Kastration - ja oder nein?

  • Aber vielleicht bist du da auch cooler und dein Arzt hat vielleicht auch noch gute Argumente gegen eine Kastration.

    Nee, ich bin da absolut nicht cool :rolling_on_the_floor_laughing: Und der erste Gedanke war auch sofort, ich lasse kastrieren und hab dann Ruhe und muss nicht jedes Mal Angst haben.

    Und dann hab ich mich ins Thema eingelesen mit dem erhöhten Risiko für gewisse Krebsarten und dann war ich mir so gar nicht mehr sicher.

  • fühle ich total.
    Meine Hündin ist zwar schon 6Jahre aber musste dieses Jahr aus medizinisches Gründen kastriert werden. Wir haben aber fast 3 Monate vor der Kastration immer wieder Kontrollen gemacht mit der Hoffnung das dass Problem doch noch von selber weg geht. Das waren die 3 schlimmsten Monate, ich habe mich bei jedem noch so normalen Verhalten ständig gefragt ob das jetzt ein Anzeichen dafür ist das es schlechter wird oder ob es ein Anzeichen ist das sie jetzt heute noch als Notfall in die Klinik muss...ich glaube ich habe auch meine Hündin da mit total irre gemacht. Aber es war so schwer nicht daran zu denken, es war so Allgegenwärtig, hätte selber nicht von mir gedacht das ich da so schlimm mit bin.

    Ich habe mir auch so viele Gedanken wegen Folgeschäden und allem gemacht, ich glaub ich habe das ganze Internet durchgelesen dazu. Seit der entgültigen Entscheidung zur Kastration ist dann aber sehr viel Last von mir abgefallen

  • ich habe mich bei jedem noch so normalen Verhalten ständig gefragt ob das jetzt ein Anzeichen dafür ist das es schlechter wird oder ob es ein Anzeichen ist das sie jetzt heute noch als Notfall in die Klinik muss...ich glaube ich habe auch meine Hündin da mit total irre gemacht. Aber es war so schwer nicht daran zu denken, es war so Allgegenwärtig, hätte selber nicht von mir gedacht das ich da so schlimm mit bin.

    Ja so geht es mir auch gerade. Jede kleine Regung wird beobachtet und wenn sie mal mehr schläft oder auch unruhig ist, frage ich mich immer, ob es ihr schlechter geht. Ich beobachte den Bauchumfang, ihr Trinkverhalten, wie sie läuft, ihre Atmung. Das macht einen total verrückt. Zwischendurch versuche ich an ihr zu riechen. An Schlaf ist kaum zu denken. Ist sie unruhig, mache ich mir Sorgen. Schläft sie ruhig, gucke ich ob sie atmet.

    Ich bin gerade so richtig im Panikmodus.

  • Aber vielleicht bist du da auch cooler und dein Arzt hat vielleicht auch noch gute Argumente gegen eine Kastration.

    Nee, ich bin da absolut nicht cool :rolling_on_the_floor_laughing: Und der erste Gedanke war auch sofort, ich lasse kastrieren und hab dann Ruhe und muss nicht jedes Mal Angst haben.

    Und dann hab ich mich ins Thema eingelesen mit dem erhöhten Risiko für gewisse Krebsarten und dann war ich mir so gar nicht mehr sicher.

    Dann kann man wieder gegenhalten. Collies zählen zu den Hunderassen mit grundsätzlich erhöhtem Pyometrarisiko. Ob genetische Disposition oder sonstiger Grund, scheint nicht sicher.


    Leben ohne Risiken gibt es leider nicht.


    Unter Umständen wird Dir die Entscheidung ohnedies abgenommen. (Wobei ich natürlich die Daumen drücke. Grundsätzlich und unabhängig davon wie es ausgeht und ihr Euch entscheidet).



