Kleinhundehalter:innen: Wie geht ihr entspannt in Begegnungen mit großen Hunden?
-
-
Sorry schonmal für die Wall of Text. Ich bin gerade mit einem Problem konfrontiert, das ich vor der Anschaffung meines Hundes nicht so wirklich habe kommen sehen.
Mein Hund wiegt 8,5 kg, ist 40 cm groß und wir haben ihn jetzt seit knapp 4 Monaten. Anfangs bin ich noch entspannt und neugierig in jede Hundebegegnung gegangen. Fand es zwar nicht cool, wenn andere ihren freilaufenden Hund ungefragt an meinen (immer an der Schlepp) rangelassen haben, habe dann aber die Leine einfach ganz lang gelassen und gesehen, dass mein Hund immer freundlich und verträglich mit Rüden und Hündinnen ist, selbst mit aufreitenden Rüpeln. Dass etwas Ernstes passieren kann, das hatte ich nur abstrakt auf dem Schirm, irgendwie hatte ich so ein Urvertrauen in hündische Interaktionen.
Ein paar Wochen später wurde er dann erstmals von zwei freilaufenden Großhunden angegriffen, die aus großer Entfernung auf meinen nichtsahnenden Hund zugerast sind und sich ohne Zögern auf ihn gestürzt haben. Ich hätte es nicht verhindern können und die Halter bekamen ihre Hunde auch nicht zurückgerufen. Ich habe meinen Hund hochgenommen, selbst dann haben mich die fremden Hunde noch angesprungen und wollten an ihn ran. Der Vorfall war für mich sehr angsteinflößend und hat mir erstmals richtig bewusst gemacht, dass mein Hund gegenüber Großhunden körperlich unterlegen ist und dass er in einem Beschädigungskampf wohl kaum eine Chance hätte. Vor allem nicht gegen mehrere Großhunde. Bis heute habe ich mich nicht mehr in das entsprechende Waldstück getraut, weil ich weiß, dass diese Hunde da (vermutlich immer noch unangeleint) Gassi gehen.
Ab da war meine Unbefangenheit und mein Vertrauen gegenüber fremden (großen) Hunden weg. Sobald ich welche am Horizont sehe und ich meinen eigenen Hund dabei habe, bekomme ich ein mulmiges Gefühl und in meinem Kopf spielen sich üble Szenarien ab, wie sie sich ohne Vorwarnung auf meinen Kleinen stürzen.
Es gab dann noch zwei weitere Vorfälle, einer mit einem Weimaraner-Rüden und einer mit einem BC-Rüden. Beide Vorfälle haben auf mich aber nicht so erschreckend gewirkt, weil beide Male ich selbst Fehler gemacht habe, die zum Ablauf beigetragen haben. Kann ich also in Zukunft verhindern.
So, und heute dann die nächste Situation. Zwei freilaufende große Jagdhunde traben geschickt an mir vorbei zu meinem angeleinten Hund, selbst als fünf Sekunden später die Keilerei 2 gegen 1 schon im Gange war, hatte die Halterin es nicht eilig, ihre Hunde von mir wegzupflücken. Ich konnte sie alleine nicht von meinem Hund abhalten und war panisch. Wieder wusste ich mir nicht anders zu helfen, als meinen Hund auf den Arm zu ziehen, während die beiden fremden Hunde an mir hochsprangen und nach ihm schnappten. Mein Hund hat auf meinem Arm gezappelt und gequiekt, ich dachte, er sei verletzt worden. Die Halterin der Jagdhunde hat mir noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht Vorwürfe gemacht und mich dann zitternd und den Tränen nahe zurückgelassen.
Jetzt bin ich völlig fertig. Die Vorstellung, nochmal irgendwo im Wald oder Feld spazieren zu gehen, wo unangeleinte Großhunde rumlaufen könnten, macht mir richtiggehend Angst. Jegliche Entspanntheit ist dahin. Aber natürlich möchte ich weiterhin mit meinem Hund die Natur genießen!
Nun meine Frage: Ging es anderen Kleinhundehalter:innen vielleicht auch mal so und wie habt ihr es geschafft, (wieder) entspannt in Begegnungen mit großen Hunden zu gehen und diese Sorge wegen des Kräfteungleichgewichts abzulegen oder zumindest zu dämpfen? Oder muss man mit diesem mulmigen Gefühl einfach leben?
Und noch eine Frage unter ferner liefen, ist diese Frequenz von Angriffen normal? Muss ich mich darauf jetzt einstellen oder habe ich einfach nur Pech? Ich habe wie gesagt meinen Hund erst knappe 4 Monate und es ist mein erster. Ich bin sehr überrascht, dass einige Hunde nach gerade mal drei Sekunden Beschnuppern in einen direkten Angriff übergehen. Ich dachte, da wird erstmal geknurrt, abgeschnappt etc.
Achja, um das zu betonen: Ich habe nichts gegen große Hunde und bin sogar Fan, ich hab auch keine Sorge, dass sie *mir* etwas tun könnten. Es ist einfach der Größen- und Gewichtsunterschied zu meinem kleinen Hund, der mir diese Angst bereitet.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Kleinhundehalter:innen: Wie geht ihr entspannt in Begegnungen mit großen Hunden?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Um einfach auf die Überschrift zu antworten: gar nicht
Hier gibt's keine unkontrollierten Begegnungen zwischen fremden groß und klein, dafür habe ich schon zu viel erlebt.
