich mich entschieden, nur noch Schmerztherapie zu machen, weil auch bei Behandlung (Bestrahlung, Chemotherapie) die Prognose schlecht ist. Man gewinnt im besten Fall um die 200 Tage.
Heute bin ich aus dem Urlaub aus dem Bayerischen Wald heimgekommen. Kaya hat alles noch gut mitmachen können und ich hatte den Eindruck, dass ihr die Abwechslung getaugt hat. Momentan halte ich ihre Lebensqualität noch für gut. Sie bekommt Schmerzmittel, man merkt aber trotzdem, dass sie das Knie beim Laufen schmerzt bzw.dass es nicht mehr stabil ist, da sie es weniger belastet.
Ich stelle mir seither die Frage, wann die Lebensqualität so eingeschränkt ist, dass man den Hund gehen lassen sollte?
Es geht hier immerhin um eine irreversible, tödlich endende Erkrankung. Wann also macht man Schluss?
Wenn der Hund gar nicht mehr will?
Oder solange es dem Hund noch halbwegs gut geht?
Für mich ist das eine recht schwierige, ethische und emotionale Frage, die ich auch am Montag mit dem behandelnden Tierarzt besprechen will.
Mich würde es interessieren, wie ihr das seht. Wann ihr euch entschieden habt, euren Hund gehen zu lassen, und weshalb das für euch der richtige Zeitpunkt war.
Wäre sehr nett, wenn ihr mir wieder einmal helfen würdet, meine vielen Gedanken dazu auf die Reihe zu kriegen.
Vielleicht hilft aber der Thread auch anderen, diese letzte, schwere Entscheidung im Sinn des Hundes zu treffen.
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Hi
hast du hier Wann ist der richtige Zeitpunkt, den Hund gehen zu lassen?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Ich hatte die Situation zuletzt vor zwei Jahren, mir hat (ich weiß ich wiederhole mich) geholfen....irgendwann gibt es kein zu früh mehr, nur noch ein zu spät.
Im Grunde ist der richtige Moment bevor der Hund leidet, aber das sagt sich leicht
Ich wünsche dir ganz viel Kraft.
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Beim Hund hatte ich das noch nicht, bei meiner Katze schon… seitdem bin ich mir absolut sicher lieber 10 „gute“ Tage zu wenig als nur einen schlechten zu viel!
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Ich habe bisher noch nie einen Hund einschläfern lassen müssen, der rein rechtlich mir gehörte. Ich hatte aber zwei "Gassi-Hunde", wo die Bezeichnung nicht die Realität widerspiegelt und ich mit der eigentlichen Halterin gemeinsam über den Zeitpunkt entschieden habe. Bei meinem eigenen Hund muss ich es aber am Ende nur mit mir vereinbaren können, was es nicht leichter macht.
Hier im Forum wurde schon ein paar Mal dieses Dokument verlinkt, was ich sehr hilfreich finde.
Dort sind die wichtigen Kriterien für Lebensqualität:
Freisein von:
1. Durst, Hunger und ungeeignetem Futter;
2. physischen und physiologischen Gebrechen;
3. Schmerzen, Verwundungen und Krankheiten;
4. Angst und chronischem Stress;
5. Einschränkungen, die es daran hindern, sein natürliches (artspezifisches) Verhalten zeigen zu können.
Für uns waren es damals (bei meinen "Gassi-Hunden" – siehe Disclaimer) unterschiedliche Kriterien.
Der Mischling konnte das Futter nicht mehr gut verwerten und war abgemagert. Irgendwann war das Herz auch nicht mehr gut, so dass das Wasser in der Lunge behandelt werden musste. Als auch das nicht mehr ging und er trotz Medikamente Wasser in der Lunge hatte, war das der richtige Zeitpunkt. Im Nachhinein wäre es vielleicht auch früher besser gewesen.
Beim Golden Retriever fehlte irgendwann die Kraft zum Aufstehen. Schmerzmittel haben zwar (hoffentlich) gewirkt, Futter hat geschmeckt, Lebensfreude war gefühlt ebenfalls da – beim letzten Spaziergang wollte er gar nicht umdrehen. Aber vermutlich steckt da auch viel Schönfärberei in meiner Erinnerung. Natürlich habe ich mich im dem Moment gefragt, ob es nicht doch zu früh ist. Rational weiß ich allerdings, dass der richtige Zeitpunkt (längst?) gekommen war.
Ich hoffe, dass ich in vielen, vielen Jahren den folgenden Grundsatz befolgen werde: "Lieber eine Woche zu früh, als einen Tag zu spät."
Alles Gute für euch
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möchte das Zitat nur ergänzen mit dem was danach geschrieben steht
"Diese Kriterien bezogen die Experten
jedoch auf landwirtschaftliche Nutztiere,
die im Stall oder auf der Weide gehalten
werden. Sie lassen sich also nicht so
einfach auf unsere Haustiere übertragen.
Angelehnt an diese fünf Kriterien habe
ich die Anforderungen, die sich daraus
für Haustiere ergeben, folgendermaßen
neu zusammengefasst..."
Sonst müsste ich ja jedes Haustier was krank ist (ohne nähere Ausführung) gleich einschläfern. Dem ist ja aber gottseidank nicht so.