    Mein persönlicher Standpunkt wär: wenn es so unüblich früh auftritt, dann passt womöglich gynäkologisch/hormonell sowieso was nicht. (Da würd ich mich auch gegen "Bei Zuchthündinnen mehr versuchen" sträuben. Dann hat eine Hündin auch nix in der Zucht verloren.)

  • Wir hatten auch eine offene Pyo (wirksam mit Antibiose und Alizin behandelt), da meine TÄ aber sagte, dass die Rezidivgefahr sehr hoch ist und die Zwölfe ja die Herzgeschichte hat (und wir kurz vorher ein gutes Holter und Blutbild hatten) habe ich mich dazu entschieden sie dann im Anöstrus kastrieren zu lassen.


    Kastra lief gut, allerdings hat sich dann ein paar Wochen später eine Stumpfpyo entwickelt und die zweite Op war richtig kacke, mit inneren Blutungen und Co - von Pyo bis wieder richtig fit hat es über ein halbes Jahr gedauert 🙈

  • Ja, ich denke halt auch ein bisschen, dass es ja in zweierlei Hinsicht unüblich ist. Zum einen in dem jungen Alter und dann eben auch direkt am Ende der Läufigkeit, was ja eigentlich nicht die ganz so gefährliche Zeit ist. Bei der ersten Läufigkeit hat sie hinterher mit der Scheinschwangerschaft ordentlich gelitten. Kaum gefressen, unruhig, nachts gehechelt und gefiept. Zudem hat sie damals während der Scheinschwangerschaft deutlich mehr getrunken, weshalb ich mich frage, ob sie da nicht auch schon leichte Probleme hatte.

  • Anne_Boleyn


    Möglich.

    Meine einzige kastrierte Hündin hatte nie eine voll ausgeprägte Pyometra, sondern neben Zyklusproblemen psychischer und physischer Natur, in ihren nur 2 Läufigkeiten 2x Verdacht auf glandulär zystische Hyperplasie der Gebärmutterschleimhaut.


    Beim 2ten Mal dann deutlicher, als beim 1Mal, denn dann sogar mit Ausfluss 5 Wochen nach Läugigkeitsende.

    Da waren die Tierärzte der Ansicht, dass das mit hoher Wahrscheinlichkeit ne Pyometra wird, wenn noch nicht bei der nächsten, dann bestimmt bei der übernächsten Läufigkeit.


    Bereits in dieser "Pyometravorstufe" wurde uns zur Kastration geraten. (Wir haben es ohne Medikamente in den Anöstrus geschafft und zum besseren Kastrationszeitpunkt. Mit 2x Kontrollschall, denn ein Restrisiko bestand, dass es doch plötzlich ne richtige Pyo wird).

  • Also trotzdem ich Rüden halte, ich HATTE ja auch eine Hündin. Die Kam aus dem TS, ich hatte die Info, dass man kastrieren muss beim TS-Hund, stand in meinem Vertrag. Also hab ich es halt machen lassen. Da war sie knapp 2 Jahre, meine ich. Ok, sie war ein kleiner Hund, aber auch ein Hund mit doublecoated Fell. Ihr Fell war danach etwas flusiger, auch etwas mehr Unterwolle und sie hat durchgehend gehaart. Aber schön war das Fell dennoch. Sie ist 18 Jahre alt geworden und war bis zum Schluss nicht inkontinent. Verändert hat sie sich durch die Kastra auch nicht. Vorher zickig, nachher zickig. Und hatte die Jungs hier immer fest im Griff, bis sie dement wurde.

    Klar, das ist nur ein Hund. Aber es entwickeln nicht alle Hündinnen nach der Kastra Probleme.

    Wäre Emma mein Hund, würde ich hoffen, dass die Pyo erstmal ausheilt und dann würde ich zu einem günstigeren Zeitpunkt des Zyklus kastrieren lassen.

    Und wenn du kastrieren lässt, sieh zu, dass du ne Praxis findest, die Inhalationsnarkosen anbietet. Gerade beim Collie wäre mir das extrem wichtig.

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