Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall
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Warum sie uns angreifen sollten? Vlt weil sie uns als Bedrohung für ihre Kälber sehen.
Ich hatte bisher nur sehr wenig Berührungspunkte mit Rindern.Kühe hinter einem Zaun können da theoretisch auch durch - beispielsweise wenn sie in Panik sind. Aber dass sie das tun, um zu attackieren - das passiert eigentlich nicht.
Die kennen das Prinzip Zaun (und damit "drinnen" vs "draußen") und reagieren ganz anders auf Dinge jenseits des Zauns als auf Geschehnisse direkt auf ihrer Weide. Die Mutterkühe werden sich mit ihren jungen Kälbern nicht direkt am Zaun aufhalten sondern eher im hinteren Teil der Wiese.
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Ich bin letzte Woche auf einem Schotterweg zu einer Alp gelaufen. Kurz vor der Alp war eine Litze über die Straße gespannt, die man öffnen konnte.
Genau dort stand eine kleine Herde Mutterkühe. Das Verhalten fand ich super spannend:
Eine Kuh hat sich mitten auf den Weg gestellt. Erst frontal zu mir und dann haben die Kühe einen Schutzwall um ihre Kälber gebildet und sie auch bestimmt in diesen Ring bugsiert. Ich glaube sie war die Kuh, die in dem Moment den Ton angegeben hat und blieb sehr präsent, auch als sie mir die Seite zeigte.
Ich musste eh was essen und habe kurz gewartet, ob sie vielleicht weggehen. Ich bin dann einen großen Bogen um die Kühe gelaufen. Die haben mich beobachtet, blieben aber da wo sie waren.
Das war so deutlich, dass die nicht wollten, dass ich auf dem Weg weitergehe. Toll. (zum Glück hatte ich eine einfache Ausweichmöglichkeit.
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Ich finde die geteilten Erfahrungen gerade als spannend und interessant. Bisher kenne ich Kühe, in welcher Konstellation auch immer, nur hinter einem Zaun. Ich hätte mir, ehrlich gesagt, auch bei einer Planung einer Wanderung keine Gedanken gemacht. Auch bei meinen Touren im Chasseral habe ich kein Vieh im Freilauf gesehen.
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Als Beispiel: Hier sieht man eine nicht amüsierte Kuh hinterm Zaun (die Drohung galt nicht uns, sondern einem von der anderem Seite kommenden Hund). Diese Kühe sind normalerweise völlig gechillt, wenn ich da eine so dynamische Haltung sehe, halte ich mich mit den Hunden bei mir an der anderen Wegseite.
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Ich hatte auch irgendwo ein Bild, auf dem eine Kuh Ronja droht, mit seitlicher Körperhaltung und starrem Blick, aber ich finde es leider gerade nicht. -
Phonhaus Auf dem Bild sieht man kein Drohverhalten. Rein anhand des Bildes hätte ich die Kuh jetzt einfach als interessiert eingeschätzt.
Drohverhalten bei Kühen: Kopf senken, fixieren, scharren, schnauben, langsam nähern. Kälber werden, wie von Stinkewily beschrieben, in die Mitte genommen.
Das Kühe durch Zäune angreifen kommt eigentlich nicht vor.
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Phonhaus Auf dem Bild sieht man kein Drohverhalten. Rein anhand des Bildes hätte ich die Kuh jetzt einfach als interessiert eingeschätzt.
Drohverhalten bei Kühen: Kopf senken, fixieren, scharren, schnauben, langsam nähern. Kälber werden, wie von Stinkewily beschrieben, in die Mitte genommen.
Das Kühe durch Zäune angreifen kommt eigentlich nicht vor.
Auf dem Bild sieht man nur die erste Stufe, das ging dann noch deutlich drohend weiter, und zwar tatsächlich bis kurz vor den Zaun. Ich hab dann nur nicht weiter fotografiert, sondern bin mit meinen Hunden umgedreht, um da nicht noch mehr Dynamik reinzubringen. Diese Art Anspannung kenne ich von den Cattles hier kaum. Entsprechend bin ich sehr vorsichtig, wenn ich sie doch mal sehe
Edit: Ich habe jetzt auch das (deutlichere) Drohbild Richtung Ronja gefunden:Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.