Hunde von Freunden, von Bekannten etc. kein Thema, aber fremd und zwischendurch: wozu? hat doch keiner was von
und die Angst ist berechtigt
-
Um einfach auf die Überschrift zu antworten: gar nicht
Hier gibt's keine unkontrollierten Begegnungen zwischen fremden groß und klein, dafür habe ich schon zu viel erlebt.
Hunde von Freunden, von Bekannten etc. kein Thema, aber fremd und zwischendurch: wozu? hat doch keiner was von
und die Angst ist berechtigt
Der Ansicht bin ich auch, aber ich hätte es vielleicht so formulieren sollen: unvermeidliche Begegnungen. Sprich: Die anderen Hunde laufen frei, lassen sich nicht abrufen oder der Halter weigert sich, sie abzurufen. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass das zwar in der Minderheit der Fälle, aber doch immer wieder vorkommt...
-
Naja, deine frage ist: wie geht ihr entspannt mit großen hunden um?
Gar nicht. Ich bin nicht (mehr) entspannt. War ich mal.
Ich gehe damit unentspannt um, wenn es notgedrungen ist. Das fängt damit an, dass ich den kleinen Hund (wenn ich nur einen dabei habe) auf den Arm nehme.
Alles weitere schreibe ich nicht öffentlich, aber an meine kleinen Hunde kommt nach Möglichkeit keiner ran, dafür Sorge ich.
-
[sorry, versehentlicher Post]
-
-
Gar nicht mehr.
Ich hatte mal einen 8 kg Kleinhund und will niemals mehr wieder einen haben. Niemals mehr.
In den 13 Jahren wo ich sie besaß wurde sie 2 mal während einer Prügelei mit einem gleichgroßen Hund von einm erwachsenen Mann in den Magen getreten mit dem Versprechen sie beim nächsten Mal tot zu treten (ich war 9-10 Jahre damals), einmal kam ein Riesenschnauzer um die Ecke und ist sofort auf sie los, hat den gesamten Schädel in sein Maul genommen. War im Anschluss zwar "nur" der Kopf blutig und ein Loch im Kiefer, aber seitdem habe ich da kein Vertrauen mehr zu.
Selbst bei meinen gut sozialisierten, ü 20 kg Hund habe ich bis heute bei jeder Begegnung schweißausbrüche. Ich gehe nicht mehr so das ich anderen HH begegne. Wenn ich welche Höre oder sehe drehe ich schnellstmöglich um und bin froh keine Panikattacke bekommen zu haben-
-
Ich habe 2 Hunde mit einer Spanne von 2 - 2,5 Kilo.
Ich habe schon zu viele Situationen gehabt wo ich meine Hunde nur noch auf Zehen spitzen stehend weit in die Luft halten konnte damit sie nicht erwischt werden. Das ist der Horror.
Ich wurde schon gebissen und dafür beleidigt, weil Einsicht kennen Leute solcher Hunde nicht.
Aber ich habe keine Angst Gassi zu gehen. Die meisten Vorfälle sind mir mit Schäferhunden passiert, da drehe ich sofort um wenn ich einen sehe. Ansonsten blocke ich große Hunde immer erstmal ab, kein Hund rennt meinen Hund um das weiß ich zu verhindern indem ich mich davor stelle. Ich halte zu aufdringliche Hunde von meinen durch auf den Boden treten und laut sein fern wenn ihre Halter das nicht auf die Reihe bekommen (und auch da kam es schon öfter vor das die Besitzer MIR Schläge angedroht haben weil ihr Schatz wollte doch nur mal mit den Pfoten drauf hauen und gucken 😵)
Es ist hier nur sehr selten nötig, denn der Großteil der Leute hat hier entspannte Hunde die gar nicht erst kommen oder sich so höflich nähern das es kein Problem ist.
Aber wenn dir das so oft passiert, dann vielleicht mal über ein abwehrmittel nachdenken? Sowas wie Wasser oder geiles trockenfutter auf den Boden werfen oder diese Schellen Teile?
-
Oh gott es ist wirklich überall das selbe...
Furchtbar das zu lesen.
-
Den Horizont nach anderen Hunden scannen, unübersichtliche Gegenden mit oft freilaufenden Fremdhunden meiden, zu Zeiten spazieren gehen in denen man deutlich weniger andere Hundehalter trifft (geht nicht immer, aber falls möglich ist das ein wirklich großer Vorteil), sich ein dickeres Fell zulegen und nach Möglichkeit üben fremde Hunde - und deren Halter - zu blocken.
Ja, mir ging's anfangs mit meinem Dexter ähnlich. Die Offenheit legt man leider zwangsläufig schnell ab, wenn man solche unschönen Begegnungen hat.
-
Ich hatte 2 Hündinnen mit 6,5 kg, jetzt einen Rüden mit 8kg.
Und ich hatte einige sehr unschöne Vorfälle, mehrfach wurden meine Hunde wohl als Beute (ala Kaninchen /Katze) deklariert. Und deswegen bin ich da komplett kompromisslos - kein Kontakt ohne vorherige Absprache, ansonsten wird der Fremdhund geblockt, ggf. auch weggetreten.
Ich habe einmal meine Hündin aus dem Maul eines Schäferhundes gepullt, der sie gerade totschütteln wollte. Eine Not-OP hat ihr Leben gerettet, soweit lasse ich es nie wieder kommen...... -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!