Tourismus vs. Bedürfnisse der Einwohner - Diskussion
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Genau das meine ich.
Politisch gewollt und richtig ist, daß der Durchreise Verkehr auf der Autobahn bleibt.
Wenn ich jetzt nach München fahre um Freunde zu besuchen, dann kostet mich das Hin und zurück je nach Aufenthaltsdauer in Deutschland grob 45-50 Euro Maut.
Zeitersparnis pro Strecke 40 Minuten.
Die meiste Zeit verliert man dabei auf dem Brenner.
Wenn ich also die Brücken Maut zahle und ansonsten Landstraße fahre habe ich kaum Zeitverlust. Und tue genau das was nicht erwünscht ist.
Wer aufs Geld schaut und es nicht eilig hat, für den hat die Maut-Politik hier einen großen Anreiz geschaffen nicht auf der Autobahn zu bleiben.
Was völlig unsinnig ist, oder?
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Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, worum es rinski ging, die übrigens in Südtirol lebt - und mit Südtiroler Gehalt.
rinski kann nicht nachvollziehen, warum das Nutzen der Autobahn etwas kostet, was ja die Orte nicht belastet, während die Umgehung über Ortschaften gratis ist, obwohl sie die Anwohner so stark belastet.
Ja, aber das kann tatsächlich auch der Einheimische nicht nachvollziehen.
wobei man halt auch sagen muss, dass man für Umgebungsstraßen nichts verlangen kann - dann müsste zwecks Gleichberechtigung ja auch wieder jeder bezahlen..
Und irgendwie müssen die doch sehr viel genutzten Straßen erhalten werden - es Reisen ja auch täglich duzente Autofahrer durch und ich würde echt behaupten das man bei uns wirklich ordentliche Straßen Vorfindet.
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Es gibt zB das Mittel der kostenfreien Transit Strecken.
Ich denke wir reden über Tirol, oder?
Wenn die Strecke Kufstein-Innsbruck für PKW aus der Maut ausgenommen würde, dann würde vermutlich kaum jemand freiwillig auf dem Weg nach Italien die Autobahn verlassen.
Und wie ich es verstehe ist der Deutschland-Italien-Transit in der Ecke das größte Problem, oder?
Und ganz ehrlich, ich bin nicht so altruistisch, daß ich gern 45-50 Euro dafür zahle, daß es anderen Menschen besser geht, ohne selbst einen Mehrwert davon zu haben.
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45 bis 50 Euro Maut? Da würde ich niemals auf der Autobahn bleiben. Da würde ich immer die längere Zeit fahren. Das ist ja irre. Das ist ne komplette Übernachtung, die man dadurch verliert (als Camper). Also Autobahn oder einen Tag länger Urlaub. Da weiß ich aber, wofür ich mich entscheide.
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Hier in der Gegend ist es garnicht erlaubt, die Autobahn zu verlassen, wenn man nicht ein bestimmtes Ziel in der Nähe hat.
An einigen Tagen ( Wochenenden) wird das auch kontrolliert und alle mit fremden Kennzeichen ohne Ziel hier in der Gegend müssen auf der Autobahn bleiben.
Der Stau ist trotzdem immer schlimm.
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Ich gebe es zu - ich bin auch genervt, wenn einige schönen Flecken im Chiemgau und in den Alpen in den Ferien / am Wochenende quasi nicht erträglich sind, weil Massenwanderungen durch die Gegend streifen.
Aber ich verstehe es - wieso sollten schöne Orte nur den Einheimischen vorbehalten sein? Ich bin auch gerne an anderen schönen Orten unterwegs.
Ich erinnere mich lebhaft, als wir vor zwei Jahren an der Ostsee waren und ich kurz einen Menschen "behindert" habe. Er ist auf dem Gehweg gegangen, als ich die Tüten ins Ferienhaus getragen habe und mir sind vor ihm zwei Äpfel runter gefallen, weswegen er kurz anhalten musste, nicht ohne ein "scheiß Touristen!" zu murmeln, als er weiter ging.
Irgendwie fand ich das so unangebracht, dass sich das in mein Gedächtnis sehr fest eingebrannt hat. Denn das wäre mir als Einheimische genauso passiert bzw hätte können, ich habe mich sogar entschuldigt und habe ja nicht mit Absicht mit Äpfeln um mich geworfen.
