Bully mit Unverträglichkeiten

  • Für mich völliges Neuland: der grosse Blonde scheint auf irgendwas allergisch zu sein.


    Damit hatten wir nie Probleme, auch menschlicherseits nicht, deshalb fehlt mir jeglicher Erfahrungsschatz und ich brauche Hilfe.


    Also die Eckdaten:


    Rocky, frz. Bulldogge, 6.5 Jahre

    Komplette Lähmung der Hinterhand mit Kot- und Urinunkontinenz nach BSV in 11/23

    38cm, 17kg


    Er war futtermässig schon immer sehr verwöhnt buis mäkelig, selbstgebauten Problem, da ich beim Füttern immer kreativer geworden bin. Sprich: er kennt TF und NF, sowie Barf und gekochtes, hat immer alles gleichermaßen gut vertragen, hatte nie Magen-Darm Probleme, keine Bauchschmerzen, Durchfälle oder übermäßige Blähungen.


    Er nimmt seit November durchgehend Gabapentin und Vitamin B, hatte aufgrund Blasenentzündung 2x Antibiose und dabei hin und wieder Novalgin bekommen.


    Vor ca 3, 4 Wichen entwickelte er eine Art Dermatitis. Da diese sich auf die Leistenregion begrenzte, vermuteten wir zunächst eine Art Windeldermatitus, hatten da aber auch schon (auch tierärztlich) auf dem Schirm, dass es dd allergisch bedingt sein könnte.


    Wir behandelten die betroffenen Regionen mit erst Waschung mit Lenidermshampoo, auf die gut getrocknete Haut dann Manukalindsalbe und Zinkoxydspray und es stellte sich zügig eine Besserung ein.


    Vor einigen Tagen war er in unserem Garten und dort aufgrund nachbarschaftlicher Rufe zügig bäuchlings über den Rasen unterwegs.

    Seitdem ist es wieder schlechter bzw es war zunächst recht stark gerötet, vermutlich durch die mechanische Reizung der angegriffenen Haut. Mit der bewährten Behandlung besserte es sich wieder täglich.


    Allerdings stellte uch letzte Nacht fest, dass sich eine Art Exanthem über die gesamte Unterseite angesiedelt hat. Hier nicht flächig wie in der Leiste, sondern kleine Rötungen in Grüppchen. Aber schon wirklich wie ein Ekzem, keine Bisse, Stiche o.ä.


    Zudem kommt es immer wieder mal in den letzten Wochen zu Sodbrennen, welches ich akut mit Riopan unterbrechen kann.


    Aufgrund der Gesantheit der Symptome gehe ich immer mehr von einer Futtermittelallergie aus.


    5 Jahre lang hab uch ihm keinPferd gegeben fr den Fall, dass er mal eine Ausschlußdiät braucht. Letztes Jahr dann dachte ich, ach, das ust so stabil, brauchen wir nicht, also bekam er eine geschenkte Futterprobe Pferd. Das kann ich also nicht mehr verwenden.


    Kot ist immer gut, regelmässig 2x täglich (ich hab es aufgrund der Inkontinenz ja quasi immer direkt vor Augen). Normale Menge, Konsistenz, Geruch, Farbe


    Macht es Sinn, es mit einem hypoallergenen Futter zu probieren? Wenn ja, was ist da geeignet?

    Ich hab Bactisel hier, könnte das hilfreich sein?


    Sonstige Quellen könnten ein Vor einigenWochen neu verwendetes Waschmittel sein (allerdings hab ich inzwischen alles schon wieder mit dem altbewährten durchgewaschen).

    Oder irgendwas imGras. Wir waren im Schwarzwald im Urlaub und auch dort war er imGarten, da weiss ich natürlich nicht, ob derRasen mit irgendwas behandelt wurde. Hier zuhause kann ich das ausschliessen.


    Ideen?


    Tierarzt ist natürlich mit im Boot, aber ich hoffe auf ein paar gute Ideen aus eurem Schwarmwissen. Seid nachsichtig mitmir, eimThema Allergien bin ich völlig planlos.

