Hund behalten oder ein neues Zuhause finden

  • Liebe Hundeforum Community!

    Ich hoffe, ihr könnt mir und meinem Hund mit eurer Erfahrung und Expertise helfen, die beste mögliche Lösung zu finden.

    Zu der Situation:

    Wir sind eine kleine Familie mit einem 2 jährigen Kind. Vor 1,5 Jahren haben wir den Hund meines Onkels bei uns aufgenommen, nachdem dieser unerwartet verstorben ist.

    Der Hund ist ganz eine liebe, brave Mischlingshündin, die mittlerweile schon 11 Jahre alt ist.

    Nun kommen wir zum Problem:


    Sie ist eine sehr ängstliche Hündin die bevor sie zu uns kam ein sehr behütetes Leben führte (Mein Onkel war in der Pension, den ganzen Tag Zuhause, sie musste nirgendwo hin oder alleine sein). Nun hat sich für sie schon sehr viel geändert uns sie leidet zunehmend unter den Veränderung.

    Das größte Problem ist das viele alleine sein und mein Kind. Ich bin berufstätig und in dieser Zeit ist sie sowieso alleine (eine Hundepension oder Hundesitter kommen nicht in frage, da diese immer mehrere Hunde haben und sie angst vor anderen Hunden hat), dann ist sie oft auch alleine wenn wir zB. zum essen eingeladen sind oder auf dem Spielplatz etc. (Ich habe sie schon oft versucht mitzunehmen aber sie hat auf dem Spielplatz angst (viele andere Kinder) und in den ihr unbekannten Wohnung ist sie auch gestresst – deswegen bleibt sie dann auch wieder alleine Zuhause).

    Ein weiteres Problem ist mein Kind (2 Jahre)– vor diesem hat sie auch Angst. Das bedeutet selbst, wenn ich Zuhause bin ist es für sie nicht immer entspannt, da sie dann natürlich bei mir sein möchte aber mein Kind natürlich auch immer in meiner Nähe ist und sie auch diese Zeit so nicht effektiv genießen kann.


    Ich möchte die bestmögliche Lösung für den Hund finden und stell mir nun deswegen die Frage, ob es für den Hund besser ist bei mir – ihrer vertrauten Person zu sein und das allein sein, sowie den Stress mit kleinem Mitbewohner (der natürlich immer älter wird und so auch immer weniger bedrohlich für sie) in kauf zu nehmen.

    Oder ob es für sie schöner wäre, wenn sie sich zwar noch einmal umstellen müsste und dafür aber wieder einen Platz bei einer Person bekommen würde die ständig Zuhause ist und keine kleinen Kinder hat.


    PS: eine Abgabe würde nur in Frage kommen, wenn sie danach nur noch wenig alleine sein müsste und es für sie keine anderen großen Stressfaktoren im neuen Zuhause geben würde – da es ansonsten keine Verbesserung für sie wäre.


    Vielen Dank, im Voraus

  • Hm, schwierig. Die Frage ist, wer nimmt denn einen 11jährigen Hund auf? Dürften überschaubar wenig Menschen sein :( :


    Hat der Hund denn Rückzugsmöglichkeiten, die fürs Kind tabu sind? Ne offene Box, ne Stoffhöhle, ne Ecke wo niemand hinkommt?

  • Ich hätte vielleicht an alleinstehende Pensionisten gedacht, da sie ansonsten wirklich total pflegeleicht ist.
    Eigentlich geht es mehr um die Frage, ob ich überhaupt schauen soll, ob es jemanden geben würde der in Frage kommt, oder ob es für sie sowieso besser ist bei uns zu bleiben.

    Eine Rückzugsmöglichkeit hat sie aber sie möchte natürlich meistens lieber bei mir sein.

  • Hat die Hündin denn Stress beim Alleinesein oder ist sie entspannt?

    Wie steht es mit ihrer Gesundheit?

    Wieviel Zeit hast du für die Hündin am Tag?

