• Das sind natürlich unvollständige Daten. Längst nicht von allen registrierten Hunden. Vom Züchter/Besitzer selbst berichtet.

    Aber sie stammen ausschließlich von Hunden aus Verbandszucht (die überhaupt in nordischen Ländern verbreiteter sind), inkl Zuchtbuchnummer etc. Man findet sämtliche sonstigen Untersuchungen und Ergebnisse zu den jeweiligen Hunden.

    Das ist sehr viel mehr Info, als die "Wikipediageschätzte Lebenserwartung" je hergibt und eine so große Datensammlung, dass sie alles in allem nicht komplett abwegig sein wird. Auch wenn zb in nordischen Ländern teils früher eingeschläfert wird, als hier, teils auch aus Verhaltensgründen.

    Spannend daran: der Lebenserwartungsschnitt ist durch die Bank niedriger, als man meinen möcht.

    Durchwegs eben so rund um die 10 Jahre.

    Klar sind da etwa auch jung verunfallte Tiere dabei etc, aber das ändert ja nichts daran, dass die eben dann nicht alt werden.

    Bei allen Rassen, die ich bisher angeschaut hab, erreicht maximal ein Drittel bis weniger als ein Drittel aller Hunde, von denen Sterbeursache und Todeszeitpunkt bekannt ist, "hohes Alter"/stirbt nicht an den sonstigen Möglichkeiten.

    Also ein Alter, dass man gern als "normal für Hunde" ansieht, ist hier nicht die Norm. Mehr Hunde einer x-beliebigen Rasse sterben vorher. Durchschnittlich mit ungefähr 10.

    Bei denen, die später sterben, sind dann auch die "Der Hund meiner Tante wurde 19 und der meiner Züchterin 17" dabei, auch wenn der jeweilige Rasseschnitt für "Stirbt quasi wegen Alter" zb bei 13 liegt. Damit der niedrigere Schnitt zusammen kommt, können in der Kategorie gar nicht so viele 14, 15, 16, 17, 18 Jahre alte Hunde sein.

    Rein auf das bezogen, was man an diesen Auflistungen sieht, scheint Mensch die Lebenserwartung von Hunden grundsätzlich eher zu überschätzen und vorallem auch die Häufigkeit sehr alter Hunde, 14, 15 plus.

    • Neu

    Hi


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    • Rein auf das bezogen, was man an diesen Auflistungen sieht, scheint Mensch die Lebenserwartung von Hunden grundsätzlich eher zu überschätzen und vorallem auch die Häufigkeit sehr alter Hunde, 14, 15 plus.

      Ich glaube es ist eher so, dass wir erst Tode ab einem bestimmten Alter rechnen wenn wir bei Hunden an Lebenserwartung denken. Ein Welpe der stirbt, ein "Montagsmodell" das leider sehr früh eingeschläfert werden muss oder dann, wie zB beim DJT, Jagdunfälle oder Verhaltensauffälligkeiten usw. Sowas rechnen wir da halt meist nicht mit ein. Und, jenachdem was man genau betrachten möchte, macht das ja auch Sinn.

    • Ich hab gerade in einem prospekt eine Werbung mit bulldogge gesehen. Nun möchte ich gerne die Firma anschreiben zwecks Werbung mit qualzucht. Gibt es irgendwo ne gute Vorlage?

    • Javik

      Hab ich bei meinen präferierten Rassen tatsächlich nicht gesehen. Aber letztlich fast egal. Zählt ja auch irgendwie dazu. Wenn bei einer Rasse auffällig viele Welpen stürben, hats ja womöglich auch wo was.

      Wobei Mensch ja auch die Welpensterblichkeit ansich unterschätzt. Oder wie hoch sie ohne Intervention wär. Alle Babies happy und gesund ist ja längst nicht immer. Erzählt Dir halt auf Facebook nicht jeder Züchter. Wie wir insgesamt einen überdenkenswerten Umgang mit Krankheit und Transparenz haben (Allerdings meiner Meinung nach auch mit aktionistischem: "Alles ist immer Qual")

    • Danke für den Link, die Datenbank ist hochinteressant. Suchst Du da mit eingegrenzten Geburtsdaten oder ab - bis 2024?

      Ich weiß jetzt nicht genau, wie deren Algorithmus funktioniert. Aber falls hier nur - so sieht es zumindest auf den ersten Blick aus - die toten Individuen einer Rasse gezählt werden und aus der Gesamtzahl der Todesfälle ein Altersschnitt ermittelt wird, muss man berücksichtigen, dass für die jüngeren Geburtsdaten die langlebigeren Individuen nicht mit eingerechnet werden, denn die leben ja noch. Das dürfte das Gesamtbild etwas verzerren.

      Man könnte vergleichsweise gucken, wie es mit einer Einschränkung auf Geburtsjahre aussieht, bei denen zu erwarten ist, dass alle gemeldeten Hunde schon tot sind und gucken, ob es da einen Unterschied gibt. Dann sind aber altuelle Entwicklungen einer Rasse außen vor.

    • Phonhaus

      Naja, die Sterbedaten müssen ja extra eingegeben werden und existieren nicht für jeden im Kennelclub registrierte Hund. Berechnet werden nur die Hunde, für die es Sterbedaten und Ursachen gibt. Insofern müsst es relativ wurscht sein, nehm ich an.

      Um zu wissen, dass ein Hund 12 Jahre alt wurde, muss ich immer mindestens 12 Jahre warten. Ganz aktuelle Entwicklungen können nie abgebildet werden.

      Bei "meiner" Rasse sind nur rund 100 Hunde eingetragen. Es gab aber insgesamt bisher über 600, etwa 300 dürften aktuell noch leben. Man sieht nicht nur wegen der niedrigeren Anzahl an Hunden noch nicht, was in der Rasse los ist. Das sieht man eher an den privat erhobenen Daten. Hauptzuchtgeschehen hat vor rund 12 Jahren begonnen, davor gab es nur einzelne Hunde. Es sind sozusagen noch nicht mal alle Hunde gestorben, die jetzt schon Probleme haben, von denen ich annehme, dass sie in den nächsten Jahren sichtbarer werden.

    • Die medizinische Versorgung spielt ja auch noch mit rein. Meine Luthie werde zum Beispiel irgendwann zwischen 6 und 8 Jahren gestorben wenn wir sie nicht rechtzeitig hätten operieren lassen. Sie hatte einen bösartigen mamatumor ( überlebenswarscheinlichkeit ohne op unter zwei Jahre) der zum Glück noch nicht gestreut hatte. Jetzt hat sie keinerlei milchleisten mehr und ist für ihre 11,5 Jahre recht fit.

    • Äh, moment, mein Hirn is bissl geschmolzen. Ich hatte es nur halb verstanden.

      Phonhaus

      Genau, der Schnitt wird von allen Sterbedaten gebildet, ungeachtet des Geburtsjahrganges. Also so gesehen kann natürlich eine Verzerrung stattfinden.

      Aber...ich nehme trotzdem an, dass das nur ziemlich marginal relevant ist und immer noch genauer, als andere pi mal Daumen Angaben, die das ja durch die Bank auch nicht berücksichtigen. Oder wenn, meist bei kleineren Datenmengen.

      Wann noch nicht verstorbene Hunde sterben werden weiß ich einfach nie, so lang sie nicht verstorben sind.

      Es könnten theoretisch ja auch jüngere Jahrgänge noch anders unterrepräsentiert sein. Also nicht nur die langlebigen Individuen von Geburtsjahrgang Sowieso nicht berücksichtigt sein, sondern die Kurzlebigen genauso wenig.

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