  • Da er so viel übers Gras robbt, könnte das Problem an Grasmilben liegen und das wird so großflächig, weil er direkt mit Bauch Kontakt hat.


    Mal als Ursache im Hinterkopf behalten.

  • Da er so viel übers Gras robbt, könnte das Problem an Grasmilben liegen und das wird so großflächig, weil er direkt mit Bauch Kontakt hat.


    Mal als Ursache im Hinterkopf behalten.

    Hatten wir auch überlegt, aber wird das nicht so orange krustig?


    Die Rötungen bei ihm sind rot, nicht erhaben, ränder unregelmäßig, in Grüppchen.


    Er leckt sich auch hin und wieder die Pfoten (selten) da seh ich aber nix.


    Ohren scheinen ok zu sein.

  • Macht es Sinn, es mit einem hypoallergenen Futter zu probieren? Wenn ja, was ist da geeignet?

    Du kannst es mit Royal Canin Hypoallergenic probieren. Das wäre zumindest erstmal ohne viel Aufwand möglich. Liegen Rockys Symptome an Proteinunverträglichkeit, dann müsste das mit Hypoallergenic ratzfatz verschwinden. Das könnte aufschlussreich sein und ist relativ unkompliziert im Vergleich zu einer Ausschlussdiät mit allem Brimborium.

  • Umweltallergie als solches kann ich tatsächlich nicht ausschließen, da er früher schon ein, zweimal saisonal eine flächige Rötung am Bauch zeigte, wenn wir in einem bestimmten Gebiet unterwegs waren. Das war aber immer nach einmal Leniderm Baden und Gebiet meiden wieder weg.


    Besondere Gräser etc hab ich im Garten aber nicht (normaler Rasen eben) und die letzte Düngung liegt auch über ein Jahr und viel drauf wälzen zurück.

  • Unverträglichkeiten sind ein schwieriges Thema


    Grasmilben oder Gräser können hier natürlich der Auslöser sein, da kannst du Rocky nur waschen wenn er draußen war.


    Sodbrennen deutet aber schon auch auf eine Futterunverträglichkeit hin

    Ich würde auf jeden Fall eine Darmkur geben, nach 2x Antibiose ist das unbedingt notwendig. Bactisel gebe ich nur wenn der Kot grad nicht so toll ist, ansonsten gebe ich z.B. Omnibiotic, gibt es aber viele verschiedene.

    Bei Trockenfutter kenn ich mich gar nicht aus, ich würde auf selbst kochen umsteigen, mit einer Proteinquelle die er noch nicht hatte. Oder Reinfleischdosen und du mischt Gemüse und Kohlehydrate dazu.

    Gemüse war bei uns aber auch ein Auslöser, nur Karotten und Erdäpfel gingen.

  • Wir sind im Kreise der Milbenallergiker. Hallo :winken:


    Die ersten Symptome waren bei uns in Achsel und Pfoten. Achseln waren rosa und wurden kahler, Pfoten wurden auch rosa (vom Schleckkratzen beim weißen Hund). Steigernd fing sie an, sich mit den Hinterbeinen die Seiten zu kratzen, wie ihm Wahn halb umkippend. Also keine Krusten, einfach nur Jucken, schlecken, Haut zerkratzen. Jährlich durfte ich allerdings 1-2 mal einen Hotspot im Sommer am Bein behandeln. (Sodbrennen gibts hier auch, hat aber letztendlich mit der Allergie wohl nichts zu tun, liegt eher daran, wenn sie zu viel Wasser nach oder während dem Essen dazukippt).


    Ich habe dann, als alle Symptome da waren, die ich gerade aufgeschrieben habe, Futter getestet. Selbst gekochtes Pferd und Co. Tierarzt meinte auch: Futtermittelallergie - Ausschlussdiät.


