Mein Hund läuft mir drinnen hinterher - ist es ein Problem? (unentspannte Hundehaltung)

  • Hallo,


    mir fällt immer mal wieder auf, wie sehr es Menschen stört, wenn der Hund sie in Wohnung oder Haus "verfolgt".

    Daraus wird so häufig ein Problem a la "der Hund kontrolliert!!!" gemacht, dass ich mich frage, warum das so ist.


    Für einen neu dazugekommen Hund finde ich das Hinterherlaufen vollkommen normal. Im Freien hoffen so viele auf Folgetrieb und regen sich genau darüber zu Hause auf, fangen mit Wegsperren und Training an... Obwohl sich die Sache vermutlich in ein paar Wochen mit der Ankunft des Hundes von ganz allein erledigt hätte.


    Für mich ist das ein Symptom der immer unentspannteren Hundehaltung. So vieles wird direkt pathologisiert. Wie seht/erlebt ihr das?

    Fragt ihr euch auch manchmal, warum Boxen, Gitter und Co. trenden?

  • Emmi läuft uns auch hinterher seit wir sie als erwachsenen Hund bekommen haben.


    Mich stört die Tatsache alleine nicht, sondern die Konsequenz: wenn wir mal ein, zwei (oder sogar mehr 😉) Tage am Stück und fast durchgehend im Haus rumwuseln, um zb eine Party vorzubereiten oder so, dann ist das irre anstrengend für sie, weil sie nicht zur Ruhe kommt.


    Und sie ist eben nicht gesund und wird jetzt dann acht Jahre alt, dh ihre Belastbarkeit sinkt. Deswegen haben wir mit einem deckentraining angefangen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann entspannter bleiben kann, auch wenn wir in Bewegung sind. 🙂

  • Für mich ist das ein Symptom der immer unentspannteren Hundehaltung. So vieles wird direkt pathologisiert. Wie seht/erlebt ihr das?

    Fragt ihr euch auch manchmal, warum Boxen, Gitter und Co. trenden?

    Also, bei uns ust es si, dass due Hunde wirklich gerne in unserer Nöhe sind, aber wir können auch selbstverständluch aufstehen und den Raum verlasse, ohne dass sie gleuch hinterherlatschen. Sie heben den Koof, gucken, und legen sich wieder hin.


    Mich würde es nicht mal stören, wenn sie hinterherlaufen, aber ich interpretiere da jetzt auch ehrlich gesagt nicht allzu viel rein. Man kann ja aus wirklich allem ein Problem machen, aber es käme mir echt nicht in den Sinn, das Haus umzubauen oder Trenngitter einzurichten, damit Hund auf seinem Platz bleibt. Wir wohnen hier, die wohnen hier, sollen such slke frei bewegen können.


    Aber es ust wie mit vielem. Unsere Hunde dürfen uns auch gerne begrüssen, wenn wir heim kommen, das ist ja auch meist nicht gern gesehen.

  • Ich sehe das ein bisschen anders und finde es schade, dass HH, die sich einen Kopf machen und bei denen halt nicht alles intuitiv und easy locker funny fresh funktioniert oder die manche Verhaltensweisen nicht von selber richtig einordnen können, ständig als „unentspannt“ oder „Helikopter-HH“ hingestellt werden, bei denen ja alles tutti wäre, wären sie nur ein wenig entspannter und würden mehr aufs Bauchgefühl hören.

    Ja, es mag sicher sein, dass oft mehr Entspannung angesagt wäre. Aber das sagt sich halt auch oft leichter als es getan ist, wenn man nicht in der Situation steckt. Und oft braucht man halt auch ein wenig, bis man seinen Weg findet.


    Ich finde es sehr gut, dass mittlerweile so viele lange als normal angesehene Verhaltensweisen kritischer hinterfragt werden, um sie richtig einzuordnen, auch, wenn man sich vielleicht mal um irgendwas zu viel oder umsonst einen Kopf macht. Das gibt den Hunden eine Chance auf ein stress- oder konfliktfreieres Leben. Daraus resultiert aber auch, dass die Hundehaltung einfach auch anspruchsvoller wird.