    Warum nimmst du an, sie würde mit der Zeit weniger Angst vor deinem Kind haben und nicht mehr, da du ja ansonsten von zunehmendem Leid sprichst?

    Genießt sie Spaziergänge draußen oder ist sie allgemein umweltunsicher?


    - Hunde dürfen sowieso nicht auf Spielplätze mitgenommen werden, egal ob sie das mitmachen würden oder nicht.



    Ich werfe mal das Omihundenetzwerk in den Raum.


    Pflegestelle für Omihunde
    Hundesenioren Omihunde
    www.omihunde-netzwerk.de
  • einmal am Tag alleine sein stresst sie gefühlt nicht ab dem zweiten mal wird es jedoch stressig für sie (zB.: arbeiten am Vormittag und am Nachmittag zum Kinderturnen).
    Sie ist topfit.
    Das variiert natürlich aber normalerweise machen wir einen kurzen und einen längeren Spaziergang.
    Weil sie vor größeren Kindern keine Angst hat. Das zunehmende Leid bezieht sich darauf, dass wir mit dem Kind zunehmend mehr unternehmen, Termine haben und mehr Arbeiten gehen (im Moment arbeite ich 15 Stunden, das wird ab Herbst mehr werden) und sie somit mehr alleine ist. Als sie zu uns gekommen ist was das Kind 6 Monate und ich nicht am Arbeiten, beim Kinderturnen, etc. Diese Dinge werden mit zunehmendem Alter des Kindes natürlich mehr

  • Ich werfe mal eine dritte Option in den Raum: Training.


    Das hört sich für mich danach an, als hätte nie jemand mit ihr geübt, dass man Menschen nicht permanent auf der Pelle klebt. Das ist für beide Seiten übrigens sehr unschön. Für den Hund ist das ein großer Stressfaktor, wie Du ja merkst. Selbst, wenn er einen Menschen hat, der ihn den ganzen Tag an sich kleben lässt, hat der Hund aber unterschwellig immer die Befürchtung, dass es mal nicht mehr so sein könnte. Es ist also unterschwellig immer Stress. Ich würde daher schon für den Hund üben, dass er abgenabelt wird.

  • Wie sieht’s mit dogsharing aus?

    Da sollte es doch viele ältere Menschen geben, die tagsüber aufpassen können aber die Verantwortung ist dann immer noch deine

  • Ein Hund mit 11 Jahren in die Vermittlung zu stellen wird schwierig werden. Die Nachfrage für solch alte Hunde ist einfach begrenzt.


    Ich würde dem Hund innerhalb der Wohnung einen kleinen Laufstall aufstellen oder besser noch, ein Nebenzimmer mit Blickkontakt zu Euch mittels Baby-Schutzgitter versehen. Dort ist das Reich des Hundes und er hat seine Ruhe.


    Für das nicht Allein-Sein-Können: Frag doch mal in der Nachbarschaft. Vielleicht finden sich dort ältere Menschen die tagsüber die Betreuung übernehmen können und vielleicht wird daraus auch ein Endplatz.


    Welche Rasse ist es denn? Oder, wie groß ist der Hund?

  • Eigentlich geht es mehr um die Frage, ob ich überhaupt schauen soll, ob es jemanden geben würde der in Frage kommt, oder ob es für sie sowieso besser ist bei uns zu bleiben.

    Ich würde es versuchen. Es gibt immer wieder auch Menschen, die ältere Hunde nehmen. Gerade Senioren. Berufstätig und Einzelhund-das ist eine Konstellation wo man eigentlich seine gesamte Freizeit mit dem Hund verbringen müsste, um dem noch irgendwo gerecht zu werden. Da bleibt ja wirklich nicht viel übrig sonst.

    Falls niemand gefunden wird, ist es halt so. Aber wissen kann man es erst wenn man es probiert. Bis dahin würde ich dennoch probieren, sie z.B. an Alltagssituationen mehr zu gewöhnen und einen Sitter organisieren.

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