Der "gefährliche" Hund Teil 3
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Ich erlebe die "Listis" Kampfis" "Nannydog" "braucht nur Liiiiiiiiibe" "oberes Ende der Leine" Raufundrunterbeter hauptsächlich virtuell - im Reallife habe ich bisher fast nur (bis auf eine, hier bekannte Ausnahme) aufpassende, vernünftige Menschen getroffen - und das obwohl hier ja Deutschlands Kampfhunde Hochburg ist
Hier haben die mit den verklärten Herzchenaugen halt Welpen oder Junghündinnen dabei - und bislang haben sich die Herzchen bei allen ausgewachsen
Manchmal macht es mir aber Sorgen, wie knapp es ist bis die Leine am nächsten Pöller fest ist oder an einen zufällig mitwandernden Hulk übergeben -
Und das erlebe ich in der Breite eben eher bei Listis, als bei Schäfis zB die oft eher an jung-mittelalt, gestanden und mit Arbeitshose erlebe
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Ich erlebe die "Listis" Kampfis" "Nannydog" "braucht nur Liiiiiiiiibe" "oberes Ende der Leine" Raufundrunterbeter hauptsächlich virtuell - im Reallife habe ich bisher fast nur (bis auf eine, hier bekannte Ausnahme) aufpassende, vernünftige Menschen getroffen - und das obwohl hier ja Deutschlands Kampfhunde Hochburg ist
Hier haben die mit den verklärten Herzchenaugen halt Welpen oder Junghündinnen dabei - und bislang haben sich die Herzchen bei allen ausgewachsen
Manchmal macht es mir aber Sorgen, wie knapp es ist bis die Leine am nächsten Pöller fest ist oder an einen zufällig mitwandernden Hulk übergeben -
Und das erlebe ich in der Breite eben eher bei Listis, als bei Schäfis zB die oft eher an jung-mittelalt, gestanden und mit Arbeitshose erlebe
Ich glaube das ist wirklich regional unterschiedlich.
Hier sind die Schäfis die, die ihre Besitzer fast auf die Landstraße zerren, weil auf der anderen Seite ein Hund lang geht. Die SoKas hingegen verhalten sich eher wie der Typ Labbi - freundlich zu alles und jedem.
Letztendlich ist es doch aber so, von 1998 - 2006 vor Änderung der Gesetze, gab es bereits genauso viele jährliche Todesfälle wie aktuell. Allerdings gab es deutlich mehr SoKas.
Wenn doch die Zahl der SoKas zurückgeht, wieso bleibt die Zahl der jährlichen Todesfälle so konstant!?
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wieso bleibt die Zahl der jährlichen Todesfälle so konstant!?
Weil zum Glück die tötlichen Vorfälle im hohen Promillebereich sind - wer zweifelt das denn an?
Es muss ja auch nicht jedesmal Tote geben - und selbst die Körperverletzungen durch Hunde sind ja megaselten - aber WENN es zu einem Beißvorfall kommt hat der je nach Hund unterschiedlich gravierende Folgen
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Wenn doch die Zahl der SoKas zurückgeht, wieso bleibt die Zahl der jährlichen Todesfälle so konstant!?
Das wäre dann fraglich, wenn die SoKas auch für die Mehrzahl der Todesfälle (oder Angriffe) verantwortlich sind.
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte, dass vielleicht die SoKas überproportional zum Anteil vertreten sind, insgesamt aber gegenüber der Masse an anderen Rassen (Schäferhund, sonstige Mischlinge, ...) nur eine geringen Anteil haben.
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Da sind wir wieder bei der Statistik, die niemand hat.
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Da sind wir wieder bei der Statistik, die niemand hat.
Oder halt doch - ich habe die mehrmals gepostet und auseinandergedröselt - aber da sind wir hat bei Werten im Promillebereich - trotzdem sind Unterschiede erkennbar
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Das ist halt das Problem bei Statistiken, bei solch einer geringen Fallzahl ist das halt wenig aussagekräftig.
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Dabei ging es um das hier:
Sowas - und vor Allem die fett von mir markierte Aussage - kommt immer wieder Ich denke da nur an die Angler-Geschichte ...
Sobald dann da Gegenwind kommt in der Form: "Nein - das kann einem eben nicht mit JEDEM HUND passieren!" wird dann sowas daraus gemacht:
Als wenn hier irgendeiner behauptet hätte, Hunde seien die besseren Menschen.
Dabei bin ich mir absolut sicher, jeder hier im DF unterschreibt ohne zu zögern dieses Zitat von Franz von Assisi:
"Dass mir mein Hund das Liebste sei, sagst du, oh Mensch, sei Sünde. Mein Hund ist mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!"
Nein. Ganz sicher nicht. Das ist einfach nur kitschiger, sentimentaler, vermenschlichender Schmus. Der zum,Einen dem wunderbaren komplexem Verhalten von Hunden in keiner Weise gerecht wird und dort, wo es tatsächlich eine Grundeinstellung beim Halter ist, definitiv eine erhöhte Gefahr für die Umwelt.