Danach hat sich mein Blick auf die Touristen hier gewandelt
Für mich gilt seitdem: es gibt höfliche, rücksichtsvolle Menschen (egal ob sie von hier oder woanders sind oder hier oder woanders urlauben). Wer Zuhause rücksichtsvoll, höflich und besonnen ist, der ist es woanders auch, nimmt seinen Müll mit, nimmt Rücksicht auf Fauna und Flora und genießt eben die Gegend, was man wohl niemandem zum Vorwurf machen kann (auch wenn es natürlich schön wäre, hätte man immer einsame Berggipfel).
Jemand, der total naturentfremdet oder wahlweise einfach rücksichtslos durch Städte und Wälder und Berge zieht, der macht das Zuhause genauso wie im Urlaub.
Ich hab hier auch schon Einheimischen den Müll verräumt, den sie am Gipfel liegen gelassen haben.
Denn auch Einheimische nutzen ja die im Grunde touristischen Angebote. Hier zumindest geht fast jeder den ich kenne gerne am Berg oder umradelt mal den Chiemsee (allerdings nicht ohne auf alle anderen Radler und die vermeintlichen Touris zu schimpfen
).
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Mich nervt es das man hier in den Ferien von Freitag bis Dienstag nicht einkaufen braucht, weil die Regale fast alle leer sind. An den Strand braucht man in der Hauptsaison auch nicht, weil man kaum einen Parkplatz und einen Platz am Strand bekommt.
Mit Hund sind wir in der Hauptsaison eh nicht am Strand, weil es einfach viel zu warm und voll ist. Da fahre ich höchstens mit ihr alleine unter der Woche und früh am Morgen hin. Mit Besuch fahren wir in der Hauptsaison an den Strand, wenn sie an den Strand möchten.
LG
Sacco -
An den Strand braucht man in der Hauptsaison auch nicht, weil man kaum einen Parkplatz und einen Platz am Strand bekommt.
Wobei es ja dann an sich (wie schöne Bergtouren oder Seen) Ausflugsziele sind. Für jeden. Egal ob man 10km entfernt wohnt oder 100km entfernt
. Jeder trägt zum Stau und zur Überfüllung bei, der Freizeitgründen (!) Ort xy ansteuert . Finde ich eher befremdlich zu sagen, ich hab aber mehr Rechte, dahin zu fahren, weil ich nur ein Zehntel des Anfahrtsweges habe oder so.
Etwas anderes ist es bei Umgehungsstraßen, aber da könnte man ja wirklich gegensteuern seitens der Politik, wenn man wollte.
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An den Strand braucht man in der Hauptsaison auch nicht, weil man kaum einen Parkplatz und einen Platz am Strand bekommt.
Wobei es ja dann an sich (wie schöne Bergtouren oder Seen) Ausflugsziele sind. Für jeden. Egal ob man 10km entfernt wohnt oder 100km entfernt
. Jeder trägt zum Stau und zur Überfüllung bei, der Freizeitgründen (!) Ort xy ansteuert . Finde ich eher befremdlich zu sagen, ich hab aber mehr Rechte, dahin zu fahren, weil ich nur ein Zehntel des Anfahrtsweges habe oder so.
Etwas anderes ist es bei Umgehungsstraßen, aber da könnte man ja wirklich gegensteuern seitens der Politik, wenn man wollte.
Wo habe ich gesagt das ich mehr rechte habe und andere nicht hin dürfen?
Ich habe nur gesagt das ich deswegen da nicht in der Hauptsaison hinfahre.
Lg
Sacco -
Zumindest beim Thema Wohnraum sollten 70% der verfügbaren Wohnungen/Häuser Einheimischen zur Verfügung stehen und wirklich dauerhaft ganzjährig bewohnt werden, um Schmuh mit Strohmännern vorzubeugen.
Und schon wäre das Invasionsproblem gelöst.
Es gäbe dann immer noch genug Wohnraum für Tourismus, aber nicht mehr in diesen schieren Massen.
Es muss einfach ein gesundes Gleichgewicht sein, nicht mehr Touristen als Einheimische - das kann einfach nicht gut sein.
Und wer dann hier nicht unterkommt, der sucht sich etwas anderes.
Das ist ja erst in den letzten Jahren so richtig extrem geworden.
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