  • Bei uns sind auch oft beide Hunde mitgelaufen. Wenn sie gestört haben, haben wir sie weggeschickt, sonst konnten sie hinterherlaufen. Bei uns war das immer total entspannt. Ich habe da nie Kontrolle gesehen, eher Neugier. Wie gesagt beide ließen sich bei Bedarf wegschicken und auch Türen vor der Nase schließen wurde ohne Protest akzeptiert. Wenn ihnen das Hinterherlaufen zu doof wurde haben sie sich hingelegt und gepennt. Für uns alles im grünen Bereich.

  • Kasper latscht fast nie hinterher…..Yoshi relativ häufig…..denn, in der Küche könnte ja was runterfallen…..nach oben….boah super….da steht unser Futter, vielleicht geht das Fraule was davon holen, das muss überprüft worden….wenn ich aber „nur“ Richtung Toilette oder Bad gehe, ist das uninteressant…..von daher, habe ich echt kein Problem damit, wenn er hinter mir her latscht….wenn Gassizeit ist und ich ins Bad gehe, um mich umzuziehen, dann kommt er auch hinterher, um zu überprüfen, ob ich auch die Gassi-Klamotten anziehe und dann rennt er schnell nach unten…wenn er könnte, würde er sich dann wohl, schon selbst fertig machen, zum Gassi gehen :lol:

  • schokokekskruemel

    Ich sehe das nicht als "sich einen Kopf machen", sondern in vielen Fällen mittlerweile als "in den Wahnsinn getrieben werden".


    "Dein Welpe läuft dir hinterher :shocked: :shocked: :shocked: :mute: ??? Der kontrolliert dich!!! Sperr den weg. Hol dir einen Trainer!!!"


    Das tut weder Hund noch Halter gut.

  • So allgemein stört mich das nicht, dass mein Hund überall mitkommt (Ja, auch gerne mit ins Bad, weil das im anderen Thread ja grad Thema ist :hust: ). Aber: Bei uns ist das stark ans Alleine bleiben geknüpft, selbst für wenige Sekunden die Tür zu schließen wurde mit Bellen quittiert und bedeutete Stress für den Hund. Ich arbeite natürlich daran. Dadurch ist es mittlerweile deutlich besser geworden und seitdem bleibt sie auch öfters liegen, wenn ich mal aufstehe und den Raum verlasse.

  • Für den Hund ist es halt ganz gut wenn er sich auch entspannen kann wenn der Besitzer sich in der Bude bewegt.


    Ich finde das wichtig für unseren Alltag, insbesondere wenn ich im Büro bin brauche ich keinen Hund der protestiert weil ich mal das Büro verlasse und er nicht mit darf. Aber ich bin zB. auch kein Freund davon mit dem Hund neben mir aufm Klo zu sitzen oder einen Stalker vor der Dusche sitzen zu haben und so 😁 da muss Hund auch mal ohne mich sein können.

  • meine gammeln gerne rum aber natürlich kommen die auch mal schauen was ich so mache und jeder der hier neu war hat das eben öfter gemacht. Naja Dori hat erstmal nur 2 Wochen in ihrer Ecke auf dem Bett gehockt bis sie angefangen hat mal zu schauen was sonst noch geht. Farinelli ist mir Zeit seines Lebens morgens auf die Toilette gefolgt um sich da ausgiebig knuddeln zu lassen.

    Wenn ich irgendwo rumkrame steckt natürlich der Rüssel des 14jährigen mit im Schrank und berät wo ich was finde....


    Ich werde da auch beim kommenden Nachwuchs kein Gewese drum machen. Die müssen doch alles kennenlernen und leider kann man es ihnen mit Worten ja nicht erklären aber auch Menschenkinder schauen sich alles an und sind super aktiv und werden in ihrem Drang zu lernmen nicht weggesperrt

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!