Aber auch da habe ich mir tatsächlich keine Sorgen um einen Angriff gemacht. Habe Ronja rangerufen und dann war es auch schon gut. -
Dieser Beitrag von McChris könnte hilfreich für dich sein: RE: Kühe auf der Wanderung: Verhalten im Notfall
Ich selbst hatte erst einmal einen Fall, wo ich von Kühen offensiv am Zaun bedroht wurde und das Weitergehen als gefährlich eingestuft habe. Das war im August in Litauen bei einer gemischtgeschlechtlichen Herde, in der eine Kuh gerade ganz frisch gekalbt hatte.
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miamaus2013 Du schreibst, dass diese Kühe an Deiner Standardgassi-Runde wohnen. Das heißt, ihr habt jetzt regelmäßig die Gelegenheit Euch gegenseitig etwas kennenzulernen. Wenn Du der Herde keinen Stress machst, werden die Dich bald kennen und entsprechend abgespeichert haben. Wenn dann die Kälber da sind, hast Du schon mal Boden gut und bist nicht eine komplett neue Erscheinung, die die Tiere noch nicht einordnen können.
Natürlich verschiebt sich die Dynamik, wenn die Kälber da sind, aber ich denke, Du bist dann bereits eine gewohnte Erscheinung in deren Welt. Wenn Du Dich dann wie gewohnt unaufdringlich und normal benimmst, wird das schon passen.
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Ich war im Sommer mit Arwa in den bergen und wir sind jeden Tag über viele Kuhweiden gelaufen, Pferdeweiden auch. der Bauer meinte noch, bitte sehr vorsichtig sein, Kühe und Pferde hätten Wolfskontakt gehabt letzte Woche und würden womöglich angreifen.
Ich bin weiträumig ausgewichen, hatte Arwa ohne Leine neben mir immer auf der abgewandten Seite und immer vom Vieh wegbewegend. war ganz schöner Slalom, wir wurden genau beobachtet, aber die Kühe blieben entspannt. Die Jungtiere sind halt auch schon größer gewesen weil es spät im Sommer war. Das Jungvieh kam allerdings ständig neugierig gucken, das war mir nicht so recht weil man nie weiß wann einer Mutterkuh dann doch mal der Kragen platzt... Eine Stelle war blöd, da standen 2 erwachsene Kühe direkt vor dem Drehkreuz aus der Weide raus. Wir also Bogen gelaufen, Kühe beobachtet, immer wenn Spannung rein kam paar Minuten Hund abgelegt und gewartet bis Kuh wieder entspannt war. Auf die Weise haben wir zwar 15 Minuten gebraucht bis wir vorbei konnten, aber niemand hatte übermäßig Stress. Ohne Leine deshalb, weil ich sie so viel besser schnell in eine Richtung schicken oder von rechts nach links nehmen kann, und falls sie laufen muss wird sie nicht durch eine Leine behindert.
Unterm Strich ist alles ziemlich gut gegangen, aber mein Fazit ist trotzdem, solche Touren in Zukunft nicht zur Weidezeit oder ohne Hund zu machen. Oder eben halt verzichten, dann gehts eben nicht. Es gab keine richtig gefährliche Situation, aber ich werde das in Zukunft nicht mehr riskieren, wenn es nicht nötig ist. Der Wolfskontakt wird nicht weniger, mein Hund ist groß und wolfsähnlich, und ich hänge sehr an ihr. Wenn mal irgendwann etwas passiert, könnte ich mir das nicht verzeihen, das ist es nicht wert.
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Danke schon mal für eure Antworten.
Die Weide ist nicht besonders groß, also viel Platz, sich zurück zu ziehen haben die Rinder nicht.
Wir laufen aber auch nur ein kurzes Stück an der Weide vorbei.
Die Weide liegt übrigens an einem sehr belebten Weg, also wir sind nicht die einzigen, die da vorbei laufen.
Das Bild ist bei einer der ersten Begegnungen entstanden. Mittlerweile werden wir komplett ignoriert.Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. - Vor einem Moment
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