Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • sehr verzweifelte oder sehr unwissende würde ich mal behaupten

    Nicht in dieser Sparte Trainerausbildung, denke ich, da sehe ich andere Typen. Es ist ein weiterer Aspekt dieser seltsamen ideologischen Belegung, die wir mit Hunden veranstalten. Hier wird quasi der Traum von der gestählten, souveränen Autoritäts- und Führungsperson, die auch vom „wildesten, gefährlichstem Biest“ als solche erkannt wird, angesprochen. Nicht weniger ein Wunsch, sich im Hund zu spiegeln, anerkannt zu werden und einen Teil seiner Selbst damit zu repräsentieren, als das Ausstaffieren eines niedlichen Rassehunds mit Luxusaccessoires als Social Media Modell (oder z. B. meine niedlichen Kochbilder mit Bettelpudel:smile:).

    Ist per se nichts gegen einzuwenden, wenn es hundegerecht und verantwortungsbewusst bleibt. Aber das ist halt die Krux. Je intensiver man sich in seinen Vorstellungen vergräbt, desto schneller verliert man selbstkritischen Blick auf das, was man da tut und setzt Image vor Vernunft.

    Ach mist , ich dachte wer da seinen Hund hinbringt und nicht "wer macht da die ausbildung" :headbash:
    Ja, dann würde ich sagen: Menschen die irgendwo in ihrem Leben das Gefühl von "Macht", Besonderheit und Autorität haben wollen und das im bisherigen Alltag oder Beruf nicht hinbekommen (und warum auch immer aber denken dass das nötig wäre).

  • Ob und inwieweit er erfolgreich als Trainer in seiner Arbeit mit Hunden ist, dazu kann ich schlicht nichts sagen, die kenne ich nicht. Kann schon gut sein, dass er wirklich gute Erfolge erzielt, will ich ihm ohne nähere Infos gar nicht absprechen. Ich selbst würde mich halt nicht an ihn wenden. Oder ein Ausbildungsangebot mit eingebauter Charakterstählung nutzen |)

    Das hier gezeigte Filmchen, in dem eine Journalistin unter markigen Sprüchen zu zwei Hunden geführt wird, gibt ja eigentlich zu gar nix Aufschluss. Außer dass die zwei Personen, eine davon einrichtungsfremd, ohne erkennbaren oder erklärten Grund engen Kontakt zu mindestens einem nicht gesicherten Hunden mit schwerem Beißvorfall in der Historie aufgenommen haben.

  • Ich war erstmal etwas verwirrt, aber das ist doch die gleiche Einrichtung, die wir hier (oder im VB-Thread?) vor Kurzem erst hatten. Die den Hund Ivan genommen haben, wo es auf Instagram hieß, der Hund hätte bei ihnen für sein Verhalten "auf die Fresse" bekommen und es mMn so dargestellt wurde, als wäre das das einzige oder zumindest essentielle, was ein Hund, der zubeißt, wirklich braucht. Selbst wenn man selbst sehr erfolgreich mit Strafen arbeitet, ist das doch nichts, was man so unkritisch verbreiten sollte.

  • https://www.shz.de/lokales/neumue…ngriff-49132790

    Kann den Artikel nicht lesen, aber die gesprochene Nachricht macht mich auch ausreichend fassungslos und traurig.

    Hier kann man einen sehr ausführlichen Bericht dazu lesen. Leider kur bis 14.30 Uhr kostenfrei.

    https://www.kn-online.de/lokales/neumue…GEUBUNLXR4.html

    Wenn das sich so bewahrheitet, dann fehlen mir dazu echt die Worte.

    Der Hund greift vor einem halben Jahr einen anderen Hund an, wird als gefährlich eingestuft mit den entsprechenden Auflagen. Der Halter erhält eine Genehmigung zur Haltung, hält sich dann aber nicht an die Auflagen und lässt seinen Hund weiter ohne Maulkorb frei laufen. Dann tötet der Hund jetzt einen Chihuahua und 5 Tage später einen Dackel. Was geht denn in solchen Menschen vor? Wie ignorant kann man bitte sein ...

  • Ich war erstmal etwas verwirrt, aber das ist doch die gleiche Einrichtung, die wir hier (oder im VB-Thread?) vor Kurzem erst hatten. Die den Hund Ivan genommen haben, wo es auf Instagram hieß, der Hund hätte bei ihnen für sein Verhalten "auf die Fresse" bekommen und es mMn so dargestellt wurde, als wäre das das einzige oder zumindest essentielle, was ein Hund, der zubeißt, wirklich braucht. Selbst wenn man selbst sehr erfolgreich mit Strafen arbeitet, ist das doch nichts, was man so unkritisch verbreiten sollte.

    Keine Ahnung, kann schon sein. Ich nutze Instagram nicht, daher gehen Diskussionen, die zu einem großen Teil auf Instagram-Beiträgen beruhen, an mir vorbei.

  • https://www.shz.de/lokales/neumue…ngriff-49132790

    Kann den Artikel nicht lesen, aber die gesprochene Nachricht macht mich auch ausreichend fassungslos und traurig.

    Dann tötet der Hund jetzt einen Chihuahua und 5 Tage später einen Dackel. Was geht denn in solchen Menschen vor? Wie ignorant kann man bitte sein ...

    Ich verstehe nicht wieso der den Hund nach dem ersten Angriff behalten durfte und überhaupt die Möglichkeit besteht dass da 5 Tage später wieder sowas passiert...

  • Dann tötet der Hund jetzt einen Chihuahua und 5 Tage später einen Dackel. Was geht denn in solchen Menschen vor? Wie ignorant kann man bitte sein ...

    Ich verstehe nicht wieso der den Hund nach dem ersten Angriff behalten durfte und überhaupt die Möglichkeit besteht dass da 5 Tage später wieder sowas passiert...

    Er hat sich jedes Mal vom Tatort entfernt. Ob es sich bei den beiden letzten Attacken, um den gleichen Hund und Halter handelt und ob es sich dabei, um den Hund handelt, der bereits eingestuft ist und Auflagen hat, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Sollte das so sein und zu beweisen sein, dann gehe ich davon aus, dass die Halteerlaubnis widerrufen und der Hund eingezogen wird.

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