Bauchspeicheldrüsenerkrankung bei sonst gesunder Hündin?

  • Hallo zusammen!

    Ich wende mich an euch wegen unserer 10,5 Monate alten Wachtelhündin Jette, die uns mit ihren Magen-Darm-Problemen Sorgen bereitet…


    Im September wurden bei ihr Giardien diagnostiziert, wie lange der Befall vor Diagnose schon da war wissen wir nicht genau - Jette hat besonders im Welpenalter gerne ALLES gefressen, sodass ein unregelmäßiger Durchfall uns hier erstmal keine Sorgen gemacht hat.

    Nach 1,5 Zyklen Panacur haben wir wir sie naturheilkundlich mit Giardex so weiterbehandelt, dass der Kot lange Zeit normal war. Sie hat in den letzten Monaten morgens und abends eine Portion Monoprotein Trofu bekommen, mittags eine Portion Fertigbarf - super vertragen, super Kot.


    Nun ging es vor knapp 3 Wochen wieder mit gelben Durchfällen los, auch nachts, ich hatte schon fest auf Giardien getippt und sie auf 3 Portionen Barf (also möglichst keine Kohlenhydrate) plus Giardex und Gastro zur natürlichen Behandlung gesetzt. Dann die große Überraschung: Giardientest negativ! Zusätzlich fiel uns auf, dass sie sehr krümeligen Kot häufig absetzte, der sehr unangenehm roch.

    Auf Anraten unserer TÄ wurden mehrere Blutuntersuchungen gemacht: hier waren alle Werte in Ordnung, nur B12 und Folsäure niedrig, was wohl auf eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse hinweisen kann.

    Jette kriegt nun seit 2 Wochen das Royal Canin Gastro low fat Nassfutter, Almazyme zu jeder Mahlzeit und Sivomixx als Präbiotika einmal am Tag.


    Es ist nicht so, dass wir mit dieser Behandlung bisher eine große Veränderung an Jette feststellen können: der Kot hat sich etwas gebessert, ist aber nicht perfekt. Der sehr unangenehme Geruch ist nach wie vor da.

    Auch irritiert uns sehr, dass Jette, bis auf den gelben Durchfall, keine (!) weiteren Symptome einer Pankreatitis oder sogar einer EPI vorweist, auch keinerlei Risikofaktoren wie Übergewicht oder fettiges Futter liegen vor.



    Wir sind mit unserem Latein etwas am Ende - wir sind diese Woche nochmal bei unserer TÄ, werden uns aber vermutlich eine Zweitmeinung einholen. Vielleicht hat ja eine oder einer mit einem (Jung-) Hund eine ähnliche Geschichte durch und einen Rat für uns! :-)

  • Hi, ich hab das jetzt nicht ganz verstanden, hat euer Hund gerade gelben Durchfall oder krümeligen (festen?) Kot?



    Unser Hund hat EPI und wird mit IBDerma von Lupovet gefüttert, das mit Ziege.

    B12 wird hier supplementiert mit Masterdog Relaxed, und vor kurzem haben wir B12 und Folsäure im Blut untersuchen lassen. Bei EPI ist Folsäure tendenziell erhöht durch das Wachstum unerwünschter Bakterien.


    Was wir gern kurweise geben und auch begleitend zu Giardien ist das Usniotika von PerNaturam.


    Heilmoor würde mir noch einfallen, oder Heilerde, einfach mal ne Woche zusätzlich geben, um Toxine zu binden und den Darm zu pflegen. Moor kann auch länger gegeben werden, die Huminsäuren darin sollen sehr positiv für das Darmmilieu sein.

    Unsere TÄ empfiehlt dafür auch Activominkapseln aus der Humanmedizin, diese enthalten reine Huminsäuren.


    Wir geben Pankreatin Enzym-Kaseln vor dem Fressen.



    Ich nehme an, auf Würmer oder andere Parasiten wurde schon getestet? Wurde denn mal ein Kotprofil gemacht? Evtl besteht auch eine Unverträglichkeit?

  • Nur kurz als Ergänzung: dass man bei Giardien auf KH verzichten soll ist ein Mythos meines Wissens und kann sogar kontraproduktiv sein. TA Rückert hat dazu einen sehr schlüssigen Blogbeitrag.


    Gute Besserung der Kleinen Maus 🍀 du bekommst hier sicher noch viele sinnvolle Ratschläge.

  • Guten Morgen zusammen!


    Erst einmal vielen, vielen Dank für eure Rückmeldungen!

    Wir mussten heute früh akut zu unserer TÄ, da Jette einen (rechtsseitig) knallharten Bauch hatte und dort auch, vermutlich vor Schmerzen, nicht mehr richtig ihr Bein belasten konnte. Sie hat nun erstmal Buscopan bekommen und wird den Tag über von uns, nach Bedarf, Novalgin erhalten.


    Wir haben zusätzlich die Befunde der letzten Blutuntersuchung mitgenommen und es wird heute eine Kotprobe eingeschickt, um weitere Dinge abklären zu können.

    Der Laborbericht lässt eine Pankreatitis erahnen (DGGR-Lipase mit 357U/l recht hoch).

    Jette bekommt nun heute versuchsweise ihr "altes" Trofu, welches sie bisher gut vertragen hat, da die Vermutung im Raum steht, dass sie das Nassfutter von RC nicht verträgt.

    Es können jetzt mehrere Sachen zusammen kommen... Sie ist zurzeit läufig und es geht, laut unserer TÄ, ein ziemlicher Magen-Darm-Virus herum, was nun vermutlich zur Pankreatitis zusätzlich belastet.


    Heilmoor hat sie sowohl als Nachbehandlung der Giardien bekommen, als auch immer wieder zwischendurch zur Unterstützung, hier war bisher kein wirklicher Effekt bzgl des Kots zu erkennen.


    Laut der TÄ sollen wir heute Gastrosel geben, um den Magen zu beruhigen, kleine Portionen Trofu+Almazyme und Sivomixx.


    Wir machen uns doch so langsam wirklich Sorgen, was in aller Welt mit Jette los sein kann - sie ist ansonsten wirklich eine fitte, aufgeweckte, junge Hündin, auch sind der restliche Wurf und die Elterntiere kerngesund! Wir hoffen das sie nun zumindest durch das Buscopan erstmal schmerzfrei ist, das ist für uns grad das wichtigste...

  • Die jetzige Geschichte ging mit gelbem Durchfall los, dann hatte sie mehrere Tage sowohl Durchfall als auch krümeligen Kot. Zurzeit ist der erste Kot des Tages nahezu perfekt, je später am Tag desto breiiger wird der Kot. Die krümelige Konsistenz ist seit der Gabe der Almazyme (und des RC low fat Futters) verschwunden.

  • Wurden denn die anderen Blutwerte nicht nachgefordert? Zum Beispiel cPLI?

    Da wollte ich auch noch einmal nachfragen.

    Bisher ist das noch nicht passiert - unsere TÄ wollte nun erstmal schauen, wie wir mit Almazymen undem low fat Futter zurecht kommen. Wir haben morgen früh einen Termin bei dem das weitere Vorgehen besprochen wird, da werden wir auf jeden Fall danach Fragen!

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