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Ich kann das Buch von Frigga Wiese empfehlen "Mein Tier ist schwer krank. Und nun?"
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Ob ich dir weiterhelfen kann, weiß ich nicht. Aber mich beschäftigt diese Frage gerade auch sehr.
Speedy ist schon ziemlich alt, ca. 16 Jahre, evtl sogar älter. Er hat eine mittlerweile schwere Herzinsuffizienz und starke Arthrose in der Hüfte. Er ist medikamentös gut eingestellt aber beide Erkrankungen sind schwer und in seinem Alter wird es auch nicht mehr besser. ABER er ist aufmerksam und interessiert, er frisst gut und nimmt seine Umgebung interessiert wahr. Wir waren heute zur Librela Spritze beim Tierarzt und es wurde wieder gesagt, dass er ein unglaubliches Stehaufmännchen ist und es keine Anzeichen gibt, dass er "nicht mehr will".
Ich beobachte ihn wirklich genau, denn bei seinem Vorgänger hat mich unser damaliger Tierarzt überreden können, immer noch eine Therapie zu versuchen und ich hätte unseren knapp 12-jährigen Beagle eine Woche früher gehen lassen ohne diese Beeinflussung. Er hatte ebenfalls schwere Arthrose, Niereninsuffizienz und letztendlich Multiorganversagen. Er mochte die letzten Tage nicht mehr fressen, hat auf seine Umwelt nicht mehr reagiert und wirkte als hätte er sich aufgegeben.
Solange noch Lebensqualität da ist, der Hund am normalen Tagesablauf teilnehmen mag und durch Medikamente eine möglichst große Schmerzfreiheit möglich ist, stellt sich für mich die Frage nicht, ob schon der Zeitpunkt zum Gehenlassen ist.
Liebe Grüße und alles Gute
Chrissi mit Speedy
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möchte das Zitat nur ergänzen mit dem was danach geschrieben steht
"Diese Kriterien bezogen die Experten
jedoch auf landwirtschaftliche Nutztiere,
die im Stall oder auf der Weide gehalten
werden. Sie lassen sich also nicht so
einfach auf unsere Haustiere übertragen.
Angelehnt an diese fünf Kriterien habe
ich die Anforderungen, die sich daraus
für Haustiere ergeben, folgendermaßen
neu zusammengefasst..."
Sonst müsste ich ja jedes Haustier was krank ist (ohne nähere Ausführung) gleich einschläfern. Dem ist ja aber gottseidank nicht so.
Würdest du mir den Orginalartikel verlinken, bitte?
Wäre ja interessant, wie der/ die VerfasserIn die Artikel für Haustiere gefasst hat.
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Ich habe bisher noch nie einen Hund einschläfern lassen müssen, der rein rechtlich mir gehörte. Ich hatte aber zwei "Gassi-Hunde", wo die Bezeichnung nicht die Realität widerspiegelt und ich mit der eigentlichen Halterin gemeinsam über den Zeitpunkt entschieden habe. Bei meinem eigenen Hund muss ich es aber am Ende nur mit mir vereinbaren können, was es nicht leichter macht.
Hier im Forum wurde schon ein paar Mal dieses Dokument verlinkt, was ich sehr hilfreich finde.
Dort sind die wichtigen Kriterien für Lebensqualität:
Freisein von:
1. Durst, Hunger und ungeeignetem Futter;
2. physischen und physiologischen Gebrechen;
3. Schmerzen, Verwundungen und Krankheiten;
4. Angst und chronischem Stress;
5. Einschränkungen, die es daran hindern, sein natürliches (artspezifisches) Verhalten zeigen zu können.
Für uns waren es damals (bei meinen "Gassi-Hunden" – siehe Disclaimer) unterschiedliche Kriterien.
Der Mischling konnte das Futter nicht mehr gut verwerten und war abgemagert. Irgendwann war das Herz auch nicht mehr gut, so dass das Wasser in der Lunge behandelt werden musste. Als auch das nicht mehr ging und er trotz Medikamente Wasser in der Lunge hatte, war das der richtige Zeitpunkt. Im Nachhinein wäre es vielleicht auch früher besser gewesen.
Beim Golden Retriever fehlte irgendwann die Kraft zum Aufstehen. Schmerzmittel haben zwar (hoffentlich) gewirkt, Futter hat geschmeckt, Lebensfreude war gefühlt ebenfalls da – beim letzten Spaziergang wollte er gar nicht umdrehen. Aber vermutlich steckt da auch viel Schönfärberei in meiner Erinnerung. Natürlich habe ich mich im dem Moment gefragt, ob es nicht doch zu früh ist. Rational weiß ich allerdings, dass der richtige Zeitpunkt (längst?) gekommen war.
Ich hoffe, dass ich in vielen, vielen Jahren den folgenden Grundsatz befolgen werde: "Lieber eine Woche zu früh, als einen Tag zu spät."
Alles Gute für euch
Hier ist es schon verlinkt worden das war nur das worauf ich bezug nahm. :-) KayaFlat
Ich wünsch dir/euch alles Gute!
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Schmerzfreiheit ist das oberste Gebot, aber bei bösartigen Krebsarten ist das einfach nicht unbegrenzt zu gewährleisten.
Gerade Knochenkrebs ist unglaublich schmerzhaft.
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- Vor einem Moment
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