    Tja, hat absolut überhaupt nichts verändert. Ein halbes Jahr hab ich rumgeeiert und gekocht, ihr sogar Pullover angezogen, damit sie sich nicht so aufkratzt. Mal Kartoffel paar Wochen, mal Reis, mal Pferd, mal Ente etc. Dann bin ich in eine Allergiegruppe für Hunde. Die empfahlen mir das Thema Milben anzugehen.


    Also für JEDES Hundebett ein Encase gekauft (gegen Hausstaubmilben - habe da einfach Anti Milben Kopfkissenbezüge und Kinderbettdeckenbezüge oder bei größeren Dingen normale Bettdeckenbezüge geholt und nicht Hundeware, die ist nämlich 3x so teuer), ein Spray gegen Grasmilben, einen Milbenstaubsauger und ein Spray für die Stoff-Möbel, außerdem ein Bio-Neutral-Waschmittel. Denn die Encase muss man wöchentlich mit Anti-Allergie Waschprogramm durchjagen. Und natürlich keine Pullover mehr an den Hund, die haben alles nur noch schlimmer gemacht. |) Toll... . Sowas wie Stoffhundeboxen sind auch blöd. Im Auto gibts jetzt Kunstleder zum drauf liegen.


    Und was soll ich sagen? Alles weg, nur noch wenig Pfoten schlecken wegen der Grasmilben. Die sind nicht so schön wegzukriegen wie Hausstaubmilben. Nie wieder einen Spoton am Bein gehabt seit 2 Jahren. Es fing so banal an und wurde leider immer schlimmer, weil ihre Hundebetten auch einfach immer "älter" und milbiger wurden.


    Hausstaubmilbenallergiker (Menschen) können oft auch keine Haustiere halten, weil das eben noch mehr Belastung in dem Bereich ist. Ein Tier, was also gegen Milben reagiert, reagiert leider auch auf sich selbst, wenn man alle Hundezonen nicht ständig behandelt (und da ist leider wirklich wöchentlich oder mehr gemeint, je nach Stärke der Allergie - habe mal 2 Wochen ausprobiert und sie fängt wieder an sich zu beißen im Achselbereich und auf den Pfoten).


    So Roman Ende, nur mal ein Bericht eines Milbihundes. :pfeif: Viel Erfolg beim Herausfinden, was es ist. Aber deutet schon stark auf Milben hin, was jetzt durch seine neue Rutsch- und Liegehaltung natürlich stark begünstigt wird.

  • Ich warte gerade noch auf tierärztlichen Rückruf, vielleicht bin ich danach schlauer.


    Bactisel hab ich hier, was anderes muss ich gucken. Bactisel gab es hier quasi nach jeder Wurmkur, kann man also denke ich nix mit verkehrt machen.


    Die TÄ hatte anfangs eine Cortisonsalbe empfohlen, wenn keine Besserung eintritt. Damit tu ich mich tatsächlich etwas schwer, weil das die Haut ja eher noch empfindlicher macht.


    Proteinquelle die er noch nie hatte wird nicht so easy. Känguru vielleicht, aber ansonsten ist in dem Müllschlucker quasi schon alles drin gewesen. Ich ärgere mich dahingehend massiv über mich selber, dass ich das mit dem Pferd nicht durchgezogen hab. Das wäre easy gewesen.

  • Achja (hoffe du hast meinen Roman gesehen, wir haben quasi gleichzeitig abgeschickt). Apoquel haben wir mal 2 Wochen probiert und es hat sofort gewirkt. Aber durch die Vermutung, dass es krebsfördernd ist, wäre das für mich auf lange Sicht nichts (denn die Tablette hebelt das Immunsystem aus und somit wahrscheinlich auch krebsbekämpfende Prozesse).

  • Was spricht denn dagegen, es zb mit Pferd und Kartoffel zu probieren?



    Ziege gibt es auch als Trofu und als Nafu (Reinfleischdose), das ist auch nicht so verbreitet.


    Strauß hab ich schon öfter im Barfshop gesehen.

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