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Wieso sind die ausgesprochenen Jagdhunde eher seltener von sowas betroffen? Also fehlgeleitetem Beutetrieb?
Sind sie das? Vielleicht sind da auch die Halter etwas besonnener, weil die halt einen gebrauchstüchtigen Hund haben wollen, und keinen "Voll krasse Optik"-Hund; weil die Hunde etwas schneller in riskantes Verhalten übergehen wollen, und der Besitzer eine viel bessere Vorstellung davon hat, was in dem Hund drinsteckt und ihn deswegen auch anders führt; oder vielleicht sind diese Vorfälle auch einfach nur nicht publik geworden.
Ein großes Problem in der Thema ist ja glücklicherweise, dass aufgrund der sehr niedrigen Fallzahlen die Statistik sehr schlecht ist, und man über vieles auch gar nicht erfährt.
Weil sie meiner Ansicht nach eine sehr klare Vorstellung von ihrem Beutespektrum haben. Ein gutgenetisch gut aufgestellter und gezogener Jagdhund differenziert ganz klar nach Beute und Nichtbeute.
Beute ist zum töten da, wenn man sie kriegt.
In Kayas Beutespektrum sind Mäuse, andere Kleinnager, Hasen und Rehe.
Keine Beute sind z.B. Raubwild inkl. Katzen, Hunde (auch winzige), Schafe, Kühe, Pferde, Menschen.
Klar könnte Kaya auch einen Hund oder Menschen (sehr unwahrscheinlich) beissen, aber dann nicht aus fehlgeleitetem Beutefangverhalten, sondern aus sozial motivierter Aggression (z.B Angst/Verteidigung).
Ich halte fehlgeleitetes Beutefangverhalten bei klassischen Jagdhunden für selten.
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Genau DAS ist der Punkt. Und das ist auch der Punkt, den ich oft nicht verstehe.
Diese Selektierung wird bei Jagdhunden, bei Hütehunden, Herdenschutzhunden, bei Arbeitshunden ohne weiteres erkannt, (idealerweise) ernst genommen und auch in gewissem Maß darauf Rücksicht genommen, bzw. darauf verwiesen, wir hatten ja schon etliche Threads hier, bei denen speziell Hütehunde im Familienumfeld angefangen haben, Verhalten, auf das sie selektiert wurden, auch an Kindern/Radfahrern/Autos, sonst was, auszuleben. Richtigerweise wird hier stets darauf verwiesen, dass der Hütehund wie Border, Aussie, ein Experte ist. Ich versteh einfach nicht, wieso man bei Sokas immer einen solchen Eiertanz veranstaltet, 1000 Gründe heranzieht wieso der Hund jetzt hier so und so reagiert hat, anstatt einfach den direkten Weg zu gehen: diese Hunde wurden auch auf ein spezielles Verhalten selektiert. Die muss man eben genauso umsichtig führen. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie per se immer und ständig gefährlicher sind - aber sie bergen nun mal ein anderes GefahrenPOTENTIAL, und sollten entsprechend gehandelt werden. Erschwerend kommt eben hinzu, dass viele Menschen sich vom Typus angezogen fühlen, die einfach dieses Potential verkennen. Ehrlich gesagt, ganz ähnlich wie bei Border/Aussie.
Und ich habe hier tatsächlich außer bei einer Ausnahme nicht gelesen, dass das Potenzial der verschiedenen gelisteten Rassen unterschätzt wird. Nur bei der Theorie, dass die frühere Selektion für die Pit eine rassebedingt erhöhte Aggressionsbereitschaft Menschen gegenüber erklärt, da gab es Zweifel. Jetzt mal von den ganzen „No Manbiter“ Geschichten abgesehen, die genau so völliger Schmus sind wie viele andere Geschichten und Mythen über Hunde, speziell über „Kampfhunde“, fehlts dazu tatsächlich an Empirie.
Dass die Kombi aus (angezüchteter) Kompromisslosigkeit, Zähigkeit, Eigensinn, Triebigkeit, körperlicher Fitheit und Kraft selbstverständlich ein Paket darstellt, das verantwortungsbewusst gehandhabt werden muss, das schreibt hier doch fast Jeder?
Wenn halt bei den tragischen Geschichten so Aussagen kommen wie „kann ich nicht verstehen“, „sowas darf nicht passieren“, „wie konnte das nur passieren, was läuft da falsch“ … - dann gibts darauf als Antwort von Leuten, die sich damit auseinandersetzen, halt Erklärungsansätze. Liegt an der Natur der vorausgegangenen Reaktion. Dann werden diese Erklärungsansätze als Relativierungsversuche verstanden. Und dann ist es schon mittendrin, sich ermüdend im Kreis zu drehen
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