Working Springer Spaniel für Dummy & Obedience?

  • Grüßt Euch,


    wer kennt Working Springer Spaniels aus Arbeit oder Hundesport?


    Würden die sich für hauptberuflich Dummy und Obedience eignen?


    Unterscheidet man bei den Workern auch zwischen Welsh und English?


    Und wie stehen da die Sprocker im Vergleich?


    Sollte man sich Richtung Rettungshundearbeit orientieren, werden sie da eher Mantrailer oder geht es auch in die Fläche?


    Geländehärte soll ja ganz ordentlich sein. Aber heißt es, sie sind recht Kamikaze-mäßig unterwegs?


    Wie sieht es mit Freilauf aus? Ist das wg Jagdtrieb sehr Gelände abhängig und für’s entspannte Gassi eigentlich kaum möglich?


    Wenn man Abschalten- und Ruhenkönnen und Wuseligkeit mal ausklammert,

    was wären mögliche Klippen auf die man stoßen könnte, wenn sie einen im Alltag begleiten?


    Welche Anlaufstellen wären gut um einen Welpen zu kaufen? In Deutschland, UK oder europäischen Ausland?


    Im Voraus schonmal vielen Dank für alle Hinweise und Erfahrungsberichte!

  • Ich bin kein Experte, hatte mich aber für einen Working Springer interessiert, im UK-Typ. Die deutschen Clubs wollen diesen Typ Hund nicht, wurde mir kommuniziert. UK wäre da also eher meine Anlaufstelle.


  • Wie sieht es mit Freilauf aus? Ist das wg Jagdtrieb sehr Gelände abhängig und für’s entspannte Gassi eigentlich kaum möglich?

    Gut undsorgfältig erziehen von Welpenbeinen an, dann sollte das kein großes Thema sein. Zumindest in den meisten normalen Situationen.

  • Working Cocker und Sprocker sind und waren in England sehr beliebt. Als ich noch in England gewohnt hab, waren die für einen Appel und ein Ei zu haben. Heute sind die Preise - wegen der grossen Beliebtheit der Hunde - in fast unendliche Höhen geschossen.


    Ich persönlich würde mir gleich einen Hund (also Working Cocker) in England holen und dann aber auch darauf achten, dass er KC-anerkannt ist. Dann sind die Chancen zumindest einmal höher (aber es gibt keine Garantie), dass der Hund in Deutschland als rasserein anerkannt wird. Aber auch bei Kennel Club-anerkannten Züchtern gibt es sehr schwarze Schafe. Den VDH erlebe ich als strenger und - trotz aller Vorbehalte - besser organisiert. Ich würde da ganz genau hinschauen.


    Die Engländer selektieren halt ziemlich konsequent auf 'nette' Hunde: was da nicht in den Rahmen passt, verschwindet relativ schnell. Natürlich gibt es beissende Cocker, aber die werden in der Regel sehr konsequent beseitigt, weshalb man auf der Hundewiese eigentlich ausschliesslich zwar völlig überdrehte, aber meist sehr nette Exemplare antrifft. Sie lassen sich sehr einfach zum Balljunkie machen. Vielen Leuten sind sie zu schnell, zu hyper und zu überdreht. An sich sind es keine Kläffer, aber wer ständig unter Dauerstrom lebt, kann durchaus sehr gesprächig werden. Jagdtrieb ist kein grösseres Thema als bei vergleichbaren Rassen / Typen.

  • Man muss nicht in UK suchen, auch in den Niederlanden, Dänemark/Skandinavien etc. gibt es viele Züchter. Mit etwas Arbeit ist die Kontrolle vom Jagdverhalten kein Problem weil sehr führig.


    Selbstläufer sind es nicht.

    In Sachen "wer spackt landet schnell 6feetunder" sind eh andere Länder dankeswerterweise schneller dabei

  • Egal wo man den Worker kauft, man muss sehr gut hinschauen. Gesundheitsuntersuchungen sind relativ neu in der Worker Szene, die Hunde wuseln auch mit katastrophalen Hüften so 2, 3 Jahre bis sie ihre Field Trial Titel haben. Dann verdienen sie mehr in der Zucht. In Kontinentaleuropa auch aufpassen, dass man nicht bei einer Agility-Zucht landet.


    Wenn du in D an Woking Tests starten willst, muss der Hund FCI- oder KC-Papiere haben, also reinrassig sein. Sprocker geht da nicht. Bei der Geländesuche sehe ich die Worker eher weniger - es sind ausgesprochene Kurzjäger, die man da extra weit machen müsste. Das bieten jagdliche Standardzuchten von Cocker oder Springer besser an, da in D seit Generationen umgezüchtet. In GB ist das Hauptbetätigungsfeld der Worker neben der Jagd/Jagdsportprüfungen die Feinsuche auf bestimmte Gerüche. Die britische Polizei sichtet regelmässig all die Abgabe-Springer in den Tierheimen (weil die gelangweilten Hunde sich selber einen Job suchen und immer abhauen) und bildet die geeigneten zu Spürhunden aus: Drogen, Geld, Sprengstoff, wasauchimmer. Da sind sie Spitze. Viel Disziplin müssen sie daneben nicht lernen, sie dürfen spinnert bleiben.


    Beim Welsh Springer gibt es keine Worker. Das ist eine Dual Purpose Rasse, da gibt es nur innerhalb des Standards Züchter, die auf Arbeitsanlagen achten und solche, die es nicht tun. Aussehen tun sie alle gleich. Entsprechend gross ist das Spektrum, vom Familienkuschler bis zur Arbeitssau.

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