Besonderheiten bei der Erziehung eines Schäferhundmixes?

  • Hallo liebe Foristen,

    Die Frage hört sich vielleicht etwas komisch an, aber ich bin gerade etwas verunsichert. Beim Kauf unserer Hündin wurde uns gesagt, dass der Vater ein Labradormischling sei, die Mutter ist ein Berner sennenhund. Nun ist die kleine Rakete schon 8 Monate alt und rein optisch ( ggf. auch charakterlich, da habe ich nur leider keine Vergleichswerte) tippen wir nun sehr stark, das in ihren Genen ein Schäferhund mitgemischt hat.

    Nun liest man immer, das ein Schäferhund kein Anfängerhund sei.

    Müssen wir nun auf bestimmte Dinge mehr achten, oder unterscheidet es sich nicht stark von der Erziehung eines Labbis oder eines Berners?

    Hier sind ja einige Experten unterwegs die mir vielleicht Tipps geben können, falls etwas verändert werden müsste :-)

    Lg und vielen Dank schonmal

  • Möchtest du mal benennen, was genau an ihrem Charakter/Verhalten dich auf Schäferhund tippen lässt?

    Rein optisch kann man nämlich auch mal ordentlich falsch liegen, gerade bei Mischlingen ist es in manchen Fällen durchaus überraschend, wenn ein Hund Rasse X zum Verwechseln ähnelt, aber nichts dergleichen "mitgemischt" hat.


    Grundsätzlich schadet es natürlich nicht, wenn du dich auch mit dem Eigenschaften von Schäferhunden auseinandersetzt. Es kann z.B. sein, dass bei einem Schäferhundmix Wach- und Schutztrieb vorkommt und das ist für Anfänger nicht immer so easy zu händeln. Schäferhunde sind auch im Erwachsenenalter öfter recht selektiv in Sachen Hundekontakt. Aber prinzipiell würde ich da nun auch nicht den Teufel an die Wand malen, zumal in dem Hund ja mehrere Rassen stecken.


    Habt ihr einen kompetenten Trainer/eine kompetente Hundeschule an der Hand? Wie klappt es denn bisher mit der Erziehung?

  • Also wachen tut sie schon, aber noch so im Rahmen, dass ich sie stoppen kann, wenn sie am Zaun bellt. Sie versucht nun auch seit einiger Zeit immer sich zwischen mich und anderen Hunden/ Menschen zu stellen, dies unterbinde ich jedoch meistens indem sie sich hinlegen soll.

    Spielen tut sie am liebsten zergelspiele und auch gerne Beissspiele mit den Händen/ armen ( dabei aber vorsichtig).

    Was mich sehr verunsichert, ist das sie ein sehr ernster Hund ist. Dies kenne ich von den Hunden mit denen ich groß geworden bin oder die in meinem Umfeld leben, einfach nicht.

    Sie arbeitet im Training gut mit und spielt auch gerne, aber zb. Großes Propellerwedeln mit der Rute hat sie gar nicht und sie kuschelt auch nicht gerne.

    Ich bin in einer guten hundeschule mit einer guten Trainerin, bin daher gut aufgehoben falls es Schwierigkeiten geben sollte ☺️

  • Sie arbeitet im Training gut mit und spielt auch gerne, aber zb. Großes Propellerwedeln mit der Rute hat sie gar nicht und sie kuschelt auch nicht gerne.

    Das muss aber nix mit Ernsthaftigkeit zu tun haben.

    Ich ab hier u.a. einen sehr ernsten Hund und der wedelt echt arg in der UO und ist am liebsten Schosshund, bei seinen Menschen, schlaeft an einen gekuschelt unter der Bettdecke, usw. ;)

  • Was mich sehr verunsichert, ist das sie ein sehr ernster Hund ist.

    Woran erkennst du das?

    Ist denke ich nur mein persönliches Empfinden durch Vergleiche mit den Hunden aus der Kindheit 🙈 dort war es normal, dass die Rute und der hintern viel gewackelt haben, das die Damen bei der Begrüßung „ geredet“ haben und vom ganzen Auftreten irgendwie freundlicher als meine Hündin ( hört sich fies an, ist aber nicht böse gemeint) waren.

  • Naja, mit dem Hintern wackeln ist erstmal nur das: Mit dem Hintern wackeln. Rutenwedeln bedeutet nicht automatisch Freude. Es ist erstmal nur Aufregung. :) Ob dein Hund ernst ist, erkennst du eher an anderen Faktoren. Aber das kann dir ein Trainer vor Ort besser erklären. Und auch nicht jeder Hund mag es zu kuscheln oder kontaktliegen. Das hat aber mit "Ernsthaftigkeit" eher weniger zu tun.

  • Als jemand, dem ein HSH als unschuldiger Mix angedreht wurde, habe ich grundsätzlich viel Verständnis für deine Sorgen. Es geht ja nicht ausschließlich um die Erziehung, sondern auch um mögliche rassebedingte Erbkrankheiten, gesundheitliche Probleme usw. Woher habt ihr den Hund denn? Besteht keine Möglichkeit, abzuklären, was wirklich drin steckt? Dass Vermehrer oder manche Tierschutzorganisationen bei der Rassebeschreibung ziemlich ... sagen wir ... kreativ veranlagt sind, wäre nichts Neues.


    An Eurer Stelle würde ich einfach einen Gentest machen. Labbi, Berner und Schäfi sind einfach zu bestimmen. Dann wisst ihr Bescheid, auch im Hinblick auf mögliche Problemfelder wie HD/ED, Mittelmeerkrankheiten (falls sich rausstellt, dass das eben doch kein Ups-Wurf vom deutschen Bauernhof war) usw. Warum da lange mit schlechten Kriterien wie Aussehen, Kuschelbedürftigkeit oder Schwanzwedeln rumdoktoren, wenn man's in ein paar Wochen gesichert wissen kann?

  • Berner wachen auch.

    Ich würde den "Züchter "einfach fragen.


    Wenn ihr dass nicht könnt, weil dubiose Herkunft, würde ich eher wegen der Aufzucht, mit Problemen rechnen.


    Nicht jeder Labi hat ein erhöhtes Nähebedürfnis.

  • Labbi, Berner und Schäferhund sind halt jeder für unterschiedliche Zwecke gezüchtet worden.


    Allerdings kommt es auch immer auf den individuellen Charakter an.



    Wolltest du einen Hund, der sich von jedem streicheln lässt oder kinderlieb ist oder was genau verunsichert dich an seinem Verhalten?


    Ich kann mir unter "ernster Hund" leider kaum was vorstellen... meinst du, er macht sich steif, wenn er auf andere Hunde trifft? Oder geht er weg, wenn du streicheln willst oder kuscheln?

    Wird er böse, wenn ihm was nicht passt?



    Meine verstorbene Schäferhündin mochte so ab drei Jahren keine fremden Hunde mehr. Gar keine, weder Rüde noch Hündin. Die versuchte auch gern zu pöbeln an der Leine, wenn sie angekläfft wurde, da mussten wir echt viel trainieren, weil sie ne echt kurze Lunte hatte. Ansonsten war sie ruhig und hat aufs Haus aufgepasst, war aber stets freundlich zu Besuchern und hat nie am Zaun gebellt. Die lief als easy Familienhund wunderbar mit und hat soweit möglich alles mitgemacht, was wir als Family so unternommen haben.

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