Der "gefährliche" Hund Teil 3

  • Was mich bei dem Arte-Video ja maximal - negativ - beeindruckt, ist, dass keiner der gezeigten "Familien"-Hunde auch nur annähernd leinenführig in popeligsten Alltagssituationen ist. Auch die Szene, wo der Hund einfach mal auf den Picknick-Tisch steigt, spricht nicht für den allgemeinen Umgang, wie sollen Hunde Frust aushalten können, wenn ihnen so wenig Grenzen gesetzt werden?

  • Da war im Dunkeln ein Geräusch, ich hatte Angst, habe mein Kind beschützt und zugeschlagen - das wäre doch verständlich, oder?

    Äh nein, finde ich tatsächlich nicht, da würde ich mir schon Sorgen machen und jemanden zum Arzt schicken, wenn die Übermüdung in derart ungelenkte Agressionen ausartet. Ich kenne trotz vieler junger Eltern im Bekanntenkreis auch keine Geschichte, in der eine junge Mutter ihrer Partnerin/ihrem Partner mal eben das Nasenbein bricht, weil er/sie ins dunkle Schlafzimmer kam oder so.

  • Aber der Hund soll im Dunkeln, übermüdet, hormonell, eventuell aus dem Schlaf hochgeschreckt da aber mal richtig gediegen bleiben.... hmhm.

    Ich kann deiner Zuspitzung wirklich nicht folgen.


    Zwischen "richtig gediegen bleiben" - ich nehme an, damit meinst du einfach ruhig liegen bleiben? - und jemanden schwer verletzen, liegt ja doch noch bissel was.


    Knurren, Abschnappen, Zwicken (also Zahnkontakt und wieder ablassen) - das ist doch was anderes, als wenn schwere Verletzungen verursacht werden.


    Ich verstehe irgendwie nicht, worauf deine ganze Argumentation raus will.


    Es klingt immer wie "Die Hunde können nichts dafür". Ja, da stimme ich dir zu, Hunde können nie schuldig sein oder gar "böse" im moralischen Sinne, und ja, natürlich sind es die Umstände, die zu Vorfällen geführt haben - Zucht, Aufzucht, Umwelt, Auslöser.


    Ich glaube, das sieht niemand hier grundsätzlich anders. Dass diese Hunde letztlich alle selbst Opfer sind, dass schwere Beissvorfälle auch für den Hund eine Tragödie sind - ich denke, das sieht hier jeder genauso. Das ist ein sehr emotionales Thema.


    Eine andere Frage ist aber, wie geht man mit Hunden um, die aufgrund welcher Umstände auch immer zur ernsthaften Gefahr von Leib und Leben für Menschen (oder auch andere Lebewesen) geworden sind?


    Da spielt die Frage nach den Ursachen, nach Moral oder Schuld (des Hundes) nun mal keine Rolle, da geht es um Gefahrenabwehr.


    Und da muss man sich dann fragen: Kann man für den Hund Lebensumstände schaffen, in denen er keine Gefahr darstellt?Hat man dafür die Expertise und die Ressourcen?

    Und sind diese Lebensumstände dann lebenswert für den Hund?


    DAS ist die große Frage.


    Da gibts natürlich unterschiedliche Meinungen, und es gibt keine pauschalen Antworten.


    Und schon gar nicht wird es jemals perfekte Lösungen geben.

    Beissvorfälle komplett verhindern kann man nur durch ein Verbot jeglicher Hundehaltung.

  • Was mich bei dem Arte-Video ja maximal - negativ - beeindruckt, ist, dass keiner der gezeigten "Familien"-Hunde auch nur annähernd leinenführig in popeligsten Alltagssituationen ist. Auch die Szene, wo der Hund einfach mal auf den Picknick-Tisch steigt, spricht nicht für den allgemeinen Umgang, wie sollen Hunde Frust aushalten können, wenn ihnen so wenig Grenzen gesetzt werden?

    Die ganze Doku ist furchtbar. Das Leinending finde ich noch nichtmal besonders relevant. Aber wie ängstlich der Hund in der Praxis ist...die Haltung dort...die Zucht mit Patellaluxation...die Geschichte mit der abgerissenen Lippe durch die Hündin...die Aussagen von Nessy und die ganze HHF mal wieder....warum ist Tucker noch am Leben....sehen die Leute nicht die Konfliktzeichen des schwarzen Vorführhundes... ahhhh

  • zum Glück keinen. Würd ich direk erschießen.

  • Wie viele Hunde, die Menschen schwerverletzt haben, beherbergst du?

    zum Glück keinen. Würd ich direk erschießen.

    Du warst doch gar nicht gefragt und natürlich...du würdest den direkt erschießen. Ist ja auch so unauffällig, wenn der Hund, der eben noch einen Menschen schwer verletzt hat, einfach so verschwindet und du nicht nachweisen kannst, was mit dem Hund passiert ist.


    Hör einfach auf zu provozieren!

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